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Einrichtung zum Herstellen gebrauchsfertiger Amalgammischungen für
Zahnfüllungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen gebrauchsfertiger
Amalgammischungen für Zahnfüllungen, bestehend aus die einzelnen Substanzen enthaltenden
Vorratsbehältern, einer Dosiervorrichtung sowie einer mittels eines Schüttelwerkes
bewegten Mischvorrichtung.
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Die bekannten Vorrichtungen besitzen den Nachteil, daß kein wirksamer
Abschluß gegen den Austritt schädlicher Quecksilberdämpfe vorhanden ist. Bekanntlich
sind gerade Quecksilberdämpfe der Grund für Gesundheitsschädigungen, so daß anzustreben
ist, jeglichen Austritt ins Freie, d. h. in den Behandlungsraum des Zahnarztes oder
in das zahnärztliche Laboratorium, zu verhindern.
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Bei einer bekannten Vorrichtung sind in dieser Hinsicht überhaupt
keine Maßnahmen vorgesehen, um einen Austritt der Quecksilberdämpfe aus der Dosier-und
Mischvorrichtung zu verhindern. Bei dieser Vorrichtung sind nämlich die Vorratsbehälter
und die Dosiervorrichtung einerseits und die Mischvorrichtung andererseits völlig
voneinander getrennt, obwohl sie in einem Gerät vereinigt sind. Deshalb können die
bei der Herstellung von Amalgamfüllungen entstehenden Quecksilberdämpfe völlig ungehindert
ins Freie treten.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, die im übrigen nicht mit
einem Schüttelwerk arbeitet, sondern einer Rührvorrichtung, hat man das Problem
dadurch zu lösen versucht, daß man die kombinierte Dosier- und Mischvorrichtung
in einem allseitig geschlossenen Gehäuse untergebracht hat. Dieses Aggregat ist
aber in seinem Aufbau sehr umständlich, da alle Bedienungselemente nach außen geführt
werden müssen und an den Austrittsstellen ebenfalls Dichtungen erforderlich sind,
um einen Austritt der Quecksilberdämpfe zu verhindern. Außerdem wird bei diesem
bekannten Aggregat die Zugänglichkeit zu den Vorratsbehältern, die öfter nachzufüllen
sind, erschwert.
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Bei einer weiteren bekannten Dosiervorrichtung sind die Vorratsbehälter
bzw. die unter diesen angeordneten Dosierkammern durch eine aus plastischem Material
bestehende Röhre mit dem Misdbehälter verbunden, der auf das untere Ende der Röhre
aufgesteckt werden kann. Bei dieser Vorrichtung treten die Quecksilberdämpfe ins
Freie, sobald der Mischbehälter von der Röhre abgezogen wird, was entweder zur Durchführung
des eigentlichen Mischvorganges erforderlich ist oder nach Fertigstellung der Mischung,
da dieser bekannte Mischbehälter keine besondere Entnahmeöffnung besitzt.
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Eine Kombination einer an sich bekannten Mischvorrichtung, die aus
einem geteilten Gehäuse und einem in diesem drehbaren Mischbehälter besteht, mit
der
zuletzt beschriebenen Dosiervorrichtung würde ebenfalls nicht zu einem hermetischen
Abschluß führen, da der bekannte Mischbehälter auf Grund seiner Konstruktion (geteiltes
Gehäuse und wannenförmiger, nach oben offener Mischbehälter) ebenfalls nicht wirksam
gegen den Austritt von Quecksilberdämpfen abgeschlossen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird dagegen ein völlig hermetischer
Abschluß des aus Vorratsbehältern, Dosiervorrichtung und Mischvorrichtung bestehenden
Aggregates erreicht, wobei diese Einrichtung sich außerdem durch eine einfache,
leicht zu bedienende und leicht zu reinigende Konstruktion auszeichnet. Sie besteht
darin, daß die Dosiervorrichtung durch ein elastisches Zwischenstück mit der Mischvorrichtung
dauernd luftdicht verbunden ist und die Mischvorrichtung aus einem Hahn besteht,
in dessen ebenfalls luftdicht eingepaßtes, vorzugsweise konisch ausgebildetes Küken
eine als Mischkammer dienende, mittels eines Hebels in Aufnahme Misch-und Entuahmestellung
bewegbare Ausnehmung eingearbeitet ist.
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Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung kann darin
bestehen, daß die hischvorrichtung an einem Flansch befestigt ist, der mit einem
zum Vibrator führenden Verbindungsarm verbunden ist.
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Dies stellt eine besonders einfache, jedoch in jeder Hinsicht befriedigende
Verbindung dar Schließlich besteht mit Vorteil ein erfindungsgemäß es Merkmal darin,
daß das in den Hahn eingepaßte Küken an seiner dem Hebel abgewandten Stirnfläche
einen Gewindestift aufweist, der den Befestigungsflansch durchgreift und mit einer
Mutter verschraubbar ist. Auf diese Weise dient der Flansch
für
den zum Vibrator führenden Verbindungsarm gleichzeitig als Befestigungsmittel für
die erfindungsgemäße Mischvorrichtung.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Gesamtansicht der Einrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 die am unteren Ende der Einrichtung gemäß Fig. 1 angeordnete Mischvorrichtung
in Ansicht mit quergestelltem Bedienungshebel, Fig. 3 die Mischvorrichtung gemäß
Fig. 1 mit geschlossener Mischkammer im Längsschnitt, Fig. 4 die Mischvorrichtung
gemäß Fig. 1 mit nach vorn herausgezogenem Küken in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt.
