[go: up one dir, main page]

DE1073826B - Mittel zur KaItentzunderung von Metalloberflächen - Google Patents

Mittel zur KaItentzunderung von Metalloberflächen

Info

Publication number
DE1073826B
DE1073826B DENDAT1073826D DE1073826DA DE1073826B DE 1073826 B DE1073826 B DE 1073826B DE NDAT1073826 D DENDAT1073826 D DE NDAT1073826D DE 1073826D A DE1073826D A DE 1073826DA DE 1073826 B DE1073826 B DE 1073826B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
descaling
agent
cold
addition
cold descaling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1073826D
Other languages
English (en)
Inventor
Hiddestorf bei Pattensen Dipl.-Chem. Manfred Rostosky (Hann.)
Original Assignee
Ferro-Chemie Dr. Erich Kussmann K.G., Empelde (Hann.)
Publication date
Publication of DE1073826B publication Critical patent/DE1073826B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
    • C23G1/025Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions acidic pickling pastes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Mittel zur kaltentzuntlerung von Metalloberflächen Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Mittel zur Kaltentzunderung. Eine absäuernde und daher in gewissem Grade zunderlösende Wirkung der Amidosulfosäure ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Doch wird diese industriell kaum ausgenutzt, da die entzundernde Wirkung zu langsam und zu wenig gründlich ist, besonders dann, wenn es sich um die Entzunderung großer Oberflächen handelt, wie bei Körpern von Schiffen, Tanks und Brücken. Gerade auf diesem Gebiet sind jedoch neue technische Aufgaben entstanden, w=eil die Walzwerke in zunehmendem Maße dazu übergehen, wenig oder nicht entzunderte Bleche für solche Großbauten anzuliefern.
  • Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die zunderlösende Wirkung der Amidosulfosäure so zu verstärken, daß ihre Anwendung für großtechnische Zwecke preislich und zeitlich zu rechtfertigen ist. Gleichzeitig werden durch die Erfindung Beschwerden in den Luftwegen unterdrückt oder mindestens verringert, die man bisher für Arbeiter als unvermeidlich betrachtete, die längere Zeit mit dieser Säure arbeiteten.
  • Es wurden Reduktionsmittel gefunden, deren Reaktionsfähigkeit durch Amidosulfosäure nicht geschmälert wird, sondern die im Gegenteil eine höhere Anfangsreaktionsgeschwindigkeit gegenüber der Zunderschicht ergeben als die freie Amidosulfosäure allein. Diese Reduktionsmittel können daher die Aufgabe erfüllen, die dichte Zunderschicht aufzubrechen, so daß die von der Amidosulfosäure anzugreifenden Oberflächen beträchtlich vergrößert und daher die Entzunderung im ganzen beschleunigt wird. Geeignete Reduktionsmittel sind: Pyrogallol, Resorzin, Kaliumbisulfit, Natriumbisulfit sowie vor allem Verbindungen des Hydrazins oder Hydroxylamins.
  • Es wurde gefunden, daß die so wesentliche Anfangsreaktion der Entzunderung auf kaltem Wege durch diese Paste erheblich beschleunigt und daher die großtechnische Anwendung wesentlich erleichtert wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine Paste, die in der Hauptsache aus Amidosulfosäure (in Pulverform) besteht, der eine geringe Menge, vorzugsweise bis zu 101/o, eines der genannten Reduktionsmittel zugesetzt wird und die im übrigen aus einem Aluminiumoxydsilicat, aus etwa Leim und einem Alkalihalogenid besteht, als Entzunderungsmittel vorzüglich geeignet ist.
