DE1059378B - Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den Schneidenfluegeln - Google Patents
Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den SchneidenfluegelnInfo
- Publication number
- DE1059378B DE1059378B DES51021A DES0051021A DE1059378B DE 1059378 B DE1059378 B DE 1059378B DE S51021 A DES51021 A DE S51021A DE S0051021 A DES0051021 A DE S0051021A DE 1059378 B DE1059378 B DE 1059378B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drill bit
- hard metal
- rotary drill
- cutting edges
- rotary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000002184 metal Substances 0.000 title claims description 26
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 title claims description 26
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 claims description 78
- 238000005553 drilling Methods 0.000 claims description 35
- 239000011435 rock Substances 0.000 claims description 9
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 7
- 238000005065 mining Methods 0.000 claims 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 11
- 238000005299 abrasion Methods 0.000 description 4
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 2
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 2
- 238000009527 percussion Methods 0.000 description 2
- 229910000679 solder Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 230000002028 premature Effects 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B10/00—Drill bits
- E21B10/46—Drill bits characterised by wear resisting parts, e.g. diamond inserts
- E21B10/58—Chisel-type inserts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
DEUTSCHES
INTERNAT. KL. E 21 C
PATENTAMT
S 51021 VI/5b
ANMELDETAG: 26. OKTOBER 1956
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18.JUNI1959
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18.JUNI1959
Die Erfindung betrifft eine Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsätzen an den Schneidenflügeln. Derartige
Drehbohrschneiden werden seit langem zum Einbringen von Sprenglochbohrungen verwendet. Bei
solchen Bohrungen sind die Vorschubkräfte durch die maximal möglichen Abmessungen für das Bohrwerkzeug
gegeben. Bei der Auslegung der Bohrmaschine ist es üblich, die an einer scharfen Drehbohrschneide
auftretenden Zerspanungswerte der Bemessung zugrunde zu legen.
Da sich aber beim Bohrvorgang die Hartmetallschneiden
durch den ständigen Druck gegen die Bohrlochsohle allmählich abreiben und ständig verbreitern,
ändert sich fortlaufend die für den Zerspanungsvorgang als günstig.erkannte Schneidenform. Schließlich
wird der Verschleiß an der Schneide so stark, daß der Bohrvorgang in Gesteinen mit hohen Festigkeits-
und Abriebswerten sehr bald zum Erliegen kommt. Er kann erst nach Auswechseln oder Nachschleifen
der Drehbohrschneide fortgesetzt werden.
Bei den bekannten Drehbohrschneiden ist dies in harten Gesteinen relativ häufig der Fall, so daß bei
den üblichen Schneidenformen die Wirtschaftlichkeit des Bohrbetriebes von vornherein schlecht ist. Das
kommt in der kleinen Gesamtstanddauer der Schneiden zum Ausdruck. Unter der Gesamtstanddauer versteht
man diejenige Bohrlochlänge, die sich bis zur völligen Unbrauchbarkeit der Drehbohrschneide abbohren
läßt. Sie setzt sich zusammen aus der Einzelstanddauer (Standdauer bis zum Nachschliff) und der
Anzahl der möglichen Nachschliffe. Da erfahrungsgemäß die größten Hartmetallverluste beim Nachschleifen
auftreten, wird die Gesamtstanddauer um so kleiner sein, je weniger Hartmetall beim Nacharbeiten
der Schneide fortgeschliffen werden muß.
Man hat versucht, den Verschleiß durch Änderung des Vorschubes, der Drehzahl und der Schneidenform
herabzusetzen, jedoch ohne besonderen Erfolg. Bei allen diesen Maßnahmen zur Steigerung der Gesamtstanddauer
ging man von der allgemein verbreiteten Annahme aus, daß die Bohrschneiden schon zu Anfang
auf ihrer ganzen Länge scharf sein müssen und vor allem auch ständig nachgeschärft werden müssen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß bei genügend hohen Vorschubkräften
auch ein Bohren mit praktisch »stumpfer« Schneide möglich ist, wenn man dafür sorgt, die beim Bohren
auftretenden Kräfte an der Bohrschneide in bestimmter Weise auf die an sich bekannten inneren und
äußeren Schneidkanten der Schneidenflügel zu verteilen. Bringt man zudem die Schneide in eine bestimmte
Form, so läßt sich der Hartmetallverlust beim Nachschleifen zugunsten der Gesamtstanddauer ganz
wesentlich herabsetzen.
Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsätzen in den Schneidenflügeln
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft, ίο Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Karl Rosenwald, Erlangen, ist als Erfinder genannt worden
Hierzu ist die neue Drehbohrschneide erfindungsgemäß gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Dicke der Hartmetalleinsätze (I, II) beträgt
40 bis 60%) derjenigen einer vergleichbaren Drehbohrschneide
mit senkrecht in die Schneidenflügel eingelassenen Einsätzen gleichen Materials, mit
negativem Spanwinkel und bei gleicher maximaler Vorschubkraft;
b) die Schneidkanten der Hartmetalleinsätze sind zur Drehbohrschneidenachse hin V-förmig geneigt;
c) die Spanflächen der Hartmetalleinsätze liegen in der durch den äußeren Schenkel des negativen
Spanwinkels gelegten Schaftmaterialebene, und d) die Schneidkanten sind an ihrem äußeren Ende
unter Bildung von Gleitflächen angeschliffen.
Die Größe der wirksamen Gleitfläche ist, abhängig von der Festigkeit des Hartmetalls, so bemessen, daß
die durch natürlichen Abrieb in dieser Zone maximal erreichbare Verschleißfläche so lange ein spanabhebendes
Bohren gestattet, bis die an den inneren Schneidkanten sich ausbildenden Verschleißflächen
einen bestimmten Wert überschreiten. Unter der wirksamen Gleitfläche ist nur die vom Hartmetall eingenommene
Fläche verstanden, da sich das weichere Schaftmaterial beim Bohren vorzeitig fortschleift.
In der einschlägigen Literatur sind bisher nur Bohrschneiden beschrieben worden, die jeweils das eine
oder andere Merkmal der D rehbohr schneide gemäß der Erfindung aufweisen. So sind Hartmetallschneiden
bekannt, bei denen die Schneidenflügel stark V-förmig ausgebildet sind, oder Drehschlagbohrer, die einen
negativen Spanwinkel aufweisen (vgl. unter anderem die schweizerische Patentschrift 313 133 und die belgische
Patentschrift 519905). Die Hartmetallschneiden sind aber wegen ihrer stark ausgeprägten V-Form und
des sich dadurch beim Bohren ausbildenden großen Steinkegels vornehmlich nur' für weiches Gestein,
etwa Salze, geeignet, während bei den besagten Drehschlagbohrern die Hartmetalleinsätze nahezu doppelt
so dick wie beim Gegenstand der Erfindung ausgebildet-sind
und überdies senkrecht in den Schneidenflügeln, gefaßt sind.
• Es ist : ferner auch die Verwendung von Gleitflächen
bekannt, und zwar bei Bohrkronen (vgl. die Schneidkanten 1. Hinzu kommt, daß in diesem Bereich
auch die Verschleißwege am größten sind und daher ein besonders starker Hartmetallabrieb eintreten
wird..
Die durch die Schneidenform hervorgerufene bewußte Verlagerung der größten Andruckkräfte in die
äußere Schneidenzone könnte zunächst, vom Verschleiß her gesehen, als Nachteil betrachtet werden.
Jedoch wird auf diese Weise die Gesamtstanddauer
USA.-Patentschrift 1094 063). Sie haben aber dort io der Drehbohrschneide wesentlich vergrößert, indem
die einzige Aufgabe, die vorzeitige Abnutzung der Schneidkanten in der äußeren Zone, der Zone größten
Verschleißes, zu verhindern! Zudem liegen sie in der Ebene der Schneiden, d. h. senkrecht zur Bohrkronenachse.
Erst im Zusammenwirken aller Merkmale gemäß der Erfindung wird es. möglich, mit praktisch stumpfer
Schneide zu bohren und dabei die Hartmetallverluste durch Nachschliff klein zu"' halten. Überdies haben
aber Versuche mit Drehbohrschneiden, die nach den Erkenntnissen der Erfindung ausgebildet worden
sind, gezeigt, daß man fet· einem einzigen Bohrvorgang Bohrtiefen eraelt^die ein Mehrfaches der
nämlich die auftretenden Kräfte auf eine solche Stelle konzentriert sind, an der keine wesentliche Vergrößerung
der Gleitfläche durch Verschleiß eintreten kann. Das Anwachsen der Vorschubkraft hängt nur vom
Anwachsen der Verschleißfase der schwächer belasteten inneren Schneidkanten ab. In der Zone größten
Verschleißes weisen aber die Hartmetalleinsätze, wie Fig. 2 besonders deutlich zeigt, die erwähnten,
gegen die Schnittrichtung gesehen hinter den Schneidkanten 2 liegenden Gleitflächen 5 auf, die mit ihrer
unteren Seite 6 bereits die volle Hartmetallbreite einnehmen. Eine Vergrößerung der Gleitflächen 5 über
das vorgegebene Maß hinaus kann beim Bohren daher praktisch nicht mehr eintreten. Man »steuert« ge-
bisher erreichbaren BohrlocTitiefen betragen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungs- 25 wissermaßen auf diese Weise die Verschleißflächenbeispiel;
es zeigt . e-, , größe, und zwar gerade an der Stelle, an der der Ver-
Fig. 1 die Schneidenflügelflächen der Drehbohrschneide
in Vorderansicht, Λ ·'
Fig. 2 die Schneidenflügel im Profil, "Fig. 3 die Draufsicht aufdie Drehbohrschneide,
Fig. 4 eine abgenutzte Drehbohrschneide in schaubildlicher Ansicht und
Fig. 5 die Andruckkraft .in Abhängigkeit von der Bohrlochtiefe in einer Kurvendarstellung.
