DE1084032B - Verfahren zum Herstellen von Blechen und Baendern aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die beim Tiefziehen geringe Zipfelbildung zeigen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Blechen und Baendern aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die beim Tiefziehen geringe Zipfelbildung zeigenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/04—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Blechen und Bändern aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die beim Tiefziehen geringe Zipfelbildung zeigen Aluminiumbleche und Bänder werden bekanntlich durch Walzen eines Stranggußblockes zuerst in der Wärme, dann anschließend in der Kälte hergestellt.
- Das Warmwalzen beginnt nach Erwärmung des Walzblockes üblicherweise auf eine Temperatur von 450 bis 550' C, die während des Warmwalzvorganges je nach Blockdimension, Walzgeschwindigkeit, Warmwalzendstärke absinkt. Auf die Größe dieser Ab- kühlung wird nur so weit Bedacht genommen, daß der Verformungswiderstand, der mit sinkender Temperatur zunimmt, nicht zu groß wird. Dabei werden bei den üblichen Endstärken der Warmwalzung Temperaturen bis zu 200' C herab erreicht.
- An die Warmwalzung schließt sich nach dem Erkalten die weitere Verformung des Leichtmetalls auf kaltem Wege an.
- Die so hergestellten Bleche zeigen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Walztextur, die sich beim Verarbeiten durch Drücken oder Tiefziehen zu Hohlkörpern als Zipfelbildung auswirkt und zu erhöhtem Abfall und in besonders krassen Fällen zu Ausschuß führt.
- Die zur Vermeidung dieser Erscheinung entwickelten Verfahren versuchen entweder die Textur des Stranggußblockes durch gießtechnische Maßnahmen zu beeinflussen oder erreichen dieses Ziel wie die nach der schweizerischen Patentschrift 295 168 durch Warmwalzung bei bestimmten Temperaturen.
- Diese Verfahren weisen alle eine Reihe schwerer Nachteile auf, die sie für eine Verwendung ungeeignet machen.
- So müssen nach der schweizerischen Patentschrift 295 168 die Stranggußbarren je nach der Endstärke, z. B. 0,5 oder 0,7 oder 0,9 mm, bei verschiedenen Warrnwalztemperaturen gewalzt werden, es können daher Walzblöcke für die verschiedenen Endstärken nicht gleichzeitig in einem Ofen erwärmt werden. Da die üblichen Öfen 30 bis 50 t fassen, läßt sich dieses Verfahren praktisch kaum durchführen. Außerdem hat sich gezeigt, daß die nach diesem Verfahren hergestellten Bleche zwar zipfelfrei sind, jedoch ein so grobes Korn bekommen, daß sie unbrauchbar sind. Ferner ist das Verfahren auf Blechstärken unter 1 bzw. 0,8 mm beschränkt.
- Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden, Ihre Anwendung ermöglicht eine einheitliche Warmwalztemperatur für alle Endstärken, die Zipfelfreiheit ist bei allen Blechstärken sowohl unter 1 mm wie auch darüber bis zu Stärken von über 12 mm gegeben, und schließlich haben alle Blechstärken feines Korn.
- Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Blechen und Bändern aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, vorzugsweise mit Mangan und Magnesium, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur sehr geringe Zipfelbildung zeigen.
- Sie besteht darin, daß die Walzbarren vor dem Warmwalzen bei einer Temperatur zwischen 550 und 6401 C hornogenisierend geglüht werden. Anschließend werden die Walzbarren einer Warmwalzung unterzogen, die so ausgeführt werden soll, daß die Temperatur möglichst wenig absinkt. Anzustreben ist eine Endtemperatur des Warmwalzens von über 400' C. Die dadurch erzielte Textur ergibt auch bei hohen Abwalzgraden nach dem Weichglühen zipfelarme Bleche. Bei sehr hohen Kaltwalzgraden, über 8504, muß im Sinne der Erfindung eine Zwischenglühung eingeschaltet werden, die je nach dem vorhergegangenen Kaltwalzgrad zwischen 400 und 500' C gelegen sein soll. Die Stärke, bei der die Zwischenglühung stattfinden soll, ist so zu wählen, daß die nachfolgende Kaltverformung bis zur Endstärke noch ausreicht, um ein feines Korn zu erhalten. Zweckmäßig soll sie nicht unter 60%, von der Zwischenglühstärke aus gerechnet, lie-en.
- ZD Beispiel Ein Stranggußbarren aus Reinaluminium Al 99,3 wird bei 610' C 16 Stunden homogenisiert und anschließend, mit 610' C beginnend, warm gewalzt bis zu einer Stärke von 6 mm. Die Endtemperatur der Warmwalzung beträgt etwa 400' C. Nach dem Erkalten des Bandes wird dieses auf 0,8 mm kalt fertiggewalzt und 6 Stunden bei 400' C weichgeglüht.
- Das so hergestellte Blech oder Band ist feinkörnig, und ein mit dem Erichsen-Tiefungsapparat hergestelltes Näpfchen von 26 mm Innendurchmesser und 28 mm Höhe zeigt keine Zipfel.
- Bleche in den Zwischenhärten, z. B. Al 99 F 10 oder F 12 usf. gemäß DIN 1788, werden sinngemäß nach dem gleichen Verfahren hergestellt, jedoch anschließend an die letzte Glühung noch kalt gewalzt.
Claims (2)
- . -PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Blechen und Bändern aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur sehr geringe Zipfelbildung zeigen, wobei ein Stranggußbarren über 350' C warm gewalzt, kalt fertiggewalzt und bei etwa 400' C weichgeglüht wird, dadurch gekennzeidmet, daß der Walzbarren vor dem Warmwalzen bei 550 bis 640' C homogenisierend geglüht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei höheren Kaltwalzgraden das Walzgut bei Temperaturen zwischen 400 und 550' C zwischengeglüht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 295 168.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1084032X | 1955-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084032B true DE1084032B (de) | 1960-06-23 |
Family
ID=3685171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO4801A Pending DE1084032B (de) | 1955-04-06 | 1956-04-04 | Verfahren zum Herstellen von Blechen und Baendern aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die beim Tiefziehen geringe Zipfelbildung zeigen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1084032B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109380B (de) * | 1959-01-07 | 1961-06-22 | Ver Leichtmetallwerke Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Blechen aus Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 99, 8bis 99, 95% und Aluminium-legierungen dieser Reinheit |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH295168A (de) * | 1951-09-26 | 1953-12-15 | Aluminium Ind Ag | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur schwache Zipfelbildung verursachen. |
-
1956
- 1956-04-04 DE DEO4801A patent/DE1084032B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH295168A (de) * | 1951-09-26 | 1953-12-15 | Aluminium Ind Ag | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur schwache Zipfelbildung verursachen. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109380B (de) * | 1959-01-07 | 1961-06-22 | Ver Leichtmetallwerke Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Blechen aus Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 99, 8bis 99, 95% und Aluminium-legierungen dieser Reinheit |
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