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DE1062859B - Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff

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Publication number
DE1062859B
DE1062859B DEST13111A DEST013111A DE1062859B DE 1062859 B DE1062859 B DE 1062859B DE ST13111 A DEST13111 A DE ST13111A DE ST013111 A DEST013111 A DE ST013111A DE 1062859 B DE1062859 B DE 1062859B
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DE
Germany
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gasoline
catalyst
chromium oxide
hydroformed
platinum
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Pending
Application number
DEST13111A
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English (en)
Inventor
Bernard L Evering
Alan K Roebuck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Oil Co
Original Assignee
Standard Oil Co
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Publication date
Application filed by Standard Oil Co filed Critical Standard Oil Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G59/00Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha
    • C10G59/06Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha plural parallel stages only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Reformierungs-Hydroformierungs-System und insbesondere ein verbessertes Verfahren, um ein Benzin mit verhältnismäßig niedriger Octanzahl in hohen Ausbeuten in ein Leichtbenzin mit einer Klar-Octanzahl von etwa 100 oder darüber umzuwandeln.
  • Der Bedarf an Leichtbenzinen mit immer höheren Octanzahlen hat die Industrie vor Probleme gestellt, die nicht mit den bisher verwendeten Verfahren gemeistert werden können. Beim erfindungsgemäßen Verfahren fallen die kostspieligen Extraktions- und Isomerisationsverfahren in Verbindung mit einer Reformierung und/oder Hydroformierung zwecks Erzielung einer günstigen Beziehung zwischen Ausbeute und Octanzahl fort, und außerdem werden Nebenprodukte von höherem Wert, d. h. größere Ausbeuten an Wasserstoff und normalerweise gasförmigen Olefmen, erhalten.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird ein Benzin in eine C,-c,-Fraktion mit einem Endsiedepunkt von etwa 93°C (± 5,5 bis 8,3°C) und eine schwere Fraktion mit einem Siedebereich von etwa 93 bis 204,5°C fraktioniert. Die leichte Fraktion wird durch Berührung mit einem mit Allkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysator bei etwa 524 bis 608°C, bevorzugt bei etwa 565°C, unter einem Druck im Bereich von etwa Atmosphärendruck bis zu 14 kg/cm2, bevorzugt etwa 0,7 bis 7, z. B. etwa 1,75 kg/cm2, einer Durchsatzgeschwindigkeit im Bereich von etwa 0,1 bis 10 und bevorzugt etwa 1 bis 4 Volumen Leichtbenzin je Stunde je Volumen Katalysator reformiert. Die Reformierung des Leichtbenzins kann in Gegenwart von im Kreislauf zurückgeführtem Wasserstoff in einem Festbett, einem bewegten Bett oder einem fließenden System erfolgen; doch weil die Zurückführung von Wasserstoff in dieser Stufe nicht so wesentlich ist, wie im Falle von Platin-Tonerde-Katalysatoren (insbesondere in einem fließenden System), wird die Umwandlung der leichten Fraktion unter den angegebenen Bedingungen hier als Reformierung bezeichnet; sie besteht im wesentlichen aus einer Dehydrierung und Aromatisierung neben einer gewissen Isomerisierung. Die schwere Benzinfraktion wird hydroformiert, indem sie in Gegenwart von zurückgeführtem Wasserstoff mit einem Platin-Tonerde-Katalysator in Berührung gebracht wird, bevorzugt nach dem Ultraforming-Verfahren (»Ultraforming - A New Catalytic Reforming Process<< von Forrester, Conn and Malloy, PETROLEUM REFINER, Bd. 33, Nr.4 [April 1954], pp. 1532156), d. h. bei etwa 455 bis 538°C unter einem Druck von etwa 7 bis 28 kg/cm2 und einer Durchsatzgeschwindigkeit im Bereich von etwa 0,1 bis 10 Volumen Schwerbenzin je Stunde je Volumen Katalysator, wobei die Hydroformierung in einem regenerierbaren System mit mindestens drei Heiz- und Reaktionsstufen ausgeführt wird. Das reformierte Leichtbenzin kann von Butan befreit werden, um es als Mischungskomponente verwendbar zu machen. Das hydroformierte Schwerbenzin wird zunächst von Butan befreit und dann fraktioniert, um unter etwa 93°C siedende Bestandteile abzutrennen, die als ein Teil des Ausgangsmaterials für die Leichtbenzin-Reformierungsstufe dienen. Das zurückbleibende hydroformierte Schwerbenzin wird mit dem von Butan befreiten reformierten Leichtbenzin homogen vermischt und ergibt ein Vollbenzin mit ausgeglichener Flüchtigkeit und einer klaren (unverbleiten) Octanzahl in der Größenordnung von 100 oder darüber.
