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Einrichtung zur Drehung der Polarisationsebene polarisierter hochfrequenter
elektromagnetischer Schwingungen Die Erfindung betrifft ferromagnetische Rotatoren
und insbesondere ferritbelastete Wellenleitungskonstruktionen von hoher Eingangsimpedanz,
mit welchen es möglich ist, eine möglichst große Drehung der Polarisationsebene
der in dem Wellenleiter sich fortpflanzenden, von einer Mikrowellenquelle gelieferten
polarisierten ultrahochfrequenten Schwingungsenergie, deren Frequenz im Megahertzbereich
liegt, zu erzielen.
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Ferritrotatoren bzw. -zirkulatoren, bei welchen der Faradaysche Dreheffekt
ausgenutzt wird, sind bereits bekannt. Sie bestehen aus einem in Längsrichtung magnetisierten
Ferritstab, der koaxial innerhalb einer leitenden Röhre oder innerhalb einer anderen
Hohlleiterkonstruktion angeordnet ist. Mittels derartiger Einrichtungen kann die
Polarisationsebene eben oder linear polarisierter elektromagnetischer Schwingungsenergie
im Mikrowellenfreqenzbereich beim Durchgang durch das ferromagnetische Material
gedreht werden, indem dieses ferromagnetische -Material in Richtung der Fortpflanzung
der hochfrequenten elektromagnetischen Schwingungsenergie mittels magnetfelderzeugender
Einrichtungen magnetisiert wird, wobei die Feldstärke dieser magnetfelderzeugenden
Einrichtungen unterhalb demjenigen Wert liegt, bei welchem in dem Ferritmaterial
Sättigung oder ferromagnetische Resonanz eintritt.
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Bei bekannten Zirkulatorgeräten dieser Bauart, die allgemein als Ferritmodulatoren
bezeichnet werden, wird das auf das Ferritmaterial wirkende Magnetfeld gewöhnlich
durch eine mehrgängige Wicklung erzeugt, welche im Bereich des Ferritelements um
die im allgemeinen als Hohlleiter mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildete Wellenleitung
herumgelegt ist und welche bei Zuführung eines von einer Weechselstromquelle gelieferten
Erregerstroms als Wechselstromwicklung bzw. Modulationswicklung wirkt, welche ein
elektromagnetisches Wechselfeld aufbaut, durch welches eine Drehung der Polarisationsebene
der durch die Wellenleitung hindurchgeführten polarisierten ultrahochfrequenten
Schwingungsenergie erzielt wird. Der Feldspule eines Ferritmodulators kann auch
Gleichstrom zugeführt werden, wodurch eine statische Drehung der Polarisationsebene
der polarisierten hochfrequenten Schwingungsenergie herbeigeführt wird.
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Die Feldspule von Ferritmodulatoren dieser Bauart wird im allgemeinen
mit hochfrequentem Wechselstrom von etwa 2 Megahertz bis etwa 30 Megahertz beschickt.
Die dadurch erzeugten Ströme rufen Wirbelstromverluste in dem Wellenleitungsmaterial
des Hohlleiters, um welchen die Feldspule herum-Zelegt ist, hervor und induzieren
außerdem ein dem Steuerfeld entgegenwirkendes elektromagnetisches Gegenfeld. Dies
hat zur Folge, daß die Wellenleitung mit Bezug auf die Modulationswicklung wie die
kurzgeschlossene Windung eines Transformators wirkt, so daß eine wesentlich größere
Steuerleistung für die Anordnung erforderlich ist, als eigentlich zur reinen Erzielung
des Faradayschen Dreheffektes erforderlich wäre. Da bei Anwendungen in Verbindung
mit Generatoren mit nur einem Seitenband, mit Modulatoren oder dergleichen die Zahl
der Windungen der Modulationsspule wegen der erforderlichen Erhöhung der Modulationsfrequenz
kleiner gemacht werden muß, um unterhalb des Resonanzwertes zu bleiben, und da folglich
das Verhältnis der als kurzgeschlossene Transformatorwindung wirkenden Wellenleitung
zur Zahl der Windungen der Feldspule bzw. der Modulatorwicklung größer wird, ergeben
sich noch größere Wirbelstromverluste im Wellenleitungsmaterial. Dies hat wiederum
zur Folge, daß noch mehr Modulatorsteuerleistung aufgewendet werden muß: Es ist
bereits bekannt, diese Wirbelstromverluste solcher Zirkulatoren dadurch zu verringern,
daß in der Wandung des Hohlleiters ein Längsschlitz angebracht wurde, der in der
mittleren Lage des elektromagnetischen E-Vektors orientiert ist. Die Verluste sind
bei einer derartigen Anordnung zwar kleiner, doch -- absolut gesehen - immer noch
groß, weil der Nullpunkt der elektromagnetischen Schwingung bei Anlegung der Modulationsspannung
an die Feldwicklung nicht konform mit dem Schlitz rotiert.