Bei der Drehbohrschneide gemäß Fig. 1 bis 3 be- 35 daß die höchsten Flächenbelastungen immer im Bereich
trägt die Dicke der Hartmetalleinsätze I, II nur 40 der äußeren Schneidenflügelzone auftreten und daß
bis 60% derjenigen einer vergleichbaren Drehbohr- die Gleitflächengröße praktisch unverändert ist. Sieht
man in bezug auf das Losbrechen der Gesteinspartikeln von den schwachbelasteten inneren Schneidkanten
1 ab, so hat man eine praktisch »stumpfe«
schleiß am wirksamsten ist.
Damit ein spanabhebendes Bohren möglich ist, macht das Vorhandensein der Gleitflächen 5 an den
Hartmetalleinsätzen das Aufbringen höherer Vorschubkräfte auf die Drehbohrschneide notwendig, als
es normalerweise üblich ist. Dem wird aber durch die weiter unten noch näher beschriebene Gestaltung der
Drehbohrschneide begegnet. Hier ist zunächst wichtig,
schneide mit senkrecht in die Schneidenflügel eingelassenen Einsätzen gleichen Materials, mit negativem
Spanwinkel und bei gleicher maximaler Vor-Schubkraft. Die inneren Schneidkanten 1 der Hartmetalleinsätze
I, II sind gegen die Drehbohrschneidenachse hin V-förmig geneigt und erstrecken sich bis in
die äußere Schneidenflügelzone. Hier gehen sie, unter Bildung der Gleitflächen 5, in die äußeren Schneidkanten
2 über, die hinterschliffen sind. Die Kanten 1, 2 stoßen an der Übergangsstelle unter einem stumpfen
Winkel aneinander. Die Übergangsstellen sind also als Schneidenspitzen 3 ausgebildet, die beim Boh-Schneide
vor sich. Dennoch sind die erreichbaren Bohrtiefen und die Gesamtstanddauer der neuen
Drehbohrschneide erheblich größer als bei den bekannten Schneidenformen.
Der Bohrvorgang kommt erst dann zum Erliegen, wenn die geringer belasteten inneren Schneidkanten 1
stumpf geworden sind. Die in Fig. 3 besonders gut erkennbaren scharfen inneren Schneidkanten 1 sind
beim Zustand gemäß Fig. 4 bereits stark in die äuße-
ren sehr dicht an der Bohrlochwand entlanggeführt 50 r.en Gleitflächen 5 hineingewachsen.
werden. Die Spanflächen 7 der Hartmetalleinsätze liegen in der durch den äußeren Schenkel des negativen
Spanwinkels β gelegten Schaftmaterialebene. Der Drehbohrschneidenkörper ist zylindrisch und
weist die planparallelen Flächen 4 zum Abfließen des Bohrkleins auf.
Der leicht V-förmige Verlauf der langen inneren Schneidkanten 1 und das Vorhandensein der Schneidenspitzen
3 wirken sich beim Bohren als eine Art Zweipunktabstützung aus. Das im Bereich der inneren
Schneidkanten befindliche Gestein bildet beim Bohren einen Gesteinskegel — ähnlich wie beim Kernbohrverfahren
— aus, dessen Gesteinspartikeln relativ leicht von den inneren Schneidkanten herausgebrochen
werden. Die äußeren Schneidkanten dagegen müssen das Gestein aus dem Vollen brechen, so daß die
Schneidenspitzen und die sie unmittelbar umgebenden Teile der Schneiden 1 und 2 beim Bohren erheblich
stärker beansprucht sind als die weiter zur Drehbohr-Um aber auch auf diesen Vorgang, d. h. auf die Vergrößerung
der Verschleißfase an den Schneiden 1 einen »steuernden« Einfluß ausüben zu können und
um die vorgenannten erhöhten Vorschubkräfte ohne Schaden für die Hartmetalleinsätze an den inneren
Schneidkanten 1 aufzunehmen, ist ein stark negativer Spanwinkel β für die Schneidkanten 1 gewählt und
eine entsprechend stark geneigte Einbettung der Hartmetalleinsätze gewählt. Sie bietet einen guten Schutz
gegen Hartmetallausbrüche und gestattet darüber hinaus die Verwendung der geringen Hartmetallplattenstärke.
