DE1077517B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen staerkehaltiger Fruechte fuer Futterzwecke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen staerkehaltiger Fruechte fuer FutterzweckeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Trocknen von stärkehaltigen Früchten,
wie beispielsweise Kartoffeln für Futterzwecke unter gleichzeitiger Aufschließung ihres Stärkegehaltes mit
Hilfe eines Trockenluftstromes, wobei das gegebenenfalls zerkleinerte Rohgut auf einem Rost von einer
Aufgabestelle zu einer Entnahmestelle wandert und durch den Rost ein Trockenluftstrom hindurchgeführt
wird.
Bei ähnlichen Verfahren dieser Art werden die Kartoffeln bei einer Temperatur von nahezu 70° C
gedämpft, abgekühlt und anschließend mit vorzugsweise vitaminreichen, gegebenenfalls zerkleinerten
pflanzlichen Futtermitteln vermischt. Dabei ergibt sich als Endprodukt ein Kuchen, der noch stark 1S
wasserhaltig ist. Seine Trocknung wird insbesondere noch dadurch erschwert, daß sich während des
Trockenprozesses eine ihn umgebende Kruste bildet, die den Zutritt der trocknenden Gase zum Kern des
Kuchens verhindert.
Es ist ferner bekannt, die Kartoffeln in unzerkleinertem
Zustande aufzuschließen und sie hierauf mit Hilfe einer Förderschnecke durch eine mit Löchern
versehene Scheibe hindurchzudrücken. Dabei verschmiert die aufgeschlossene Stärke die Löcher in der
Scheibe und setzt sie schließlich ganz zu. Außerdem haften aber die klebrigen Kartoffelteilchen an der
Innenwandung und den sonstigen Einbauten der Trockentrommel, so daß sich an ihrer Innenwand und
an den Einbauten eine dicke Schicht ansetzt, die die Betriebssicherheit und Betriebsfähigkeit einer derartigen
Einrichtung in Frage stellt.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
in der ersten Stufe des Verfahrens der Stärkegehalt mit Hilfe eines Trockenluftstromes mit einem
hohen Gehalt an in bekannter Weise zurückgeführter feuchter Abluft bei etwa 64° C und mehr ohne bzw.
unter geringem Wasserentzug aufgeschlossen und in der zweiten Stufe das Gut in üblicher Weise mit
Warmluft fertig getrocknet.
Während des Wanderns der Kartoffelteilchen über den Rost erfolgt somit zunächst das Aufschließen
ihrer Stärke und anschließend das Trocknen, so daß sie dann, wenn sie den Rost verlassen, völlig aufgeschlossen
und getrocknet sind. Ein Verschmieren und 4S
Verkrusten irgendwelcher Teile der Trocknungseinrichtung tritt dabei nicht ein, weil der Aufschließungs-
und Trocknungsprozeß so allmählich abläuft, daß die Kartoffelteilchen während desselben an ihrer
Außenfläche keine feuchte, klebrige Außenhaut bilden.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung werden bei Verwendung mehrerer Ventilatoren Trockenluftströme
von verschiedenen Temperaturen in verschiedene Zonen des Rostes geführt, wobei die stark mit
Verfahren und Vorrichtung
zum kontinuierlichen Trocknen
stärkehaltiger Früchte für Futterzwecke
Anmelder:
Wilhelm Fischer,
Atzendorf über Merseburg
Atzendorf über Merseburg
Wilhelm Fischer, Atzendorf über Merseburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Feuchtigkeit angereicherte Abluft einem oder mehreren dieser Trockenluftströme zugesetzt und bestimmten
Zonen des Trockenrostes zugeführt wird.
Man hat es auf diese Weise in der Hand, unter Beobachtung des Aufschließungs- und Trocknungsprozesses des jeweils auf dem Rost liegenden Gutes,
die Trockenluftströme so· zuzuführen, daß sich jeweils ein optimaler Aufschließungs- und Trocknungsprozeß
erzielen läßt.
Bei einer Vorrichtung zur. Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens mündet in den Raum über
dem Rost ein Rückluftkanal, der mit einer zu den Ventilatoren führenden Leitung in Verbindung steht,
und es sind zur Regelung der dem Trockenluftstrom zuzusetzenden Anteile von Frisch- bzw. Abluft in
den Rückluftkanal und in den vom Ofen kommenden Frischluftkanal steuerbare . Regelvorrichtungen eingebaut.
, . .
Es kann daher in einfacher Weise der Anteil der Frischluft bzw..Rückluft des den Rost durchströmenden
Trockenluftstromes eingestellt werden.
Es kann ferner ein weiterer Abluftkanal mit Regelvorrichtungen vorgesehen sein, der in den Verbrennungsraum
bzw. unter dem Feuerrost des Ofens einmündet.
Dadurch hat man es in der Hand, einen Teil der Rückluft unmittelbar zurück in den Ofen und von
diesem wieder zu den Ventilatoren zu führen und auf diese Weise aus dem Ofen Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
abzusaugen.
An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise beschrieben und dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 in schematischer Darstellung eine Vorderansicht,
Abb. 2 eine Ansicht von oben.
909 759/139
In an sich bekannter Weise ist der Rost 1, auf dem die Trocknung erfolgen soll, in drei Abteilungen gegliedert,
denen die Trockenluft durch die übereinanderliegenden Ventilatoren 2, 3, 4 zugeleitet wird.
Es kann dabei die Einrichtung getroffen sein, daß die Temperatur der Heizluft, die von jedem Ventilator
angesaugt wird, und auch die Intensität des Trockenluftstromes je nach den Betriebserfordernissen verschieden
gehalten ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel saugen die drei Ventilatoren 2, 3 und 4 die Trockenluft aus dem
Ofen 5 an. Dieser steht mit dem senkrechten Kanal 6
durch den kurzen Verbindungskanal 7 in Verbindung. Die Ventilatoren 2, 3, 4 saugen mit Hilfe des Saugstutzens
8, 9, 10 jeweils die vorgewärmte Luft aus dem senkrechten Kanal 6 an und drücken sie durch
die Austrittsstutzen 11, 12, 13 unter den Rost 1. Die Luft tritt dabei durch das auf dem Rost liegende Gut
hindurch und reichert sich dabei mit Feuchtigkeit an. Ein Teil dieser stark mit Feuchtigkeit angereicherten
Luft wird durch den Rückluftkanal 14, der in den senkrechten Kanal 6 mündet, zurückgesaugt.
Beim Trockenvorgang wird die Temperatur des zu trocknenden Gutes eine Zeit lang auf einer Höhe von
mindestens 64° C gehalten. Das gegenseitige Verhältnis der Frischluft, die aus dem Ofen 5 kommt, und
der Rückluft, die durch den Rückluftkanal 14 zurückgesaugt wird, kann mit Hilfe der Luftklappen 15, 16
geregelt werden, die um die Achsen 17, 18 drehbar angeordnet sind. Diese können, je nach Bedarf, in die
durch gestrichelte Linien angedeuteten Zwischenstellungen gebracht werden. Man hat es dadurch in
der Hand, durch den Kanal 14 in hohem Maße stark feuchte Rückluft dem Trockenluftstrom beizumischen,
so daß die Trockenluft die für den Aufschließungsprozeß der Starke erforderliche Feuchtigkeit laufend
dem auf dem Trocknungsrost liegenden Gut zuführt.
Die Rückluft, die durch den Kanal 14 demTrackenluftstrom
beigemischt wird, kann auch durch entsprechende Leitbleche so geführt werden, daß sie vorzugsweise
vom Ventilator 2 oder vom Ventilator 3 oder von beiden angesaugt wird. In einem solchen
Falle wird dann jeweils das Gut, das auf dem Rost 1 liegt, und auf das die Trockenluft von den Ventilatoren
2 bzw. 3 einwirkt, mit entsprechend feuchter Trockenluft behandelt.