  • Es sind in der Technik Verfahren bekannt, bei denen ein Benzin der Destillation und Reformierung unterworfen wird und bei denen das Reformat dann mit der zweiten Fraktion der Destillation gemischt wird (vgl. insbesondere französische Patentschrift 1068 595 und USA.-Patentschrift 2 349 045). Weiterhin gehört es zum Stand der Technik, ein Benzin mit Pt zu hydroformieren und anschließend bestimmte Fraktionen einer Reformierung mit Chromoxydkatalysatoren zu unterziehen (vgl. französische Patentschriften 1084 600 und 1067 976). Ein Dreistufenverfahren wird in der USA.-Patentschrift 2 573 149 beschrieben, bei welchem die erste Stufe in einer leichten adiabatischen Behandlung, die zweite Stufe in einer tieferen endothermischen Aromatisierung und die dritte Stufe in einer abschließenden adiabatischen Hydrospaltung besteht. Vorzugsweise werden bei diesem Verfahren Platinkatalysatoren (neben Chromoxyd- und Molybdänkatalysatoren) verwendet. Verschiedene Katalysatoren bei dem gleichen Verfahren werden gemäß dieser Patentschrift jedoch nicht eingesetzt.
  • Es sind auch noch andere vielstufige Hydroformierungsverfahren vorgeschlagen worden (siehe USA.-Patentschriften 2 659 692, 2 698 829, 2 758 062 usw.), aber keines der bekannten Verfahren besitzt die einmaligen Vorzüge des vorliegenden Systems. Durch Hydroformieren der Schwerbenzinfraktion unter den angegebenen Bedingungen kann ein hydroformiertes Produkt erhalten werden, das als solches eine Octanzahl 100 oder darüber haben kann, dem aber gewöhnlich die leichteren Fraktionen fehlen. Die höhersiedenden Fraktionen eines solchen hydroformierten Produktes haben Octanzahlen weit über 100, aber seine tiefersiedenden Bestandteile haben unerwünscht niedrige Octanzahlen, wobei solche Bestandteile vielleicht durch eine unerwünschte hydrierende Spaltung und/oder Ringspaltung entstanden sein können. Die Rückführung der niedrigersiedenden Fraktionen des hydroformierten Schwerbenzins zu der Hydroformierungsstufe oder deren Behandlung mit Platin-Tonerde-Katalysatoren in einer getrennten Hydroformierungsstufe bewirkt natürlich eine gewisse Verbesserung, ergibt aber nicht die beträchtlich höhere Zunahme der Octanzahl, die durch mit Alkali behandeltes Chromoxyd auf Tonerde unter den für die Reformierung der Leichtbenzinfraktion angegebenen Bedingungen erreicht wird. Der mit Alkali behandelte Chromoxyd-Tonerde-Katalysator ist jedoch empfänglicher für Kohlenstoffabscheidung und sollte daher nur für niedrigsiedende Ausgangsmaterialien verwendet werden, d. h., Schwerbenzinfraktionen sollten nicht damit behandelt werden. Die Reformierungsstufe liefert etwa so viel überschüssigen Wasserstoff - wenn nicht sogar mehr -, wie aus einer gleichen Menge Ausgangsmaterial in der Hydrofonnierungsstufe gebildet wird, was ein wichtiger Gesichtspunkt ist, weil als Nebenprodukt anfallender Wasserstoff wert-
    n-Pentan ( n-Hexan I MCP ( n-Heptan I Leichtbenzin
    1
    Octanzahl des Ausgangsmaterials, CFR-R .. . . . . . . . . . . 61,7 24,8 91,3 0 66,2
    Mit Alkali behandelter Chromoxydkatalysator bei
    1,75 kg/cm' und 566°C-- Hz (kein Hz)
    Ausbeute an Cb+, Volumprozent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76,5 62,8 76,62) 66,92) 68,5 73,4
