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Schaltungsanordnung zur Spannungsregelung Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schaltungsanordnung für Spannungsregelung mit einem magnetischen Spannungsgleichhalter,
der einen hochgesättigten Kernteil, einen nicht gesättigten Kernteil und einen parallel
zu dem erstgenannten liegenden Kondensator enthält, ferner mit einer veränderlichen
Drosselspule, die zwischen einer Ausgangsklemme des Spannungsgleichschalters und
einer Ausgangsklemme der Schaltungsanordnung im Kreis der vom hochgesättigten Kernteil
getragenen Wicklung und dem zugehörigen Kondensator oder in beide Kreise eingeschältet
ist, ferner mit einer an die Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnung angeschlossenen,
auf Ausgangsspannungsabweichungen ansprechenden Vorrichtung und mit dieser Vorrichtung
zugeordneten Mitteln, mit denen der Wert der veränderlichen Drosselspule so geregelt
werden kann; daß eine Abweichung der Spannung an den Ausgangsklemmen vom Nennwert
verhindert wird.
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Die Erfindung betrifft demnach eine an eine Wechselspannungsquelle
veränderlicher Spannung und Frequenz anzuschließende Schaltungsanordnung zum Aufrechterhalten
einer praktisch konstanten Ausgangswechselspannung trotz Schwankungen der Eingangsspannung,
der Frequenz, der Belastung und der Umgebungstemperatur.
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Es ist eine Schaltungsanordung bekannt, bei der eine Drossel durch
einen Strom vormagnetisiert wird, der von der Ausgangsspannung durch Gleichrichtung
gewonnen wird. Bei derartigen Regelschaltungen erfolgt die Regelung stets auf einer
Charakteristik, die nur innerhalb eines gewissen Bereiches als Gerade angesehen
werden kann. Sobald die Abweichung der Charakteristik von der Geraden einen bestimmten
Wert überschreitet, ist praktisch die Grenze für den Regelbereich erreicht. Wird
nun aus der Ausgangsspannung eine Steuergröße in Form eines Gleichstroms gewonnen,
so kann nur ein Teil der gesamten Charakteristik bestrichen werden, da die Richtung
des Gleich= stroms nicht ohne weiteres umkehrbar ist. An sich ist es ferner bekannt,
bei Spannungsregeleinrichtungen eine auf Ausgangsspannungsabweichungen ansprechende
Vorrichtung zu verwenden.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die an sich bekannte,
auf Ausgangsspannungsabweichungen ansprechende Vorrichtung ein zunehmendes Abweichungssignal
ergibt, wenn die Ausgangsspannung an den Klemmen der Schaltungsanordnung vom Nennwert
abweicht, wobei die Phase des Abweichungssignals, wenn die Spannung über den Nennwert
hinausgeht, derjenigen entgegengesetzt ist, die beim Abfall der Spannung unter diesen
Wert auftritt, und daß die auf Ausgangsspannungsabweichungen - ansprechende Vorrichtung
Steuerströme liefert, die in an sich bekannter Weise den Effektivwerten derAusgangsspannungsdifferenzen
entsprechen, und auf diese Weise eine Regelung bewirkt, die nahezu unabhängig von
Veränderungen der Wellenform ist, wobei die Steuerspannung von einer Brückenschaltung
mit einem Thermistor geliefert wird, der zum Eliminieren von. Änderungen der Umgebungstemperatur
indirekt mittels eines durch einen zweiten, auf die Umgebungstemperatur ansprechenden
Thermistor beeinflußten. Stromes geheizt wird.
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Mit der Kombination der Merkmale gemäß der Erfindung wird eine Spannungsregeleinrichtung
geschaffen, mit der eine sehr gute Spannungsregelung erzielt wird, wobei auch Änderungen
der Umgebungstemperatur keinen nachteiligen Einfluß auf die erzielte Spannungskonstanz
ausüben können.
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Vorzugsweise spricht die auf Ausgangsspannungsabweichungen reagierende
Vorrichtung auf Effektivwerte an, damit auf diese Weise die Regelung nahezu unabhängig
von Veränderungen der Wellenform erfolgt.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist eine derartige Schaltungsanordnung im
Blockschaltbild dargestellt. Hier sind die Eingangsklemmen 1 und 2 mit einer Wechselstromquelle
und mit der Eingangswicklung eines Spannungsgleichhalters 3 der beschriebenen Art
verbunden. Der Gleichhalter 3 weist eine mit einem Kondensator überbrückte Wicklung
auf. Bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform der Schaltung
ist dieser Kondensator mit 4 bezeichnet und mit dem Gleichhalter über die Hauptwicklung
einer Drosselspule 5 verbunden, die auch mit dem Ausgang des mit den Ausgangsklemmen
6 und 7 der Schaltung verbundenen Gleichhalters 3 in Reihe geschaltet ist. Eine
auf Ausgangsspannungsabweichungen ansprechende Vorrichtung 8 liegt an den Ausgangsklemmen
6 und 7 und führt einem Verstärker 9 ein mit der an den Klemmen 6 und 7 auftretenden
Spannung wechselndes Signal zu. Der Ausgang dieses Verstärkers 9 liefert einen Steuerstrom
für die Steuerwicklung der Drosselspule 5 und regelt die Reaktanz dieser Drosselspule
derart, daß jede Abweichung der Ausgangsspannung von ihrem Nennwert verhindert wird.