Es sind
auch schon Zirkulatoren bekannt, bei welchen die Wandung des Hohlleiters über einen
Teil ihrer Länge unterbrochen ist und an Stelle der fehlenden Wandung des Hohlleiters
eine Spule angeordnet ist, deren Windungen voneinander isoliert sind und die vorzugsweise
als selbsttragende Spule ausgebildet ist, deren Enden an der Unterbrechungsstelle
über die angrenzenden Hohlleiterabschnitte übergeschoben sind. Um die bereits beschriebenen
Wirbelstromverluste bei dieser Bauart von Zirkulatoren zu verringern, kann bekanntlich
die übergeschobene Spule aus drei Teilspulen bestehen, von welchen nur der mittlere
Spulenteil an die Erregerstromquelle angeschlossen ist. Zum gleichen Zweck können
zwischen diesen Spulenteilen auch mit Radialschlitzen versehene metallene Flansche
angeordnet sein. Durch derartige Maßnahmen gelingt es, wie bereits oben in Verbindung
mit der Anordnung eines Axialschlitzes in dem von der Feldspule umgebenen Teil des
Hohlleiters erwähnt, zwar, die genannten Wirbelstromverluste zu verringern, doch
sind aus den gleichen Gründen diese Verluste bei derartigen Anordnungen - absolut
gesehen - immer noch recht erheblich.
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Der Zweck der Erfindung ist folglich die Schaffung einer Einrichtung,
bei welcher die genannten Wirbelstromverluste ganz ausgeschaltet werden und mit
welcher es möglich ist, ein Höchstmaß an Faradayscher Drehung der Polarisationsebene
der in der Mikrowellenübertragungsleitung sich fortpflanzenden elektromagnetischen
Schwingungsenergie zu erreichen.
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Die Erfindung geht von einer Einrichtung zur Drehung der Polarisationsebene
polarisierter hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen mit großer Änderungsgeschwindigkeit
der Drehung aus, welche aus einem die elektromagnetische Schwingungsenergie aufnehmenden,
in Längsrichtung geschlitzten Hohlleiterabschnitt mit kreisförmigem Querschnitt
und einem darin angeordneten Ferritelement sowie aus einer den Hohlleiterabschnitt
umgebenden Feldwicklung besteht, die so ausgebildet ist, daß sie ein axiales Feld
erzeugt, wobei der Zwischenraum zwischen Hohlleiter und Feldwicklung und der Längsschlitz
mit einem Stoff ausgefüllt sind, der in bezug auf die von der Feldwicklung ausgehende
elektromagnetische Energie niedrigerer Frequenz als die der Schwingungen in Hohlleiterabschnitt
eine geringe elektrische Leitfähigkeit besitzt. Bei einer derartigen Einrichtung
besitzt erfindungsgemäß dieser Stoff in bezug auf die sich im Hohlleiter fortpflanzende
Schwingungsenergie eine große elektrische Leitfähigkeit.
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Der den Längsschlitz und den Zwischenraum zwischen dem Hohlleiter
und der Feldwicklung ausfüllende Stoff ist vorzugsweise so beschaffen, daß er ultrahochfrequente
Schwingungsenergie reflektiert. Er besteht zweckmäßig aus einem dielektrischen Material,
in welchem kleinste Teilchen eines elektrisch leitenden Werkstoffes dispergiert
sind, und setzt sich vorzugsweise aus mit Aluminiumteilchen imprägniertem Epoxyharz
zusammen.
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Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
eine derartige Einrichtung mit an sich bekannten, an den Enden des Hohlleiters angeordneten
Metallflanschen zum Anschluß des Hohlleiters an andere Hohlleiter versehen, wobei
diese Flansche bogenförmige, mit der Hohlleitermittelachse konzentrische, mit dem
längs des Hohlleiters sich erstreckenden Längsschlitz in Verbindung stehende Schlitze
aufweisen, die ebenfalls von dem den Längsschlitz und den Zwischenraum zwischen
Hohlleiter und Feldwicklung ausfüllenden Stoff ausgefüllt sind.
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Die besondere Zusammensetzung und Anordnung des den Längsschlitz und
den Zwischenraum zwischen Hohlleiter und Feldwicklung ausfüllenden Stoffes hat zur
Folge, daß Abstrahlungen der Mikrowellenschwingungsenergie durch den Schlitz hindurch
vermieden werden, da dieses Material für die Mikrow ellenschwingungsenergie einen
Leiter bzw. einen metallischen Kurzschlußbügel bildet, während es gleichzeitig einen
Hochohmwiderstand bzw. eine Stromkreisunterbrechung mit Bezug auf die als Modulations-
bzw. Steuerfrequenz angewandte elektrische Energie wirkt. Dadurch, daß die Windungen
der Feldwicklung in einem bestimmten Abstand von der metallischen Wellenleitung
gehalten werden, werden Wirbelströme und kapazitive Kopplungen verringert, während
die magnetische Kopplung zum Ferritelement im wesentlichen unverändert bleibt.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform einer Einrichtung nach der Erfindung
mit an den Enden des Hohlleiters angeordneten Metallflanschen und mit zur Hohlleitermittelachse
konzentrischen Schlitzen stellen diese Bogenschlitze, die vorzugsweise über die
ganze Bogenlänge konzentrisch zu der betreffenden Wellenleitung verlaufen, mit Bezug
auf in der Wellenleitung induzierte Wirbelströme einen offenen Stromkreis dar. Gemäß
einer besonderen Ausbildung der Erfindung sind auch diese Bogenschlitze mit der
vorerwähnten Masse aus Epoxyharz, in welchem ein Metallpulver suspendiert ist, ausgefüllt.
Der geschlitzte und mit der magnetischen Masse ausgefüllte Hohlleiterabschnitt stellt
also mit Bezug auf die durch die Wellenleitung übertragenen Mikrowellenschwingungen
eine zusammenhängende leitende Masse bzw. Fehlanpassung dar, während sie mit Bezug
auf die der um dieses magnetische Zwischenmaterial herumgelegten Fildwicklung zugeführten
Steuerstromfrequenzen als Hochimpedanz wirkt.
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Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben,
wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird. Es stellt dar Fig. 1 eine isometrische,
teilweise geschnittene bildliche Wiedergabe einer Ausführungsform eines Rotatorgerätes
nach dem Grundgedanken der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch das in Fig.
1 dargestellte Gerät, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 4 einen Längsschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5
und 6 isometrische Ansichten von Zirkulatoren nach der Erfindung, die mit abgesetzten
Flanschen versehen sind, um eine Ausfüllung mit dem erfindungsgemäßen magnetischen
Material zu ermöglichen, und Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Rotator nach
der Erfindung, welcher sowohl mit einer Wechselstrom- als auch mit einer Gleichstromfeldwicklung
ausgestattet ist.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ferritzirkulator bzw. Ferritrotator
10 besteht aus einem Hohlleiterabschnitt 12 mit kreisförmigem Querschnitt und Längsschlitz
11 (Fg. 2) und einem zylindrischen Ferritelement 14, welches im Bereich des Hohlleiterabschnitts
12 mittels eines dielektrischen Materials 16 von geringem Verlustwert gelagert ist,
wobei dieses Material sozusagen als festes Haltemittel für das Ferritelement 14
wirkt. Das dielektrische Material kann auf den Innendurchmesser des Hohlleiters
16
von kreisförmigem Querschnitt geschnitten und, wie bei
17 angedeutet, im Bereich des Ferritelements in zwei Teile geteilt sein,
wobei in jedem Teil eine Bohrung angeordnet ist, innerhalb welcher das Ferritelement
verschiebbar angeordnet ist. Dem Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten zur Anordnung
des Ferritelements innerhalb des dielektrischen Körpers bekannt. So kann beispielsweise
das dielektrische Material auch bis zum Schmelzpunkt erhitzt werden und in der jeweils
gewünschten Menge in den Hohlleiter eingegossen bzw. in teigigem Zustand in denselben
eingeknetet werden. An beiden Stirnseiten des dielektrischen Körpers 16 sind aus
dem gleichen Stoff bestehende Anpassungspfropfen 18 und 26 angeordnet, welche zusammen
mit dem dielektrischen Körper 16 ein gemeinsames Bauteil bilden können und als übliche
Einheits-Anpassungsverbindungen der Enden des Hohlleiters 12 mit kreisförmigem Querschnitt
an andere Hohlleiter mit beispielsweise rechteckigem, quadratischem oder kreisförmigem
Querschnitt dienen können, die an den Hohlleiter 12 mittels Flansche 19 und 21 angesetzt
werden, wobei beispielsweise einer dieser Flansche drehbar angeordnet sein kann.