Es ist auch möglich, einen weiteren Rückluft-Kanal 14ffi vorzusehen, der getrennt vom Kanal 14 verläuft
und in den Ofen 5 mündet, und in dem eine Regelvorrichtung, z. B. eine Steuerklappe 19, um die Achse
20 drehbar, angebracht ist.
Dadurch hat man es in der Hand, einen Teil der Rückluft unmittelbar zurück in den Ofen und von
diesem wieder zu den Ventilatoren zu führen und auf diese Weise aus dem Ofen Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
abzusaugen.
Diese Rückluft wird bei Verwendung fester Brennstoffe unter dem Rost eingeführt, bei Verwendung
von flüssigem Brennstoff wird sie dem ölbrenner als Verbrennungsluft zugeführt. Statt eines besonderen
Kanals 14<z kann aber auch eine Abzweigung aus dem
Kanal 14 vorgesehen sein, die in den Ofen 5 mündet und durch die mit Hilfe geeigneter Steuerklappen die
Zuführung von feuchter Luft in den Ofen 5 geregelt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Trocknen von stärkehaltigen Früchten, wie beispielsweise
Kartoffeln für Futterzwecke, unter gleichzeitiger Aufschließung ihres Stärkegehaltes mit Hilfe
eines Trockenluftstromes, wobei das gegebenenfalls zerkleinerte Rohgut auf einem Rost von einer
Aufgabestelle zu einer Entnahmestelle wandert und durch den Rost ein Trockenluftstrom hindurchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe des Verfahrens der Stärkegehalt
mit Hilfe eines Trockenluftstromes mit einem hohen Gehalt an in bekannter Weise zurückgeführter
feuchter Abluft bei etwa 64° C und mehr ohne bzw. unter geringem Wasserentzug
aufgeschlossen wird und in der zweiten Stufe das Gut in üblicher Weise mit Warmluft fertig getrocknet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung mehrerer Ventilatoren Trockenluftströme von verschiedenen Temperaturen
in verschiedene Zonen des Rostes geführt werden, wobei die stark mit Feuchtigkeit
angereicherte Abluft einem oder mehreren dieser Trockenluftströme zugesetzt und bestimmten Zonen
des Trockenrostes zugeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Raum über dem Rost ein Rückluftkanal (14) mündet, der mit einer zu den
Ventilatoren (8, 9, 10) führenden Leitung in Verbindung steht, und daß zur Regelung der dem
Trockenluftstrom zuzusetzenden Anteile von Frisch- bzw. Abluft in den Rückluftkanal (14)
und in den vom Ofen (5) kommenden Frischluftkanal (7) steuerbare Regelvorrichtungen (16, 15)
eingebaut sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Abluftkanal mit
Regelvorrichtung vorgesehen ist, der in den Verbrennungsraum bzw. unter dem Feuerrost des
Ofens (5) einmündet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 234 127, 764 796;
französische Patentschrift Nr. 398 651.
Deutsche Patentschriften Nr. 234 127, 764 796;
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEF22394A DE1077517B (de) | 1957-02-19 | 1957-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Trocknen staerkehaltiger Fruechte fuer Futterzwecke |
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DE1077517B true DE1077517B (de) | 1960-03-10 |
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DE (1) | DE1077517B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE234127C (de) * | ||||
FR398651A (fr) * | 1909-01-20 | 1909-06-11 | Etienne Zorad | Procédé pour la préparation d'un fourrage pour les animaux |
DE764796C (de) * | 1942-07-02 | 1952-09-29 | Heinrich Cronemeyer | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Lebensmitteln |
-
1957
- 1957-02-19 DE DEF22394A patent/DE1077517B/de active Pending
Patent Citations (3)
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DE764796C (de) * | 1942-07-02 | 1952-09-29 | Heinrich Cronemeyer | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Lebensmitteln |
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