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Alle in Fig. 1 im Blockschaltbild dargestellten Elemente können verschieden
ausgebildet werden und zeitigen die gewünschten Ergebnisse für die Schaltung als
Ganzes, wenn ihre Kennlinien aneinander angepaßt sind.
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Geeignete Ausführungsformen dieser Elemente sind beispielsweise in
den Fig. 2 bis 9 der Zeichnung dargestellt, in den Fig.2 und 3 Ausführungsformen
des Spannungsgleichhalters 3 gemäß Fig. 1, in den Fig. 4 und 5 Ausführungsformen
der Drosselspule 5 gemäß Fig. 1, in den Fig. 6 und 7 Ausführungsformen der auf Ausgangsspannungsabweichungen
ansprechenden Vorrichtung 8 gemäß Fig. 1 und in den Fig. 8 und 9 Ausführungsformen
des Verstärkers 9. Der Spannungsgleichhalter gemäß Fig.2 besitzt eine an die Wechselstromquelle
angeschlossene Primärwicklung 10. Sein Kern besteht aus zwei Teilen 11 und 12, die
so bemessen sind, daß Teil 11 im Betrieb hoch gesättigt, Teil 12 hingegen
nicht gesättigt wird. Auf dem gesättigten Kernteil 11 ist eine mit einem
Kondensator 14 überbrückte Wicklung 13 vorgesehen. Der ungesättigte Kernteil 12
trägt eine Wicklung 15.
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Der Tranformator gemäß Fig. 3 ist mit einer Wicklung 16 auf einem
gesättigten Kernteil 11 versehen. Ein Teil der Wicklung 16 ist mit einer anderen
auf dem ungesättigten Kernteil aufgebrachten Wicklung 17 so in Reihe geschaltet,
daß beide Wicklungsabschnitte gemeinsam die Primärwicklung des Gleichhalters bilden.
Die ganze Wicklung 16 ist mit einem Kondensator 14 überbrückt. Ein Teil der Wicklung
16 ist mit einer Wicklung 15 auf dem ungesättigten Kernteil 12 in Reihe geschaltet;
diese letzteren beiden Wicklungsabschnitte bilden gemeinsam die Sekundärwicklung
des Gleichhalters.
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Die beiden Spannungsgleichhalter sind einander grundsätzlich gleich,
denn die Pirmärwicklung erzeugt Kraftlinien sowohl im- gesättigten als auch im ungesättigten
Kernteil, Die Wicklung auf dem gesättigten Teil erzeugt eine Spannung, die mit wachsender
Eingangsspannung nicht proportional zunimmt. Die Wicklung auf dem ungesättigten
Kernteil ist der ersten Wicklung entgegengeschaltet und erzeugt eine geringere Spannung,
die ihrerseits proportional zur Eingangsspannung ansteigt und, weil sie der Hauptausgangsspannung
entgegengesetzt ist, die resultierende Ausgangsspannung innerhalb ziemlich weiter
Grenzen bei Eingangsspannungsänderungenpraktisch konstant hält. Bei beiden trägt
der gesättigte Kernteil eine mit einem Kondensator überbrückte Wicklung. Dieser
Kondensator hat einen solchen Wert, daß er gemeinsam mit der Wicklung einen sich
der Resonanz nähernden Zustand ergibt, wodurch der Strom in der Reihenschaltung
der Wicklung und des Kondensators zunimmt.
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Die mit X, X' und X" in Fig. 2 und 3 bezeichneten Punkte
stellen beispielsweise Punkte dar, die jeweils für das Einschalten der Drosselspule
5 in Frage kommen. Im Punkt X" liegt die Drossel in Reihe mit dem Kondensator, im
Punkt X' liegt sie in Reihe mit dem Transformatorausgang, und im Punkt X, der vorteilhaftesten
Stelle für die einzuschaltende Drosselspule, liegt diese sowohl mit dem Ausgang
als auch mit dem Kondensator in Reihe. Gegebenenfalls kann die Drosselspule auch
zum Kondensator 14 parallel geschaltet sein.
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Weil die Ausgangsspannung eines Gleichhalters gemäß Fig.2 und 3 bei
wechselnder Eingangsspannung und Belastung nahezu konstant ist, soll beim Fehlen
der weiteren Elemente 8 und 9 die Einschaltung einer Drosselspule 5 an der Stelle
X' die Ausgangsspannung an den Klemmen. 6 und 7 von dem die Drosselspule durchfließenden
Belastungsstrom abhängig machen. Jede solche durch eine Belastungsänderung verursachte
Spannungsänderung wird durch die Wirkung der Elemente 8 und 9 korrigiert, aber die
von den Elementen 8 und 9 zu erfüllenden Anforderungen der Korrektionsmöglichkeit
werden hierbei erhöht, die Drosselspule 5 muß derart ausgebildet sein, daß sie innerhalb
weiterer Grenzen der Induktanzwerte wirkt, und die Kombination des spannungsabhängigen
Gliedes 8 und des Verstärkers 9 muß Anforderungen größerer Empfindlichkeit und schnelleren
Ansprechens erfüllen.