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Die durch Schraubverschlüsse luftdicht abgeschlossenen Vorratsbehälter
1 und 2 für Amalgampulver bzw. Quecksilber sind, wie Fig. 1 zeigt, in ein Verbindungsstück
3 eingeschraubt, in dem gleichzeitig die Dosierwelle 9 drehbar gelagert ist. In
der Dosierwelle 9 befinden sich eingefräste Kammern 7 und 8 zur Aufnahme des aus
den Vorratsbehältern 1 und 2 kommenden Amalgampulvers bzw. Quecksilbers. Die Kammern
7 und 8 befinden sich dementsprechend unterhalb der Vorratsbehälter 1 bzw. 2.
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Durch Drehung der Welle 9 mittels des Handrades 11 um 1800 gelangen
die Kammern 7 bzw. 8 in eine Stellung, bei der die Mischungsbestandteile nach unten
fallen können, wobei sie sich in einem unterhalb der Dosierwelle 9 ebenfalls am
Verbindungsstück 3 angeordneten Trichter 10 vereinigen.
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Um die Amalgamkammer7 in ihrer Größe verändern zu können, ist die
äußere Seitenwand 6 mit einer Schraube 4 verbunden, wodurch sich die Seitenwand
in Achsrichtung der Dosierwelle 9 bewegen läßt.
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Damit sich die eingestellte Lage der äußeren Kammerwand 6 beim Betrieb
der Einrichtung nicht selbständig verändern kann, besitzt die Schraube 4 eine Kontermutter
5, wodurch die Schraube in jeder gewünschten Lage festgehalten wird.
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Wie ebenfalls aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt der Trichter 10 an seinem
unteren Ende einen Rohrstutzen 19 zum Aufschieben des elastischen Zwischenstückes
12. Das untere Ende des elastischen Zwischenstückes 12 läßt sich auf einen Rohransatz
18 der Mischvorrichtung aufschieben, wodurch die elastische luftdichte Verbindung
zwischen Dosier- und Mischvorrichtung hergestellt wird.
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Das Gehäuse der Mischvorrichtung ist mit 13 bezeichnet, in dem das
konisch ausgebildete Küken 14 mittels des Betätigungshebels 14a drehbar angeordnet
ist.
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Das Küken 14 besitzt eine als Mischkammer dienende Ausnehmung 15,
die mittels des Hebels 14a in drei verschiedene Lagen bewegbar ist. In der in Fig.
1 dargestellten Lage befindet sich die Öffnung der Mischkammer 15 unterhalb der
Dosiervorrichtung, so daß die aus dem Trichter 10 kommenden Mischungsbestandteile
durch den von dem elastischen Zwischenstück 12 umschlossenen Raum 20 sowie den Durchbruch
21 im Gehäuse 13 der Mischvorrichtung in die Mischkammer 15 gelangen können.
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Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 befindet sich die Mischkammer 15
in einer gegenüber Fig. 1 um 900 gedrehten Stellung, so daß sie allseitig abgeschlossen
ist. In dieser Stellung findet der eigentliche Mischvorgang statt, indem die Mischvorrichtung
in Schüttelbewegung versetzt wird.
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Nach abgeschlossenem Mischprozeß wird das Küken 14 und damit die
Mischkammer 15 um weitere 90° weitergedreht, so daß die Öffnung der Mischkammer
15 oberhalb der Öffnung 22 im Gehäuse 13 zu liegen kommt. Das fertiggemischte Amalgam
fällt in dieser Stellung selbsttätig aus der Vorrichtung heraus und kann sofort
verarbeitet werden.
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Wie Fig, 4 zeigt, ist die Mischvorrichtung an einem Flansch 16 befestigt,
der mit einem zum Vibrator führenden Verbindungsarm 17 verbunden ist. Der Flansch
16 dient außerdem, wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt, zur Befestigung des
Kükens 14 im Gehäuse 13. Dies geschieht dadurch, daß das Küken 14 an seiner hinteren
Stirnfläche23 einen Gewindestift 24 aufweist, der den Befestigungsflansch 16 durchgreift
und mit einer Mutter verschraubbar ist.
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Es ist selbstverständlich, daß die erfindungsgemäße Einrichtung an
einem gleichzeitig den Vibrator aufweisenden Trägerkörper angebracht werden kann,
um sie als Ständergerät verwenden zu können.
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PATENTANSPROCHE: 1. Einrichtung zum Herstellen gebrauchsfertiger
Amalgammischungen für Zahnfüllungen, bestehend aus die einzelnen Substanzen enthaltenden
Vorratsbehältern, einer Dosiervorrichtung sowie einer mittels eines Schüttelwerkes
bewegten Mischvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischvorrichtung durch
ein elastisches Zwischenstück (12) mit der Dosiervorrichtung dauernd luftdicht verbunden
ist und aus einem Hahn besteht, in dessen ebenfalls luftdicht eingepaßtes, vorzugsweise
konisch ausgebildetes Küken (14) eine als Mischkammer dienende, mittels eines Hebels
(14a) in Aufnahme-, Misch- und Entnahmestellung bewegbare Ausnehmung (15) eingearbeitet
ist.