Andere in der Fachwelt bekannte Anschluß- und Verbindungsarten können ebenfalls
Anwendung finden. Ein in der Zeichnung nicht dargestellter Mikrowellengenerator,
beispielsweise ein Magnetron oder ein Klystron, kann als Mikrowellenschwingungsenergiequelle
Anwendung finden. Die Mikrowellenschwingungsenergie kann mittels einer an den Einlaßflansch
19 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Zuführungsleitung in die
Wellenführung eingeleitet werden, wobei die Zuführungsleitung ein Teil des beispielsweise
als Mikrowellenschwingungsenergiequelle verwendeten Magnetrons bilden kann. Jede
bekannte Bauart eines Mikrowellengenerators und jede bekannte Bauart von Anpassungseinrichtungen
kann Anwendung finden, sofern sichergestellt ist, daß dadurch dem Ferritrotator
10 polarisierte Mikrowellenschwingungsenergie zugeführt wird und sofern sichergestellt
ist, daß dadurch die jeweils gewünschte Polarisation und Schwingungsart erzielt
wird. Die Querabmessungen des in der genannten Weise geschalteten Hohlleiters sollten
groß genug sein, um sicherzustellen, daß die Schwingungsenergie sich in Form der
gewünschten elektrischen Querschwingung innerhalb des Hohlleiters fortpflanzt.
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Gemäß der Erfindung ist das Ferritgerät 10 weiterhin mit einer metallischen
Masse ausgestattet, welche beispielsweise aus Aluminiumpulver, welches die Mikrowellen-Schwingungsenergiestrahlung
reflektiert, und Epoxyharz als Suspensionsmedium besteht, welch letzteres den Hohlleiter
12 im Bereich des Ferritelements 14 in Form eines Mantels umgibt und außerdem auch
den Längsschlitz des Hohlleiters ausfüllt. Die genannte Masse stellt ein Beispiel
einer ganzen Materialgruppe dar, die der Einfachheit halber als »Konduktite« bezeichnet
werden soll. Im Rahmen dieser Beschreibung und der nachstehenden Patentansprüche
soll der Begriff »Konduktite« eine Masse bezeichnen, die aus kleinsten Teilchen
eines metallischen Werkstoffes besteht, der in der Lage ist, Mikrowellenschwingungsenergiestrahlung
zu reflektieren und dessen kleinste Teilchen gleichmäßig in einem festen Isoliermaterial
dispergiert sind. Auf diese Weise werden Wirbelströme unterdrückt, die in dem Hohlleiter
12 dann fließen würden, wenn dieser dem Einfluß des von einer Feldwicklung 25 ausgehenden,
auf das Ferritelement wirkenden elektromagnetischen Wechselfeldes ausgesetzt wird.
Die Feld Wicklung selbst wird ebenfalls von dem genannten frequenzselektiven Material
bzw. »Konduktit« 23 in Stellung gehalten.
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Das genannte magnetische Gemisch bzw. »Konduktit« kann aus jeder beliebigen
Suspension elektrisch leitender Teilchen in einem Trägerharz, beispielsweise Epoxyharz,
oder einem ähnlichen isolierenden Rindermaterial bestehen. Ein Gemisch dieser Art,
welches sich als sehr zweckmäßig erwiesen hat, soll nachstehend beschrieben werden.
Es wurde in der Weise hergestellt, daß Aluminium pulverisiert und durch ein Sieb
von 1460 Maschen/cm2 ausgesiebt und dann einem Epoxypolymer beigemischt wurde. Dieses
Harz wurde zuvor auf eine Temperatur von 100,° C erhitzt, um die Feuchtigkeit auszutreiben.