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Es hat sich herausgestellt, daß beim Einschalten der Drosselspule
5 entweder an der Stelle X oder an der Stelle X" der Ausgang eines Gleichhalters
gemäß der Fig.2 und 3 dennoch bei veränderlicher Eingangsspannung und Belastung
bei einem bestimmten Wert der Drosselspule 5 konstant bleibt.
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Änderungen der Eingangsspannung und Belastung können schnell auftreten
und werden durch die normale Wirkung des Spannungsgleichhalters schnell korrigiert,
und zwar, wie vorstehend erwähnt, in einem Zeitraum weniger Perioden der Eingangsfrequenz.
Die Eingangsfrequenz ändert sich üblicherweise in langsamerem Tempo, und wenn die
Elemente 8, 9 Spannungsänderungen am Ausgang 6, 7 korrigieren müssen, die nur auf
eine Änderung der Eingangsfrequenz zurückzuführen sind, so genügt eine geringere
Empfindlichkeit und ein langsameres Ansprechen der Kombination der Elemente 8 und
9, was eine Verbilligung mit sich bringt.
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Die Drosselspule kann aus einer Hauptwicklung und einer Steuerwicklung
bestehen, die auf denselben Kern aufgewickelt sind, aber vorzugsweise besteht die
Hauptwicklung aus zwei Teilen. Fig.4 stellt eine solche Vorrichtung dar; hier trägt
der Kern 22 eine Steuerwicklung 23, und die Hauptwicklung besteht aus zwei Teilen
20 und 21. Diese beiden Teile 20 und 21 sind so miteinander verbunden, daß jede
Wechselspannungskomponente des die Wicklung23 durchfließenden Stroms in den beiden
Wicklungsteilen gleiche, aber entgegengesetzte Spannungen induziert, die sich infolgedessen
in der Wicklung völlig aufheben.
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Bei der Vorrichtung gemäß Fig.5 besteht die Hauptwicklung aus zwei
Teilen 20 und 21, wie bereits an Hand der Fig. 4 beschrieben. Der Kern 22 trägt
die Steuerwicklung 23 und eine zusätzliche Wicklung 24. Bei dieser Vorrichtung vollzieht
sich die Regelung der Reaktanz dadurch, daß ein konstanter Strom die Wicklung 24
und der Steuerstrom die Wicklung 23 so durchfließt, daß der dem Strom in der Wicklung
24 entgegenwirkt. Eine Änderung des Steuerstroms in
einer bestimmten
Richtung führt infolgedessen bei den beiden in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
einer Drosselspule eine Änderung der Reaktanz in entgegengesetzten Richtungen herbei.
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Das in Fig. 1 dargestellte spannungsabhängige Glied 8 kann in seiner
einfachsten Form aus einem Spannungsteiler mit einem Widerstand und einem Thermistor
(d. h. einem Widerstand mit hohem Temperaturkoeffizienten) bestehen und ist, gegebenenfalls
über einen Abwärtstransformator, an die Ausgangsklemmen 6 und 7 angeschlossen, wobei
sich das der Spannungsabweichung entsprechende Signal entweder am Thermistor oder
am Widerstand ergibt. Vorzugsweise findet jedoch eine Wheatstonesche Brücke Verwendung,
so daß das Abweichungssignal Null ist, solange Brückengleichgewicht besteht, d.
h. dann, wenn die Spannung an den Klemmen 6 und 7 ihren Nennwert aufweist.
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Fig.6 stellt eine solche Brückenschaltung dar, bei der ein Brückenzweig
einen Thermistor 30 und die anderen drei Brückenzweige ohmsche Wider stände 31,
32 und 33 enthalten. Der Eingang der Brücke ist über einen Abwärtstransformator
mit den Ausgangsklemmen 6, 7 verbunden, und das Verhältnis zwischen der an die Brücke
angelegten Ausgangsspannung und den Widerstandswerten der Brückenzweige ist so gewählt,
daß die Brücke im Gleichgewicht ist, wenn die Ausgangsspannung den Nennwert aufweist.
Es ergibt sich ein rasch zunehmendes Abweichungssignal, sobald die Ausgangsspannung
an den Klemmen 6 und 7 vom Nennwert abweicht, wobei die Phase des Signals, wenn
die Spannung über den Nennwert hinausgeht, derjenigen entgegengesetzt ist, die auftritt,
wenn die Spannung unter den Nennwert sinkt.
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Ein wichtiger Nachteil, der der einfachen Brücke gemäß Fig. 6 anhaftet,
ist der, daß sich drei Stromwerte ergeben können, die einem bestimmten Spannungsabfall
in der Kombination von Thermistor und ohmschen Widerständen entsprechen, so daß
sich eine Mehrdeutigkeit hinsichtlich der Wirkung der Brücke ergibt, wenn nicht
Maßnahmen getroffen werden, durch die die Brücke gewünschtenfalls außer Tätigkeit
gesetzt wird.
