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DE1084960B - Einrichtung zur Messung absoluter Geschwindigkeiten - Google Patents

Einrichtung zur Messung absoluter Geschwindigkeiten

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Publication number
DE1084960B
DE1084960B DEA31808A DEA0031808A DE1084960B DE 1084960 B DE1084960 B DE 1084960B DE A31808 A DEA31808 A DE A31808A DE A0031808 A DEA0031808 A DE A0031808A DE 1084960 B DE1084960 B DE 1084960B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phase
vehicle
true
electrodes
auxiliary
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA31808A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Georg Moeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlas Werke AG
Original Assignee
Atlas Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Atlas Werke AG filed Critical Atlas Werke AG
Priority to DEA31808A priority Critical patent/DE1084960B/de
Publication of DE1084960B publication Critical patent/DE1084960B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P13/00Indicating or recording presence, absence, or direction, of movement
    • G01P13/02Indicating direction only, e.g. by weather vane
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/42Devices characterised by the use of electric or magnetic means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Messung absoluter Geschwindigkeiten Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung des Betrages und der Richtung der wahren Geschwindigkeit eines Wasser- oder Luftfahrzeuges bzw. der Komponenten der wahren Geschwindigkeit parallel und senkrecht zur Fahrzeuglängsachse, unter Verwendung einer auf dem Fahrzeug eingebauten elektrostatischen Maschine mit einem Paar von Elektroden, die, einander gegenüberliegend, auf einer waagerechten Kreisbahn mit bestimmter Frequenz umlaufen und mit Schleifringen verbunden sind, an denen bei Bewegung des Fahrzeugs im vertikalen magnetischen Erdfeld eine Wechselspannung erhalten wird.
  • Bekannt ist eine Einrichtung zur Messung der wahren Geschwindigkeit eines Fahrzeuges, die wie folgt aufgebaut ist. Auf einer waagerechten Kreisbahn laufen zwei einander diametral gegenüberliegende Elektroden (elektrostatische Kollektoren) um. An den Enden eines einem Kreisbahndurchmesser entsprechenden, durch Drehung um eine durch den Kreisbahnmittelpunkt gehende, zur Ebene der Kreisbahn senkrechte Achse verstellbaren Trägers sind zwei über einen Gleichstromverstärker mit einem Anzeigeinstrument verbundene Schleifbürsten angeordnet, mit denen die beiden Elektroden jeweils nach einem halben Umlauf Kontakt machen, wobei durch die Aufladung der Elektroden in dem durch die Bewegung der Einrichtung im vertikalen Magnetfeld der Erde erzeugten elektrischen Feld jedesmal ein Stromstoß abgegeben wird. Die Stromstöße, die alle die gleiche Richtung haben, sind am stärksten, wenn die Verbindungslinie der Schleifbürsten parallel zu dem elektrischen Feld bzw. senkrecht zur Bewegungsrichtung steht, und ihre maximale Stärke dient als Maß für die Größe der wahren Geschwindigkeit des Fahrzeuges. Die wahre Bewegungsrichtung wird durch Verstellen des Bürstenträgers und Aufsuchen des Maximums gefunden, welches Verfahren naturgemäß recht ungenau ist. Bei einer anderen Einrichtung zur Ermittlung der wahren Fahrtgeschwindigkeit laufen zwei einander diametral gegenüberliegende Elektroden auf einer waagerechten Kreisbahn um und sind über Schleifringe mit einem Wechselspannungsmeßinstrument verbunden.
