DE1076544B - Sprengladung zur Erzeugung ebener Detonationsfronten - Google Patents
Sprengladung zur Erzeugung ebener DetonationsfrontenInfo
- Publication number
- DE1076544B DE1076544B DEP22425A DEP0022425A DE1076544B DE 1076544 B DE1076544 B DE 1076544B DE P22425 A DEP22425 A DE P22425A DE P0022425 A DEP0022425 A DE P0022425A DE 1076544 B DE1076544 B DE 1076544B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- explosive
- detonation
- balls
- explosive charge
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B45/00—Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B23/00—Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S102/00—Ammunition and explosives
- Y10S102/701—Charge wave forming
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung· bezieht sich auf Brisanzsprengstoffladungen,
bei denen die natürliche Detonationsfront verzerrt wird. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung
auf eine Brisanzsprengstoffladung, welche bewirkt, daß eine Detonationsfront, die an einem
Punkt erzeugt wird, eine große Zahl von Punkten auf einer beliebigen Fläche gleichzeitig erreicht.
Wenn die homogene Masse eines Brisanzsprengstoffes an einem Punkt gezündet wird, so läuft die resultierende
Detonationsfront vom Zündpunkt in allen Richtungen mit gleicher Geschwindigkeit nach außen.
Wird z. B. eine kugelförmige Ladung Brisanzsprengstoff in ihrem Mittelpunkt gezündet, so läuft die Detonationsfront
gleichmäßig durch die Ladung wie eine sich vergrößernde Kugelschale, wobei die Front gegebenenfalls
alle Punkte auf der Ladungsoberfläche gleichzeitig erreicht. Wird die kugelförmige Ladung
jedoch nicht in der Mitte, sondern an einem exzentrisch liegenden Punkt, z. B. nahe der Oberfläche,
gezündet, so bildet die Detonationsfront in diesem zweiten Falle anfangs eine sich vergrößernde Kugelschale, solange bis der Teil der Begrenzung, der dem
Ort der Zündung am nächsten liegt, erreicht ist. Danach läuft die Front durch die verbliebene Ladung als
sich vergrößerndes Kugelsegment, wobei der Krümmungsradius dieses Segments an jedem gegebenen
Punkt der Ladung durch die Entfernung vom Zündpunkt gegeben ist. Im dritten Fall einer nicht kugelförmigen,
homogenen Sprengstoff menge, ζ. Β. einer Pyramide, die zentral oder exzentrisch gezündet wird,
läuft die Detonationsfront genau so wie in der exzentrisch gezündeten Kugelladung. Sowohl im zweiten
als auch im dritten Fall ist offensichtlich, daß die Detonationsfront auf Grund ihrer natürlichen Krümmung
nicht an allen Stellen der Ladungsoberfläche gleichzeitig, sondern zeitlich verschieden ankommt, in
Abhängigkeit von der Entfernung zwischen jedem Endpunkt und dem Anfang, d. h. dem Zündpunkt.
Außer zum Sprengen, ist es bei -vielen Anwendungen von Sprengstoffen erwünscht, eine Sprengladung zu
verwenden, in der die Detonations front an einer großen Zahl vorbestimmter Punkte auf einer oder mehreren
Oberflächen der Ladung gleichzeitig ankommt. Zum Beispiel beschreibt das USA.-Patent 2 604 042
ein Verfahren, bei dem eine Metalloberfläche mittels einer geraden Detonationsfrcnt getrieben wird, das
ist eine Detonationsfront, die so verzerrt wird, daß sie gleichzeitig an einer großen Zahl von Oberflächenpunkten
ankommt. Die verwendete Sprengladung ist zusammengesetzt und besteht aus mehreren verschiedenen
Sprengstoffen, von denen jeder eine andere Detonationsgeschwindigkeit hat. Die Ladung ist so
geformt, daß es nicht nur sehr großer Sorgfalt bedarf, um die verschiedenen Detonationsgeschwindigkeiten
Sprengladung zur Erzeugung ebener
Detonationsfronten
Detonationsfronten
Anmelder:
E. L du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz
und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. März 1958
V. St. v. Amerika vom 18. März 1958
David Linn Coursen, Newark, Del. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
zueinander in Beziehung zu setzen, sondern daß für die Ladung auch eine große Menge Sprengstoff erforderlich
ist. Diese große Menge Sprengstoff erhöht die Kosten je Einheit und verursacht darüber hinaus
infolge der Brisanz solcher großer Sprengstoffmengen häufig die Zerstörung der angrenzenden Metallfläche.