  • Die Paste haftet auch in dünner Schicht gut auf dem Zunder, nur wenig abhängig von einem Wasseraustritt während der Umsetzung und einem Wasserzutritt von außen durch Witterungseinflüsse, womit z. B. bei der Entzunderung von Schiffsrümpfen in hohem Maße zu rechnen ist. Sie entwickelt eine große, gleichmäßige Oberfläche. Ihre Wirkung ist wesentlich größer als die ihrer einzelnen Bestandteile. Die Halogenide verstärken die Säurewirkung der Amidosulfosäure besonders in Richtung auf eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und wirken gleichzeitig als eine Art elektrolytisches Leitsalz in der Paste. Pastenbildner, als welche vor allem Aluminiumoxydsilicate benutzbar sind, daneben und gemeinsam damit aber auch Kieselgur binden das bei der Umsetzung entstehende Wasser. Sie vermindern aber auch den Dampfdruck der Säure, der Reduktionsmittel und der Umsetzungsprodukte in, erwünschter Weise.
  • Die Paste hat sich auch auf senkrechten Oberflächen und nach stundenlanger Wasseraufnahme bis zur Fertigentzunderung als haftfest erwiesen. - Es ist sogar möglich, die Paste mit Wasser zu einem Brei oder Gel anzurühren. Auch dann reicht die restliche Bindefähigkeit noch zur Aufnahme des bei der Reduktion entstehenden Wassers aus.
  • Das neue Mittel kann also auch als Brei oder Gel bergestellt werden. Es kann also aufgespachtelt, aufgestrichen oder aufgespritzt werden. Beispiel für die Herstellung einer Entzunderpaste 75 % Amidosulfosäure, 10 % Reduktionsmittel, 10% Aluminiumoxydsilicat, 3 fl/o Leim, 2 % Alkalihalogenid. Wenn ein schneller Schutz der entzunderten Oberfläche zwecks Verhinderung von Neurost gewünscht wird, empfiehlt es sich, einen Teil des Wassers, das zur Herstellung des Entzunderungsmittels gebraucht wird, durch Phosphorsäure zu ersetzen. Gute Erfahrungen wurden mit einem Zusatz von bis zu 25 0/0 des Wasseranteils gemacht. Außer einer passivierenden Wirkung, die jedoch nicht bis zur Bildung einer merklichen Phosphatschicht führt, hält dieser Zusatz die Ausbildung einer lockeren Umsetzungsschicht zurück, die zwar leicht entfernbar, immerhin aber sonst zuweilen auftritt.
  • Das Mittel zur Kaltentzunderung wird hergestellt, indem zunächst Wasser, Leim und pastenbildende kleinteilige Feststoffe angesetzt und dann Amidosulfosäure, das Reduktionsmittel; das Salz und gegebenenfalls die Phosphorsäure zugesetzt werden.
  • Besondere Wirkungen lassen sich je nach Legierung der Walzbleche und Art der Walzhaut erreichen durch Änderung dieser Mischungsfolge und durch Beigabe von geringen Mengen von Alkohol, falls eine Hydrazinverbindung als Reduktionsmittel gewählt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mittel zur Kaltentzunderung von Metalloberflächen, insbesondere von solchen technischer Großbauten, hauptsächlich Stahlbauten, unter Verwendung von Amidosulfosäure, dadurch gekennzeichnet; daß dieses 0,5 bis 20%, vorzugsweise etwa 10%, Reduktionsmittel in Form von Pyrogallol, Resorcin, Kaliumbisulfit, Natriumbisulfit oder Verbindungen des Hydrazins oder Hydroxylamins enthält.
  2. 2. Mittel zur Kaltentzunderung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 2 bis 30 0/0, vorzugsweise 5'%, Alkalihalogeniden.
  3. 3. Mittel zur Kaltentzunderung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von etwa 10'% feinteiliger Aluminiumoxydsilicate und/oder Kieselgur.
  4. 4. Mittel zur Kaltentzunderung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Zusatz von Wasser bis zur Anstreich- oder Spritzfähigkeit.
  5. 5. Mittel zur Kaltentzunderung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 25 % des Wasseranteils durch Phosphorsäure ersetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 681307, 569 930, 705 213; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Bd. 19, vom 4. 5. 1948, S. 768, B 196 620; Referat im »Chemischen Zentralblatt«, 1952, S.1731, über die schwedische Patentschrift Nr.130 492 ; schweizerische Patentschriften Nr. 269 804, 273 080.
DENDAT1073826D Mittel zur KaItentzunderung von Metalloberflächen Pending DE1073826B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1073826B true DE1073826B (de) 1960-01-21

