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DE1061512B - Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesaettigten Polyesterharzmassenan Glas - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesaettigten Polyesterharzmassenan Glas

Info

Publication number
DE1061512B
DE1061512B DEU4051A DEU0004051A DE1061512B DE 1061512 B DE1061512 B DE 1061512B DE U4051 A DEU4051 A DE U4051A DE U0004051 A DEU0004051 A DE U0004051A DE 1061512 B DE1061512 B DE 1061512B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
glass
reaction product
water
dimethylamine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU4051A
Other languages
English (en)
Inventor
Marvin Charles Brooks
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uniroyal Inc
Original Assignee
United States Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United States Rubber Co filed Critical United States Rubber Co
Publication of DE1061512B publication Critical patent/DE1061512B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/06Unsaturated polyesters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
  • Reinforced Plastic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesättigten Polyesterharzmassen an Glas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesättigten Polyesterharzmassen an Glas durch Aufbringen eines Reaktionsproduktes aus Vinyltrichlorsilan und Diäthylenglykol als haftvermittelnde Schicht, wobei die Polyesterharzmasse aus einem linearen Polyester einer a-Athylen-a, fl-dicarbonsaure und einem Glykol mit einer Säurezahl von 5 bis 100 und aus einer monomeren, ungesättigten, daran anpolymerisierbaren Verbindung mit der Gruppierung H2 C = C in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators auf der gereinigten Glasoberfläche ausgehärtet wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsprodukt eine nüssige, durch eine kleine Menge Wasser und ein Amin modifizierte, gemäß Patent 966 956 aus Vinyltrichlorsilan und Diäthylenglykol erhaltene Vinylsiloxyverbindung zur Bildung der haftvermittelnden Schicht verwendet wird.
  • Vorzugsweise wird eine mit 0, 05 bis 10 Gewichtsprozent Dimethylamin und 0, 5 bis 4 Gewichtsprozent Wasser modifizierte Vinylsiloxyverbindung verwendet, und das Aushärten der Polyestermasse erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines organischen Peroxydes.
  • Es ist bekannt, bei der Herstellung von polyestergebundenen Glasfaserschichtstoffen und von Verbundglas das Glas mit einer ungesättigten Organosiliciumverbindung vorzubehandeln. So wurden z. B. schon Vinylalkoxysilane und Allylalkoxysilane für diesen Zweck verwendet. Die auf diese Art hergestellten Glasschichtstoffe waren jedoch nichtvollbefriedigend.
  • In dem deutschen Patent 1 032 918 wird ein Verfahren vorgeschlagen, nach welchem Schichtstoffe mit bedeutend besseren Biegefestigkeiten erhalten werden können. Bei diesem älteren Verfahren wird das Glas vorbehandelt, indem auf ihm ein sehr dünner Oberflächenüberzug von bestimmten Vinylsilanen (einschließlich des obenerwähnten Vinyltrichlorsilan-Diäthylenglykol-Reaktionsprodukts in nicht modifizierten Zustand) angebracht wird. Es werden dabei eine größere Festigkeit und besserer Widerstand gegen den Verlust der Festigkeit durch Feuchtigkeit erhalten. Eine ähnliche Verbesserung kann nach dem deutschen Patent 1 003 955 erhalten werden, wenn sauberes, unbehandeltes Glas und eine nicht gehärtete Harzmischung, die ein richtig ausgewähltes Vinylsilan enthält, zur Herstellung der Glas-Harz-Schichtstoffe verwendet wird. Dieses zweite Verfahren ist offensichtlich einfacher, anpassungsfähiger und wirtschaftlicher als das erste Verfahren, Nach den eben erwähnten Verfahren der deutschen Patente wird eine Erhöhung der Festigkeit der polyestergebundenen Glasschichtstoffe erhalten, wie insbesondere Beispiel 2 des deutschen Patentes 1003 955 zeigt. Jedoch wurde gefunden, daß die erhaltene Verbesserung nicht immer gleichmäßig ist und daß sie besonders bei Harzmischungen, die bei verhältnismäßig niedriger Temperatur und mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit härten, geringer ist als bei Mischungen, die weniger schnell härten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchem ein mit einer kleinen Menge Wasser und Amin modifiziertes Vinyltrichlorsilan-Diäthylenglykol-Reaktionsprodukt verwendet wird, wird dagegen immer eine gleichmäßige Verbesserung auch bei stark variierenden Härtungsbedingungen erhalten.
