DE1077151B

DE1077151B - Einrichtung zur Kontrolle der Fluessigkeitsniveaus und/oder des Niveaus oder der Konsistenz der ausgeschleuderten Feststoffe in Schleudertrommeln von Zentrifugen

Info

Publication number: DE1077151B
Application number: DEW24758A
Authority: DE
Inventors: Peter Steinacker
Original assignee: Westfalia Separator GmbH
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1958-12-27
Filing date: 1958-12-27
Publication date: 1960-03-03

Description

Einrichtung zur Kontrolle der Flüssigkeitsniveaus und/oder des Niveaus oder der Konsistenz der ausgeschleuderten Feststoffe in - Schleudertromrneln von Zentrifugen Im Zuge der Automation geht man auch in der Schleudertechnik immer mehr dazu über, für die Überwachung des Betriebszustandes der Schleudertrommeln und das Auslösen von Steuervorgängen automatisch ansprechende Einrichtungen zu verwenden.
Es ist bekannt, für die ununterbrochene überwachung der Klär- oder Trennleistung an den Ablaufleitungen einer Zentrifuge Fotozellen als Meßglieder anzuordnen und die von der Transparenz oder der Intensität des Streulichtes abhängige Fotostromstärke für Steuerzwecke auszunutzen. Wenn z. B. bei der Flüssigkeitsklärung - konstante Durchsatzleistung und gleichbleibender Feststoffgehalt des Behandlungsgutes vorausgesetzt - die ablaufende Klarphase einen bestimmten Trübungswert überschreitet, so ist der Schlammraum der Trommel gefüllt und muß zur Wiederherstellung der ursprünglichen Klärleistung der Trommel entleert werden. Die für den genannten Zweck in Betracht kommenden Fotometer und Kolorimeter haben gegenüber derpersonellenÜberwachung den Vorteil der größeren Zuverlässigkeit und Genauigkeit.
Diese indirekte Überwachung des Trommelinnenraumes ist aber insofern nachteilig, als das Auslösen von Signalen oder Steuerungen mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung erfolgt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man schon versucht, durch Einbau einer Fotozelle in den Schlammraum der Schleudertrommel eine direkte Kontrolle des Feststoffniveaus vorzunehmen, uin die notwendigen Steuerungen rechtzeitig vor der einsetzenden Trübung der Klarphase auszulösen.
Diese Einrichtung hat sich aber nicht als brauchbar erwiesen, weil einerseits die aus durchsichtigem Material bestehenden Abdeckungen der Fotozelle infolge Verschmutzung undurchsichtig werden und weil andererseits bei der Dicke der durchstrahlten Schicht schon eine starke Trübung zu einer praktisch vollständigen Absorption der Lichtstrahlen führt. Da die Intensität des Lichtes beim Durchgang durch ein absorbierendes Medium mit der Schichtdicke und dem Absorptionskoeffizienten exponentiell abnimmt, kon vergiert der Fotostrom schnell gegen Null.
Aus demselben Grund können auch Unterschiede in der Konsistenz der ausgeschleuderten Feststoffe mittels Fotozellen nicht einwandfrei festgestellt werden, abgesehen davon, daß eine stationär angeordnete Fotozelle ein Abtasten des Schlammraumes in radialer Richtung nicht gestattet. Ein weiterer Nachteil einer solchen Einrichtung liegt noch darin, daß der Fotostrom über isoliert auf der Trommelwelle angeordnete Schleifringe abgenommen werden muß.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontrolle der Flüssigkeitsniveaus und/oder des Niveaus oder der Konsistenz der ausgeschleuderten Feststoffe in einer Schleudertrommel und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel mittels eines radioaktiven Stoffes durchstrahlt und die Stärke der durchgehenden Strahlung mittels einer Meßzelle gemessen wird. Um z. B. beim Erreichen des Grenzniveaus der ausgeschleuderten Feststoffe das Öffnen der Trommel selbsttätig zu bewirken, wird in dem betreffenden Abstand von der Trommelachse eine einen radioaktiven Stoff enthaltende Kapsel im Trommeloberteil oder -unterteil eingebaut und eine Meßzelle, z. B. ein Zählrohr mit elektronischem Geber, auf der anderen Trommelseite stationär angeordnet und mit einem Steuergerät verbunden.
Zur Untersuchung der Konsistenz abgelagerter Feststoffe können Strahler und Meßzelle radial verschiebbar angeordnet sein. Die Anwendung der Einrichtung ist immer dann von Vorteil, wenn die ausgeschleuderten Feststoffe möglichst trocken ausgetragen werden sollen. Da der Feuchtigkeitsgehalt der Feststoffe unter der ständigen Einwirkung der Fliehkraft immer mehr abnimmt und im äußeren Teil des Schlammraumes am kleinsten ist, kann durch Teilentleerung des Schlammraumes derjenige Teil ausgetragen werden, der die gestellten Forderungen erfüllt. Aber auch in der Schleudertrommel selbst können Strahler und Meßzelle fest oder verschiebbar eingebaut sein.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Trommelunterteil 1 und -oberteil 2 sind mittels eines Gewindes 3 miteinander verbunden. Nach Einlassen von Schließflüssigkeit in die Schließkammer 4 bewegt sich der Kolbenschieber 5 in die Schließstellung und dichtet die Auslaßöffnungen 6 für die Feststoffe gegenüber dem Schlammraum 7 ab. In das Trommeloberteil 2 ist eine einen radioaktiven Stoff enthaltende Kapsel 8, z. B. aus Blei, eingeschraubt, die mit einem Schlitz oder Fenster 9 versehen ist, durch das die Strahlen austreten. Das aus absorbierendem oder reflektierendem Material bestehende Schutzblech 10 dient als Strahlungsschutz. Die Meßzelle 11 ist in diesem Fall wegen des rotierend angeordneten Strahlers ringförmig ausgebildet. Die Anschlüsse 12 und 13 verbinden die Meßzelle mit einem Röhrenverstärker und/oder einem Steuergerät. Die Platte 14 dient ebenfalls als Strahlungsschutz.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern betrifft jede Anordnung von Strahler und Meßzelle, die eine Kontrolle der Flüssigkeitsniveaus oder Flüssigkeit-Feststoff-Niveaus oder die Untersuchung deren Konsistenz gestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Kontrolle der Flüssigkeitsniveaus und/oder des Niveaus oder der Konsistenz der- ausgeschleudertenFeststoffe in Schleudertrommeln von Zentrifugen, gekennzeichnet durch einen auf der einen Trommelseite angeordneten radioaktiven Strahler und eine auf der gegenüberliegenden Trommelseite angeordnete Meßzelle.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den radioaktiven Stoff enthaltende, aus absorbierendem oder reflektierendem Material bestehende und mit einem Fenster (9) versehene Kapsel (8), die in der Trommelwand angeordnet ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßzelle (11) ringförmig ausgebildet und auf der dem Strahlergegenüberliegenden Trommelseite stationär angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Strahler (8) und Meßzelle (11) radial verschiebbar angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßzelle (11) mit einem Steuergerät verbunden ist.