  • Die Größe der erzeugten Wechselspannung ist ein Maß für die wahre Geschwindigkeit. Mit einer ähnlichen Einrichtung soll bei einem Flugzeug die durch den Wind verursachte Abtrift in der Weise bestimmt werden, daß man das Flugzeug auf einen Kurs entgegen der Windrichtung bringt, welche der Kursrichtung daran erkannt wird, daß die wahre Geschwindigkeit einen Kleinstwert annimmt. Die Windgeschwindigkeit erhält man dann als Differenz der bekannten Fluggeschwindigkeit gegen Luft und der gemessenen wahren Geschwindigkeit. Dieses Verfahren erscheint umständlich und ungenau. Bekannt ist noch eine aus einer teilweise magnetisch abgeschirmten Leiterschleife bestehende Einrichtung, bei der angeblich durch Bewegung der Schleife im magnetischen Feld der Erde eine der Geschwindigkeit entsprechende EMK in dem elektrischen Kreis der Schleife erzeugt und mit einem Spannungsmesser gemessen wird.
  • Genaue Überlegung ergibt jedoch, daß diese Einrichtung nicht die beabsichtigte Wirkungsweise haben kann. Maßnahmen für eine Herabsetzung des Störpegels, die wegen der Kleinheit der zu messenden Spannungen sehr erwünscht ist, sind bei keiner der bekannten Einrichtungen vorgesehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, durch Zerlegung der wahren Fahrtgeschwindigkeit in zwei zueinander senkrechte Komponenten eine unmittelbare Anzeige der wahren Fahrtgeschwindigkeit und der Abtrift, sei es als Kursabweichung oder als Abtriftgeschwindigkeit, zu ermöglichen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer elektrostatischen Maschine der eingangs angegebenen Art in der Weise, daß ein gemeinsam mit den Elektroden angetriebener Hilfsgenerator für zwei gegenseitig um 900 phasenverschobene Hilfswechselspannungen vorgesehen ist, die die gleiche Frequenz wie die bewegungsbedingte Wechselspannung haben und in bestimmter, gegebenenfalls einstellbarer Phasenbeziehung zum Umlauf der Elektroden stehen, und daß, zur Ermittlung zweier zueinander senkrechter Komponenten der Fahrzeugbewegung in von der Phaseneinstellung des Hilfsgenerators abhängigen Richtungen relativ zur Fahrzeuglängsachse, die bewegungsabhängige Wechselspannung zusammen mit je einer der Hilfswechselspannungen zwei auf Amplitude und relative Phase der bewegungsabhängigen Wechselspannung ansprechenden Zweiphasenmeßgeräten zugeführt wird.
  • Die Kombination der bewegungsabhängigen Wechselspannung mit Hilfsspannungen von gleicher Frequenz, in Verbindung mit der Trägheit üblicher elektrischer Anzeigeinstrumente, kommt einer Fourieranalyse der von der elektrostatischen Maschine gelieferten Wechselspannung gleich und hat eine weitgehende Bandbreitenvernngerung und Herabsetzung des Störpegels zur Folge.
  • Unter Benutzung von Vektorbezeichnungen ist für einen Beobachter, der sich auf einem Fahrzeug befindet, das mit der Geschwindigkeit U relativ zu einem magnetischen Feld e bewegt wird, ein elektrisches Feld E= [DQ3] vorhanden. Dieses elektrische Feld kann nur als solches durch seine Induktions- oder Kraftwirkungen gemessen werden. Der auf einem Fahrzeug, z. B. einem Schiff oder einem Flugzeug, befindliche Beobachter wird im allgemeinen seinen ungefähren Ort auf der Erde und damit Stärke und Richtung des magnetischen Erdfeldes kennen. Wegen der an verschiedenen Punkten der Erdoberfläche verschiedenen Richtung des magnetischen Feldes hat auch der Vektor des durch die Bewegung des Fahrzeugs erzeugten elektrischen Feldes eine wechselnde Richtung, die jedoch stets senkrecht zur Bewegungsrichtung ist.
  • Bezieht man die Vektoren des magnetischen und elektrischen Feldes auf ein räumliches rechtwinkliges Koordinatensystem, dessen X- und Y-Achse in der Horizontalebene liegen, wobei die X-Achse mit der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs bzw. dem Vektor t zusammenfällt und dessen Z-Achse vertikal ist, so gelten für die Komponenten der Felder folgende Beziehungen: Es = 0, Ey = BZ ztBz, Ez=V1?y, oder mit Benutzung der Einheitsvektoren i, j, k E=jvBz ivBz+kVBy.
