DE1070794B - Thorfreie optische Glaser - Google Patents
Thorfreie optische GlaserInfo
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- DE1070794B DE1070794B DENDAT1070794D DE1070794DA DE1070794B DE 1070794 B DE1070794 B DE 1070794B DE NDAT1070794 D DENDAT1070794 D DE NDAT1070794D DE 1070794D A DE1070794D A DE 1070794DA DE 1070794 B DE1070794 B DE 1070794B
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Description
DEUTSCHES MrWH^ PATENTAMT
kl.32b X
INTERNAT. KL C 03 C Z/
J 15301 IVc/32b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DEH
AÜSLEGESCHHIFT: 10. DEZEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DEH
AÜSLEGESCHHIFT: 10. DEZEMBER 1959
Es sind Gläser beschrieben worden, welche im wesentlichen aus La2O3, Ta2O5, ZrO2 und B2O3 bestehen,
frei von ThO2 sind und daneben noch zweiwertige Oxyde und WO3 enthalten sollen.
Die angegebenen Grenzen der Zusammensetzungen dieser bekannten Gläser lauten dabei:
B2O3..
La2O3.
La2O3.
Ta2O5
ZrO2 .
VVO3.
BaO .
ZnO .
SiO, .
ZrO2 .
VVO3.
BaO .
ZnO .
SiO, .
Gewichtsprozent
22 bis 37
25 bis 40
25 bis 40
10bis21
2 bis 7
O bis 20
O bis 20
O bis 6
O bis 6
2 bis 7
O bis 20
O bis 20
O bis 6
O bis 6
La,O3 + Ta2O3 + ZrO2 + BaO
(+"ZnO-WO3) = 50 bis 70 Gewichtsprozent
Die obere Grenze der Brechung wurde dabei mit einem Beispiel der optischen Lage nd=l,78; y = 44,7
erreicht. Es läßt sich nun nachweisen, daß man nach dieser Vorschrift, bei der La2O3 höchstens 40 Gewichtsprozent
beträgt, kein brauchbares Glas erhält, wenn gleichzeitig BaO und ZnO fehlen oder WO3
nicht wenigstens 12 Gewichtsprozent beträgt. Es müssen also zweiwertige Oxyde oder größere Mengen
WO3 zugegeben sein. In einer weiteren Patentschrift zur Herstellung hochbrechender Gläser wurden ebenfalls
Gläser vorgeschlagen, welche aus den Oxyden der Erdalkalimetalle, aus La2O3, Ta2O5, ZrO2 und
WOj bestehen, also insofern den vorgenannten Gläsern völlig entsprechen, sich aber von diesen durch
die Bedingung unterscheiden, daß die Summe der Gewichtsanteile
für La2 O3 + Ta2 O5 + Ba O + Zn O größer
als 70 Gewichtsprozent ist, d. h. z. B., daß der Gehalt an B2O3 + eventuell Si 0,, + Al2O3 kleiner als 30 Gewichtsprozent
sein muß. Infolgedessen sind auch die erzielten Brechungen höher und gehen bis 1,83, wobei
jedoch, wie eine Nachprüfung zeigt, die Gläser mit weniger als 27 Gewichtsprozent B2O3 bzw. einem
nd> 1.805 nicht mehr als stabil gelten können.
Thorfreie optische Gläser
10
Anmelder:
JENAer Glaswerk Sdiott & Gen.,
Mainz, Hattenbergstr. 10
Mainz, Hattenbergstr. 10
Marga Faulstich und Dr. Walter Geffcken, Mainz,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Charakteristisch für diese Gläser ist ein gewisser Ge-
halt an Erdalkalioxyd oder Lithiumoxyd, im allgemeinen an CaO, welches in allen angegebenen Beispielen
in Mengen von wenigstens 2O°/o des Borsäuregehaltes entsprechend einem Molverhältnis von
CaOrB2O3 von wenigstens 0,216 vorhanden ist. Es
ao ist bekannt, daß durch einen derartigen Gehalt an Erdalkalien—Borsäure
das Glasgebiet des reinen Lanthanborats, das nur in unmittelbarer Nähe der Zusammensetzung
La2O3 = OO, B2Oj = 40 existiert,
wesentlich vergrößert wird.
a$ Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man
einen Gehalt von zweiwertigen Ionen oder von WOS
völlig vermeiden kann und lediglich aus B4O3, LaO3
und wenigstens 4 Gewichtsprozent. ZrO2 und/oder
Ta2O5 völlig stabile Gläser aufbauen kann, deren op-
tische Lage die der vorstehend beschriebenen noch übertrifft, wenn die einzelnen Bestandteile in folgenden
Mengen in Gewichtsprozent
B2O3 20 bis 40
35
Ta2O5 O bis 30
ZrO2 O bis 12
voliegen und der Lanthanoxydgehalt eine absolute untere Grenze von 44 bis 0,04 (Gewichtsprozent
ZrO2)2 und eine absolute obere Grenze von 60 Gewichtsprozent
besitzt und gleichzeitig zwischen engeren, durch den Borsäure- und Zirkongehalt bedingten
Grenzen liegt, die durch die Werte der Tabelle I festgelegt sind, die folgendermaßen lautet:
Abhängigkeit des Lanthanoxydgehaltes für drei verschiedene Zirkonoxydgehalte
in Abhängigkeit vom Borsäuregehalt im stabilen Glasgebiet des VierstofFsystems
La2 O3 — Ta2 O5 — Zr O2 — B2 O3
ZrO2
Gewichtsprozent
40
33,5
B2OJ, Gewichtsprozent
30,5 I 27,5
25,0
22,5
— j 55.0 bis 58,0 51,5 bis 56,5 !45,0 bis 55,0 44,0 bis 54,0
— j 51,5 bis 58,Oj 48,0 bis 56,5143,5 bis 54,0 42,5 bis 52,5
50 j 48.5 bis 53,Oj 45,0 bis 56,5 j41,5 bis 55,3 j40.0 bis 52,5
45,0 bis 53,0
44,0 bis 52,0
40,0 bis 51,0
44,0 bis 52,0
40,0 bis 51,0
46,5 bis 51,5
45,5 bis 51,5
42,0 bis 49,0
45,5 bis 51,5
42,0 bis 49,0
44 bis 45
909 6M/191
und für Zwischenwerte graphisch zu interpolieren ist,
wobei der TaO5-Gehalt ebenfalls zwischen zwei Grenzen
liegt, die von der gewünschten Brechung des Glases gemäß der nachfolgenden Tabelle II abhängen.
Abhängigkeit des Tantaloxydgehaltes für drei verschiedene Zirkonoxydgehalte
in Abhängigkeit vom gewünschten Brechwert des Glases im stabilen Glasgebiet des Vierstoffsystems
La2O3-
-Ta2O5-ZrO2-B2O3
ZrOt
Gewichtsprozent
1,74
1,76
1,78
1,82
1,84
1,82
1,80
4,5 bis 7
6,0 bis 9,0
2.0 bis 9,0
0 bis 4,0
2.0 bis 9,0
0 bis 4,0
13,0 bis 22,0
7,0 bis 14,0
7,0 bis 14,0
17.0 bis 27,0 11,5 bis 21,5
0 bis 10,0! 4,5 bis 17,5 21,0 bis 29,0
15,5 bis 25,5
9,0 bis 21,5
25,0 bis 30,5
19,0 bis 27,0
14,0 bis 25,0
19,0 bis 27,0
14,0 bis 25,0
29,0 bis 31,0
23,5 bis 27,0
21,0 bis 26,0
23,5 bis 27,0
21,0 bis 26,0
(27,0)
Nach der angegebenen Formel, in welcher (ZrO2)
den Gewichtsprozentgehalt an ZrO2 bedeuten soll, wird die absolute untere Grenze des Lanthanoxydgehaltes
44% bei 0% ZrO2, bei 5% ZrO2 sinkt sie
auf 43·/·, bei 7% ZrO2 auf 42Ve. Erst bei 10%
ZrO2 ist die absolute untere Grenze des La2O3-Gelialtes
auf 40% gesunken. Das Vorhandensein einer solchen unteren Grenze ist um so überraschender, als
man umgekehrt annehmen sollte, daß eine Erhöhung des Lanthanoxydgehaltes eine Verringerung der Stabilität
bedingen sollte. Dies gilt um so mehr, als die eingangs erwähnte bekannte Vorschrift ausdrücklich
als obere Grenze für La2O3 den Wert 40 Gewichtsprozent
angibt und gleichzeitig den ZrO2-Gehalt auf
7 Gewichtsprozent beschränkt. Gläser nach dieser Vorschrift liegen also in ihrem La2O3-GeIIaIt unter
dem absoluten unteren Grenzwert. Sie benötigen deshalb, wie erwähnt, zu ihrer Stabilisierung einen
Gehalt an zweiwertigen Oxyden oder WO3, der zu einer Verschlechterung der optischen Lage und, insbesondere
bei größeren WO3-Mengen, zu starker Gelbfärbung
führt.
Die weitere Erläuterung des Standes der Technik und der Erfindung erfolgt an Hand der Zeichnung. Es
zeigt
Fig. 1 ein nrf-v-Diagramm, in welches die optische
Lage einiger bekannter Gläser und einiger Gläser gemäß der Erfindung eingetragen ist,
Fig. 2 bis 4 Dreistoffdiagramme in Dreieckskoordinaten für Gläser gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist die optische Lage der bekannten Gläser
mit Kreuzen und diejenigen der Gläser gemäß der Erfindung mit Kreisen eingezeichnet.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen das stabile Glasgebiet des Vierstoffsystems La2Oj-Ta2O5-ZrO2-B2O3 in
Dreieckskoordinatendarstellung mit La2O3, Ta2O5
und B2O3 als Variabein, während der Zirkongehalt
bei jeder Figur konstant gehalten wurde und auf
ao Fig. 2 zu 0%, Fig. 3 zu 5%, Fig. 4 zu 10% gewählt
wurde. Man beachte, daß bei 0% ZrO2 das stabile Glasgebiet nicht an die rechte Begrenzung des Koordinatensystems
heranreicht, wo Ta2O5 = O wird. Es
ist also nicht möglich, stabile Gläser zu erschmelzen,
as wenn gleichzeitig ZrO2 und Ta2O5=O werden. Es ist
vielmehr eine Mindestmenge von zusammen 4% nötig, wie bereits eingangs erwähnt.
Man ersieht aus diesen Figuren, daß insbesondere für 0 bis 5 ZrO2 der Bereich der restlichen Komponenten
B2O3, La2O3 und Ta2O5 ein recht schmaler
Schlauch ist, d. h., daß für gegebene Borsäuremenge der zulässige La2O3-Gehalt nur in sehr geringen
Grenzen variiert werden kann. Die oben angegebene absolute untere Grenze von 44 bis 0,04 (Gewichtsprozent
ZrO2)2 wird also, wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, nur in der Nähe von 27 B2O3 erreicht und
muß, wie im folgenden näher erläutert, durch eine strengere Begrenzung ergänzt werden. Da bei konstant
gehaltenem ZrO2-Gehalt und gegebener Borsäuremenge
die Summe von La2O3 und Ta2O5 ebenfalls
konstant sein muß, da ja gilt
La2O3-FTa2O5=IOO-BgOj-ZrO2,
so gilt die erwähnte Bedingung der geringen Variierbarkeit analog auch für Ta2O5.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, liegen die Borsäuregehalte der erfindungsgemäßen Gläser zwischen
20 und 40 Gewichtsprozent. Die Brechung ist dabei praktisch nur durch diesen B2O3-Gehalt bedingt, und
zwar gilt die folgende Tabelle III mit beträchtlicher Genauigkeit:
Abhängigkeit des Borsäuregehaltes von der gewünschten Brechung des Glases
im stabilen Glasgebiet des Vierstoffsystems
La2O3-Ta2O5-ZrO2-B2O3
1,74
1,76
1,78
1,80
1,82
1,84
1,86
38,5 bis 40 j 35,5 bis 37
32,5 bis 33.5 j 29,5 bis 30.5
26 bis 27,5
22,5
Die La2O3 Gehalte der erfindungsgemäßen Gläser
bogen zwischen 40 und 60 Gewichtsprozent. Die
Ta1 Oj-Gehalte betragen von 0 bis 30 Gewichtsprozent.
Dabei gelten jedoch, wie aus den Fig. 2 bis 4 erkenntlich, folgende einschränkenden Bedin
gungen:
Für einen ZrO2-Gehalt von
0% gilt Tabelle IV, erste Zeile
5% gilt Tabelle IV, zweite Zeile
10% gilt Tabelle IV. dritte Zeile
Für Zwischenwerte an ZrO2 und B2O3 ist gra-))hisch zu interpolieren.
5% gilt Tabelle IV, zweite Zeile
10% gilt Tabelle IV. dritte Zeile
Für Zwischenwerte an ZrO2 und B2O3 ist gra-))hisch zu interpolieren.
Der LajOj-Gehalt ergibt sich aus den angegebenen Zahlen wegen La2O1 = 100 — BxOs — ZrO1 — Ta4O5 und
ist in der Tabelle I zusammengestellt.
Abhängigkeit des Tantaloxydgehaltes für drei verschiedene Zirkonoxydgehalte
in Abhängigkeit vom Borsäuregehalt im stabilen Glasgebiet des Vierstoffsystems
La2O3-Ta2O5—ZrO2-B8O8
ZrO1 Gewichtsprozent |
40 | 5,0 | 37 | 8,0 | 33,5 | 15,0 | B1O1, 30,5 |
bis | Gewichtsprozent j 27,5 |
18,5 bis | 28,5 | 25,0 | 30,0 | 22,5 | 31 0 | 20,0 |
0 | η | bis | 6,5 | 10,0 bis | 13,5 | 14,5 | bis | 24,5 | 15,0 bis | 25,0 | 22,0 bis | 26 0 | 26,0 bis | 27 0 | 30,0 | |
5 | 0 | bis | 4,5 | 5.0 bis | 11,5 | 10,5 | bis | 21,0 | 10,0 bis | 22,5 | 18,0 bis | 25,0 | 21,0 bis | 25,5 | 25,0 | |
10 | 0 | bis | 0 bis | 4,0 | 18,0 | 14,0 bis | 18,5 bis | 25 bis 26 | ||||||||
Die optische Lage der erfindungsgemäßen Gläser ist, wie erwähnt, sehr extrem. Dies gilt, wie Fig. 1
zeigt, in der einige Beispiele als Kreise eingezeichnet ao sind, besonders im Gebiet H-= 1,75 bis 1,80, wo sehr
hohe v-Werte erzielt werden, wie bei Brechungen über 1,825. Es gelingt im letzteren Falle nicht nur.
Gläser bis zu mehr als 1,87 herzustellen, sondern diese Gläser besitzen obendrein, auf diese Brechung
bezogen, extrem hohe v-Werte, wie sie bisher ohne Verwendung von Thorium noch nicht erreicht werden
konnten.
Die besten Lagen werden dabei erhalten, wenn man Ta2O5 in der Nähe seiner unteren Grenze hält bzw.,
was etwa das gleiche besagt, wenn man den Lanthanoxydgehalt wenigstens so hoch wählt wie den Mittelwert,
der sich aus Tabelle I ergibt. Außerdem sollte der ZrO2-Gehalt vorteilhaft so hoch wie möglich gewählt
werden, d. h. beispielsweise für Brechungen über 1,78 zu etwa 10%.
Für Brechungen zwischen 1,74 und 1,78 läßt sich die obere Grenze des Zirkongehaltes sehr gut durch
die Formel
ZrO1 = 5 flÖÖ^4=rl,74)
darstellen.
In den Fig. 2 bis 4 ist das Gleichgebiet ^ nach höheren Lanthanoxydgehalten zu durch eine schraffierte
Randzone begrenzt, um anzudeuten, daß die in dieser Zone liegenden Gläser nur in kleinen Schmelzeinheiten
kristallfrei zu erhalten sind. Bei Verringerung des Lanthanoxydgehaltes um nur 1 bis 2% und
Ersatz durch die gleiche Menge Ta2O5 wächst die
Stabilität so rasch an. daß große Schmelzeinheiten möglich werden. Bei Unterschreitung der unteren
Grenze für den Lanthanoxydgehalt findet teilweise Phasentrennung statt.
Die erfindungsgemäßen Gläser sind, falls reine Rohstoffe verwendet werden, bis zu den höchsten
Brechwerten farblos und besitzen große Härte und, besonders bei nicht zu kleinen Ta^Oj-Gehalten, gute
chemische Haltbarkeit.
Zur Herstellung werden die möglichst reinen Rohstoffe,
La2O3, Ta2O5 und ZrO2, zweckmäßig als
Oxyde. Borsäure als Borsäurehydrat innig gemischt und portionsweise in einem Pt-Tiegel bei Temperaturen
zwischen 1300 und 1400° C eingeschmolzen. Die höchsten Temperaturen werden dabei für die
Gläser mit dem größten Gehalt an Ta2O5-FZrO2 benötigt.
Die Läutertemperaturen sind zweckmäßig etwa 20° C höher al>
die Einlegtemperaturen. Die Schmelzen werden anschließend gerührt, bis sie die zum
Guß nötige Zähigkeit erreicht haben, welche zwischen 1000 und 1100° C liegt. Anschließend werden sie wie
üblich in vorgewärmte Stahlformen gegossen und langsam abgekühlt.
Tabelle V gibt einige Beispiele für die erfindungsgemäßen
Gläser.
Tabelle V
Zusammensetzungen in Gewichtsprozent
Zusammensetzungen in Gewichtsprozent
Nr. | B1O1 | La» O1 | Ta, O5 | ZrO2 | "a | V |
1 | 37 | 55 | 8 | 1,747 | 51,2 | |
2 | 37 | 58 | 5 | 1,747 | 52,1 | |
3 | 33 | 53 | 14 | — | 1,771 | 48,2 |
4 | 30 | 53 | 17 | 1,788 | 46,7 | |
5 | 25 | 50 | 25 | 1,827 | 43,4 | |
6 | 22 | 50 | 28 | — | 1,849 | 41,7 |
7 | 40 | 55 | — | 5 | 1,747 | 52,8 |
8 | 37 | 53 | 5 | 5 | 1,754 | 50,5 |
9 | 36 | 58 | 1 | 5 | 1,757 | 51,5 |
10 | 36 | 59 | — | 5 | 1,762 | 50,5 |
11 | 35 | 55 | 5 | 5 | 1,766 | 49,8 |
12 | 35 | 57 | 3 | 5 | 1,766 | 50,3 |
13 | 33 | 56 | 6 | 5 | 1,777 | 49,3 |
14 | 30 | 45 | 20 | 5 | 1,798 | 44,3 |
15 | 30 | 53 | 12 | 5 | 1,798 | 46,7 |
16 | 28 | 52 | 15 | 5 | 1,807 | 45,3 |
17 | 23 | 50 | 22 | 5 | 1,850 | 42,2 |
18 | 20 | 50 | 25 | 5 | 1,867 | 41,0 |
19 | 25 | 50 | 17 | 8 | 1,840 | 42,9 |
20 | 35 | 50 | 5 | 10 | 1,774 | 48,3 |
21 | 35 | 55 | — | 10 | 1,773 | 49,7 |
22 | 34 | 56 | — | 10 | 1,781 | 49,4 |
23 | 33 | 52 | 5 | 10 | 1,787 | 48,1 |
24 | 30 | 50 | 10 | 10 | 1,804 | 46,1 |
25 | 30 | 55 | 5 | 10 | 1,803 | 47,2 |
26 | 25 | 45 | 20 | 10 | 1,836 | 42,8 |
27 | 25 | 50 | 15 | 10 | 1,837 | 43,6 |
28 | 25 | 51 | 14 | 10 | 1,841 | 43,8 |
29 | 23 | 48 | 19 | 10 | 1,853 | 42,4 |
30 | 21 | 43 | 26 | 10 | 1,873 | 40,0 |
31 | 25 | 45 | 18 | 12 | 1,843 | 42,5 |
Claims (6)
1. Thorfreie optische Gläser, bestehend aus B2O3, La2O3 und wenigstens 4 Gewichtsprozent
(Ta2O5-T-ZrO2), bei welchem die Mengen der einzelnen
Bestandteile in Gewichtsprozent die Werte
B2O3 20 bis 40
Ta2O5 0 bis 30
ZrO2 0 bis 12
besitzen und der Lanthanoxydgehalt eine absolute
untere Grenze von 44 bis 0,04 (Gewichtsprozent
ZrO1)* und eine absolute obere Grenze von 60 Gewichtsprozent
besitzt und gleichzeitig zwischen
engeren, durch den Borsäure- und Zirkongehalt bedingten Grenzen liegt, die durch die Werte einer
Tabelle festgelegt sind, die folgendermaßen lautet:
ZrOi
Gewichtsprozent
40
33,5
BjOj, Gewichtsprozent 30,5 I 27,5
25,0
22,5
20,0
50
55,0 bis 58,0
51,5 bis 58,0
48,5 bis 53,0
51,5 bis 58,0
48,5 bis 53,0
51,5 bis 56,5
48,0 bis 56,5
45,0 bis 56,5
48,0 bis 56,5
45,0 bis 56,5
45,0 bis 55,0 43,5 bis 54,0 41,5 bis 55,3
44,0 bis 54,0
42,5 bis 52,5
40,0 bis 52,5
42,5 bis 52,5
40,0 bis 52,5
45,0 bis 53,0
44,0 bis 52,0
40,0 bis 51,0
44,0 bis 52,0
40,0 bis 51,0
46,5 bis 51,5 45,5 bis 51,5 42,0 bis 49,0
50
50
44 bis 45
und für Zwischenwerte graphisch zu interpolieren ist, wobei der Ta2O5-GeIIaIt ebenfalls zwischen
zwei Grenzen liegt, die von der gewünschten Brechung des Glases gemäß der nachfolgenden
Tabelle abhängen
Gewichts
prozent
90
140
11,5
15,S
?7,0
2,0 bis
7,0 bis
bis
2I1S
bis
19,0 bis
23,5 bis
2. Optische Gläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanthanoxydgehalt wenigstens
gleich hoch wie der Mittelwert der nach Anspruch 1 festgelegten oberen und unteren
Grenze ist.
3. Optische Gläser nach Anspruch 1 mit einem -Zirkonoxydgehalt bis 5 Gewichtsprozent, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Lanthanoxydgehalt wenigstens 48 Gewichtsprozent beträgt.
4. Optische Gläser nach Anspruch 1 mit einem ZrOjj-Gehalt von 5 bis 10 Gewichtsprozent, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lanthanoxydgehalt bei 20 Gewichtsprozent B2O3 wenigstens 45 Gewichtsprozent
beträgt und diese untere Grenze linear mit dem Borsäuregehalt bis zu einem Wert yon 50 Gewichtsprozent bei 37 Gewichtsprozent
BjO8 ansteigt.
5. Optische Gläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zusammensetzung in Gewichtsprozent
folgendermaßen lautet:
B2O3 33
ZrO2 10
La8O, 49 bis 52 ) T „ , ~ ~ cn
Ta2O* 8bis 5 JLa2O3+ Ta2O5 = 57
6. Optische Gläser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zusammensetzung in Gewichtsprozent
folgendermaßen lautet:
B2O3 30
ZrO2 5
La8 Ö» 48 bis 53 ) T r\ ι τ r\ ^c
-r /-» ■' .,,. 1O >
La-O, + Ia2O, = 65
Ta2O5 17 bis 12 J * 3 z 5
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 909 634/191 12.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE857182X | 1958-08-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1070794B true DE1070794B (de) | 1959-12-10 |
Family
ID=6789517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1070794D Pending DE1070794B (de) | 1958-08-26 | Thorfreie optische Glaser |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3080240A (de) |
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