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Dies wird in Fig. 10 der Zeichnung näher erläutert, in der die Kurve
A eine typische Spannungs-Strom-Kennline eines Thermistors darstellt, B die Spannungs-Strom-Kennlinie
eines ohmschen Widerstandes und C die sich durch Addition der Ordinaten der Kurven
A und B ergebende Resultierende. Die KurveA des Therrnistors steigt
zunächst rasch bis zu einem Maximum an, worauf bei zunehmenden Stromwerten die Spannung
am Thermistor zunächst rasch und dann immer langsamer absinkt. Die Kennlinie eines
ohmschen Widerstandes ist selbstverständlich eine gerade Linie durch den Anfangspunkt,
und die Resultierende des Thermistors und des ohmschen Widerstandes ist eine Kurve,
die rasch bis zu einem Maximum ansteigt, auf ein Minimum herabsinkt und dann erneut
ansteigt. Auf der Kurve C ist dieses Minimum bei D angegeben. Bei oberhalb dieses
Minimums liegenden Spannungswerten, wie beispielsweise bei Vi in Fig. 10, ergeben
sich drei mögliche Stromwerte der Kurve C, und zwar bei den. mit P, Q und R bezeichneten
Abszissenpunkten. Der Punkt R ist der normalerweise für den Gleichgewichtszustand
der Brücke erforderliche Punkt, und verwickelte Maßnahmen müssen getroffen werden,
um die Regelvorrichtung außer Betrieb zu setzen, wenn die Eingangsspannung der Brücke
so von dem Nennwert abweicht, daß der Arbeitspunkt des Thermistors außerhalb des
Bereichs .dieses Punktes R zu liegen kommt. Solche Mittel sind an sich bekannt und
können aus Relais bestehen, die die Brücke außer Betrieb setzen oder bei Änderung
der Brücken-Eingangsspannung über die zulässigen Grenzen hinaus eine Spannung der
erforderlichen Größe aus einer anderen Quelle anlegen.
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Bei einer Schaltung gemäß der Erfindung empfiehlt es sich, diese Mehrdeutigkeit
durch Anwendung einer Brückenschaltung, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, zu beseitigen.
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Bei dieser Schaltung liegt in dem einen Zweig einer Wheatstoneschen
Brücke ein indirekt geheizter Thermistor mit einem Widerstandselement 30 und einem
Heizelement 34. Die anderen drei Arme der Brücke bestehen aus ohmschen Widerständen
31, 32 und 33, wie bei der Schaltung gemäß Fig. 6.
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Die Wirkungsweise dieser Brückenschaltung ist am besten an Hand der
Fig. 11 der Zeichnung verständlich, in der die Kurve .q der entsprechenden Kurve
in Fig.10 entspricht und die Kennlinie eines fremdgeheizten Thermistors mit einem
Heizstrom vom Wert Null darstellt. Die Kurve B entspricht gleichfalls der Kurve
B gemäß Fig. 10 und kennzeichnet einen ohmschen Widerstand. Die Kurve E stellt eine
der Kurven einer Kennlinienschar für den indirektgeheizten Thermistor dar, die für
den Fall gilt, daß ein Strom durch das Heizelement fließt. Es ist ersichtlich, daß
der Spannungswert des ursprünglichen Maximums mit zunehmendem Heizstrom abnimmt.
Die Kurve F stellt die sich durch Addition der Kurven B und E ergebende Resultierende
dar. Es ist ersichtlich, daß das Minimum D der Kurve C gemäß Fig. 10 jetzt vermieden
wird, wobei oberhalb des Wertes V2, d. h. oberhalb des neuen Wertes des ursprünglichen
Maximums der Kurve E plus des Wertes der Kurve B bei dem gleichen Stromwert, die
Kurve F kontinuierlich in nahezu linearer Weise ansteigt. Bei der Brückenschaltung
gemäß Fig. 7 ergibt sich demnach keine Mehrdeutigkeit, und die bei der einfachen
Brückenschaltung gemäß Fig. 6 erforderlichen Maßnahmen sind hier entbehrlich.
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Bekanntlich ändert sich der Widerstand des Thermistors mit der Umgebungstemperatur,
und der Abgleich der vorstehend an Hand der Fig. 7 beschriebenen Brücke würde sich
infolgedessen mit der Umgebungstemperatur ändern. Um diesem Nachteil zu begegnen,
wird der Strom für das Heizelement 34 einem mit einer Spannungsquelle verbundenen
Spannungsteiler entnommen, der aus einem ohmschen Widerstand 36 und einem Thermistor
35 besteht. Der Strom für das Heizelement 34 wird der Spannung am Thermistor 35
entnommen. Nimmt die Umgebungstemperatur zu, so nimmt der Widerstand des Thermistors
35 ab und die Spannung am Thermistor gleichfalls. Infolgedessen nimmt der das Heizelement
34 durchfließende Strom ab, und die Temperatur des Thermistors 30 sinkt, so daß
die Zunahme der Umgebungstemperatur ausgeglichen wird.
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Wenn die Spannung an den Klemmen 6 und 7 der Schaltung gemäß Fig.