    Octanzahl CFR-R von C,. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82,7 99,2 (93) 95,8 90,9 87,7
    Olefine, °/o ..................................... 30 10,5 5 7,5 23,5 18,5
    Aromaten, % . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 68 22 64,5 23,5 19,5
    Gas, Gewichtsprozent ............................ 16 16 5 11,9 22,5 12,5
    C, Gewichtsprozent, auf Ausgangsmaterial bezogen .. 0,2 0,9 9,0 0,4 5,4 8,4
    Entstandene Menge H2, cbm/hl (cu. ft./bbl.) . . . . . . . . 5,0 45,8 16,4 46,7 17,2 22,1
    (280) (2590) (926) (2640) (970) (1250)
    Platinkatalysator bei 14 kg/cm2 und 499°C + Hz 3
    502,703) 53203)
    Ausbeute an Cä+, Volumprozent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 64,4 81,9 59,4 71,0 46,0
    Octanzahl CFR-R von Cs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 (63) (93) (86) 76,5 : 83,7
    Olefine, °/o ..................................... - - - - 0,5 1,5
    Aromaten, % . . . . . . .. . . . . .. . . . . .. . .. . . . . . . . . . . . . - 9,5 47,0 35,0 8,5 21,0
    Gas, Gewichtsprozent ............................ 60,5 32,3 15,6 35,1 - 54,1
    C, Gewichtsprozent, auf Ausgangsmaterial bezogen ... Spur Spur - - - -
    Entstandene Menge Hz (cu. ft./bbl.) . . . . . . . . . . . . . . . . - 1147 622 453 840 2241)
    ( ) Berechnete Octanzahl
    ') Verbrauchte Menge H,
    ') 538° C
    ') 19,3 kg/cm"
    C5 = KWstoffe mit 5 und mehr C-Atomen
    Das n-Pentan, n-Hexan usw. waren von technischer Reinheit, d. h. zu etwa 95 Molprozent rein; das Leichtvoll zur Verbesserung anderer Kohlenwasserstoffe und/ oder für die Herstellung von Ammoniak oder anderen Stoffen ist.
  • Die Erfindung schlägt das Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff vor, bei dem der Teil des Benzins, der oberhalb etwa 93°C siedet, mit einem Platin-Tonerde-Katalysator hydroformiert, das hydroformierte Produkt in eine oberhalb 93°C siedende Fraktion und eine leichtere Fraktion gespalten, mindestens ein Teil der leichteren Fraktion mit mindestens einem Teil des unter 93°C siedenden Rohbenzins mit einem mit Alkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysator bei einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis zu 14 kg/cm2 und unter solchen Bedingungen reformiert wird, daß das Leichtbenzin zu einer höheren Antiklopfwirkung verbessert wird, als sie mit dem Platin-Tonerde-Katalysator erhalten wird, und bei dem mindestens ein Teil des reformierten Leichtbenzins mit dem hydroformierten Schwerbenzin zu einem Motortreibstoff mit vollem Siedebereich und verbessertem Antiklopfwert homogen vermischt wird.
  • Die Erfindung wird aus den folgenden Versuchsergebnissen und der folgenden Beschreibung eines speziellen Beispiels in Verbindung mit den Zeichnungen besser verständlich, die einen Teil dieser Beschreibung bilden und in denen Fig. 1 ein schematisches Fließbild des vorliegenden verbesserten Reformierungs-Hydroformierungs-Systems und Fig. 2 eine graphische Darstellung ist, die die erhebliche Verbesserung der Beziehung zwischen Ausbeute und Octanzahl zeigt, die durch Verwendung von mit Alkali behandeltem Chromoxydkatalysator an Stelle von Platin für die Reformierung von Leichtbenzin erzielt wird.