  • Da die vertikale magnetische Feldstärke Bz unabhängig von der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs ist, gilt dies auch für E,, die horizontale Komponente des elektrischen Feldes, die sich daher besonders gut für die Geschwindigkeitsbestimmung nach der Erfindung eignet. Hinzu kommt, daß die Messung von Ey nicht durch das normale elektrische Feld der Erde gefälscht werden kann. Da die Richtung der horizontalen elektrischen Feldstärke stets senkrecht zur Fortbewegungsrichtung ist, kann durch Feststellung ihrer Lage in bezug auf die Erdoberfläche auch die wahre Bewegungsrichtung bzw. die durch Abtrift oder Stromversetzung verursachte Kursabweichung ermittelt werden. Der einzige Nachteil bei der Verwendung der horizontalen elektrischen Feldstärke zur Geschwindigkeitsbestimmung besteht darin, daß dieses Verfahren in der Nähe des magnetischen Äquators, wo die Vertikalkomponente der magnetischen Feldstärke Null ist, nicht anwendbar ist.
  • Von anderen Möglichkeiten der Ausnutzung des magnetischen Erdfeldes zur Geschwindigkeits- bzw.
  • Fahrtrichtungsbestimmung seien noch folgende erwähnt: Aus der Vertikalkomponente der elektrischen Feldstärke in Verbindung mit dem Kurse (in Näherung an Stelle der wahren Fahrtrichtung) erhält man den Betrag der absoluten Geschwindigkeit, mit Ausnahme von Kursen parallel zu den magnetischen Meridianen.
  • Das Verhältnis von horizontaler zu vertikaler elektrischer Feldstärke liefert die wahre Fahrtrichtung mit Ausnahme von Kursen parallel zu den magne- tischen Breitengraden sowie an den magnetischen Polen und dem magnetischen Äquator.
  • Der Gesamtbetrag der elektrischen Feldstärke (in der Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung) liefert in Verbindung mit dem Kurs die Größe der absoluten Geschwindigkeit, mit Ausnahme von meridianparallelen Kursen am Äquator.
  • Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen der Erfindung wird nur auf die Messung der horizontalen elektrischen Feldstärke Bezug genommen. Die betreffenden Einrichtungen sind jedoch, mit anderer räumlicher Orientierung, in gleicher Weise auch zur Bestimmung von wahrer Fahrgeschwindigkeit und Fahrtrichtung nach den vorstehend angegebenen Verfahren geeignet.
  • Das bei den üblicherweise in Frage kommenden Geschwindigkeiten entstehende elektrische Feld ist verhältnismäßig klein. Bei einer Stärke der vertikalen Komponente des magnetischen Erdfeldes von 0,5 Gauß und einer Geschwindigkeit von 1 m/sec ist die Spannung zwischen zwei in der Horizontalen um 1 m voneinander entfernten Punkten nur 50 Mikrovolt. Die zur Messung benutzten Geräte können im wesentlichen von zweierlei Art sein: a) sogenannte Rotations- oder Schwingvoltmeter, bei denen durch periodische Änderung der gegenseitigen Lage von leitenden Körpern im Felde Wechselspannungen erzeugt werden. Durch eine kommutatorähnliche Einrichtung kann die Wechselspannung auch in eine Gleichspannung umgewandelt werden; b) sogenannte statische Voltmeter, die die auf elektrisch geladene Körper im elektrischen Felde ausgeübten Kräfte anzeigen, insbesondere in der Form, daß durch wechselnde Aufladung der Körper Schwingungen angeregt werden. Möglich wäre auch eine Bestimmung der Feldstärke durch Messung der Ablenkung bewegter Elektronen oder durch Messung des in ionisierter Luft unter Einwirkung des Feldes fließenden Stromes.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen und durch Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine elektrostatische Maschine zur Messung des horizontalen elektrischen Feldes mit zwei auf einer Kreisbahn umlaufenden, an den Enden eines Durchmessers angeordneten leitenden Platten, Fig. 2 eine andere elektrostatische Maschine mit einer Vielzahl von am Umfang eines Kreises angeordneten, umlaufenden leitenden Platten, von denen eine Spannung mittels zweier an den Enden eines Durchmessers angeordnet er Bürsten abgenommen wird.