  • In den späteren Beispielen wurde das wie folgt hergestellte Reaktionsprodukt verwendet. Für die Herstellung dieses Reaktionsproduktes wird an dieser Stelle kein Schutz begehrt.
  • Herstellung des modifizierten Reaktionsproduktes Zu 225 g (2, 12 Mol) Diäthylenglykol werden 150 g (0, 93 Mol) Vinyltrichlorsilan unter Rühren bei Zimmertemperatur hinzugegeben. Während der Zugabe des Silans wird Chlorwasserstoff entwickelt.
  • Die Reaktionsmischung wird dann auf 200° C erwärmt und bei dieser Temperatur 2 bis 3 Stunden gehalten, um die Umsetzung zu vervollständigen und den Chlorwasserstoff auszutreiben. Das Endprodukt enthält im wesentlichen kein hydrolysierbares Chlor.
  • Hiernach verwendet man also 4, 25 Aquivalente Diäthylenglykol (wobei 1 Aquivalent das Gewicht-ist, welches 1 Grammol Hydroxylgruppen enthält) und 2, 8 Aquivalente Vinyltrichlorsilan (wobei 1 Aquivalent das Gewicht ist, welches 1 Grammatom Chlor enthält) oder ungefähr 1, 5 Aquivalente Glykol auf ein Aquivalent Silan. Diese Proportionen können bis zu einem bestimmten Maß variiert werden, aber sie sollen innerhalb der Grenzen 1, 3 bis 1, 8 Aquivalente Glykol pro Äquivalent Silan sein, vorzugsweise innerhalb der Grenzen 1, 5 bis 1, 8 Aquivalente Glykol pro Aquivalent Silan. Weitere Einzelheiten der Herstellung des Vinyltrichlorsilan-Diäthylenglykol-Reaktionsproduktes sind aus der USA.-Patentschrift 2 715 315 und dem entsprechenden deutschen Patent 966 956 zu ersehen.
  • Das Wasser und das in den späteren Beispielen genannte Amin (entweder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend in jeder gewünschten Reihenfolge) werden dem Reaktionsprodukt langsam unter dauerndem Rühren hinzugegeben, so daß schnelles und vollkommenes Mischen erreicht wird. Das Rühren wird fortgesetzt, bis eine exotherme Reaktion einsetzt.
  • Diese verursacht einen Temperaturanstieg von ungefähr 10 bis 20° C und ist gewöhnlich nach ungefähr 5 Minuten beendet. Das modifizierte Produkt ist für den Gebrauch fertig, sobald die exotherme Reaktion beendet ist, jedoch nicht früher. Das modifizierte, erfindungsgemäß verwendete Produkt kann unbegrenzt in einem geschlossenen Behälter gehalten werden.
  • Wenn es der feuchten Luft ausgesetzt ist, bildet sich ein Film aus geliertem Material an der Oberfläche.
  • Wenn das Mischen nicht schnell genug erfolgt oder wenn größere Wassermengen als ungefähr 410/o zugegeben werden, tritt Gelierung ein. Die bevorzugt verwendete Wassermenge ist 2 bis 3'°/o, bezogen auf das Reaktionsprodukt. Es werden fast immer mindestens 0, 5 zozo Wasser verwendet. Wasser allein reagiert mit dem Reaktionsprodukt bei Zimmertemperatur, wenn überhaupt, dann sehr langsam. Das Amin dient dazu, die Umsetzung zu beschleunigen und kann auch selbst in Reaktion eintreten. Das bevorzugte Amin für einige Verwendungsformen ist Dimethylamin, da es keine verfärbende Wirkung auf das fertiggehärtete Polyesterharz hat, wie dies bei einigen anderen Aminen der Fall ist. Andere Amine jedoch sindsoweit ihre Modifizierungswirkung in Frage kommtebenso brauchbar und in einigen Fällen sogar besser als Dimethylamin. Geprüft und als brauchbar befunden wurden Ammonniak und Amine, wie z. B. Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Dimethylamin, Athylamin, Amylamin, Triäthylentetramin. Die bevorzugte Menge des Amins schwankt etwas, je nach dem gewählten Amin. Die Menge wird möglichst gering gehalten, um Verfärbung des Harzes und eine Aktivierungswirkung bei der Härtung des Harzes zu vermeiden. Es wurden Aminmengen von 0, 1 bis 5 10/o des Harzes verwendet, und im allgemeinen wird fast immer mindestens 0205°/o Amin, aber gewöhnlich nicht mehr als 10 °/o verwendet.
  • Das aktivierte Reaktionsprodukt ähnelt in seinen physikalischen Eigenschaften sehr stark dem nicht modifizierten Produkt. Es ist eine Flüssigkeit von hellbrauner Farbe mit einer Viskosität im Bereich von 100 bis 1000 cP. Die Viskosität hängt hauptsächlich vom Aquivalentverhältnis Glykol zu Silan ab und ist sehr hoch für Verhältnisse unter 1, 3 : 1 und nimmt sehr stark ab, wenn das Verhältnis über 1, 3 : 1 erhöht wird.
  • Erfindungsgemäßes Mischen des aktivierten Reaktionsproduktes mit der harzbildenden Flüssigkeit Das modifizierte Reaktionsprodukt wird vorzugsweise mit der flüssigen Mischung der harzbildenden Bestandteile gemischt, kurz bevor die Härtung beginnt. Es ist praktisch, das modifizierte Produkt und den Härtungskatalysator gleichzeitig zuzugeben. Längeres Stehen nach Zugabe des modifizierten Produktes muß vermieden werden, da die günstige Wirkung der Zugabe sonst verlorengeht. Ohne starken Verlust der Wirkung kann man die Mischung bis zu 1 Tag stehenlassen. Es ist jedoch vorzuziehen, die Mischung so schnell wie möglich nach der Zugabe des modifizierten Produktes mit dem Glas in Berührung zu bringen und die Mischung sofort zu härten.
  • Formen und Härten. Die flüssige, harzbildende Mischung, die den Katalysator und das erfindungsgemäß verwendete Reaktionsprodukt enthält, wird mit dem Glasteil der gewünschten Verbundstruktur in Berührung gebracht und während der Härtung gehalten. Wenn notwendig, muß dabei eine geeignet geformte Presse, wie sie in der Technik bekannt ist, verwendet werden.
  • Die folgende Erklärung der durch das modifizierte Reaktionsprodukt verbesserten Ergebnisse soll die Erfindung nicht auf theoretische Erläuterungen beschränken. Es wird angenommen, daß das Reaktionsprodukt (= Zusatz) dadurch wirkt, daß es an die Glasoberfläche wandert und mit ihr vereinigt wird entweder durch Absorptionskräfte oder wahrscheinlicher durch chemische Reaktion zwischen dem » Zusatz « und den Bestandteilen der Oberfläche des Glases, und zwar bevor die Härtung beginnt. Während der Härtung des Harzes polymerisiert die Vinylgruppe des » Zusatzes « dann an die harzbildenden Bestandteile und wird so in die Harzstruktur eingebaut. Auf diese Art wird eine chemische Bindung zwischen Harz und Glas geschaffen. Wenn die Vinylgruppe an die harzbildenden Bestandteile polymerisiert, bevor der » Zusatz « die Glasoberfläche erreicht und damit verbunden wird, tritt keine Bindung zwischen Harz und Glas ein. Die mit dem modifizierten Reaktionsprodukt erhaltenen Ergebnisse im Vergleich mit den mit nicht modifizierten Produkten erhaltenen beruhen wahrscheinlich auf einer größeren Reaktionsgeschwindigkeit bei Wanderung des » Zusatzes « zur Glasoberfläche und Reaktion des » Zusatzes « mit der Glasoberfläche.
  • Harze. Die härtbaren Polyesterharzmassen sind bekannt und enthalten einen Polymerisationskatalysator, im allgemeinen ein organisches Peroxyd, ein Veresterungsprodukt einer a-Athylen-a, dicarbonsäure mit einem Glykol. Dieses Veresterungsprodukt ist ein linearer Polyester, der unveresterte Carboxylgruppen enthält und eine Säurezahl von 5 bis 100 hat. Er ist gelöst in einer daran anpolymerisierbaren flüssigen, monomeren, ungesättigten Verbindung, die eine Kohlenstoffdoppelbindung enthält. Letztere ist mit Wasser nicht mischbar. Polyester dieser Art sind beschrieben in der USA.-Patentschrift 2 195 362.
