DE1081782B

DE1081782B - Kraftfahrzeugkarosserie mit strebenfreier Panorama-Windschutzscheibe

Info

Publication number: DE1081782B
Application number: DEF17300A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Kling
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1955-04-09
Filing date: 1955-04-09
Publication date: 1960-05-12
Also published as: GB785640A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung einer Kraftfahrzeugkarosserie, die mit einer strebenfreien Panorama-Windschutzscheibe,- d. h. einer in Längsrichtung des Fahrzeuges seitlich nach hinten herumgezogenen Windschutzscheibe, versehen ist und bei welcher der vordere Türpfosten der Vordertür nur bis zur Unterkante der Panorama-Windschutzscheibe geführt sowie das Dach nach vorn frei tragend ausgebildet ist.

Bei bekannten Karosserieausführungen mit Panorama-Windschutzscheibe ist es schwierig, das Dach mit demKarosserieunterteil unter weitgehendster Ausschaltung einer Sichtbehinderung im Bereich der Panorama-Windschutzscheibe zu verbinden.

Es ist zwar schon bekannt, zwischen Dach und Karosserieunterteil lediglich schmale Metallsprossen oder durchsichtige Verbindungsstreben aus Kunststoff anzuordnen oder die Seitenkanten der Panorama-Windschutzscheibe rippenartig zu verstärken und gegebenenfalls in der Rippe eine Verstärkungsstange anzuordnen, wobei das Dach frei tragend auf der Panorama-Windschutzscheibe aufliegt.

Weiter ist eine Ausführung bekannt, bei der eine ebene Windschutzscheibe und daran angrenzende seitliche Scheiben strebenfrei mit dem Gerippe der Karosserie, dieses versteifend, verbunden sind. Die Verbindung erfolgt mittels Befestigungsschrauben, die in Gummibuchsen eingesetzt sind und durch die Windschutzscheibe hindurchgehen. Hierdurch ist zwar eine Sichtbehinderung weitgehendst vermindert, aber die Windschutzscheibe wird infolge der vorhandenen Gummibuchsen örtlich übermäßig stark bei Fahrerschütterungen beansprucht, vor allem dann, wenn sich das Kraftfahrzeug bei einem Unfall überschlägt. Ferner ist keine ausreichende Sicherheit für eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Gerippe der Karosserie und der Windschutzscheibe infolge der hohen örtlichen Belastung gegeben.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den vorderen Teil des Daches mit dem Karosserieunterteil lediglich mittels jeweils eines im Bereich der Seitenkanten der Panorama-Windschutzscheibe angeordneten dünnen Spannseiles zu verbinden, dessen Spannung voll von der Panorama-Windschutzscheibe aufgenommen wird. Ein derartiges Spannseil an jeder Seite der Panorama-Windschutzscheibe ist besonders geeignet, bei kaum eingeschränkten Sichtverhältnissen die Panorama-Windschutzscheibe auf der ganzen Länge des oberen und unteren Randes an das Dach und den Karosserieunterteil anzudrücken und damit in einfacher Weise und ohne hohe örtliche Beanspruchung eine bessere Verbindung zu erreichen als mittels der bekannten Ausführungen. Mit den bekannten dünnen Verbindungssprossen zwischen Dach Kraftfahrzeugkarosserie

mit strebenfreier
Panorama -Windschutzscheibe

Anmelder:
Ford-Werke Aktiengesellschaft, Köln

Dipl.-Ing. Hans Kling, Köln-Klettenberg,
ist als Erfinder genannt worden

und Karosserieunterteil ist ein festes Andrücken des Daches auf der Panorama-Windschutzscheibe nicht möglich, denn diese kann als tragendes Element nur wirken, wenn sie bereits beim Einbau die Spannung des Wagendaches aufnimmt, was nur durch ein Spannseil erreicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf den Teil eines Kraftfahrzeuges im Bereich einer Panorama-Windschutzscheibe und

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.

Das Kraftfahrzeug 1 ist mit einer Panorama-Windschutzscheibe 2 ausgerüstet, die mit ihren Seitenkanten 3 bis zur Vordertür 4 herangezogen ist. Diese Tür ist in ihrem oberen Teil, soweit sie mit der Panorama-Windschutzscheibe in Berührung kommt, mit einer vorzugsweise aus Gummi bestehenden Dichtleiste 5 versehen, die sich bei geschlossener Tür unmittelbar auf das freie Ende der Panorama-Windschutzscheibe 2 auflegt und das Eindringen von Zugluft in das Fahrzeuginnere verhindert. Zur Verspannung des Fahrzeugdaches 6 mit dem Karosserieunterteil 7 ist nahe jeder freien Kante 3 der Panorama-Windschutzscheibe ein Spannseil 8 angeordnet, das z. B. mit Klemmschellen am Dach und am Unterteil der Karosserie befestigt ist.

Mit Hilfe der Spannseile wird die Panorama-Windschutzscheibe 2 auf der ganzen Länge des oberen und unteren Randes an das Dach 6 und den Karosserieunterteil 7 angedrückt, wodurch eine wirkungsvolle Verbindung erreicht wird. Da die Spannseile sehr dünn gehalten werden können, verringern sie den Blickwinkel des Fahrers nach vorn rechts und nach vorn links kaum, so daß die Sicht keine störende Behinderung erfährt.

009 509/2S6

Claims

PATENTANSPRUCH:

Kraftfahrzeugkarosserie mit einer strebenfreien Panorama-Windschutzscheibe, bei der der vordere Türpfosten der Vordertür nur bis zur Unterkante der Panorama-Windschutzscheibe geführt und das Dach nach vorn frei tragend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderteil des Daches (6) mit dem Unterteil (7) der Karosserie lediglich mittels jeweils eines im Bereich der Seitenkanten (3) der Panorama-Winschutzscheibe (2) angeordneten dünnen Spannseiles (8) verbunden

ist, dessen Spannung voll von der Panorama-Windschutzscheibe aufgenommen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 740 744; österreichische Patentschrift Nr. 148 749; französische Patentschrift Nr. 774 173; britische Patentschrift Nr. 458 291; USA.-Patentschriften Nr. 2 620 221, 1931572; Zeitschrift »Deutsche Fahrzeug-Technik«, Heft und 4 vom 15. 2. 1938, S. 21.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen