DE1066723B

DE1066723B - Heißwasserkessel für Zwangumlaufheizungsanlagen

Info

Publication number: DE1066723B
Application number: DENDAT1066723D
Authority: DE
Inventors: Berlin-Schmargendorf Dr.-Ing. Heinrich Vorkauf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1959-10-08

Description

DEUTSCHES

kl. 36 c 10/04

INTERNAT. KL. F 24 d

PATENTAMT

V10816X/36C

ANMELDETAG: 21. JUNI 19 5 6

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 8. O KTO B E R 1959

Die Erfindung betrifft einen Heißwasserkessel für Zwangumlaufheizungsanlagen, bei dem die Umwälzpumpe das Wasser durch Rohre der Berühruiigsheizfläche fördert, während in der zumindest von Seitenwand- und Rückwandroihren gebildeten Strahlungsheizfläche das Wasser durch den Auftrieb in den Rohren hochsteigt. Hierzu müssen die Rohre möglichst senkrecht geführt werden, wodurch sich jedoch eine neue Aufgabe, nämlich die der Kühlung der Feuerraumdecke ergibt. Es ist bei Kesseln der vorstehenden Art bekannt, die Rohre der Vorderwand über die gesamte Feuerraumdecke oder wenigstens über einen Teil derselben zu ziehen. Bei vielen Feuerungsarten werden jedoch gerade die Rohre der Vorderwand schwächer beheizt, da die Flamme sich erst an der Vorderwand bildet. Das Wasser in den Vorderwandrohren hat dadurch nur geringen Auftrieb.

Zur Lösung der Aufgabe der Feuerraumdecken-Kühlung wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß bei einem Heißwasserkessel der eingangs angeführten Gattung die beheizten Rohre der Seitenwände oder der Rückwand zur Verkleidung der Decke abgebogen sind und die Seitenwand- und Rückwandrohre in senkrecht zueinander liegende Sammler einmünden, wobei einem dieser Sammler das Vorlaufwasser für die Heizungsanlage entnommen wird.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß eine bessere Verteilung des umlaufenden Wassers auf die einzelnen Rohre der Strahlungsheizfläche erfolgt. Das Wasser in den stark beheizten Rohren der Seiten- oder Rückwand erhält einen großen Auftrieb, so daß diese Rohre genügend Wasser auch durch die Deckenrohre fördern. Außerdem wird erreicht, daß die Rohre der stärksten Wärmeaufnahme elastischer angeordnet sind. Dies ist besonders wichtig bei Heißwasserkesseln, deren Traggerüst aus einem Rohrkäfig gebildet wird, das vom Umwälzwasser durchflossen wird. Die vorgeschlagene Rohranordnung an der Decke hat auch Vorteile für Heißwasserkessel, bei denen die senkrechten Rohre des gekühlten Traggerüstes als Fallrohre dienen, so· daß ein dem Durchlauf durch den Kessel übergelagerter Schwerkraftumlauf entstehen kann. Die Verlängerung der Seiten- oder Rückwandrohre' über die Decke gibt hier die Möglichkeit, deren Sammler so anzuordnen, daß für den Wasserumlauf die günstigsten Verhältnisse auftreten.

Die Erfindung ist in den Ausführungsbeispielen nach Abb. 1 bis 6 näher erläutert.

Abb. 1 zeigt das Rohrgerüst eines Heißwasserkessels mit an diesem angeschlossenen. Heizflächen unter Fortlassen der Feuerung und Einmauerung;

Abb. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch den Feuerraum des in Abb. 1 dargestellten Kessels mit den Seitenwandrohren, die über die Decke ge-Heißwasserkessel für Zwangumlaufheizungsanlagen

Anmelder:

Dr.-Ing. Heinrich Vorkauf, Berlin-Schmargendorf, Weinheimer Str. 3

Dr.-Ing. Heinrich Vorkauf, Berlin-Schmargendorf, ist als Erfinder genannt worden

zogen sind und in der Mitte in einen Sammler münden; ■. . .

Abb. 3 zeigt das Rohrgerüst eines Heißwasserkessels wie unter Abb. 1, jedoch mit Seitenwandrohren, die über die Decke gezogen sind und jeweils auf der gegenüberliegenden Seite in einen Sammler münden;

Abb. 4 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch den Feuerraum des in Abb. 3 dargestellten Kessels;

Abb. 5 zeigt einen Heißwasserkessel, bei dem die Rückwandrohre über die Decke nach vorn gezogen sind und an der Vorderseite des Feuerraums in einen Sammler münden;

Abb. 6 ist der zugehörige senkrechte Querschnitt durch den Feuerraum des in Abb. 5 dargestellten Kessels.