  • Typische Harzmischungen aus ungesättigtem linearem Polyester und damit polymerisierbaren Monomeren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind in der USA.-Patentschrift 2 255 313 und in den britischen Patentschriften 540 168 und 540 169 beschrieben.
  • Weitere Einzelheiten für die Einarbeitung des Vinyltrichlorsilan-Diathylenglykol-Reaktionsproduktes in die Harzmischung ergeben sich aus dem deutschen Patent 1 003 955, ebenso für die Zusammensetzung und das Härten der Harzmischung, da dort geeignete Materialien, Mengenverhältnisse, Härtungsbedingungen usw. offenbart sind und diese Einzelheiten auch für die vorliegende Erfindung zutreffen. Der einzige Unterschied ist im vorliegenden Fall, daß ein mit Wasser und Amin modifiziertes Reaktionsprodukt verwendet wird.
  • Glas. Das für die erfindungsgemäße Verbundstruktur verwendete Glas kann eine beliebige Form haben. Die Erfindung ist besonders anzuwenden zur Herstellung von Strukturen, die Glasfasern enthalten, gleichgültig ob die Fasern als einzelne, getrennte Fasern vorhanden sind oder als Bestandteile von Garn, Tauen oder Geweben. Auf jeden Fall soll die Oberfläche des Glases sauber sein, d. h., sie soll frei sein von fremden Materialien, die die Bindung des Harzes ungünstig beeinflussen. Im besonderen soll sie frei sein von organischen Materialien, die den Grad der Bindung ungünstig beeinflussen, besonders von solchen organischen Substanzen, welche während der Herstellung als Schmieren oder Schlichten auf der Glasfaser angebracht werden. Die höchste Wirksamkeit des Reaktionsproduktes wird erhalten, wenn gut gereinigte Glasfasern verwendet werden. Wenn eine Schlichte auf den Glasfasern angebracht ist, so kann sie entfernt werden, indem das Glas auf Temperaturen im Bereich von 316 bis 482° C z. B. 12 bis 72 Stunden gehalten wird, bevor es in Berührung mit der Harz-Reaktionsprodukt-Mischung gebracht wird.
  • Prüfverfahren. Um die Wirkung der Erfindung auf mit Glasfasern verstärkte Polyestermischungen zu zeigen, wurde die Biegefestigkeit von formgepreßten ebenen Platten festgestellt. Es ist bekannt, daß Änderungen der Zugfestigkeit und der Druckfestigkeit im allgemeinen parallel mit Anderungen der Biegefestigkeit gehen. Die bedeutendste Verbesserung der verstärkten Polyestermassen durch das erfindungsgemäße Verfahren ist die Erhaltung der Festigkeit nach der Behandlung in Wasser. Wie es üblich ist, wurde diese Eigenschaft gemessen, indem die Biegefestigkeit der Platten bestimmt wurde nach 3stündigem Eintauchen in siedendes Wasser. Diese Behandlung gilt im allgemeinen derjenigen nach Imonatigem Stehen im Wasser bei Zimmertemperatur äquivalent.
  • Für die Versuche wurden Schichtkörperstücke verwendet, die zwölf Schichten durch 48stündiges Erhitzen auf 399° C gereinigtes Glasgewebe enthielten.
  • Das Glasgewebe wurde mit dem Harz unter Entfernen aller Luftblasen gesättigt. Die Schichtstoffe wurden dann bei leichtem Anpressen oder in Laboratoriumspressen bei annähernd 1 kg/cm2 gehärtet. Die Härtungsbedingungen variierten. Die Dicke der gehärteten Schichtstoffe war ungefähr 0, 3175 cm und der Glasgehalt ungefähr 65 Gewichtsprozent.
  • In den folgenden Beispielen wurden zwei harzbildende Mischungen verwendet, die im folgenden beschrieben werden. Für die Herstellung dieser Harze wird an dieser Stelle kein Schutz beansprucht.