  • Um die bemerkenswerte Wirksamkeit von mit Alkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysatoren für die Reformierung von Pentan, Hexan und Leichtbenzinen mit Wasserstoff zu zeigen, wurden die folgenden Versuchsergebnisse unter den angegebenen Bedingungen ermittelt: Benzin war ein sogenanntes »Anlagenhexana mit einem Schwefelgehalt von etwa 0,004 % und einem ASTM- Siedebereich von 47 bis 75°C und bestand zu etwa 25 °% aus Pentanen und zu 75 0/0 aus Hexanen. Bei dem n-Pentan ist zu bemerken, daß der mit Alkali behandelte Chromoxydkatalysator (gegenüber dem Platinkatalysator) ungefähr die doppelte Ausbeute an C,+-Leichtbenzin mit einer Octanzahl über 82, 30 0/0 Olefine und 3 0/0 Aromaten - während mit Platin praktisch keine gebildet wurden - und nur 16 Gewichtsprozent Gas lieferte, während mit Platin 60 Gewichtsprozent entstanden. Aus Normalhexan entstanden ungefähr die gleichen prozentualen Ausbeuten an Cs+-Bestandteüen, und der mit Alkali behandelte Chromoxydkatalysator lieferte ein Produkt mit Octanzahl 99,2 gegenüber einem mit nur 63, das mit dem Platinkatalysator erhalten wurde; auch hier ist das durch den mit Alkali behandelten Chromoxydkatalysator gebildete Produkt durch einen großen Olefingehalt und einen bemerkenswert großen Aromatengehalt gekennzeichnet, während bedeutend weniger Gewichtsprozent Gas erzeugt werden als mit dem Platinkatalyastor. Bei Methylcyclopentan liefert der Platinkatalysator ein Produkt mit etwas besserer Octanzahl im Vergleich zu mit Alkali behandeltem Chromoxyd, da aber die meisten Leichtbenzine nur eine kleine Menge Methylcyclopentan enthalten, ist diese Wirkung gewöhnlich zu vernachlässigen. Bei Normalheptan lieferte der mit Alkali behandelte Chromoxydkatalysator nicht nur bemerkenswert bessere Ergebnisse im Hinblick auf Ausbeute und Octanzahl, sondern auch im Hinblick auf den Prozentgehalt an Olefinen, Aromaten, den kleineren Prozentgehalt an Gas und die bemerkenswert große Menge an gebildetem überschüssigem Wasserstoff.
  • Sowohl die Werte in der Tabelle als auch das mit Fig. 2 bezeichnete Diagramm erläutern die Vorteile der Verwendung des mit Alkali behandelten Chromoxydkatalysators zur Reformierung eines Leichtbenzins mit ungefähr 88°C Endsiedepunkt. Da die Menge an solchem Leichtbenzin in einem Rohbenzin mit Endsiedepunkt 182°C etwa 20 bis 40 0/0 betragen kann, kann die gesamte Ausbeuteverbesserung für das vorliegende Kombinationsverfahren bis zu 10 bis 12 0/0 gegenüber einem zweistufigen Platin-Hydroformierungsverfahren betragen. Es sei darauf hingewiesen, daß die CFR-R-Octanzahl des Leichtbenzins nur auf etwa 85 erhöht zu werden braucht, um eine Klar-Octanzahl über 100 für das gesamte Benzin zu erzielen.
  • Das »Isomate("- oder Alum;niumchlorid-Isomerisierungsverfahren ist natürlich hinsichtlich der Ausbeuten vorteilhaft, jedoch liefert es keine Olefine oder Aromaten und verbraucht eine beträchtliche Menge Wasserstoff, anstatt überschüssigen Wasserstoff zu produzieren. Ferner ist das Isomateverfahren nicht wirksam für C7 Kohlenwasserstoffe, und die Anlage- und Betriebskosten sind für Pentan und Hexan verhältnismäßig hoch. Isomerisierte Pentane und Hexane sprechen besser auf Bleitetraäthyl an als die bei der vorliegenden Chromoxydreformierung von Leichtbenzin gebildeten aromatischolefinischen Produkte, aber das vorliegende Verfahren kann zur Erzeugung von Benzinen mit verbleiten Octanzahlen erheblich oberhalb 95 CFR-R dienen, wogegen solche Produkte nicht durch Anwendung von Platin-Tonerde-Katalysatoren oder durch Aluminiumchlorid-Isomerisierung ohne ausgedehnte und kostspielige Umlaufverfahren hergestellt werden können. Ein Merkmal des vorliegenden reformierten Leichtbenzins ist sein hoher Olefingehalt.