  • Fig. 3 eine in Verbindung mit der Einrichtung nach Fig. 1 zu benutzende Meßeinrichtung zur Anzeige der absoluten Geschwindigkeit auf der Erdoberfläche nach Betrag und Richtung, Fig. 4 ein Gerät zur Messung der horizontalen elektrischen Feldstärke mittels durch wechselnde Aufladung von Ladungsträgern angeregter Schwingungen.
  • Fig. 1 zeigt ein Rotationsvoltmeter mit einer senkrechten Achse 2, die von einem Motor 1 angetrieben wird und an ihrem oberen Ende einen zylindrischen Isolierkörper 3 trägt. Zwei in den Isolierkörper eingelassene, radiale Metallstangen 4 tragen an ihren Enden zwei einander gegenüberliegende Metallplatten 5 und 6, die über die Stangen 4, auf dem Isolierkörper 3 angeordnete Schleifringe 7 und Schleifbürsten 8 mit den beiden Eingangsklemmen eines Wechselspannungsverstärkers 9 verbunden sind. An den Verstärkerausgang ist ein Gleichrichter 10 und ein Anzeigeinstrument 11 angeschlossen.
  • Die Wirkungsweise ist folgende. Das Gerät befinde sich auf einem Fahrzeuge, dessen Geschwindigkeit in waagerechter Ebene durch den Vektor D dargestellt ist. Durch die Bewegung gegen das Magnetfeld der Erde entsteht ein elektrisches Feld, das in waagerechter Ebene eine zu D senkrechte Komponente Qv hat. Dieses Feld induziert auf den Platten 5 und 6 elektrische Ladungen, die sich beim Umlauf der Platten 5 und 6 auf ihrer in waagerechter Ebene liegenden Kreisbahn ändern und das Vorzeichen wechseln. Die entstehende Wechselspannung wird dem Eingang des Verstärkers 9 zugeführt, von diesem verstärkt und nach Gleichrichtung in dem Gleichrichter 10 von dem Instrument 11 angezeigt. Bei gegebenen Abmessungen der Anordnung der Platten 5 und 6 ist der Ausschlag des Instrumentes 11 proportional der vertikalen Komponente des magnetischen Erdfeldes, die bekannt sein muß, und dem Betrage der Fortbewegungsgeschwindigkeit v. Die Anzeige ist unabhängig von der Richtung der Fortbewegung. Durch die Umlaufbewegung der Stäbe 4 im vertikalen magnetischen Erdfeld werden in den Stäben konstante elektromotorische Kräfte erzeugt, die als solche den Verstärker 9 und das Anzeigeinstrument 11 nicht beeinflussen.
  • Die mit der beschriebenen Anordnung erzielbare Meßgenauigkeit hängt im wesentlichen ab von der von der elektrostatischen Maschine abgebbaren Leistung.
  • Diese ist proportional dem Quadrat der elektrischen Feldstärke, dem Quadrat des Radius des Kreises auf den die Platten 5, 6 umlaufen, der Flächengröße der Platten 5 und 6, wobei angenommen ist, daß ihre Winkelausdehnung in gewissen Grenzen bleibt, und der Umlauffrequenz der Platten. An Stelle der Schleifringe 7 und Schleifbürsten 8 können auch kapazitive Stromabnehmer vorgesehen sein. Zwecks weitgehender Unschädlichmachung der Rauschspannung und Steigerung der Empfindlichkeit wird der Verstärker 9 zweckmäßig als schmalbandiger Resonanzverstärker für die Frequenz der erzeugten Wechselspannung, die der Umlauffrequenz der Platten 5, 6 entspricht, ausgebildet. Auch der die Platten 5, 6 enthaltende Eingangskreis des Verstärkers kann mit Hilfe einer Selbstinduktion auf Resonanz abgestimmt werden.