1 vom Normalwert abweicht, bei dem die Brücke im Gleichgewicht ist, ergibt sich
am Ausgang der Brücke ein Signal, das zu dem am Eingang gleich- oder gegenphasig
ist, je nachdem, ob die Ausgangsspannung oberhalb oder unterhalb des Nennwertes
liegt. Dieses Signal wird dem Verstärker 9 zugeführt und dient dazu, den die Steuerwicklung
der Drosselspule 5 durchfließenden Strom so zu ändern, daß die Ausgangsspannung
ihren Nennwert wieder annimmt. Zu diesem Zweck soll der Verstärker sowohl auf die
Größe als auch auf die Phase des Ausgangssignals
ansprechen. Geeignete
Verstärkerschaltungen sind in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
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Bei der Schaltung gemäß Fig. 8 wird das sich am Ausgang der Thermistorbrücke
ergebende Signal an die Primärwicklung 40 eines Aufwärtstransformators 41 angelegt,
der ein großes Übersetzungsverhältnis aufweist und dessen Sekundärwicklung zwischen
Steuergitter und Kathode einer mit einer Gittervorspannungsduelle44 versehenen Pentode43
liegt. Anode und Kathode der Pentode 43 sind mit den Klemmen 6 und 7 verbunden,
so daß als Anodenspannung für die Pentode 43 die an den Klemmen 6 und 7 auftretende
Spannung dient, die über einen einphasigen Gleichrichter 45 der Anode und dem Schirmgitter
der Pentode 43 zugeführt wird. Der Gleichrichter 45 dient nur dazu, die Röhre gegen
Spannungsumkehr zu schützen. Die in Fig. 8 nicht dargestellte Anodenimpedanz besteht
aus der Steuerwicklung der Drosselspule 5, und daher sind die Enden der Wicklung
23 mit den Klemmen 47 und 48 verbunden und durch einen Kondensator 46 überbrückt.
Weil die an den Klemmen 6 und 7 auftretende Wechselspannung nach einphasiger Gleichrichtung
an der Anode der Röhre 43' liegt, ist es ersichtlich, daß diese Verstärkerschaltung
sowohl auf die Phase als auch auf die Größe des an die Primärwicklung 40 angelegten
Signals anspricht und daß ein gleichgerichteter und gesiebter Strom, dessen Wert
von der- Phase und Größe des Eingangssignals abhängig ist, durch die Wicklung 23
der Drosselspule 5 fließt.
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Bei der Schaltung gemäß Fig. 9 ist die eine Eingangsklemme 50 mit
dem Steuergitter einer Triode 52 verbunden, in deren Anodenkreis die Parallelschaltung
eines Belastungswiderstandes 53 und eines Kondensators 54 vorgesehen ist. Das andere
Ende dieser Parallelschaltung 53, 54 liegt an dem einen Ende der Sekundärwicklung
55 des Transformators 56, dessen Primärwicklung 57 mit den Ausgangsklemmen 6 und
7 verbunden ist. Die Wicklung 55 weist eine Mittelanzapfung auf, die mit der anderen
Eingangsklemme 51 verbunden ist, während das andere Ende der Sekundärwicklung 55
zu einem aus den ohmschen Widerständen 58 und 59 bestehenden Spannungsteiler geführt
ist. Das andere Ende dieses Spannungsteilers ist mit der Anode der Röhre 52 verbunden,
während sein Anzapfpunkt am Steuergitter einer zweiten Triode 60 liegt. Die Kathode
der Röhre 60 ist über einen Widerstand 61 mit der Eingangsklemme 51 verbunden. Im
Anodenkreis der Röhre 60 liegt die Wicklung 23 der Drosselspule 5 (was in Fig. 9
nicht dargestellt ist), die mit den Klemmen 47 und 48 verbunden und durch einen
Kondensator 46 überbrückt ist. Der Anodenkreis der Röhre 60 ist mit dem gleichen
Ende der Sekundärwicklung 55 verbunden wie der Anodenkreis der Röhre 52.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 9 dargestellten Verstärkerschaltung
ist am besten verständlich, wenn die Schaltung als eine Abart der bekannten Schmitt-Sprungschaltung
betrachtet wird, die nicht mit einer Anodengleichspannung, sondern mit Wechselspannung
betrieben wird, so daß die bekannte Schaltung in dem Sinne geändert wird, daß sie
mittels einer an die Klemmen 50 und 51 angelegten Wechselspannung eine phasenunterscheidende
Wirkung aufweist.
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Die bekannte Schmitt-Sprungschaltung kann zwei stabile Zustände annehmen,
wobei einmal die eine und das andere Mal die andere Röhre Strom führt. Ein ähnliches
Ergebnis läßt sich selbstverständlich bei der Wechselstromausführung der Schaltung
erreichen, beider die Wirkung einer jeden Röhre von der Phase des Eingangssignal
abhängt. Für die Zwecke der Erfindung muß der Ausgangsstrom jedoch der Größe nach
von der Größe des Eingangssignals abhängig sein, und um zu erreichen, daß die Schaltung
als Verstärker mit hohem Verstärkungsgrad und nicht als Sprungschaltung arbeitet,
müssen die Werte der ohmschen Widerstände 58, 59 und 61 passend bemessen oder aber
ein in der Zeichnung durch gestrichelte Linien dargestellter ohmscher Stabilisierungswiderstand
62 zwischen der Anode der Röhre 52 und der Anode der Röhre 60 eingeschaltet werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Schaltung gemäß Fig. 1 wird
jetzt an Hand der Fig. 12 näher erläutert. Bei dieser Schaltung ist der Spannungsgleichhalter
3 von der in Fig. 2 dargestellten Art, und die Eingangsklemmen 1 und 2 der Schaltung
sind mit den Enden der Primärwicklung 10 verbunden. Die Drosselspule 5 entspricht
der gemäß Fig. 4, und die Hauptwicklungen 20 und 21 sind mit dem Ausgang des Gleichhalters
3 und dem zur Wicklung 13 parallel liegenden Kondensator 4 in Reihe geschaltet.
Wie eingangs erwähnt, ist dies eine vorteilhafte Lage für die Drosselspule 5. Die
Ausgangsspannung der Schaltung wird über die Reihendrosselspule 5 dem Ausgang des
Gleichhalters 3 entnommen und tritt an den Ausgangsklemmen 6 und 7 auf. Mit dem
Ausgang der Schaltung ist die Primärwicklung 71 eines Transformators 70 verbunden.
Dieser Transformator liefert die Anoden- und Heizspannung für den Verstärker, die
Heizspannung eines indirekt geheizten Thermistors und den Eingang einer Thermistorbrücke,
wie nachstehend näher erläutert wird.
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Die auf eine Spannungsabweichung ansprechende Vorrichtung ist eine
Thermistorbrücke von der in Fig. 7 gezeigten Art, weist aber geringfügige Abänderungen
auf, und zwar enthält der eine Arm der Brücke das in Reihe mit einem kleinen ohmschen
Widerstand 37 geschaltete Widerstandselement 30, und die Arme 32 und 33 bestehen
aus den Teilen eines zuvor eingestellten veränderlichen Spannungsteilers. Der Ausgang
der Brücke wird von der Anzapfung des zuvor eingestellten Spannungsteilers 32, 33
einerseits und dem Verbindungspunkt des Widerstandselementes 30 und des ohmschen
Widerstandes 31 andererseits dargestellt.
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Die hier auftretende Spannung wird an den Eingang eines Verstärkers
gemäß Fig. 8 angelegt, zu welchem Zweck der Verbindungspunkt des Thermistorelementes
30 und des Widerstandes 31 mit dem einen Ende der Primärwicklung 40 des Transformators
41 über einen ohmschen Widerstand 38 verbunden ist, der jedoch im normalen Betrieb
mittels eines Relaiskontaktes Rc kurzgeschlossen wird.
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Der Transformator 70 hat eine Niederspannungssekundärwicklung 72,
die- den Heizfaden eines Diodengleichrichters 45 speist. Eine zweite Niederspannungswicklung
73 ist mit dem Heizfaden einer Pentode 43 verbunden. Das eine Ende der Wicklung
73 liegt zugleich an der -gemeinsamen Leitung 77, die mit der Ausgangsklemme 7 der
Schaltung verbunden ist. Das andere Ende der Wicklung 73 liegt über einen kleinen
ohmschen Widerstand 78 an einem weiteren Relaiskontakt Rb, der beim normalen Betrieb
unterbrochen ist.
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Bei einer weiteren Sekundärwicklung 74 des Transformators 70 ist das
eine Ende mit der Leitung 77 und das andere Ende über einen im normalen Betrieb
geschlossenen Relaiskontakt Ra mit dem zuvor eingestellten veränderlichen ohmschen
Widerstand 36 verbunden. Bei dieser Schaltung ist die normalerweise am Thermistorheizelement
34 liegende Spannung
jener Teil der Spannung der Wicklung 74, der
an der Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes 39 und des Thermistors 35 auftritt.
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Zwei weitere Sekundärwicklungen 75 und 76 des Transformators 70 sind
in Reihe geschaltet, -wobei das eine Ende der Wicklung 75 mit dem Eingang der Thermistorbrücke
am Verbindungspunkt der ohmschen Widerstände 33 und 37 verbunden ist. Die Wicklung
76 ist durch einen zuvor eingestellten veränderlichen Spannungsteiler 79 überbrückt,
dessen Abgriff am Verbindungspunkt der ohmschen Widerstände 31 und 32 mit dem anderen
Eingangspunkt der Thermistorbrücke verbunden ist.
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Von der Primärwicklung 71 des Transformators 70 ist ein in der Nähe
der Leitung 77 liegender Teil 80 angezapft und liefert eine Vorspannung für die
Röhre 43. Diese Spannung wird durch einen Gleichrichter 81, der zwischen der Anzapfung
der Primärwicklung und dem einen Ende einer Parallelschaltung eines Kondensators
82 und eines zuvor eingestellten veränderlichen Spannungsteilers 83 liegt, gleichgerichtet,
während die anderen Enden der Parallelschaltung mit der Leitung 77 verbunden sind.
Auf diese Weise ergibt sich am Spannungsteiler 83 eine Gleich-Vorspannung. Die Anzapfung
des Spannungsteilers 83 ist über einen Entkopplungswiderstand 84 mit einem Ende
der Sekundärwicklung 42 eines Transformators 41 und über einen Entkopplungskondensator
85 mit der Leitung 77 verbunden.