  • In Fig.1 wird einBenzinausgangsmaterial ausLeitung10 in ein durch den Turm 11 schematisch wiedergegebenes Fraktioniersystem geleitet, aus dem die C4 und leichteren Kohlenwasserstoffe durch Leitung 12 abgeleitet werden und eine Cr,-C,-Fraktion (mit einem Endpunkt von etwa 93°C ± 8,4°) durch Leitung 13 abgenommen-und in das Reformierungssystem mit mit Alkali behandeltem Chromoxyd geleitet wird. Eine Benzinfraktion von 93 bis 182'C wird durch Leitung 14 als Ausgangsstoff für eine Hydroformierungsanlage mit Platinkatalysator (Ultraformierung) abgenommen, und höhersiedende Stoffe werden durch Leitung 15 abgezogen. Das durch Leitung 14 abgenommene Ausgangsmaterial für die Platinkatalysator-Hydroformierung muß unter Umständen noch entschwefelt werden (nicht gezeigt), da es bevorzugt nur etwa 0,0005 bis 0,003 °% Schwefel enthalten sollte. Es kann auch etwa 0,0001 bis 0,0006 0/0 (aber nicht mehr als 0,0010/0) Chlorid, etwa 0,0002 bis 0,002 Wasser und weniger als 0,00050/, Stickstoff enthalten. Die Hydroformierung der Benzinfraktion zwischen 93 und 182° C kann mit einem Platin-Tonerde-Katalysator erfolgen, wobei bevorzugt ein regenerierbares Festbett-Schwingreaktorsystem in Verbindung mit mindestens drei Heizreaktorstufen verwendet, die alle in dem Druckbereich von etwa 7 bis 28 kg/cm2 und im Temperaturbereich von etwa 455 bis 538°C bei einer Wasserstoffrücklaufgeschwindigkeit in der Größenordnung von 17,7 bis 142 m3 je hl arbeiten. Der Katalysator in den verschiedenen Reaktionsstufen kann in jeder gewünschten Reihenfolge regeneriert werden, wobei der Katalysator in jedem Reaktor bevorzugt mindestens etwa 50 bis 100 Stunden ohne Regenerierung in Betrieb bleibt. In einem solchen Hydroformierungssystem 16 entsteht überschüssiger Wasserstoff, der durch Leitung 17 abgeführt wird. Das hydroformierte Produkt wird durch Leitung 18 zu dem Butanentferner 19 geführt, aus dem die C4 und leichteren Kohlenwasserstoffe durch Leitung 20 am Kopf abgenommen und die C,5+-Kohlenwasserstoffe durch Leitung 21 zu der Fraktioniervorrichtung 22 transportiert werden. Teile des unterhalb etwa 93°C siedenden Ausgangsmaterials werden durch Leitung 23 am Kopf abgenommen und durch den Kühler 24 in das Speichergefäß 25 geleitet, aus dem das Kondensat mittels der Pumpe 26 abgezogen wird, wobei ein Teil davon durch Leitung 27 zurück in die Fraktioniervorrichtung und der Rest durch Leitung 28 zusammen mit Rohbenzin aus Leitung 13 in die Reforn-iierungsstufe geleitet wird. Das vom Boden der Fraktioniervorrichtung 22 durch Leitung 29 abgezogene Benzinprodukt kann eine CFR-R-Octanzahl beträchtlich oberhalb 100 haben.
