DE107073C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Transportwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1899 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Rollwagen, welcher gleichzeitig mit einer Vorrichtung versehen ist, die denselben als Lastenträger zu vermeiden gestattet.

Fig. ι ist eine perspectivische Ansicht der Vorrichtung mit hochgeklapptem Rahmen zur Verwendung der Vorrichtung als Rollwagen;

Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht bei niedergeklapptem Rahmen, wenn der Rollwagen nicht benutzt wird;

Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung in der Lage, in welcher sie als Lastenträger verwendet wird;

Fig. 4 und 5 sind schäubildliche Darstellungen einer etwas abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung, entsprechend den Fig. 1 und 2.

Die Vorrichtung (Fig. 1, 2 und 3) besteht aus einem Untergestell A¹, welches auf die Achsen von Rädern B¹ aufgesetzt ist und an den Enden Griffe A² A³ und seitliche Handhaben A^ A⁵ erhält. An dem Ende des Untergestelles, und zwar an dem den Handhaben A² A³ abgelegenen Ende sind Lagerplatten Z)¹ befestigt, in denen ein Rahmen E¹ um Gelenkbolzen beweglich angeordnet ist, so dafs derselbe, wie aus Fig. 2 ersichtlich, auf den Rahmen A¹ niedergelegt werden kann. Die Lagerplatten D¹ tragen das untere Ende des Rahmens E¹ durch eine Querstange E² und dieser Rahmen wird gegen Bewegung zweckmäfsig durch Vorstecker α¹ α² gesichert, welche durch die Platten Z)¹, sowie durch die Seitenwangen des Rahmens E^x hindurchführen. Die Seitenwangen des Rahmens E¹ laufen in Griffe E⁶ E³ aus, die ähnlich den Griffen A² A³ des Untergestelles A¹ ausgebildet sind, und es erhält der Rahmen E¹. auch seitliche Griffstücke Eⁱ E^s.

Die Vorrichtung hat nach der vorbeschriebenen Einrichtung danach die Form eines vierräderigen Rollwagens oder einer beweglichen Plattform, durch welche Waaren transportirt werden können, oder es kann der Rollwagen durch die Griffe A² A^s hochgerichtet werden, um als gewöhnlicher zweiräderiger Rollwagen bezw. Transportkarre zu dienen. Wenn die Vorrichtung zum Transport von Lasten an Stellen verwendet werden soll, wo die Verwendung der Räder B¹ nicht möglich ist, d. h. z. B. auf Treppen, kommt der Rahmen E¹ in Benutzung, da die seitlichen Handhaben Aⁱ A^s und die entsprechenden Handhaben E* E^s des oberen Rahmens E¹ als Griffe dienen, um den Rollwagen mit der Last durch zwei Personen hochheben zu lassen; der Wagen nimmt alsdann die aus Fig. 3 ersichtliche Lage ein. Bei dieser Verwendung verrichten die Griffe an den Enden A² A³ bezw. E⁶E³ eine wesentliche Aufgabe, da sie auf den Schultern der Träger aufliegen und so das Tragen der Last bedeutend erleichtern.

Durch diese einfache Anordnung kann eine Last, welche für zwei Personen für den Transport auf Treppen zu schwer ist, unter Benutzung der Vorrichtung in der geschilderten Weise leicht getragen werden, während gleichzeitig alle Lasten, gleichgültig, ob sie leicht oder schwer sind, mit Hülfe der Vorrichtung leichter transportirt werden können, als ohne solche.

Die Vorrichtung ist besonders· für die Verwendung durch Fuhr- oder Ziehleute von

Werth und setzt sie in den Stand, schwere Möbelstücke, eiserne Oefen und dergl. leicht auch auf Treppen zu transportiren.

Der niederlegbare Rahmen spielt bei dem Erfindungsgegenstande auch insofern eine Rolle, als er gestattet, die Gröfse der Vorrichtung, falls dieselbe nicht verwendet wird, wesentlich zu beschränken und ihre Aufbewahrung auch in einem kleinen Räume zu ermöglichen.

In Fig. 4 und 5 ist die Vorrichtung in Anwendung bei einer gewöhnlichen Karre dargestellt; F¹ bezeichnet den Karrenrahmen mit den Rädern -F², dem Griff F³, dem Vordersteg F¹ und den Aufsetzstücken i⁷⁵. Die an dieser bekannten Karre anzubringende Einrichtung nach der Erfindung besteht aus den Seitenstangen F⁶ F⁷, welche an ihren unteren Enden g¹ g·² an den Wangen des Karrenrahmens F¹ beweglich angebracht sind und, wie aus Fig. 5 ersichtlich, auf die Karre niedergelegt werden können. Die Stangen F⁶ F⁷ sind durch Querstangen -F⁸ verbunden, so dafs bei niedergelegtem Rahmen F^e F⁷ die Vorrichtung die übliche Verwendung der Karre in keiner Weise behindert. Die Stangen F⁶ F⁷ sind mit gekrümmten Griffstücken F⁹ F¹⁰ versehen und erhalten aufserdem Griffe F¹¹ F^li, ähnlich den Griffen bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3; diese Griffe dienen auch demselben Zwecke. Der Rahmen F¹ ist ebenfalls mit GriffstützenF¹³ F^u versehen, die bei Verwendung der Vorrichtung als Lastenträger in der bezeichneten Weise benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vereinigter Rollwagen und Lastenträger mit vier oder zwei Rädern, gekennzeichnet durch einen mit den Seitenbäumen (A¹ bezw. F¹J durch Gelenkbolzen verbundenen niederlegbaren und in aufgerichteter Lage feststellbaren Rahmen (E¹ bezw. F^e F⁷J, zu dem Zweck, die Vorrichtung als Lastenträger verwendbar zu machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.