Nach Abb. 1 besteht das Rohrgerüst des Kessels aus den senkrechten Fallrohren 1 und 16 sowie den unteren, als Seitenwandverteiler wirkenden Längsrohren 2 und dem oberen Längsrohr 3, das als Seitenwandsammler dient. Der SeitenwandsammlerS mündet mit den Rückwandrohren 4 und den Abschluß rohren 5 des Umlenkzuges in den Hauptsammler 6 des Heißwasserkessels. Die Berührungsheizfläche 7, die aus Rohrschlangen besteht, erhält das von der Heizungsanlage kommende Rücklauf wasser über den Verteiler 8 und führt das erwärmte Wasser über den Sammler 9, der mit den hinteren Fallrohren 1 verbunden ist, den unteren Seitenwandverteilern 2 zu. Die Fallrohre 1 an der Kess el rückwand können oben wasserseitig von den Längsrohren 14 getrennt sein, die den Hauptsammler 6 mit den Fallrohren 15 verbinden. Aus den unteren Seitenwandverteilern 2 erhalten nicht nur die Seitenwandrohre ΙΟ, sondern, auch die Rückwandrohre 4 und die hinteren Abschluß rohre 5 von unten über den Rückwandverteiler 11 Wasser, welches nach der Erwärmung im Kessel im Hauptsammler 6 gesammelt und der Heizungsanlage zugeführt wird.

909 637/117

In Abb. 2 ist der Verlauf der Seitenwandrohre dargestellt, die über die halbe Kesseldecke geführt sind und in den Längssammler 3 münden, der in der Mitte des Kessels liegt. Der Längssammler 3 mündet einerseits in den Hauptsammler 6, andererseits steht er mit den vorderen Fallrohren 16 in Verbindung. Wie aus Abb. 1 ersichtlich, werden die im vorderen Teil des Feuerraumes liegenden Seitenwandrohre etwas tiefer abgebogen, wodurch eine Verkleidung der oberen Frontwand erreicht wird, so· daß besondere Rohre an der Frontwand nicht mehr nötig sind.

In Abb. 3 und 4 ist ein Heißwasserkessel gleicher Bauart dargestellt, bei dem zwei Seitenwandsammler 3 vorhanden sind. Die Seitenwandrohre gehen von den unteren Seitenwandverteilern 2 aus und münden jeweils in den oberen Seitenwandsammler 3 der gegenüberliegenden Seite. In der Mitte kreuzen sich die Rohre.

Die Abb. 5 und 6 stellen einen ähnlichen Heißwasserkesel dar, bei dem die Verlängerungen der Rückwandrohre nach vorn die Feuerraumdecke verkleiden. Von dem unteren Rückwandverteiler 11 gehen die Rückwandrohre 4 ab, verlaufen an der Rückwand und an der Decke des Feuerraumes nach vorn und münden in den oberen Sammler 13. Von diesem Sammler gehen Fallrohre 16 ab. Die hinteren Abschlußrohre 5 des Umlenkzuges gehen ebenfalls von dem unteren Rückwandverteiler 11 aus und münden oben in den Sammler 12; sie bilden die Trennwand zu der Berührungsheizfläche 7.

Claims

Patentansprüche: 30

1. Heißwasserkessel für Zwan'gumlaufheizungsanlagen, bei dem die Umwälzpumpe das Wasser durch Rohre der Berührungsheizfläche fördert, während in der zumindest von Seitenwand- und Rückwandrohren gebildeten Strahlungsheizfläche das Wasser durch den Auftrieb in den Rohren hochsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizten Rohre der Seitenwände (10) oder der Rückwand (4, 5) zur Verkleidung der Decke abgebogen sind und die Seitenwand- und Rückwandrohre in senkrecht zueinander liegende Sammler einmünden (3, 6, 12, 13), wobei einem dieser Sammler (6, 13) das Vorlaufwasser für die Heizungsanlage entnommen wird.

2. Heißwasserkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandrohre (10) bis zur Mitte der Decke geführt werden und dort in einen Sammler (3) einmünden, der mit Sammlern (6) der Rückwandrohre (4, 5) in Verbindung steht (Abb. 1 und 2).

3. Heißwasserkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandrohre (10) jeder Seite über die Decke geführt sind und jeweils in einen Sammler (3) der gegenüberliegenden Seite münden, die mit dem Sammler (6) der Rückwand verbunden sind (Abb. 3 und 4).

4. Heißwasserkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwandrohre (4) über die Feuerraumdecke nach vorn geführt sind und in einen Sammler (13) an der Frontwand des Feuerraumes münden, der mit dem Sammler oder Sammlern (3) der Seitenwand in Verbindung steht (Abb. 5 undo).

5. Heißwasserkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorlaufwasser für die Heizungsanlage dem Sammler (6, 13) der Rückwandrohre entnommen wird.

6. Heißwasserkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammler (6j 13), in welche Deckenrohre einmünden, durch Fallrohre (15, 16) mit den unteren Verteilern (2) in Verbindung stehen (Abb. 1, 3 und 5).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen