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DE1086866B - Berylliumfluoridglas mit extrem niedriger Lichtbrechung - Google Patents

Berylliumfluoridglas mit extrem niedriger Lichtbrechung

Info

Publication number
DE1086866B
DE1086866B DES57823A DES0057823A DE1086866B DE 1086866 B DE1086866 B DE 1086866B DE S57823 A DES57823 A DE S57823A DE S0057823 A DES0057823 A DE S0057823A DE 1086866 B DE1086866 B DE 1086866B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mol percent
glass
beryllium fluoride
fluoride glass
beryllium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES57823A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Werner Vogel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SAALE GLAS GmbH
Original Assignee
SAALE GLAS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SAALE GLAS GmbH filed Critical SAALE GLAS GmbH
Priority to DES57823A priority Critical patent/DE1086866B/de
Publication of DE1086866B publication Critical patent/DE1086866B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/32Non-oxide glass compositions, e.g. binary or ternary halides, sulfides or nitrides of germanium, selenium or tellurium
    • C03C3/325Fluoride glasses
    • C03C3/326Fluoride glasses containing beryllium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Berylliumfluoridglas mit extrem niedriger Lichtbrechung Es ist bekannt, daß Berylliumfluoridgläser mit BeF, als glasbildender Grundkomponente analog den Silikatgläsern mit Si 02 als glasbildender Grundkomponente hergestellt werden können. Ferner sind BeF2 freie Fluoridgläser bekannt, die in erster Linie A1 F3 und Pb F2 enthalten.
  • Auf Grund der abgeschwächten Modelleigenschaften der Fluoridglaskomponenten besitzen alle Fluoridgläser gegenüber den Originalen, den Silikatgläsern, wesentlich erniedrigte Schmelz- und Transformationsintervalle sowie geringere chemische Beständigkeit. Die gegenüber den Silikatgläsern geringere Bindefestigkeit der Einzelkomponenten untereinander ist für die gesteigerte Tendenz dieser Gläser zur Entglasung verantwortlich.
  • Die einer Verwendung der Fluoridgläser in der Optik entgegenstehenden negativen Eigenschaften, wie geringere chemische Beständigkeit und Entglasungstendenz, können jedoch durch Zusatz von Stabilisatoren, wie LaF3, CeF3, ThF4, vermindert werden, so daß die betreffenden Gläser mit ihren sonst wertvollen Eigenschaften auch für optische Zwecke benutzt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung richtet sich auf die Herstellung von für optische Zwecke geeigneten Berylliumfluoridgläsern, die sich durch extrem niedrige Brechwerte auszeichnen.
  • Gemäß der Erfindung können derartige Gläser in der Weise geschmolzen werden, daß ein binäres Alkali-Beryllumfluoridglas aus 30 bis 50 Malprozent BeF2 und 15 bis 30 Malprozent KF und aus einem Zusatz von 5 bis 15 Malprozent MgF2 und 5 bis 25 Malprozent A1 F3 besteht.
  • Derartige Gläser zeigen gegenüber den meisten bisher bekanntgewordenen Berylliumfluoridgläsern extrem niedrige Brechwerte. Während die bekannten Fluoridgläser eine minimale Lichtbrechung von etwa nd= 1,38 aufweisen, liegen die nd-Werte der erfindungsgemäßen Berylliumfluoridgläser wesentlich niedriger oder außerhalb des bisher bekannten Bereiches im vd/nd-Diagramm für optische Gläser. Es ist zwar auch schon die Zusammensetzung eines Berylliumfluoridglases bekannt, das einen niedrigeren Brechwert hat. Wegen des Fehlens von MgF2 hat diese Zusammensetzung jedoch keine guten Stabilitätseigenschaften. Bei dem erfindungsgemäßen Glas nehmen dagegen das Aluminiumfluorid und das Magnesiumfluorid am Aufbau des Tetraedernetzwerkes teil. Diese Zusätze wirken also nicht netzwerksprengend, sondern das Glasnetzwerk verfestigend und damit bereits stabilisierend.
  • Dem aus BeF2, KF, MgF2 und AlF. bestehenden Grundglas können die als typische Stabilisatoren bekannten Fluoride des Lanthans, Cers und Thoriums einzeln oder gemeinsam in Anteilen von 0 bis 4 Molprozent LaF3, 0 bis 4 Malprozent CeF3 und 0 bis 5 Malprozent ThF4 zugesetzt werden.
  • Zur Erhöhung der Unsymmetrie im Glasnetzwerk und damit zur Verminderung der Entglasungstendenz können als weitere Zusätze die übrigen Alkalifluoride der ersten Hauptgruppe des Periodischen Systems der Elemente, wie LiF und NaF, sowie die übrigen Erdalkalifluorid.e, wie CaF2, SrF2 und BaF2, und auch Cd F2 enthalten sein.
  • Es ist allgemein bekannt, daß zur Verhinderung oxydischer Trübungen in Fluoridgläsern N H4 F oder P C15 oder PF, zur Glasschmelze zugesetzt werden kann. Besonders der Umgang mit PF.-Gas' dem bisher wirksamsten Mittel zur Verhinderung von Oxydtrübungen, ist jedoch sehr gefahrvoll. Der gleiche Effekt kann erzielt werden, indem gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung freie Flußsäure in Form des gut und stöchiometrisch kristallisierenden Rohstoffes KH F2 in die Glasschmelze eingeführt wird. Da der KH F2 Gehalt in den beschriebenen Gläsern relativ hoch liegt, ist eine Verhinderung oxydischer Trübungen voll gewährleistet.
  • Die folgende Tabelle 1 gibt die möglichen Grenzwerte für die Anteile der einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Berylliumfluoridglases an.
    Tabelle 1
    Malprozent
    BeF2 .......................... 30 bis 50
    K F ............................ 15 bis 30
    LiF ........................... 0 bis 15
    NaF .......................... 0 bis 15
    MgF2 . . . . . . . . . . . .. .. .. . . . . . . . . . 5 bis 15
    Ca F2 .......................... 0 bis 15
    SrF2 ........................... _ 0 bis 15
    BaF2 .......................... 0 bis 15
    CdF2 .......................... 0 bis 8
    A1F3 .......................... 5 bis 25
    LaF3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 0 bis 4
    CeF3 .......................... 0 bis 4
    Th F4 .......................... 0 bis 5
    Als Beispiel für die Anwendung der Erfindung sind in der Tabelle 2 fünf verschiedene Glaszusammensetzungen in Molprozent mit den zugehörigen Werten für nd und va angegeben. Die ermittelten nd-Werte zeigen, daß die Lichtbrechung der erfindungsgemäßen Gläser wesentlich niedriger liegt als bei den bisher bekannten Fluoridgläsern.
    Tabelle 2
    BeF2 I KF I N.F ( Mg F2 I Ca F2 I Al Fs ` L.F" I CeF@ I TU F, I Cd F2 I -d I vd
    50 25 - 10 7 7 0,5 0,5 - - 1,3356 105
    50 25 - 10 7 7 0,5 - 0,5 _ - 1,3346 104
    48 29,5 - 8 7,5 5 2 - 1,3384 103
    50 22 2 10 - 10 1 - - 5 1,3393 101
    4829,5 10 7,5 5 1,3336 105

