DE1079921B

DE1079921B - Anodenkoerper fuer den elektrischen Korrosionsschutz mit Kabelanschluss und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1079921B
Application number: DES48928A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Bess
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1956-06-01
Filing date: 1956-06-01
Publication date: 1960-04-14

Description

Anodenkörper für den elektrischen Korrosionsschutz mit Kabelanschluß und Verfahren zu seiner Herstellung Es ist bekannt, für Zwecke des elektrischen Korrosionsschutzes entweder galvanische Anoden aus Magnesium, Zink, Aluminium od. dgl. oder für die Einspeisung fremden Gleichstromes in den Stromkreis bestimmte Anoden aus Graphit, Eisen oder anderem leitendem Material zu verwenden. In diesen bekannten Anordnungen sind die Anodenkörper über eine Kabelverbindung ohne oder mit Zwischenschaltung von Gleichrichtern und anderen Schaltelementen mit dem zu schützenden Objekt verbunden. Hierbei ist die Verbindungsstelle des Kabels mit dem Anodenkörper besonders korrosionsgefährdet. Diese Stelle muß daher unter allen Umständen vor dem Zutritt von Feuchtigkeit geschützt werden, welche als Elektrolyt eine Korrosion verursachen könnte. Die bekannten Ausführungen solcher Anoden sehen meist Verbindungen mit Stopfbuchsen und anderen Dichtungen aus Gummi in der von Feuchtrauminstallationen her bekannten Art vor. Bei den metallischen Anoden ist es auch üblich, die Leitungsanschlüsse mit dem Anodenkörper zu verlöten oder zu verschweißen oder in den Metallkörper einzugießen und die Verbindungsstelle nachträglich durch Anstriche bzw. Kitte verschiedener Art zu isolieren.
Es sind ferner Anodenkörper für den elektrischen Korrosionsschutz mit Anschlußbolzen bekannt, wobei der Bolzen in eine Aussparung des Anodenkörpers eingelassen ist, welche mit dem darin befindlichen Bolzen und dem daran angeschlossenen Kabelende mit einer feuchtigkeitsbeständigen Vergußmasse ausgefüllt ist. Die Erfindung besteht nun darin, daß bei an sich bekannter Verwendung von Graphit als Anodenmaterial und von Gießharz als Vergußmasse außer der Aussparung selbst auch die Poren in einem der Aussparung benachbarten Bereich des Graphitkörpers mit Gießharz ausgefüllt sind. Diese Ausführung ist unabhängig von Art und Form der verwendeten Anoden. Die Anschlüsse können auch auf der Montagestelle mit den für Gießharz-Kabelverbindungen und -Endverschlüsse üblichen Mitteln hergestellt werden. Dadurch wird der Anschluß beliebig langer Zuleitungen ermöglicht.
Auf diese Weise wird die Anwendung von Graphitanoden erst praktisch möglich gemacht, da mit Sicherheit ein Vordringen von Flüssigkeit zu der Berührungsfläche Anodenkörper-Anschlußbolzen unterbunden wird, und zwar auch ein Vordringen von Flüssigkeit durch das Anodenmaterial selbst. Ferner wird als weiterer Vorteil eine Verbesserung der mechanischen Festigkeit des porösen Anodenmaterials durch das eingedrungene Gießharz erzielt, die ein Ausbrechen der Öffnung im Graphitkörper beim Einfügen des Anschlußbolzens, insbesondere wenn dieser schraubbar befestigbar ist, verhindert. Bei Anoden mit langgestreckter Form ist der Anodenkörper vorteilhafterweise an beiden Enden mit Anschlüssen versehen.
Zur Herstellung eines Anodenkörpers nach der Erfindung wird vorzugsweise so verfahren, daß der Graphitkörper mit einer Bohrung versehen, Gießharz in diese Bohrung hineingepreßt, der Preßdruck eine Zeitlang, z. B. 1/z Stunde, aufrechterhalten und nach dem Erhärten des Gießharzes dieses durch erneutes Bohren an der alten Stelle aus der Bohrung wieder entfernt wird, worauf der Anschlußbolzen mit dem Kabelende in dieser Bohrung versenkt befestigt und der fr.,gi gebliebene Raum der Bohrung erneut mit Gießharz ausgefüllt wird.
Anodenkörper der beschriebenen Art können natürlich auch für verwandte Zwecke benutzt werden, z. B. in Wasserenteisenungsanlagen und für ähnliche Prozesse, bei denen elektrolytische Wirkungen eine Rolle spielen und das Material der Stromzuführungsanschlüsse dem Angriff eines Elektrolyten ausgesetzt wären, wenn sie nicht besonders geschützt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anodenkörper für den elektrischen Korrosionsschutz mit einem Anschlußbolzen, der in eine Aussparung eingelassen ist, welche mit dem darin befindlichen Bolzen und dem daran angeschlossenen Kabelende mit einer feuchtigkeitsbeständigen Vergußmasse ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verwendung von Graphit als Anodenmaterial und von Gießharz als Vergußmasse außer der Aussparung selbst auch die Poren in einem der Aussparung benachbarten Bereich des Graphitkörpers mit Gießharz ausgefüllt sind.
2. Anodenkörper nach Anspruch 1 von lang- . gestreckter Form, -dadurch gekennzeichnet, daß er an beiden Enden mit Anschlüssen versehen ist. @.3,.. Verfahren zur Herstellung eines Anodenkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl- der Graphitkörper mit- einer Bohrung versehen, Gießharz in diese Bohrung hineingepreßt, der Preßdruck eine'Zeitlang, z. B. 1/z Stunde, aufrechterhalten und näch dem Erhärten des Gießharzes. dieses durch erneutes Bohren an der alten Stelle aus der Bohrung wieder entfernt wird, worauf der Anschlußbolzen mit dem Kabelende in dieser Bohrung versenkt befestigt und der frei gebliebene Raum der Bohrung erneut mit Gießharz ausgefüllt wird. In. Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1013 450; USA.-Patentschrift Nr. 2 620' 297; Zeitschrift »Werkstoffe und Korrosion«, 1955, S.526.