Die Beimischung des Aluminiumpulvers zu dem Harz erfolgte im Verhältnis von 60 Gewichtsteilen
Aluminiumpulver auf 100 Gewichtsteile Harz, wonach 117,4 Gewichtsteile eines Härtemittels
für Epoxyharze hinzugefügt wurden. Als Härtemittel eignet sich beispielsweise eine
unter dem Namen »Hooker Electrochemical Company »HET« Anhydride« im Handel befindliche
Verbindung, deren chemische Formel folgendermaßen lautet: 1,4,5;6,7 # 7-Hexachlorobicyclo
(2,2 # 1)-5-Hepten-2 - 3 Dicarboxylic-Anhydride. Nachdem das Gemisch auf die Dauer
von etwa 3 bis 4 Minuten auf eine Temperatur zwischen 120 und 127° C erhitzt worden
ist, wird dasselbe in eine geeignete Form bzw. unmittelbar in die Hohlleiterkonstruktion
eingegossen und sodann langsam auf Zimmertemperatur abgekühlt, bevor es gegebenenfalls
aus der Form herausgenommen wird, um zu verhindern, daß das »Konduktit« bricht.
Das Gemisch muß sodann zuerst richtig aushärten, bevor es als Abstandselement und
Haltekörper für die Ferritfeldwicklung benutzt werden kann.
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Das auf das Ferritelement 14 einwirkende magnetische Wechselfeld kann
durch eine Wechselstromquelle 27 erzeugt werden, mittels welcher die Feldspule 25
über Leitungen 28 und 29 erregt wird. Die Feldspule 25 wird bei der beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung von einer Spule gebildet, welche 130 Windungen eines
Litzendrahtes aufweist, wobei die Wicklung unmittelbar auf das in der Nähe des Ferritstabes
14 befindliche »Konduktitmaterial« aufgewickelt ist. Die Wechselstromquelle hat
eine Spannung von 60 Volt und eine Frequenz von 2 Megahertz. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die im Hohlleiter 12 sich fortpflanzende Mikrowellenschwingungsenergie
praktisch ohne Verlust an Mikrowellenschwingungsenergie durch den Hohlleiterschlitz
hindurch gedreht werden kann, da das »Konduktitmaterial«, wie bereits erwähnt, mit
Bezug auf die Mikrowellenschwingungsenergie wie ein massiver metallener Leiter wirkt,
während es mit Bezug auf den niederfrequenteren Steuerstrom wie eine Hochimpedanz
wirkt. Aus Fig.2 sind die relativen Abmessungen des Längsschlitzes ersichtlich,
welcher sich über die ganze Länge der mit dielektrischem Material gefüllten Wellenleitung
12 erstreckt.
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Gemäß der in den Fig.3 und 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung kann ein grundsätzlich nach Fig. 1 aufgebauter Ferritrotator noch
hinsichtlich seiner mechanischen Festigkeit günstiger gestaltet werden. Diese abgewandelte
Bauart eines Ferritrotators nach der Erfindung gestattet eine besonders wirksame
Wärmeableitung und außerdem die Anwendung von Verbindungsflanschen, um den Rotator
an eine Wellenleitung anschließen zu können. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
ist
beispielsweise ein Flansch 30 mit einem Bogenschlitz 32 versehen,
welcher sich in der in Fig. 5 gezeigten Weise, von der Durchdringungsstelle des
Längsschlitzes 35 durch den Flansch ausgehend, nach beiden Seiten um größere Bogenwinkel
um den Flansch herum erstreckt. Der oder die Flansche 30 bestehen aus einem gemeinsamen
Körper mit dem Hohlleiter 35; wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, und dienen, wie bereits
erwähnt wurde, unter anderem auch zur Wärmeableitung aus der Rotatorkonstruktion.
Durch Anwendung einer solchen erfindungsgemäßen Konstruktion kann die durch die
Feldwicklungen bestimmte Länge des Rotators auf etwa die Hälfte bzw. zwei Drittel
der bisher notwendigen Länge vermindert werden, wobei diese Längenverminderung teilsweise
auch von der Modulationsfrequenz abhängt, mit welcher die Anordnung betrieben wird.
Es wird bemerkt, daß der von dem Schlitz 32 stehengelassene Haltesteg 34 sich gegenüber
derjenigen Stelle des Flansches befindet, an welcher das Ende des Längsschlitzes
33 in den Flansch eindringt bzw. in den Bogenschlitz übergeht. Dadurch wird erzielt,
daß nur eine sehr geringe Neigung zu Wirbelströmen besteht, da ein Schlitz dieser
besonderen erfindungsgemäßen Form nicht dazu neigt, den Längsschlitz 33 kurzzuschließen.