Family

ID=598005

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1073826D Pending DE1073826B (de) Mittel zur KaItentzunderung von Metalloberflächen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1073826B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4789406A (en) * 1986-08-20 1988-12-06 Betz Laboratories, Inc. Method and compositions for penetrating and removing accumulated corrosion products and deposits from metal surfaces

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569930C (de) * 1929-02-12 1933-02-09 James H Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen
DE681307C (de) * 1937-10-29 1939-09-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Entrostungsmittel
DE705213C (de) * 1938-05-29 1941-04-21 Dr Herbert Luckmann Verfahren zur Herstellung eines aufstreichbaren, Verdickungsstoffe enthaltenden Entrostungsmittels
CH269804A (de) * 1948-12-20 1950-07-31 Nagel Arthur Mittel zum Entfernen von Korrosionsschichten auf Metallen.
CH273080A (de) * 1949-04-02 1951-01-31 Santi & Co H Mittel zum Entrosten von metallischen Gegenständen.

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569930C (de) * 1929-02-12 1933-02-09 James H Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen
DE681307C (de) * 1937-10-29 1939-09-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Entrostungsmittel
DE705213C (de) * 1938-05-29 1941-04-21 Dr Herbert Luckmann Verfahren zur Herstellung eines aufstreichbaren, Verdickungsstoffe enthaltenden Entrostungsmittels
CH269804A (de) * 1948-12-20 1950-07-31 Nagel Arthur Mittel zum Entfernen von Korrosionsschichten auf Metallen.
CH273080A (de) * 1949-04-02 1951-01-31 Santi & Co H Mittel zum Entrosten von metallischen Gegenständen.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4789406A (en) * 1986-08-20 1988-12-06 Betz Laboratories, Inc. Method and compositions for penetrating and removing accumulated corrosion products and deposits from metal surfaces

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69012665T2 (de) Verfahren zur Bildung eines Zinkphosphatfilmes auf einer Metallfläche.
DE1953943A1 (de) Zahnpasten
DE3027600A1 (de) Verfahren zur herstellung einer aus einer aluminiumlegierung bestehenden lithografischen platte
DE1073826B (de) Mittel zur KaItentzunderung von Metalloberflächen
DE2413055A1 (de) Silikatbeschichtetes diaphragma aus asbest fuer elektrolytische zellen
EP0065687B1 (de) Verfahren zur Durchführung katalytischer Reaktionen in wässrigen Medien
DE3011819A1 (de) Kathoden fuer elektrolyt-kondensatoren
DE1250970B (de) , Oscar Walter Neiditch Fair Lawn NJ (V St A) I Zahnremigungsmittel
DE965715C (de) Verfahren zum Schutze von Aluminium oder Aluminiumlegierungen vor Korrosion
DE3442368A1 (de) Verfahren zum abdichten von beton und natursteinen
CH229616A (de) Verfahren zur Herstellung korrosionsverhindernder Schutzschichten auf Werkstücken aus Magnesiumlegierungen.
DE463752C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallueberzuegen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE1961275A1 (de) Rostumwandler
DE2152446A1 (de) Verfahren und Mittel zur chemischen Oberflaechenbehandlung von Metallen
AT60115B (de) Ätze für Flachdruckformen aus Metall.
DE2546570B2 (de) Feinkalk sowie seine verwendung zur herstellung von porenbeton
DE567818C (de) Reinigungsmittel fuer verzinnte Metallflaechen
DE891649C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf Nickel und Nickellegierungen
DE2219984C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Isopentan
DE584477C (de) Reinigungsmittel
DE1542644C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht filtrierbaren feinteiligen Mischsilicaten des Aluminiums mit Magnesium, Calcium und/ oder Zink
DE747231C (de) Verfahren zur Herstellung borfreier Emails, insbesondere Grundemails
AT244205B (de) Zusatzstoff und Verfahren zur Erhöhung der Endfestigkeit von Beton
DE4221014C1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung
DE2159039A1 (de) Verfahren zum oberflächenungetrübten Verfestigen von Gegenständen aus Glas