  • Die Leichtbenzinströme aus den Leitungen 13 und 28 werden in ein Reformierungssystem mit einem mit Alkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysator unter den oben beschriebenen Bedingungen geschickt. Ein solcher Katalysator kann z. B. etwa 18°/o Cr, 03, 40/0 K20, 40/0 Si 02 und 740/, Al. 0, enthalten. In der vorliegenden Erfindung wird keine Neuheit an dem mit Alkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysator als solchem beansprucht, da diese Katalysatoren allgemein bekannt sind (vgl. die USA.-Patentschriften 2 249, 337 2 378 209 usw.). Jede Art von Kontaktsystem kann für die Reformierung, die in dem System 30 stattfindet, durch mit Alkali behandeltes Chromoxyd auf Tonerde verwendet werden, doch wird ein Fließkatalysatorsystem bevorzugt, wie es normalerweise zur katalytischen Spaltung von Gasöl mit einem Kieselsäure-Tonerde-Katalysator verwendet wird. Es ist nicht unbedingt notwendig, daß in einem solchen System Wasserstoff zurückgeführt wird, weil gewöhnlich große Mengen Koks von einem solchen Katalysator in einem System aus fließenden Feststoffen abgebrannt werden können und die dabei gebildete Hitze zur Ausführung der Reformierung benutzt werden kann. Wenn auch ein fließendes Chromoxyd-Reformierungssystem bevorzugt wird, so kann selbstverständlich auch ein System mit einem Chromoxydfestbett und Wasserstoffumlauf in gleicher Weise verwendet werden, wie bisherige Hydroformierungsverfahren mit einem Festbett aus Molybdänoxyd auf Tonerde ausgeführt worden sind. In dem Reformierungssystem wird eine überschüssige Menge Wasserstoff gebildet und daraus durch Leitung 31 abgeführt. Das Reformat aus dem System mit Chromoxydkatalysator wird durch Leitung 32 zu dem Butanentferner 33 transportiert, aus dem die C4 und leichteren Kohlenwasserstoffe durch Leitung 34 abgenommen und durch Leitung 20 in ein Kondensiersystem geleitet werden. Das von Butan befreite Leichtbenzinprodukt wird durch Leitung 35 zu Leitung 36 transportiert, wo es mit Ultraformierungsprodukt mit hoher Octanzahl aus Leitung 29 zu einem Vollbenzin mit einer klaren (unverbleiten) Octanzahl von mindestens etwa 100 homogen vermischt wird. Es ist also ersichtlich, daß die Ziele der vorliegenden Erfindung erreicht werden und daß ein Leichtbenzin als Produkt erhalten wird, in dem die niedrigsiedenden Bestandteile durch beträchtlich höhere CFR-R-Octanzahlen gekennzeichnet sind, als sie durch Isomerisierung erreicht werden können. Die Ausbeute an Leichtbenzin mit hoher Octanzahl ist erheblich größer, als sie durch Anwendung von Platinkatalysatoren für die Leichtbenzinumwandlung erzielt werden konnte. Gleichzeitig wird eine erhöhte Ausbeute an Wasserstoff als Nebenprodukt und eine beträchtliche Menge gasförmigen Olefms erhalten, das als Ausgangsmaterial für Polymerisationen oder Alkylierungen dienen kann, um die Endausbeuten an Leichtbenzin noch weiter zu erhöhen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Benzins, der oberhalb etwa 93'C siedet, mit einem Platin-Tonerde-Katalysator hydroformiert, das hydroformierte Produkt in eine oberhalb etwa 93°C siedende und eine leichtere Fraktion gespalten, mindestens ein Teil der leichteren Fraktion mit mindestens einem Teil des unter 93°C siedenden Rohbenzins mit einem mit Alkali behandelten Chromoxyd-Tonerde-Katalysator unter einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis zu 14 kg/cm2 und unter Reformierungsbedingungen reformiert wird und daß mindestens ein Teil des reformierten Leichtbenzins mit dem hydroformierten Schwerbenzin zu einem Motortreibstoff mit vollem Siedebereich und erhöhter Antiklopfwirkung homogen vermischt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1084 600, 1067 976, 1068 595; britische Patentschrift Nr. 742 966; USA.-Patentschriften Nr. 2 349 045, 2 573 149.
DEST13111A 1956-10-31 1957-10-30 Verfahren zur Umwandlung eines Benzins in einen verbesserten Motortreibstoff Pending DE1062859B (de)

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