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Aus Fig. 4 ist außerdem zu ersehen, daß der Flansch 30 abgesetzt und
ebenfalls mit »Konduktit« 36 gefüllt ist. Die »Konduktitmasse« erstreckt sich außerdem
als Hülle um den Hohlleiter 35 herum und dient als Halterung für die in dieser Figur
nicht dargestellte Feldwicklung, so daß auf diese Weise die Feldwicklung von dem
Hohlleiter getrennt im Abstand gehalten wird. Dadurch werden diejenigen Verluste
vermindert, die sonst infolge der kapazitiven Koppelung zwischen den Windungen der
Steuerspule auftreten würden- Die mittlere Orientierung der sich in dem Hohlleiter
35 fortpflanzenden Mikrowellenschwingungsenergie ist so gewählt, daß am Schlitz
33 keine Spannung auftritt. Das Feld der unmittelbar auf den »Konduktitmantel« gewickelten
Feldspule stellt mit Bezug auf die im Frequenzbereich von zwei Megahertz liegende
Steuerspannung eine verhältnismäßig hohe Impedanz von 15 000 Ohm dar. Gleichzeitig
stellt der Absatz in dem Flansch 30, welcher in der in Fig. 6 gezeigten Weise mit
»Kondüktitmasse« 36 gefüllt ist, mit Bezug auf die sich längs der Wellenführung
fortpflanzende Mikrowellenschwingungsenergie eine Kurzschlußfläche bzw. Fehlanpassung
dar. Fig. 5 zeigt, wie dieser Absatz in den Flansch 38 eingeschnitten ist, während
Fig. 6 zeigt, wie dieser Absatz mit »Konduktit« gefüllt ist, wobei diese Ausführungsform
ähnlich derjenigen nach Fig.4 ist, abgesehen davon, daß die Wellenleitung
35a gemäß Fig. 6 bei 37 um einen kleinen Betrag in den Absatzbereich des
Flansches 38 hineinragt, so daß eine gut passende Kupplung der Anordnung an eine
andere Wellenleitung ohne Kurzschließung möglich ist. Der Flansch 38 weist Bohrungen
39 und Gewindelöcher auf, um die Befestigung am Flansch einer anderen Wellenleitung
zu ermöglichen.
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Das in Fig. 1 gezeigte Ferritelement ist länger als sein Durchmesser,
so daß für einen bestimmten Polarisationsdrehwinkel benötigte magnetische Feld verhältnismäßig
klein sein kann. Während der in Fig. 1 dargestellte Ferritrotator in Verbindung
mit nur einer einzigen Feldspule 25 gezeigt ist, kann der Rotator so abgewandelt
werden, daß auch zwei oder mehrere in Serie geschaltete Feldspulen in gleichen Abständen
längs des Hohlleiters im Bereich des Ferritelements vorgesehen sind, wie dies in
Fig. 7 dargestellt ist, wobei ein weiterer Ferritstab 14a konzentrisch innerhalb
der Feldspule angeordnet sein kann.
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Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung ist außerdem eine Gleichstromwicklung
40 gezeigt, welche über die Wechselstromfeldspulen 25 und 25 a gewickelt ist. Dadurch
ist es möglich, den mittleren Drehwinkel des Rotators einzustellen. Wenn zu den
Wechselstromwicklungen eine Gleichstromwicklung hinzugefügt wird, dann muß zwischen
beiden Wicklungen genügend Zwischenraum vorhanden sein, um eine gegenseitige Beeinflussung
der Wicklungen und davon herrührende Q-Wert-V erluste bzw. Verluste der magnetischen
Koppelung zur Wechselstromwicklung zu vermeiden. Fig.7 zeigt also eine abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung, bei welcher eine Gleichstromwicklung 40 vorgesehen
ist, die in an sich bekannter Weise mittels eines Abstandsringes 41 von der Wechselstromwicklung
getrennt ist. Der Abstandsring 41 kann beispielsweise aus Hochfrequenzmagnetkernmaterial
bestehen, wodurch verhindert wird, daß zwischen den Wicklungen gegenseitige Beeinflussungen
stattfinden und wodurch gleichzeitig magnetische Koppelungsverluste mit Bezug auf
die beiden Ferritelemente 14 und 14a vermieden werden. Auf diese Weise kann gleichzeitig
ein Gleichstromfeld und ein Wechselstromfeld auf den Ferritzirkulator einwirken,
wodurch eine mittlere Drehung bzw. statische Drehung gleichzeitig mit der dynamischen
Drehung des Zirkulators erzielt wird.