  • Harzmischung A. 98 Teile Maleinsäureanhydrid, 148 Teile Phthalsäureanhydrid und 163 Teile Propylenglykol werden 3 Stunden auf 200° C erwärmt, die letzte halbe Stunde bei verringertem Druck. Das erhaltene Alkydharz hat eine Säurezahl von 55. Die Harzmischung A besteht aus 67 Teilen dieses Alkydharzes und 33 Teilen Styrol.
  • Harzmischung B. 88 Teile Maleinsäureanhydrid, 148 Teile Phthalsäureanhydrid, 29 Teile Tetrachlorphthalsäureanhydrid und 130 Teile Athylenglykol werden ungefähr 4 Stunden auf 220° C erwärmt. Das so hergestellte Alkydharz hat eine Säurezahl von 40.
  • Die Harzmischung B ist eine Mischung aus 70 Teilen dieses Harzes und 30 Teilen Styrol.
  • Beispiel 1 Es wurden drei Reihen von Schichtstoffen hergestellt, wobei als Aktivatoren verschiedene Mengen von drei verschiedenen Aminen und von Wasser verwendet wurden. Die anderen Faktoren sind für alle Versuche die gleichen, nämlich : Harz A, I O/o des Reaktionsproduktes (oder aktivierten Reaktionsproduktes), 2% Methyläthylketonperoxyd und 0, 15 e/o Kobaltnaphthenat als Katalysator.
  • Es wurde 24 Stunden bei Zimmertemperatur gehärtet. Darauf erfolgte eine lstiindige Nachhärtung bei 100° C. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
  • Wenn die Proben, welche das erfindungsgemäß verwendete, aktivierte Reaktionsprodukt enthalten, mit den mit dem nicht aktivierten Reaktionsprodukt er-
    Biegefestigkeit Biegefestigkeit
    Aktivator (mach 3 Stunden
    (in °/o des Reaktionsproduktes) (ohne Alterung) Kochen)
    kg/cm2 kg/cm2
    Ohne................................. 3269
    0, 5"/o Athanolamin + 0, 5"/o Wasser........ 49563500
    1 °/o Athanolamin + l"/o Wasser........ 50543941
    2°/o Athanolamin + 2°/o Wasser 4970 4207
    Ohne................... 3115
    0 28 °/o Ammoniak + 0, 72 °/o Wasser 4767 3472
    0, 56"/o Ammoniak + 1, 44°/o Wasser. 5271 3843
    1, 12°/o Ammoniak + 2, 88°/o Wasser.. 5173 4095
    Ohne......................... 3115
    0. 40/o Dimethylamin + 0,6% Wasser ......................... 4914 3626
    0, 8 /o Dimethylamin + 1, 2 /o Wasser... 4676 3675
    1, 60/o Dimethylamin + 2, 4°/o Wasser. 4956 3941
    haltenen verglichen werden, ist festzustellen, daß die Aktivierung die Biegefestigkeit und besonders die Biegefestigkeit nach der Einwirkung von Feuchtigkeit verbessert.
  • Beispiel 2 In diesem Beispiel wird die Wassermenge in dem Aktivator bei konstantem Amingehalt variiert. Die anderen Faktoren sind die gleichen wie im Beispiel 1.
    Biegefestigkeit Biegefestigkeit
    Aktivator (nach 3 Stunden
    (in Q/o des Reaktionsproduktes) (ohne Alterung) Kochen)
    kg/cm2 kg/cm2
    2°/o Athanolamin (kein 4340 3171
    2% Äthanolamin + 2% H2O ................................................ 4410 3766
    0, 2°/o Dimethylamin + 0, 8°/o H2O......... 4543 3514
    0, 20/o Dimethylamin + 1, 3°/o H2O......... 4655 3738
    0, 2% Dimethylamin + 2,3% H2O ............................................. 4788 3643
    0,4% Dimethylamin + 1,1% H2O ............................................. 4620 3661
    0,4% Dimethylamin + 2,2% H2O ............................................. 4536 3626
    0, 4% Dimethylamin + 3,2 % H2O ............................................. 4592 3969
    0, 8°/o Dimethylamin + 1,7% H2O ............................................. 4473 3717
    0, 8% Dimethylamin + 2,2% H2O ............................................. 4438 3759
    0, 8% Dimethylamin + 3,2% H2O ............................................. 4746 4004
    Die Bedeutung des Wassers als Aktivator zeigt sich deutlich durch die Verbesserung der Biegefestigkeit, besonders an gekochten Proben.