Die Verwendung einer eine ebene Detonationsfront erzeugenden Sprengladung ist daher äußerst wertvoll
bei der Grundlagenerforschung der Sprengstoffphänomene. Bei einer grundlegenden Untersuchung der Einwirkung
der durch einen Brisanzsprengstoff erzeugten, außerordentlich hohen, kurzzeitigen Drücke (Sprengstoffüberdrücke)
auf Gegenstände wie Metallplatten ist z. B. die Bestimmung der Auswirkung einer ebenen
Detonationsfront von Interesse. Voraussetzung für derartige Untersuchungen ist natürlich, daß eine
Sprengladung zur Verfügung steht, die nicht nur eine ebene Detonationsfront erzeugt, sondern auch den
Gegenstand, der den Überdrücken ausgesetzt wird, nicht zerstört.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Sprengladung, bei der die an einem Punkt erzeugte Detonationsfront
so gelenkt wird, daß sie an einer großen Zahl von Punkten einer Fläche gleichzeitig ankommt.
Die erfindungsgemäße Sprengladung ist für die Zündung an einem Zündpunkt eingerichtet und erzeugt
eine Detonationsfront, die an vielen Endpunkten auf einer planen Fläche des angeführten Gerätes im
909 757/162
wesentlichen gleichzeitig ankommt. Sie besteht aus einer zusammenhängenden Trägermasse eines zündhütchenempfindlichen
Brisanzsprengstoffes, in den zwischen der genannten Fläche und dem genannten Zündpunkt eine große Zahl von im wesentlichen kugelförmigen,
inerten Kugeln gleicher Größe eingebettet ist, die in kubisch dichtester Packung angeordnet
und so dimensioniert sind,. daß sich die Detonation zwar durch die Zwischenräume der Kugelpackung aber
nicht durch die Kugeln selbst fortpflanzen kann, wodurch erreicht wird, daß die kürzesten Detonationswege vom Zündpunkt zu jedem der Endpunkte im
wesentlichen gleich lang sind. Unter »kubisch dichtester Packung« versteht man eine Anordnung gleich
großer Kugeln, bei der jede Kugel im Inneren zwölf Nachbarkugeln berührt, die auf den Kantenmittelpunkten
eines Würfels angeordnet sind.
Bei einer Sprengladung in Form einer Pyramide mit quadratischer Grundfläche, die mit inerten Kugeln
gefüllt ist, erzeugt die Zündung an der Pyramidenspitze eine Detonationsfront, die an einer großen Zahl
von Punkten auf der quadratischen Grundfläche gleichzeitig ankommt. Außerdem wird dabei die verwendete
Sprengstoffmenge auf einem Minimum und dadurch, abgesehen von der Verringerung der Kosten,
auch die durch die Detonation verursachte Zerstörung benachbarter Gegenstände möglichst gering gehalten.
Die Arbeitsweise der Sprengladung beruht auf zwei Prinzipien. Erstens gibt es für jeden Brisanzsprengstoff
eine bestimmte Mindestdimension (Breite oder Dicke), im allgemeinen als Querschnittsfläche bezeichnet,
die zur Aufrechterhaltung einer Detonation erforderlich ist. Es wurde gefunden, daß die Detonation
dabei in der Mitte zwischen den Kanten der Minimalfläche verläuft. Zweitens wird bei jedem Brisanzsprengstoff
von gegebener Querschnittsfläche die Fortpflanzung der Detonation abgelenkt, wenn ein
inertes Hindernis bestimmter Abmessungen der Explosionskette im Wege steht. Daher verläuft die Detonation
nur auf solchen Wegen zwischen einem gegebenen Zündpunkt und einem gegebenen Endpunkt,
die eine für die Fortpflanzung der Detonation ausreichende Querschnittsfläche aufweisen. In Abwesenheit
aller inerten Hindernisse läuft die Detonation direkt, d. h. in gerader Linie, zum Endpunkt. Ordnet
man auf dem Weg der Detonation Hindernisse von zur Unterbrechung der Fortpflanzung geeigneten Dimensionen
an, so muß die Detonation um jedes in den Weg gestellte Hindernis herumlaufen.
Daher kann man, wie leicht einzusehen ist, eine Detonation zwingen, einen vorbestimmten und gewünschten
Weg in einer Sprengstoffmenge, die eine große Zahl von Hindernissen enthält, zu nehmen.
Haben die Hindernisse einen geeigneten Durchmesser, um die Ablenkung der Detonation zu steuern und sind
sie derart angeordnet, daß die kürzesten Wege vom Start- (Zünd-) Punkt zu jedem der Endpunkte auf
einer beliebigen Fläche von gleicher Länge sind, so erreicht die Detonationsfront alle Endpunkte der gewünschten
Fläche gleichzeitig.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert. Die Figur zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße
Ausführungsform einer Sprengladung. B stellt einige der festen, inerten Kugeln dar, die in einer Pyramide
mit quadratischer Basis in kubisch dichtester Packung angeordnet sind. Der Brisanzsprengstoff E bildet eine
zusammenhängende Trägermasse um den starren, von den Kugeln gebildeten Aufbau und in den von ihnen
gebildeten Zwischenräumen. Der Durchmesser der Kugeln B wird so gewählt, daß diese die Detonation
ablenken und Wege mit einer zur Fortpflanzung der Detonation erforderlichen Querschnittsfläche abgrenzen.
Im Betrieb wird die Sprengstoffmasse am Punkt P0
durch die üblichen Zünder, z. B. ein elektrisches Sprengzündhütchen, gezündet. Die so erzeugte Detonation
läuft durch die Sprengmasse die gewundenen Wege entlang, die durch die Kugeln gegeben sind, und
erreicht die verschiedenen Endpunkte an der Basis der Sprengmasse. Da alle möglichen kürzesten Detonationswege
zwischen dem Zündpunkt und den Endpunkten auf der Basis gleich lang sind, kommt die
Detonationsfront, die mit gleichmäßiger Geschwindigkeit läuft, an jedem Endpunkt auf der Basis gleichzeitig
an.
Die genaue Zusammensetzung des benutzen Sprengstoffs ist nicht kritisch, solange das Sprengmaterial
mit großer Geschwindigkeit detoniert und zu einer notwendig zusammenhängenden Trägermasse, die die
Kugeln einhüllt, geformt werden kann. Zu diesen Sprengstoffen gehören unter anderem PETN (Pentaerythrittetranitrat),
RDX (Cyclotrimethylentrinitramin), HMX (Cyclotetramethylentetranitramin), Pentolit
(eine PETN-TNT-Mischung), Cyclotol (eine RDX-TNT-Mischung) und Tetrytol (eine Tetryl-TNT-Mischung).
Von diesen Sprengstoffen werden die binären Mischungen auf Grund der Leichtigkeit,
mit der sie zu der zusammenhängenden Trägermasse geformt werden können, (z.B. durch Gießen), bevorzugt.
So kann z. B. eine erfindungsgemäße Sprengladung aus Pentolit od. ä. hergestellt werden, indem
man die Kugeln in kubisch dichtester Packung in eine geeignete Gießform schichtet, erwärmt, geschmolzenes
Pentolit darübergießt und dann abkühlt. Für das Aufschichten kann man ein beliebiges mechanisches Füll-
und Stapelgerät verwenden.
Wie oben angeführt, müssen die Kugeln einen Durchmesser haben, der dazu geeignet ist, die Fortpflanzung
der Detonation durch sie hindurch zu verhindern. Der Durchmesser der Kugeln ist abhängig
von dem speziell verwendeten Brisanzsprengstoff, der die Trägermasse bildet und von dem speziellen Material,
aus dem die Kugeln bestehen. Außerdem muß man bedenken, daß der Durchmesser der Kugeln die
Querschnittsfläche der Wege bestimmt, entlang derer die Detonationswelle läuft. Da diese Wege eine zur
Übertragung der Detonation ausreichende Fläche haben müssen, legt dieses Erfordernis dem Mindestdurchmesser
der Kugeln eine bestimmte Grenze auf, da die Querschnittsfläche in direktem Verhältnis zum
Durchmesser der Kugeln steht. Um die erforderliche Mindestquerschnittsfläche zu erhalten, müssen die
Kugeln bei Verwendung eines sehr empfindlichen Sprengstoffes einen Mindestdurchmesser von 2 mm
und bei einem weniger empfindlichen Sprengstoff von mehr als 2 mm haben.
