DE1080744B - Elektrischer Haartrockner - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Haartrockner, der in einem Gehäuse einen Antriebsmotor, ein Lüfterrad und eine Heizvorrichtung mit zwei unabhängig voneinander einschaltbaren Heizwicklungen enthält. Bei bekannten elektrischen Haartrocknern sind mehrere elektrische Schalter vorgesehen, von denen einer in eine Zuleitung zwischen dem Netzstecker und dem elektrischen Antriebsmotor für das Lüfter rad eingeschaltet ist und die übrigen Schalter je einer Heizwicklung zugeordnet sind, die über ihren zugehörigen Schalter parallel zum Antriebsmotor an die Netzspannung angeschlossen werden kann, wenn der dem Antriebsmotor vorgeschaltete Netzschalter sich in seiner Schließstellung befindet. Bei der praktischen Handhabung derartiger Haartrockner wird es jedoch als Mangel empfunden, daß der vom Lüfterrad geförderte Luftstrom in seiner Stärke nicht geändert werden kann. Aus diesem Grunde werden häufig zwei elektrische Haartrockner nacheinander verwendet,-.von denen der eine einen wesentlich geringereiiEüftdrück liefert als der andere. Zum Nachtrocknen der Haare wird dabei ein- Gerät verwendet, das neben dem geringeren Luftdruck aucheine verminderte Heizleistung ergibt.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Haartrockner zu schaffen, bei dem außer einer Verminderung des Luftdruckes gleichzeitig auch eine Verminderung der Heizleistung erzielt werden kann, ohne daß hierfür besondere Aufwendungen getroffen werden müssen.

Dieses Ziel läßt sich bei einem elektrischen Haartrockner der eingangs erwähnten Art erreichen, wenn gemäß der Erfindung eine der beiden Heizwicklungen an einen Umschalter angeschlossen ist, mit dem sie entweder als Vorwiderstand in den Stromkreis des Antriebsmotors oder parallel zum Antriebsmotor an die Netzspannung anschließbar ist.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ein mit drei Schaltern ausgerüsteter elektrischer Haartrockner dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 den Haartrockner teils im Längsschnitt, teils in Ansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Handgriff des Haartrockners nach Fig. 1 und

Fig. 3 das elektrische Schaltbild des Haartrockners nach Fig. 1.

Der Haartrockner hat ein aus Polyvinylchlorid gepreßtes, aus zwei Schalenhälften 10 und 11 zusammengesetztes Gehäuse, an dem ein ebenfalls aus zwei Schalen 12 und 13 zusammengesetzter Handgriff mit Hilfe von in der Zeichnung nicht näher dargestellten Mitteln befestigt ist. Das Gehäuse des Haartrockners enthält einen elektrischen Antriebsmotor 15, auf des-

Anmelder:

Eisemann G.m.b.H.,
Stuttgart W, Rosenbergstr. 61

Dipl.-Ing. Werner Klickermann, Eßlingen/Neckar,
ist als Erfinder genannt worden

sen Ankerachse 16 ein aus Kunststoff gepreßtes Lüfterrad 17 sitzt. Beim Betrieb des Antriebsmotors 15 wird vom Lüfterrad 17 ein Luftstrom gefördert, der in Fig. 1 mit Pfeilen 18 und 19 angedeutet ist. Zur besseren Führung des Luftstroms" bilden die beiden Schalenhälften 10 und 11 einen sich konisch verjüngenden Luftkanal 20., in dessen Innenhohlraum ein keramischer Trägerkörper 21 untergebracht ist. Dieas ser hat vier kreuzförmig zueinander stehende Rippen 22 und trägt zwei nebeneinander als doppelgängige Schraubenwendeln gewickelte Heizdrähte 24 und 25. Die beiden Heizdrähte 24 und 25 sind am einen ihrer Enden miteinander verdrillt und mit einer Anschlußklemme 26 verbunden. Von dieser führt eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Leitung zu der Ader 27 des in den Handgriff eingeführten Anschlußkabels 28.