  • Die Gleichrichtung der Ausgangsspannung des Verstärkers 9 kann statt mit dem elektrischen Gleichrichter 10 auch durch synchron mit dem Umlauf der Achse 2 betätigte Schalter erfolgen. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Fortbewegungsrichtung eine im wesentlichen gleichbleibende Lage gegenüber dem Meßgerät hat, wie dies z. B. bei der Benutzung auf Schiffen oder Flugzeugen der Fall ist. Eine mäßige Kursversetzung ist ohne Einfluß auf das Meßergebnis.
  • Bei der in Fig. 2 dargestellten Meßeinrichtung handelt es sich ebenfalls um eine elektrostatische Maschine. Eine von einem Motor 15 angetriebene Achse 16 trägt eine Trommel 17 aus Isoliermaterial, die am Umfang mit zur Trommelachse parallelen, voneinander durch Lücken 19 getrennten Metallstreifen 18 belegt ist. Die beschriebene Einrichtung ist auf dem Fahrzeug, dessen Bewegungsgeschwindigkeit gemessen werden soll, mit solcher Orientierung angeordnet, daß die Richtung eines waagerechten Trommeldurchmessers 22 mit der Richtung des durch die Bewegung des Fahrzeugs im vertikalen magnetischen Erdfeld erzeugten waagerechten elektrischen Feldes Ey übereinstimmt. Im Beispielsfalle ist zu diesem Zweck die Achse 16 parallel zur Fortbewegungsrichtung D angeordnet. Es ist leicht einzusehen, daß auch andere Achslagen möglich sind, bei denen die Achse jedoch in der durch die Fortbewegungsrichtung gelegten Vertikalebene liegen muß. An den Enden des genannten Durchmessers 22 sind zwei auf dem Trommelumfang schleifende Bürsten 20 angeordnet, die über ein empfindliches Gleichstrommeßinstrument 21 miteinander verbunden sind. Beim Umlauf der Trommel erfahren die unter den Schleifbürsten 20 durchlaufenden Metallstreifen 18 eine elektrische Umladung, wodurch in der Verbindungsleitung zwischen den beiden Bürsten ein Gleichstrom unterhalten wird, der von dem Instrument 21 angezeigt wird. Wie bei dem Gerät nach Fig. 1 ist der Instrumentenausschlag proportional der vertikalen magnetischen Feldstärke und dem Betrage der Geschwindigkeit der Fortbewegung des Fahrzeugs. Da der erzeugte Gleichstrom pulsierenden Charakter hat, ist auch eine Wechselspannungsverstärkung möglich, oder man kann einen mit der Achse 16 umlaufenden Kommutator zur Umwandlung des Gleichstroms in einen Wechselstrom vorsehen.
  • Mit der in Fig. 3 dargestellten Zusatzeinrichtung kann mit der Einrichtung von Fig. 1 eine unmittelbare Anzeige nicht nur der wahren Fahrgeschwindigkeit, sondern auch der durch Abtrift oder Stromversetzung verursachten Kurs abweichung erhalten werden. Wählt man ein rechtwinkliges Koordinatensystem X', Y', Z' so, daß die X'- und Y'-Achse in waagerechter Ebene liegen und die X'-Achse mit der Fahrzeuglängsachse zusammenfällt, so gilt die Gleichung II=c»Bz, wobei c eine Konstante bezeichnet und der mit b richtungsmäßig übereinstimmende Vektor 11 durch seine Größe und seinen auf die X'-Achse bezogenen Phasenwinkel die bewegungsabhängige Wechselspannung am Ausgange des Verstärkers 9 angibt, wenn deren Phasenwinkel in bezug auf den Umlauf der Elektroden oder elektrostatischen Kollektoren 5, 6 so definiert ist, daß er beim Zusammenfallen von b mit der Fahrzeuglängsachse Null ist. Zerlegt man U in irgendwelche zwei zueinander senkrechte Komponenten, so entspricht deren Größe der Größe der gleichliegenden Komponenten von b, wovon bei der Darstellung der wahren Geschwindigkeit nach Größe und Richtung oder in Form ihrer Komponenten parallel und senkrecht zur Fahrtrichtung gemäß der Erfindung Gebrauch gemacht wird.