Die obere Grenze für den Durchmesser wird durch die gegenseitig abhängigen Variablen, nämlich die
spezielle Sprengstoffzusammensetzung, das spezielle Kugelmaterial, die Größe der Basis und die Zahl der
gewünschten Endpunkte bestimmt.
Die Größe der Kugeln regelt auch die Zahl der Endpunkte auf der gewünschten Fläche, und zwar wird
die Zahl der Endpunkte pr.o Flächeneinheit um so geringer, je größer die Kugeln sind. Wenn daher nur
wenige Endpunkte auf einer großen Oberfläche erforderlich sind, sind die verwendeten Kugeln relativ
groß. Um die Anzahl der Endpunkte auf derselben Fläche zu erhöhen, wird die Größe der Kugeln verringert.
Durch Verwendung sehr kleiner Kugeln kann
dagegen eine große Zahl von Endpunkten auf kleiner Fläche geschaffen werden. Weist die Sprengladung
eine quadratische Pyramidenform, wie oben beschrieben,
auf, so ist die Zahl der Kugelschichten gleich der Zahl der einzelnen Kugeln entlang einer
Seite der Basis, da die Basis quadratisch ist und die Kugeln alle gleich groß sind. Enthält z. B. eine Seite
der Basis sieben Kugeln, so sind sieben Kugelschichten notwendig, wobei die oberste Schicht aus einer Kugel,
die nächste aus vier, die folgende aus neun usw., die letzte Schicht aus neunundvierzig bzw. zweiundsiebzig
Kugeln besteht. Dieselbe geometrische Progression gilt, wenn die Anzahl der Schichten ansteigt. So wird
z. B. in einer zehnschichtigen Pyramide die Basis hundert Kugeln enthalten. Daher läßt sich die Flächengröße
der Pyramidenbasis erhöhen, indem man die Kugelgröße erhöht und im Zusammenhang damit die
Anzahl der Endpunkte auf der Basis verringert, oder durch Erhöhung der Zahl der Kugelschichten, wodurch
sich die Anzahl der Kugeln in der gegebenen Größe der Basisschicht erhöht. Bei der zweiten Methode erhöht
sich natürlich die Anzahl der Endpunkte, Da die Aufstellung in kubisch dichtester Packung ein Ineinandergreifen
der Kugeln zwischen den Schichten zur Folge hat, wird die Höhe einer Einheit immer geringer
sein als eine Seite der Basis.
Es gibt eine große Auswahl von Stoffen, aus denen das spezielle Material, das für die Kugeln Verwendung
findet, ausgewählt werden kann, und zwar unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit,
leichten Handhabung u. ä. Zu den geeigneten Stoffen gehören Metalle wie Blei, Gummi, Kunststoff,
Glas und Holz.
Die eine Detonationsfront in Form einer ebenen Fläche erzeugenden, erfindungsgemäß vollständig beschriebenen
Sprengladungen ergeben die ebene Detonationsfront mit einer Mindestmenge an Sprengstoff.
Solche Sprengladungen sind für viele Anwendungszwecke geeignet. Zwei spezifische Anwendungsarten
werden nachstehend beschrieben.
Anwendung zur Metallhärtung
Bestimmte Metalle (z. B. Manganstahl) können gehärtet werden, indem man sie einer Druckwelle aussetzt. In der Regel nimmt die Härte des erhaltenen Metalls mit dem Spitzendruck der Druckwelle zu. Eine bevorzugte Methode zur Sprenghärtung besteht darin, daß man die Metalloberfläche mit Sprengstoff bedeckt und diesen zur Detonation bringt. Der auf das Metall übertragene Spitzendruck ist eine Funktion des Einfallswinkels der Druckwelle auf das Metall. Dieser Druck (und damit die erzeugte Härte) sind höher, wenn die Detonationsfront frontal mit der Sprengstoff-Metall-Zwischenfläche zusammenfällt, als wenn die Detonationsfront parallel zu der Sprengstoff-Metall-Zwischenfläche wandert. Im allgemeinen muß die verwendete Sprengladung aus einer dünnen, auf die Metalloberfläche gelegten Schicht bestehen, da eine dicke Ladung brechen und den Metallkörper deformieren würde. Wenn alle Oberflächenpunkte der dünnen Sprengstoffladung gleichzeitig gezündet werden, erzielt man eine maximale Härte, da dann das gewünschte frontale Aufeinandertreffen erfolgt. Die erfindungsgemäßen Sprengladungen ergeben eine solche gleichzeitige Zündung, ohne daß ein massiver Sprengstoffblock verwendet zu werden braucht, welcher das Metall beschädigen würde.
Bestimmte Metalle (z. B. Manganstahl) können gehärtet werden, indem man sie einer Druckwelle aussetzt. In der Regel nimmt die Härte des erhaltenen Metalls mit dem Spitzendruck der Druckwelle zu. Eine bevorzugte Methode zur Sprenghärtung besteht darin, daß man die Metalloberfläche mit Sprengstoff bedeckt und diesen zur Detonation bringt. Der auf das Metall übertragene Spitzendruck ist eine Funktion des Einfallswinkels der Druckwelle auf das Metall. Dieser Druck (und damit die erzeugte Härte) sind höher, wenn die Detonationsfront frontal mit der Sprengstoff-Metall-Zwischenfläche zusammenfällt, als wenn die Detonationsfront parallel zu der Sprengstoff-Metall-Zwischenfläche wandert. Im allgemeinen muß die verwendete Sprengladung aus einer dünnen, auf die Metalloberfläche gelegten Schicht bestehen, da eine dicke Ladung brechen und den Metallkörper deformieren würde. Wenn alle Oberflächenpunkte der dünnen Sprengstoffladung gleichzeitig gezündet werden, erzielt man eine maximale Härte, da dann das gewünschte frontale Aufeinandertreffen erfolgt. Die erfindungsgemäßen Sprengladungen ergeben eine solche gleichzeitige Zündung, ohne daß ein massiver Sprengstoffblock verwendet zu werden braucht, welcher das Metall beschädigen würde.
Beispiel 2 Anwendung zur Metallverformung
Die Metallverformung durch Sprengstoff, d. h. die Verwendung einer Sprengladung zum Eintreiben
eines Metallrohlings in eine Form, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wenn die Form kein starkes
Tiefziehen des Metalls erfordert und wenn das Metall ausreichend gute Verformungseigenschaf ten besitzt,
können Punktladungen oder andere Sprengladungen, welche gekrümmte oder schräge Detonationsfronten
ergeben, verwendet werden. Wenn tief gezogene Formlinge hergestellt werden sollen oder wenn ein während
des Formvorgangs leicht brechendes Metall verwendet wird, wird die zum Treiben des Metalls benutzte Form
der Detonationsfront wichtig, und es können keine Punktladungen mehr zur Anwendung kommen. Unter
diesen Umständen ist vielmehr in der Regel eine ebene Detonationsfront am besten, da eine solche das Metall
nicht verbiegt und dadurch seine Verformbarkeit nicht
beeinflußt.
Der zur Verformung des Metalls ohne Beschädigung der Form erforderliche Verteilungsgrad des Sprengstoffes
ist in der Regel kritisch, und eine eine große Sprengstoffmasse enthaltende Sprengladung ist nicht
verwendbar. Die erfindungsgemäßen Sprengladungen, welche eine dünne Sprengstofflage gleichzeitig auf
ihrer ganzen Oberfläche zünden, ohne dabei eine merkliche Vermehrung der Sprengstoffmasse zu bedingen,
können daher in vorteilhafter Weise zur Erzeugung einer gleichmäßigen, ebenen Detonationsfront für die
vorstehend beschriebene Metallverformung Anwendung finden.
Claims (3)
1. Sprengladung zur Erzeugung von ebenen Detonationsfronten mit der Detonationsfläche gegenüberliegender
Zündung, dadurch gekennzeichnet, daß die von ebenen Flächen begrenzte Sprengladung
aus Hochbrisanzsprengstoff (E) besteht, in den in kubisch dichtester Packung Kugeln (B) aus· inertem
Material eingebettet sind, wobei der Durchmesser der Kugeln so gewählt ist, daß die Detonation sich
zwischen den Kugeln, nicht aber durch die Kugeln fortpflanzen kann.
2. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengstoff (E) die Form
einer quadratischen Pyramide hat, die durch die Kugeln (B) im wesentlichen ausgefüllt ist.
3. Sprengladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengstoff Pentolit,
Cyclotol oder Tetrytol ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 757/162 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US722330A US2887052A (en) | 1958-03-18 | 1958-03-18 | Surface wave generator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1076544B true DE1076544B (de) | 1960-02-25 |
Family
ID=24901404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP22425A Pending DE1076544B (de) | 1958-03-18 | 1959-03-17 | Sprengladung zur Erzeugung ebener Detonationsfronten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2887052A (de) |
DE (1) | DE1076544B (de) |
FR (1) | FR1222041A (de) |
GB (1) | GB851259A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2354309B (en) * | 1978-05-22 | 2001-07-04 | Hunting Eng Ltd | Explosive devices |
GB8623365D0 (en) * | 1986-09-29 | 1986-11-05 | Explosive Dev Ltd | Explosives |
CN110411870B (zh) * | 2019-08-09 | 2024-05-03 | 湖南大学 | 平面爆炸波加载试验装置 |
-
1958
- 1958-03-18 US US722330A patent/US2887052A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-02-24 GB GB6415/59A patent/GB851259A/en not_active Expired
- 1959-03-17 DE DEP22425A patent/DE1076544B/de active Pending
- 1959-03-18 FR FR789724A patent/FR1222041A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB851259A (en) | 1960-10-12 |
FR1222041A (fr) | 1960-06-07 |
US2887052A (en) | 1959-05-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE977835C (de) | Hohlladung zur Erzeugung schnittartiger Wirkungen | |
DE3338429A1 (de) | Linienfoermige hohlladung | |
DE69206711T2 (de) | Wenig empfindliches explosives Munitionselement, das eine zwei Komponenten-Springstoffladung enthält, und Verfahren zur Herstellung von Splittereffekt | |
DE19630338A1 (de) | Geformte Ladung mit Wellenformlinse | |
DE3430581C2 (de) | ||
DE2733211A1 (de) | Geschossladung | |
DE3803299A1 (de) | Pyrotechnische vorrichtung | |
EP0014400A2 (de) | Mehrteilige Einlagen für dachförmige Schneidladungen | |
DE2557676A1 (de) | Splittergeschoss | |
DE1076544B (de) | Sprengladung zur Erzeugung ebener Detonationsfronten | |
DE2306872A1 (de) | Explosivstoff-formkoerper mit pyrometall | |
DE1900146A1 (de) | Sprengverfahren,Verbundladung und explosive Zusatzladung dafuer | |
DE68904572T2 (de) | Verfahren zum hervorrufen eines mit stabilisierungsflossen versehenen stachels und seine anwendung in einem gefechtskopf. | |
DE1094174B (de) | Sprengstoffplatte zur Erzeugung einer linienfoermigen Detonationsfront | |
EP3804881A1 (de) | 3d-druckverfahren und 3d-druckvorrichtung | |
DE1140108B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines mit hoher Geschwindigkeit sich vorwaertsbewegenden und mit hoher Winkelgeschwindigkeit rotierenden Massestrahles | |
DE19722698C1 (de) | Übungsgeschoß | |
DE69106994T2 (de) | Zündvorrichtung für unempfindliche Sprengladungen. | |
DE112017000485T5 (de) | Gasgenerator | |
DE2555649B2 (de) | Hohlraumsprengladung, insbesondere zum Entschärfen von Munition | |
EP3804887A1 (de) | 3d-druckverfahren und 3d-druckvorrichtung für einen sprengkopf | |
DE11999C (de) | Granaten mit geprefsten pulverkuchen als sprengladung | |
DE3420045C1 (de) | Hohlladung zur Bekaempfung gepanzerter Ziele | |
DE3123380C1 (de) | Geformte explosive Ladung | |
DE2703409C1 (de) | Panzerung fuer die Wandung eines Objektes gegen Geschosse,Splitter od.dgl. |