  • Beispiel 3 Für die Versuche dieses Beispiels wurden drei verschiedene Katalysatoren und drei entsprechende Härtungsbedingungen angewendet.
  • Härtung I. 2% Methyläthylketonperoxyd und 0, 15o/eKobaltnaphthenat in dem Harz. 24 Stunden bei Zimmertemperatur gehärtet, darauf 1 Stunde bei 100° C.
  • Härtung II. 1, 5% Benzoylperoxyd in dem Harz.
  • 20 Minuten bei 79° C gehärtet, dann 15 Minuten Anstieg bis 135° C und 10 Minute bei 135° C.
  • Härtung III. 1 0/o Di-tert. butyl-diperphthalat in dem Harz. Gehärtet 20 Minuten bei 93° C, dann 15 Minuten Anstieg auf 149° C und 10 Minuten bei 149° C.
  • Unter diesen Härtungsbedingungen wurden jeweils Proben hergestellt, die 1 °/e nicht aktiviertes Reaktionsprodukt enthielten und Proben, die 1 °/o Reaktionsprodukt, aktiviert mit 0, 4 Dimethylamin und 2, 6% Wasser, enthielten. Für alle Proben wurde Harz A verwendet.
    Biege-
    festigkeit festi ; keit
    Verwendetes (nach
    Härtung (ohne
    Reaktionsprodukt 3 Stunden
    Alterung)
    Kochen)
    kg/cm2 kg/cm2
    Nicht aktiviert .... 1 4676 3304
    Aktiviert......... 1 4592 3969
    Nicht aktiviert II 4452 3276
    Aktiviert......... II 42633654
    Nicht al ; iviert III 5047 4123
    Aktiviert......... III 4725 4410
    Die Uberlegenheit des aktivierten über das nicht aktivierte Reaktionsprodukt zeigt sich deutlich, wenn die Biegefestigkeit der gekochten Proben verglichen wird.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel zeigt die Anwendbarkeit der Erfindung auf zwei verschiedene Harze, wobei verschiedene Härtungsbedingungen, nämlich Härtung I und Härtung II gemäß Beispiel 3 angewendet wurden und wobei 1 °/o des aktivierten Additionsproduktes des Beispiels 3 verwendet wurde.
    Beiegefestigkeit
    Biegefestigkeit
    (nach 3 Stunden
    Harz Härgung (ohne Alterung
    Kochen)
    kg/cm2 kg/cm2
    Harz A..... 1 4585 3710
    Harz B..... I 4718 4032
    Harz A ..... II 4263 3654
    Harz B ..... II 4809 4060
    PATENTA. NSPHÜCHE : 1. Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesättigten Polyesterharzmassen an Glas durch Aufbringen eines Reaktionsproduktes aus Vinyltrichlorsilan und Diäthylenglykol als haftvermittelnde Schicht, wobei die Polyesterharzmasse aus einem linearen Polyester einer a-itthylen a,-dicarbonsäure und einem Glykol mit einer Säurezahl von 5 bis 100 und aus einer monomeren, ungesättigten, daran anpolymerisierbaren Verbindung mit derGruppierungH2C=C= in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators auf der gereinigten Glasoberfläche ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsprodukt eine flüssige, durch eine kleine Menge Wasser und Ammoniak oder ein Amin modifizierte, gemäß Patent 966 956 aus Vinyltrichlorsilan und Diäthylenglykol erhaltene Vinylsiloxyverbindung zur Bildung der haftvermittelnden Schicht verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit 0, 05 bis 10 Gewichtsprozent Dimethylamin und 0, 5 bis 4 Gewichtsprozent Wasser modifizierte Vinylsiloxyverbindung verwendet wird.
    3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushärten der Polyestermasse in Gegenwart eines organischen Peroxyds erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Französische Patentschrift Nr. 1067 999 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 649 396.
    In Betracht gezogene ältere Patente : Deutsche Patente Nr. 1008 703, 1032 918.
DEU4051A 1955-10-05 1956-08-02 Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von ungesaettigten Polyesterharzmassenan Glas Pending DE1061512B (de)

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