DE1062421B - Verbundbauplatte - Google Patents

Description

• Verbundbauplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundbauplatte aus einer Lage Wellasbestzement, deren Scheitel auf einer oder auf beiden Seiten der Wellasbestzementlage in einer außen ebenen Gipsschicht eingebettet und mit der Gipsschicht verankert sind.
• Derartige Verbundbauplatten lassen sich jedoch bisher nicht gut als Zwischenwände in Wohnhäusern und ähnlichen Baulichkeiten verwenden, da die Verankerung zwischen der Wellasbestzementlage und der Gipsschicht nicht zufriedenstellend gelöst ist. Der Hauptgrund für die Schwierigkeit liegt darin, daß die Asbestzementplatte Feuchtigkeit aus der Gipsschicht aufnimmt und infolgedessen schrumpft, worauf sich die Asbestzementplatte nach dem Abbinden des Gipses wieder ausdehnt, bis sie mit Wasser gesättigt ist. Wenn der Gips seinen gesamten Wassergehalt verloren hat, gibt die Asbestzementplatte ihr Wasser ab und beginnt zu schrumpfen. Dieses verwickelte Ausdehnen und Schrumpfen der Asbestzementplatte löst im Laufe der Zeit die Verbindung zwischen der Gipsschicht und der Asbestzementplatte, so daß die Gipsschicht teilweise oder völlig von der Asbestzementplatte abfällt.
• Da außerdem die Asbestzementplatte einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als die Gipsschicht hat, werden im Laufe der Zeit infolge der wiederholten Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Asbestzementplatte der Gipsschicht gegenüber große Beanspruchungen auf die Gipsschicht zur Einwirkung gebracht. Infolge der großen Wärmeisolierfähigkeit und der Festigkeit sowie Billigkeit dieser Bauplatten würde es ein großer Vorteil sein, wenn eine sichere und allen Beanspruchungen gewachsene Verbindung zwischen gewellten Asbestzementplatten und sie an einer oder beiden Seiten abdeckenden Gipsschicht bewirkt werden könnte.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Gips eine Druckfestigkeit von mindestens etwa 1501,#g/cm2 aufweist und die Gipsschicht mit der Wellasbestzementlage durch korrosionsfeste Verankerungselemente mit an sich bekannten tellerförmigen, durchbrochenen, im Gips eingelagerten Dübeln verbunden ist.
• Die Verwendung einer die angegebene Mindestdruckfestigkeit besitzenden Hartgipsschicht trägt zur sicheren Befestigung der Verankerungselemente in der Gipsschicht wesentlich bei und bringt ebenfalls weitere, im folgenden im einzelnen behandelte Vorteile mit sich.
• Die Anwendung von an der Asbestzementplatte vor dem Aufbringen der Gipsschicht befestigten, perforierten Verankerungselementen entlastet die Verbindung zwischen Asbestzementplatte und Gipsschutz von einem wesentlichen Teil der durch das »Arbeiten« bzw. durch das Schrumpfen und Ausdehnen der Asbestzementplatte hervorgerufenen Beanspruchungen, was bei den bisher verwendeten, durch die Gipsschicht und durch die Asbestzementplatte hindurchgeführten bolzen- oder nagelartigen Verankerungselementen nicht der Fall ist. An der Asbestzementplatte befestigte tellerförmige Dübel können auch in verhältnismäßig dünnen Hartgipsschichten eingebettet werden, ohne daß Teile von ihnen an die Oberfläche treten und nachträglich überspachtelt werden müssen.
• Die Haltbarkeit der Verbindung wird dadurch günstig beeinflußt, wenn man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Gipsmasse weniger als 1 Gewichtsprozent eines Saccharides hinzufügt, um die Trocknungszeit zu erhöhen. Um eine damit an sich verbundene Verzögerung in der Abbindezeit zu verhindern, wird dem Gips außerdem ein wasserlösliches Salz zugegeben. Die Dübel werden vorzugsweise durch Nietung an der Asbestzementplatte befestigt.