  • Die Einrichtung nach Fig. 3 liefert außer einer Anzeige des Betrages v der absoluten Geschwindigkeit auch eine Anzeige der Abweichung d zwischen wahrer Fahrtrichtung und Kompaßkurs. Die letztere Anzeige kommt zustande durch Messung der durch eine Kursabweichung verursachten Änderung der Phasenbeziehung zwischen der Drehung der Achse 2 (in Fig. 1) und der an den Bürsten 8 erhaltenen Wechselspannung. Diese oder auch die am Ausgang des Verstärkers 9 erhaltene Wechselspannung wird den Klemmen 26 zugeführt und steuert zwei Elektronenröhren 27, die die Feldspulen 28 und 42 zweier Zweiphasen-Drehfeldanzeiger 28, 29, 30 und 42, 43; 44 mit Wechselströmen speisen, die nach Größe und Phase der von dem Gerät nach Fig. 1 gelieferten Wechselspannung entsprechen. Die um 90° gegen die beiden ersten Feldspulen versetzten zweiten Feldspulen 29 und 43 der beiden Drehfeldanzeiger werden von einem Zweiphasengenerator 33 bis 37 mit Wechselströmen gespeist, die die gleiche Frequenz wie die Ströme der Spulen 28 und 42 haben, gegeneinander um 9010 phasenverschoben sind und, wie noch näher zu erläutern, in fester Phasenbeziehung zur Drehung der Achse 2 (in Fig. 1) stehen. Der Zweiphasengenerator 33 bis 37 enthält zwei drehbar gelagerte Feldspulen mit um 900 versetzten Spulenachsen, deren räumliche Lage durch einen Stellmotor 32 und ein mit den Feldspulen verbundenes Zahnrad 33 in gewissen Grenzen verändert werden kann. Vor den Feldspulen läuft ein mittels einer Achse 37 synchron zur Drehung der Achse 2 (in Fig. 1) angetriebener Permanentmagnet 36 um. Mit dem Zahnrad 33 bzw. mit den Feldspulen 34, 35 ist ein Zeiger 38 verbunden, der, wie sich aus dem Nachfolgenden ergibt, an einer Skala die Kursabweichung b anzeigt. Die Achse 37 ist zu diesem Zweck so mit der Achse 2 gekuppelt, daß bei Fehlen einer Kursabweichung und bei auf Null stehendem Zeiger 38 die die Spulen 28 und 29 durchfließenden Ströme gleichphasig sind und die Ströme der Spulen 42 und 43 eine Phasenverschiebung von 900 haben.
  • Bei Gleichphasigkeit der Ströme in den Spulen 28 und 29 wird auf den zugehörigen Rotor 30 kein Drehmoment ausgeübt, und der Kontakt 31 befindet sich in Mittelstellung. Bei Auftreten einer Kursabweichung ändert sich die relative Phase des Stromes der Spule 28, und der Rotor 30 dreht sich im einen oder anderen Sinne. Dabei steuert er mittels des Kontaktes 31 den Stellmotor 32 so, daß durch Drehung der Feldspulen 34 und 35 der Strom der Spule 29 gleichphasig wird mit dem der Spule 28 und auch die Ströme der Spulen 42 und 43 wieder eine Phasenverschiebung von 90° haben. Da die auf der Drehung der Achse 2 bezogene, in Winkelgraden gemessene Phasenverschiebung des Stromes in der Spule28 übereinstimmt mit der verursachenden Kurs abweichung, entspricht auch die vom Zeiger 38 angezeigte Drehung der Spulen 34, 35 der jeweiligen Kursabweichung. Der Rotor 44 ist mit einer Rückstellfeder 45 verbunden und hat einen Zeiger 46, dessen Auslenkung aus der Nullage das auf den Rotor 44 wirkende Drehmoment anzeigt. Da der Strom der Spule 42 der absoluten Geschwindigkeit des Fahrzeugs proportional ist, während der Strom der Spule 43 konstant ist und eine gleichbleibende Phasendifferenz von 900 aufweist, ist auch das auf den Rotor 44 wirkende Drehmoment und damit der Ausschlag des Zeigers 46 ständig proportional der absoluten Geschwindigkeit.
  • Verzichtet man auf eine unmittelbare Anzeige der Kursabweichung, so kann die Einrichtung nach Fig. 3 vereinfacht werden. Für den Rotor 30 ist wie bei dem Rotor 44 eine Rückstellfeder und ein Zeiger 3t' vorzusehen. Die Einrichtung zur Verstellung der Spulen 34, 35 fällt fort, und diese werden in geeigneter Lage festgestellt. Der Zeiger 46 zeigt dann die in Kursrichtung fallende Komponente der wahren Geschwindigkeit an und der Zeiger 31' die dazu senkrechte Komponente.
  • Fig. 4 zeigt eine Einrichtung zur Messung der waagerechten elektrischen Feldstärke auf einem Fahrzeuge durch elektrostatische Kraftwirkung. An den Enden eines Isolierstabes 50 mit zur Fortbewegungsrichtung paralleler Achse sind zwei Metallkugeln 51, 52 angeordnet, die über zwei gleichzeitig zur Aufhängung des Stabes 50 dienende Drähte 53 aufgeladen werden können. Die Auslenkungen des schwingungsfähigen Systems 50, 51, 52 aus der Ruhelage können z. B. mit Hilfe eines mit dem System verbundenen Spiegels 55 durch einen Lichtzeiger angezeigt werden.
  • Bei Zuführung einer Wechselspannung mit auf die Schwingungsdauer des Systems abgestimmter Frequenz bei 54 wird das System zu Schwingungen angeregt, deren durch Dämpfung begrenzte Amplitude ein Maß für die waagerechte elektrische Feldstärke senkrecht zur Fortbewegungsrichtung und damit für die absolute Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist.
  • Mit senkrecht zur Fortbewegungsrichtung eingestelltem Stab 50 kann das in Fig. 4 dargestellte System auch in der Weise benutzt werden, daß die Differenz der Schwingungsdauern für einmal im einen, einmal im anderen Sinne entgegengesetzte Aufladungen der Kugeln 51, 52 bestimmt wird, die ebenfalls ein Maß für die absolute Geschwindigkeit abgibt. Wie leicht einzusehen, kann in diesem und ähnlichen Fällen die Kurs richtung der wahren Fortbewegungsrichtung gleichgesetzt werden, da die Kurs abweichung im allgemeinen gering und dann praktisch ohne Einfluß auf das Meßergebnis ist.
  • Damit die Messung des durch die Bewegung erzeugten elektrischen Feldes nicht durch die Induktionswirkung der Aufladung des Fahrzeugs gestört wird, wird man die Meßeinrichtung in einiger Entfernung von der Hauptmasse des Fahrzeugs, bei einem Schiff z. B. an der Spitze eines Mastes anordnen. Aus dem gleichen Grunde ist es unzulässig, die Meßeinrichtung mit einer abschirmenden Metallhülle zu umgeben. Sieht man ein Schutzgehäuse aus Isolierstoff vor, so wird man dieses zweckmäßig ständig um eine vertikale Achse rotieren lassen, um die Ansammlung von durch das elektrische Feld induzierten elektrischen Ladungen auf dem Gehäuse zu verhindern. Die beschriebenen Meßeinrichtungen sind unempfindlich gegen den Schiffsmagnetismus, da mitbewegte Kraftlinien kein elektrisches Feld erzeugen.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten elektrostatischen Maschine handelt es sich um einen Wechselspannungsgenerator mit sehr hohem kapazitivem Innenwiderstand. Um den inneren Spannungsabfall klein zu halten, empfiehlt es sich, als erste Verstärkerröhre in dem Verstärker 9 eine Elektrometerröhre vorzusehen.
  • Zwecks Ausschaltung der Eingangskapazität des Verstärkers 9 kann man auch über einen geeignet bemessenen kleinen Kondensator dem Steuergitter der ersten Röhre eine mit der Gitterspannung im wesentlichen gleichphasige verstärkte Spannung, z. B. die Anodenspannung der zweiten Verstärkerröhre, zuführen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Einrichtung zur Messung des Betrages und der Richtung der wahren Geschwindigkeit eines Wasser- oder Luftfahrzeuges bzw. der Komponenten der wahren Geschwindigkeit parallel und senkrecht zur Fahrzeuglängsachse, unter Verwendung einer auf dem Fahrzeug eingebauten elektrostatischen Maschine mit einem Paar von Elektroden, die, einander gegenüberliegend, auf einer waagerechten Kreisbahn mit bestimmter Frequenz umlaufen und mit Schleifringen verbunden sind, an denen bei Bewegung des Fahrzeugs im vertikalen magnetischen Erdfeld eine Wechselspannung erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsam mit den Elektroden angetriebener Hilfsgenerator für zwei gegenseitig um 900 phasenverschobene Hilfswechselsp annungen vorgesehen ist, die die gleiche Frequenz wie die bewegungsbedingte Wechselspannung haben und in bestimmter, gegebenenfalls einstellbarer Phasenbeziehung zum Umlauf der Elektroden stehen, und daß, zur Ermittlung zweier zueinander senkrechter Komponenten der Fahrzeugbewegung in von der Phaseneinstellung des Hilfsgenerators abhängigen Richtungen relativ zur Fahrzeuglängsachse, die bewegungsabhängige Wechselspannung zusammen mit je einer der Hilfswechselspannungen zwei auf Amplitude und relative Phase der bewegungsabhängigen Wechselspannung ansprechenden Zweiphasenmeßgeräten zugeführt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, insbesondere zur Anzeige des Betrages und der Richtung der wahren Geschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen der Zweiphasenmeßgeräte ein davon gesteuerter Servomotor zugeordnet ist, der die Phase der Hilfswechselspannungen in bezug auf den Umlauf der Elektroden so regelt, daß sich für das steuernde Meßgerät der Ausschlag Null ergibt, wobei der Ausschlag des anderen Meßgerätes die wahre Fahrgeschwindigkeit und die Phasenverschiebung der Hilfswechselspannungen, bezogen auf ihre sich bei Fehlen einer Abtrift einstellende Phase, die Abweichung zwischen wahrer Fahrtrichtung und gesteuertem Kurs anzeigt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, insbesondere zur Anzeige der Komponenten der wahren Geschwindigkeit parallel und senkrecht zur Fahrzeuglängsachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase der Hilfswechselspannungen in bezug aii den Umlauf der Elektroden so eingestellt ist, daß bei Fahrt ohne Abtrift das eine der beiden Phasen meßgeräte den Ausschlag Null hat, wobei im alge meinen Falle dieses Meßgerät die Bewegung komponente senkrecht, das andere Meßgerät die Bewegungskomponente parallel zur Fahrzeuglängsachse anzeigt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung des Einflusses des Fahrzeuges auf die Messungen die elektrostatische Maschine am Ende eines längeren, mit dem Fahrzeug verbundenen Trägers angeordnet ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrostatische Maschine innerhalb eines um eine vertikale Achse umlaufenden Gehäuses aus Isoliermaterial angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 596380; französische Patentschrift Nr. 864839; britische Patentschrift Nr. 358 429.
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