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Berylliumfluoridglas mit extrem niedriger Lichtbrechung, dadurch gekennzeichnet, daß ein binäres Alkali-Berylliumfluoridglas aus 30 bis 50 Molprozent BeF2 und 15 bis 30 Molprozent KF und aus einem Zusatz von 5 bis 15 Molprozent Mg F2 und 5 bis 25 Molprozent Al F3 besteht. z. Berylliumfluoridglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundglas zusätzlich 0 bis 4 Molprozent LaF3, 0 bis 4 Molprozent CeF3 und 0 bis 5 Molprozent ThF4 enthält. 3. Berylliumfluoridglas nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung der Entglasungstendenz Zusätze der übrigen Alkalifluoride der ersten Hauptgruppe des Periodischen Systems, wie -Li F und Na F, sowie der übrigen ErdaJkalifluorid'e, wie Ca:F2, Sr',F2, BaF2 und CdF2, in Beträgen von je 0 bis 15 Molprozent enthalten sind. 4. Berylliumfluordglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung von oxydischen Trübungen freie Flußsäure in Form des gut und stöchiometrisch kristallisierenden Rohstoffs KH F2 in die Glasschmelze eingeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 919 006; USA.-Patentschrift Nr. 2 466 507.
DES57823A 1958-04-12 1958-04-12 Berylliumfluoridglas mit extrem niedriger Lichtbrechung Pending DE1086866B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR919006A (fr) * 1944-12-15 1947-02-25 Kodak Pathe Verres d'optique aux fluorures
US2466507A (en) * 1946-05-15 1949-04-05 Eastman Kodak Co Method of making fluoride glass

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR919006A (fr) * 1944-12-15 1947-02-25 Kodak Pathe Verres d'optique aux fluorures
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