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Die Sekundärwicklung 42 ist mit einem kleinen Kondensator 86 überbrückt,
und das andere Ende der Wicklung ist über die Parallelschaltung eines Gleichrichterelementes
87 und eines ohmschen Widerstandes 88 mit dem Steuergitter der Röhre 43 verbunden.
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Der Kondensator 86 hat die Aufgabe, eine Phasenkorrektion vorzusehen,
um die Ausgangsspannung der Brücke genau mit der an die Anode der Röhre 43 angelegten
gleichgerichteten Spannung in Phase bzw. Gegenphase zu bringen.
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Der Gleichrichter 87 und der Widerstand 88 haben die Aufgabe, einen
effektiven Kurzschluß der Brücke durch den Gitterstrom der Röhre 43 zu verhüten,
falls das Gitter einmal ein hohes positives Potential annimmt. Die Anode der Röhre
43 ist über einen Kondensator 89 mit dem einen Ende eines zuvor eingestellten Spannungsteilers
90 verbunden, dessen anderes Ende an der Anzapfung des Spannungsteilers 83 liegt.
Die Anzapfung des Spannungsteilers 90 ist über ein entkoppeltes Netzwerk, das aus
einem Querkondensator 91, einem ohmschen Längswiderstand 92, einem zweiten Querkondensator
93 und einem zweiten ohmschen Längswiderstand 94 besteht, mit dem unteren Ende der
Sekundärwicklung 42 verbunden. Ein Teil der Augangsspannung der Röhre 43 tritt am
Spannungsteiler 90 auf, und der an ihm abgegriffene Teil wird als Gegenkopplungsspannung
dem Eingang der Röhre 43 zugeführt. Wenn sich an der Anode der Röhre 43 eine rasch
veränderliche Spannung ergibt, so verhütet diese Gegenkopplung jede Neigung der
Vorrichtung zum Pendeln, ohne die Empfindlichkeit des Verstärkers zu beeinträchtigen.
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Wie vorstehend beschrieben, ist die Anode der Röhre 43 mit der Steuerwicklung
23 der Drosselspule 5 und bei dieser Schaltung über die Relaiswicklung R mit dem
Reihendiodengleichrichter 45 verbunden. Zu dem Relais R sind ein Kondensator 95
und die Reihenschaltung eines zuvor eingestellten veränderlichen ohmschen Widerstandes
96 und des beim normalen Betrieb geöffneten Relaiskontakts Rd parallel geschaltet.
Das Relais R betätigt nicht nur die Rd,
sondern auch die Kontakte Ra, Rb,
Rc und Re, wie vorstehend erläutert.
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Bei etwaigem Ausbleiben des Anodenstroms der Röhre 43 und dem hierdurch
bedingten Ausbleiben des Steuerstroms in der Drosselspulenwicklung 23 gelangt der
Kreis 4, 13 nahezu in den Resonanzzustand, so daß die sich an den Klemmen 6 und
7 ergebende Ausgangsspannung stark anzusteigen beginnt. Das Relais R ist in den
Anodenkreis der Röhre 43 eingefügt, um dies zu verhüten. Beim Ausbleiben des Anodenstroms
fällt das Relais R ab und schließt den die Hauptwicklungen 20 und 21 der Drosselspule
5 überbrückenden Kontakt Re. Der Kurzschluß dieser Wicklungen hat zur Folge, daß
sich der Kreis 4, 13 vom Resonanzzustand entfernt und auf diese Weise eine niedrige
Spannung an den Ausgangsklemmen der Schaltung erzeugt, so daß der Belastungskreis
gegen zu hohe Spannung geschützt wird.
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Das Relais E erleichtert zugleich das Inbetriebsetzen der Vorrichtung,
da beim Einschalten der Vorrichtung die Röhre 43 wegen des noch kalten Heizfadens
nicht sofort Anodenstrom und das Relais R daher keinen Erregerstrom führt. Im unerregten
Zustand des Relais ist nicht nur der Kontakt Re geschlossen, wie vorstehend beschrieben,
sondern auch der Kontakt Rb, während der Kontakt Ra geöffnet ist. Letzterer legt
also die Spannung der Wicklung 73, die über diejenige der Wicklung 74 hinausgeht,
an den Spannungsteiler 36, 39, 35 an und somit an das Heizelement 34 des indirekt
geheizten Thermistors, wodurch das Thermistorelement 30 rasch in seinen richtigen
Arbeitspunkt gelangt. Im unerregten Zustand des Relais R ist der Kontakt Rc geöffnet
und infolgedessen der ohmsche Reihenwiderstand 38 eingeschaltet, so daß die zu hohe,
bei Nichtabgleich am Ausgang der Brücke auftretende Spannung nicht in voller Höhe
dem Transformator 41 zugeführt wird. Der Kontakt Rd ist auch geschlossen; und daher
liegt der ohmsche Widerstand 96 parallel zum Relais R.
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Wenn der Anodenstrom der Röhre 43 einen Wert erreicht, der groß genug
ist, um das Relais R zu erregen, so wird der normale Heizstrom an das Heizelement
34 des Thermistors aus der Wicklung 74 über den Kontakt Ra angelegt. Der
ohmsche Widerstand 38 wird durch den Kontakt Rc kurzgeschlossen und gibt dadurch
der Brücke und dem zugehörigen Verstärker ihre ganze Empfindlichkeit wieder. Der
Kontakt Rd wird geöffnet und trennt den ohmschen Widerstand 96 ab.
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Der Wert des Anodenstroms, bei dem das Relais R erregt wird, hängt
von dem Wert des zuvor eingestellten veränderlichen ohmschen Widerstandes 96 ab
und wird infolgedessen auf einen Wert eingestellt, der keinen Impuls in der Ausgangsspannung
des Kreises erzeugt, wenn der Kontakt Re, der parallel zu den Wicklungen 20, 21
der Drosselspule 5 liegt, geöffnet wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der beschriebenen Schaltung kann,
um der Röhre 43 eine gleichgerichtete und gesiebte Vorspannung zuzuführen, die Röhre
mit einer gegenphasig zur Anodenspannung schwingenden Gitterwechselspannung in Betrieb
gesetzt werden. Vorzugsweise legt man diese Wechselstromvorspannung in den Kathodenkreis
der Röhre, und die Kathode wird hierfür an das obere Ende der Wicklung 80 oder an
die Anzapfung eines zu dieser Wicklung parallel geschalteten Spannungsteilers angeschaltet.
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Wie vorstehend beschrieben, nimmt die Reaktanz der Drosselspule 5
zu, wenn der Anodenstrom der
Röhre 43 ab- und die an den Klemmen
6 und 7 auftretende Ausgangsspannung zunimmt. Fällt die Röhre 43 aus oder fließt
gleich nach dem Einschalten noch kein Anodenstrom, so beginnt die Ausgangsspannung
stark zuzunehmen, und um dies zu verhüten, wird das Relais R in die Schaltung gemäß
Fig. 12 eingefügt, wie dies im vorstehenden beschrieben worden ist. Es kann auch
eine Drosselspule der in Fig. 5 dargestellten Art Verwendung finden. Bei dieser
Schaltung fließt ein konstanter Gleichstrom durch die Wicklung 24, und der diesen
Strom liefernde Gleichrichter wird so ausgebildet, daß sich dieser Strom beim Einschalten
der Vorrichtung rasch ergibt. Auf diese Weise wird die an den Klemmen 6 und 7 auftretende
Ausgangsspannung beim Einschalten oder beim Ausfallen der Röhre 23 auf einem niedrigen
Wert gehalten. Die Phasenlage am Eingang des Verstärkers wird umgekehrt, so daß
ein die Wicklung 23 durchfließender zunehmender Strom die Ausgangsspannung der Schaltung
erhöht.
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Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform des Verstärkers, wie sie
an Hand der Fig. 8 beschrieben und in einer vorteilhaften Ausführungsform in Fig.12
dargestellt ist, kann der Eingangstransformator 41 durch eine als Spannungsverstärker
wirkende Röhre ersetzt werden. Der Ausgang der Thermistorbrücke wird in diesem Falle
an das Steuergitter dieser Röhre angelegt, und deren Ausgangsspannung wird dem Steuergitter
der Röhre 43 zugeführt.
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Eine solche Schaltung ist in Fig. 13 der Zeichnung dargestellt, in
der entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig.12 bezeichnet
sind. Die zusätzliche Röhre ist mit 100 bezeichnet, und ihre Anode ist über einen
Kondensator 101 mit dem Steuergitter der Röhre 43 verbunden. Die Anoden der Röhren
100 und 43 sind über die Wicklung des Relais R miteinander verbunden, wodurch sich
eine gewisse Gegenkopplung ergibt und Unregelmäßigkeiten in der Wirkung verhindert
«erden. Gleichstrommäßig ist dieser Gegenkopplungsweg durch den Kondensator 101
blockiert, ähnlich wie dies bei der Schaltung gemäß Fig. 12 mit Hilfe des Kondensators
89 der Fall ist.
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In Fig. 13 ist der Spannungsgleichhalter nicht dargestellt, und die
Punkte I und II entsprechen den Enden der Wicklung 13 in Fig. 12.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Schaltung gemäß Fig. 1 ist
die auf Ausgangsspannungsabweichungen ansprechende Vorrichtung eine magnetische
Brücke und der Verstärker 9 kein Elektronenröhrenverstärker, sondern ein magnetischer
Verstärker, so daß die Verwendung von Elektronenröhren in der Vorrichtung vermieden
wird.
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Bei noch einer weiteren Ausführungsform fällt der Verstärker fort,
und es findet ein Kohleregler Anwendung, um den Gleichstrom in der Wicklung 23 der
Drosselspule zu steuern. Ein solcher Stromkreis ist in Fig. 14 dargestellt.
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Diese Schaltung hat den Vorteil, daß keine einzige Elektronenröhre
Verwendung findet. Ein an den Ausgangsklemmen 6, 7 liegender Speisetransformator
120 besitzt eine Sekundärwicklung 121, die Strom für die Drosselspulenwicklung 23
liefert. Dieser wird durch ein Trockengleichrichtersystem 122 gleichgerichtet und
durch den Kohleregler 123 gesteuert. Eine weitere Sekundärwicklung 125 liefert über
ein weiteres Trockengleichrichtersystem 127 Strom für die Wicklung 126, die den
Kohleregler betätigt.