• Die erfindungsgemäßen Bauplatten sind besonders für Innenwände oder Zwischenwände geeignet, die nicht allzu große Lasten tragen sollen, jedoch kann die Erfindung auch zur Herstellung von belastbaren Platten und Platten für Spezialzwecke verwendet werden, z. B. zur Herstellung der Außenschicht einer zweischaligen Außenwand eines Bauwerks. In diesem Falle braucht die Asbestzementplatte nur eine Hartgipsschicht auf ihrer einen Fläche zu tragen. Wenn die Bauplatte als lasttragender Bauteil verwendet wird, so erhält der Asbestzementkern eine erhöhte Festigkeit im Vergleich zu einem für Innenwände bestimmten Asbestzementkern. Gleichzeitig wird die Dicke der Hartgipsschicht oder der Hartgipsschichten erhöht.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig.l eine schaubildliche teilweise geschnittene Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Bauplatte, Fig. 2 ein vergrößerter Schnitt durch ein in Fig. 1 dargestelltes Verankerungselement und Fig.3 eine Draufsicht auf das in Fig.2 dargestellte Verankerungselement.
• Die Platte (Fig. 1) hat einen Kern 1 aus Wellasbestzement, der auf beiden Seiten mit einer Schicht aus gehärtetem Gipsmaterial bedeckt ist, die vorzugsweise beidseitig eben ist und die Scheitel der Wellasbestzementlage unter Freilassung von Kanälen 3 überbrückt. Diese Kanäle werden gewünschtenfalls mit einem wärme- und/oder schallisolierendem Material ausgefüllt. Die dargestellte Bauplatte ist zur Verwendung in einer gewöhnlichen Zwischenwand bestimmt, und die Wellasbestzementlage ist auf jeder Seite mit einer Gipsschicht 2 belegt. Die Schicht ist üblicherweise etwa zweimal so dick wie die Wellasbestzementlage.
• Zur Verbindung der Scheitel der Wellen mit der Gipsschicht werden Verankerungselemente verwendet, die vorzugsweise aus tellerförmigen, bei 8 durchbrochenen Dübeln 4 bestehen, die mittels Nieten 5 od. dgl. an der Wellasbestzementlage befestigt sind.
• Soll die Bauplatte als Innenwand oder Zwischenwand verwendet werden, dann verlaufen die Wellenscheitel des Kernes 1 bei aufgerichteter Bauplatte in lotrechter Richtung, wobei sich die Platte über die gesamte Bauhöhe der Zwischenwand erstreckt, also etwa 2 bis 3 m hoch ist. Die Platte ist üblicherweise 0,6 bis 0,9 m breit und hat an ihren Längskanten Federn bzw. Nuten, die in die entsprechenden Nuten und Federn der nebenliegenden Platten passen. Fig. 1 zeigt eine Platte mit einer Feder 6 und einer Nut 6'. Eine Federleiste 7 und eine Nutleiste 7' werden mit der Platte während deren Herstellunz fest verbunden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verbundbauplatte aus einer Lage Wellasbestzement, deren Scheitel auf einer oder auf beiden Seiten der Wellasbestzementlage in einer außen ebenen Gipsschicht eingebettet und mit der Gipsschicht verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Gips eine Druckfestigkeit von mindestens etwa 150 kg/cm= aufweist und die Gipsschicht mit der Wellasbestzementlage durch korrosionsfeste Verankerungselemente mit an sich bekannten tellerförmigen, durchbrochenen, im Gips eingelagerten Dübeln verbünden ist.
2. 2. Verbundbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gipsschicht beidseitig eben ist und die Scheitel der Wellasbestzementlage unter Freilassung von Kanälen überbrückt.
3. 3. Verbundbauplatte nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel an der Wellasbestzementlage angenietet sind.
4. 4. Verbundbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel aus Aluminium bestehen.
5. 5. Verbundbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet; daß der Gips weniger als ein Gewichtsprozent eines mit einem wasserlöslichen Salz gemischten Saccharides enthält, damit bei normaler Abbindezeit des Gipses seine Trocknungszeit verlängert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 792693; USA:-Patentschriften Nr. 1581329, 1264 504, 2083 165.