Die beiden anderen Wicklungsenden der Heizdrähte 24 und 25 sind an je eine von zwei in den Keramikkörper 21 eingedrehten Anschluß schrauben 30 und 31 angeschlossen. Die von den beiden Widerstandsdrähten gebildeten Heizwicklungen auf dem Keramikkörper 21 sind im Schaltbild nach Fig. 3 bei 32 und 33 angedeutet. Jede dieser beiden Heizwicklungen ist an einen ihr zugeordneten Schaltarm 34 bzw. 35 angeschlossen. Die in Fig. 3 bei 32 angedeutete Heizwicklung ist dazu bestimmt, entweder parallel zum Antriebsmotor 15 an ein bei R und O angedeutetes Wechselstrom- oder Gleichstromnetz angeschlossen zu werden, oder als Vorwiderstand für den Antriebsmotor 15 zu dienen und in diesem Fall die Drehzahl des Antriebsmotors gegenüber der sich bei direktem Anschluß des Antriebsmotors einstellenden Antriebsdrehzahl stark herabzusetzen. Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist im Stromkreis des Antriebsmotors 15 ein weiterer Schaltarm 36 angeordnet. Von der Verbindungsleitung dieses Schaltarms zum Antriebsmotor 15 zweigt eine Leitung 37 ab, an welche die Gegen-

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kontakte der Schaltarme 35 und 34 angeschlossen sind.

Die Schaltarme 34 und 36 gehören zu zwei einpoligen Ein- und Ausschaltern 44 und 46, die zwischen den Schalen 12 und 13 des Handgriffs mit Hilfe eines Moosgummistreifens 40 derart festgespannt sind, daß ihre Betätigungshebel 48 bzw. 49 durch in der Handgriffschale 12 angebrachte Aussparungen 50 bzw. 51 hindurchtreten und von außen her aus der dargestellten Ausschaltstellung in ihre Einschaltstellung umgelegt werden können. Zwischen den beiden einpoligen Schaltern 44 und 46 ist im Handgriff des Haartrockners außerdem ein zweipoliger Umschalter 45 angeordnet, der außer dem mit der Heizwicklung 32 verbundenen Schaltarm 35 noch einen in Fig. 3 bei 52 angedeuteten zweiten Schaltarm enthält. Der zweite Schaltarm 52 ist mit der Leitung 27 verbunden und arbeitet mit einem Gegenkontakt zusammen, der an die Klemme b des Antriebsmotors 17 angeschlossen ist. In der in Fig. 3 dargestellten Lage ist die Heizwicklung 32 parallel zum Antriebsmotor 15 geschaltet.

Durch Umlegen des zum Schalter 45 gehörenden Schaltknebels 55 wird erreicht, daß der Schaltarm 52 in seine Öffnungsstellung gelangt und der Schaltarm 35. gleichzeitig die Verbindung zur Leitung 37 ver- as läßt und mit der Ausgangsklemme b des Antriebsmotors in Kontakt kommt. Dadurch wird die Heizwicklung 32 aus ihrer in Fig. 3 dargestellten Parallelschaltung zum Antriebsmotor 15 bzw. zur zweiten Heizwicklung 33 in Reihenschaltung mit dem Antriebsmotor 15 gebracht und wirkt daher als Vorwiderstand für den Antriebsmotor 15. Der besondere Vorteil besteht hierbei darin, daß in dieser Schaltstellung der den Antriebsmotor durchfließende Strom gleichzeitig auch die Heizwicklung 32 erwärmt, so daß sich bei geringem Druck des vom Lüfterrad geförderten Luftstroms eine ausreichende Erwärmung des Luftstroms einstellt, während zur Erzielung einer wesentlich höheren Luftmenge bei gleichzeitig erheblich größerer Erwärmung der Umschalter 45 lediglich in die in Fig. 3 dargestellte Schaltlage gebracht wird und außerdem der Schalter 34 geschlossen werden muß.

Über den Wortlaut der Ansprüche hinausreichende Teile der Beschreibung und der Zeichnungen dienen lediglich der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (4)

PATENTANSPKÜCHE:

1. Elektrischer Haartrockner, der in einem Gehäuse einen Antriebsmotor, ein Lüfterrad und eine Heizvorrichtung mit zwei unabhängig voneinander einschaltbaren Heizwicklungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Heizwicklungen (32) an einem Umschalter (35, 45, 52) angeschlossen ist, mit dem sie entweder als Vorwiderstand in den Stromkreis des Antriebsmotors oder parallel zu diesem an die Netzspannung anschließbar ist.

2. Elektrischer Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter als zweipoliger Kippschalter ausgeführt ist.

3. Elektrischer Haartrockner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter und zwei einpolige Kippschalter im Handgriff des Haartrockners in Längsrichtung des Handgriffs nebeneinander liegend angeordnet sind.

4. Elektrischer Haartrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkebenen der aus dem Handgriffsgehäuse herausragenden Schaltknebel (48, 55 und 49) parallel zueinander und quer zur Handgriffslängsachse liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009· 507/23 4.60