DE1083039B

DE1083039B - Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen

Info

Publication number: DE1083039B
Application number: DEH30755A
Authority: DE
Inventors: Guenther Hammesfahr
Original assignee: GUENTHER HAMMESFAHR
Current assignee: GUENTHER HAMMESFAHR
Priority date: 1957-07-29
Filing date: 1957-07-29
Publication date: 1960-06-09

Description

Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen Zusatz zum Patent 1 048 015 Gegenstand des Hauptpatents ist eine Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen aus einem die Reifenrohlinge aufnehmenden, mehrteiligen Formbett sowie Einrichtungen zur Innen- und Außenbeheizung des Rohlings, wobei als Einrichtung zur Innenbeheizung und Erzeugung des Innendrucks in bekannter Weise im Reifenrohling ein Heizschlauch angeordnet und als Einrichtung zur Außenbeheizung ein das Formbett von außen umfassender Strahlungsheizmantel vorgesehen ist. Strahlungsheizmantel und Formbett sind zur Erzielung gleichmäßiger Vulkanisationstemperatur relativ zueinander verdrehbar angeordnet.
Die Erfindung hat sich eine Verbesserung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent zur Aufgabe gemacht und will den Vulkanisationsvorgang genauer kontrollieren und nach genau vorgebbaren Bedingungen führen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen aus einem die Reifenrohlinge aufnehmenden, mehrteiligen Formbett sowie Einrichtungen zur Innen- und Außenbeheizung des Rohlings, wobei als Einrichtung zur Innenbeheizung und zur Erzeugung des Innendruckes in bekannter Weise im Reifenrohling ein Heizschlauch angeordnet und als Einrichtung zur Außenbeheizung ein das Formbett von außen umfassender Strahlungsheizmantel vorgesehen ist und Strahlungsheizmantel sowie Formbett relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind. Bei einer derartigen Vorrichtung nach dem Hauptpatent besteht die Erfindung darin, daß der Mantel das gesamte Formbett umfangsmäßig umgibt und innenseitig an dem Mantel über einen Sektor Heizkörper angeordnet sind. Vorzugsweise sorgt man ferner dafür, daß der Mantel mehrere nach der unterschiedlichen Materialstärke des Vulkanisationsgutes geteilte, regelbare Heizzonen aufweist und letztere für sich regelbar, z. B. ein- und ausschaltbar sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Guttemperatur ermittelnde Temperaturfühler und eine Regelvorrichtung für die nach den von diesen ermittelten Istwerten gesteuerten Heizzonen vorgesehen sind. Im allgemeinen wird man die Temperaturfühler im Formbett, und zwar an dessen Innenseite, vorsehen. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten zur Anordnung der Temperaturfühler durchführbar, z. B. kann der Heizschlauch mit Temperaturfühlern versehen sein.
Um auf einfache Weise den Mantel in Heizzonen einzuteilen, die nach der unterschiedlichen Materialstärke des Vulkanisationsgutes sowie gegebenenfalls der Form geteilt sind, empfiehlt die Erfindung, daß bei einem Mantel, der in Umfangsrichtung des zu vulkanisierenden Reifenrohlings rotiert, die Heiz- körper, die z. B. rohrförmig ausgebildet sind, ebenfalls in Umfangsrichtung verlaufend anzuordnen, wobei dann die den Seitenflächen und den Laufflächen des Reifenrohlings zugeordneten Heizkörper für sich regelbar, z. B. ein- und ausschaltbar sind und außerdem deren Anzahl für die Seitenflächen und die Umfangsflächen verschieden gewählt sein kann. Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die Heizkörper so anzuordnen, daß sie schräg zur Umfangsrichtung verlaufen und bei ihrer Rotation folglich Gebiete des Vulkanisationsgutes bzw. des Formbettes in der Breite überstreichen. Es kann vorteilhaft sein, nicht nur die einzelnen Heizzonen nach den ermittelten Istwerten zu regeln, sondern außerdem die Rotationsgeschwindigkeit nach diesen Werten einzustellen. Es empfiehlt sich ferner, daß die Heizkörper Reflektionsspiegel aufweisen und letztere verstellbar sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen gegenüber der Vorrichtung nach dem Hauptpatent vor allem darin, daß der Vulkanisationsvorgang einer genau vorgegebenen Vulkanisationstemperatur, die dem jeweils eingesetzten Gut entspricht, sowie den unterschiedlichen Wandstärken des zu vulkanisierenden Reifenrohlings genauestens angepaßt werden kann, so daß der Vulkanisationsvorgang selbst nach optimalen Bedingungen ausgeführt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. 1 im Schnitt eine Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen nach der Erfindung und Fig. 2 eine Aufsicht auf den Strahlungsheizmantel nach Fig. 1 in geöffneter Stellung desselben.
Die untere Hälfte des in den Figuren dargestellten selbsttragenden Formbettes la als Vulkanisationsform für die Vulkanisation von Reifenrohlingen 2 ist auf einer Tragsäule 3 befestigt. Die obere Hälfte 1 b ist mit Hilfe einer nicht gezeichneten Transporteinrichtung abnehmbar. Der Reifenrohling 2 ist mit seinem Heizschlauch 4 in die Formunterhälfte 1 a eingelegt, danach ist die Formoberhälfte 1 b mit der Transportvorrichtung aufgesetzt worden. Die Form 1 a, 1 b selbst ist durch eine Spann- und Verschlußvorrichtung, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme pneumatischer Einrichtungen, fest verschlossen. Um die Form herum ist ein Mantel 5 angeordnet, der in diesem Beispiel die gesamte Form la, lb umfangsmäßig umgibt. Der Mantel 5 ist von Abstützungen 6 getragen, die ihrerseits auf ein Kugellager 7 aufgesetzt sind. Der Außenring des Kugellagers ist als Zahnkranz 8 ausgebildet. Der Antrieb erfolgt über Motor und Vorgelege 9.
Die Zuführungsleitungen 10 zur Einführung eines Heizmittels in den Heizschlauch 4 des Reifenrohlinges 2 sind durch die Tragsäule 3 des Formbettes hindurchgeführt.
Der aufklappbare Mantel 5 ist elektrisch beheizt.
Wie insbesondere die Fig. 2 erkennen läßt, laufen Heizkörper 11 in Form von Rohren in Umfangsrichtung, und zwar über einen Sektor des Mantels.
In Fig. 1 sind einzelne Zonen I+II+III, in denen die Heizkörper 11 in unterschiedlicher Anzahl entsprechend der Materialstärke des Reifenrohlings angebracht sind, erkennbar. Die Zonen unterscheiden die Seitenflächen des Reifenrohlings sowie die Laufflächen. Diese Zonen sind für sich regelbar, z. B. für sich ein- und ausschaltbar. Die Ein- und Ausschaltung erfolgt über eine Regelvorrichtung, der die Istwerte der Vulkanisationstemperatur über Temperaturfühler 12 zugeführt werden, die in Fig. 1 im rechten Teil am Formbett angebracht sind. Die Regelvorrichtung ist im einzelnen nicht beschrieben und arbeitet in üblicher Weise mit Thermostat.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Vorrichtung zur Vulkanisation von Reifenrohlingen aus einem die Reifenrohlinge aufnehmenden, mehrteiligen Formbett sowie Einrichtungen zur Innen- und Außenbeheizung des Rohlings, wobei als Einrichtung zur Innenbeheizung und zur Erzeugung des Innendrucks im Reifenrohling ein Heizschlauch angeordnet und als Einrichtung zur Außenbeheizung ein das Formbett von außen umfassender Strahlungsheizmantel vorgesehen ist und Strahlungsheizmantel sowie Formbett relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind, nach dem Hauptpatent 1 048 015, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) das gesamte Formbett (la, 1 b) umfangsmäßig umgibt und innenseitig an dem Mantel über einen Sektor Heizkörper (11) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Guttemperatur ermittelnde Temperaturfühler (12) und eine Regelvorrichtung für die nach den von diesen ermittelten Istwerten gesteuerten Heizzonen (I, II, III) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturfühler (12) im Formbett angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) in Umfangsrichtung verlaufende, als Heizrohre ausgebildete Heizkörper (11) aufweist, deren Anzahl nach der Materialstärke an den Reifenseitenflächen sowie an den Laufflächen unterschiedlich gewählt ist
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Rotationsgeschwindigkeit des Mantels (5) regelbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper (11) Reflektionsspiegel aufweisen und letztere verstellbar sind.