Ein Abschleifen der Spanflächen 7 beim Nachschärfen der inneren Schneidkanten 1 entfällt bei
dieser Anordnung der Hartmetalle völlig, so daß die Anzahl der Nachschliffe und damit die Gesamtstanddauer
der Schneide erheblich heraufgesetzt wird.
Der »steuernde« Einfluß, den der stark negative Spanwinkel β und die entsprechende Einbettung auf
den Verschleißvorgang an den inneren Schneidkanten
Schneidenachse hin gelegenen Teile der inneren 70 ausübt, liegt darin, daß der Keilwinkel γ der Schneiden-
ι uoyD ι ö
flügel durch ein von der Bohrlochsohle auf die inneren Schneidkanten gefälltes Lot praktisch hälftig geteilt
wird. Somit liegen links und rechts von der durch die inneren Schneidkanten gelegten Lotebene etwa gleiche
Hartmetallanteile. Daher können sich die an den inneren Schneidkanten ausbildenden Gleitverschleißfasen
beim Bohrvorgang nur in kleinstmöglichem Maß vergrößern. Der dem starken negativen Spanwinkel
zugeordnete Freiwinkel α an der inneren Schneidkante beträgt etwa 30 bis 40°. Er ist nachzuschleifen,
doch sind die abzuschleifenden Hartmetallmengen äußerst gering.
Sollte es die Wirtschaftlichkeit zulassen, so können auch die äußeren Schneidkanten 2 hinterschliffen sein.
Dadurch erhöht sich die Einzelstanddauer, weil sich die vorgenannte Gleitfläche erst im Verlauf des Bohrvorganges
ausbildet, allerdindgs auf Kosten der Anzahl der möglichen Nachschliffe.
Die mit der neuen Drehbohrschneide erzielten Ergebnisse gehen aus dem Schaubild gemäß Fig. 5 hervor.
In ihm ist die Vorschubkraft des Bohrgerätes in Abhängigkeit von der Bohrlochtiefe aufgetragen. Die
Kurve α zeigt die Verhältnisse für eine Drehbohrschneide
ohne Hartmetalleinsätze, die Kurve b für eine Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsätzen, die
Kurve c die Verhältnsise für die neue Drehbohrschneide ohne hinterschliffene äußere Schneidkante
und die Kurve d für die neue Drehbohrschneide mit hinterschliffener äußerer Schneidkante. Gestrichelt
eingezeichnet ist die vorgegebene maximale Größe der Vorschubkraft Pmax.
Gemäß Kurve c lassen sich mit der neuen Bohrschneide wesentlich größere Bohrlochtiefen erzielen,
als dies mit den bekannten Schneiden möglich ist. Die Vorschubkraft liegt schon zu Anfang des Bohrens
infolge der vorhandenen Gleitfläche sehr nahe am Maximum und weicht auch während des Bohrvorganges
nur sehr langsam davon ab, wie der degressive Verlauf der Kurve c zeigt. Das bedeutet, daß
der Antrieb des Bohrgerätes während des gesamten Bohrvorganges ständig voll ausgelastet ist.
In den Fällen a, b müssen zwar auch das Bohrgerät und die Schneide für die maximale Vorschubkraft
ausgelegt werden, doch wird diese praktisch erst gegen Ende des Bohrvorganges als Grenzwert erreicht.
Der allmähliche Anstieg der Kurve c beruht auf der Entstehung und langsamen Zunahme der Gleitverschleißfläche
an den inneren Schneidkanten bzw. durch das gleichzeitige Hineinwachsen in die sich nur
unwesentlich vergrößernden Gleitflächen 5.
Man erreicht noch wesentlich größere Bohrlochtiefen, wenn die Drehbohrschneide gemäß der Erfindung
an den äußeren Schneidkanten hinterschliffen ist (vgl. Kurve d). Solange der Hinterschliff noch
nicht abgenutzt ist, verhält sich die Drehbohrschneide wie die bekannten Bohrschneiden gemäß den Kurven α
und b. Sobald der Hinterschliff völlig verschwunden ist, tritt die Wirkung der Gleitfläche in Erscheinung
(s. die Knickstelle der Kurve d).
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die zylinderförmige Ausbildung auch des Drehbohrschneidenschaftes
das bei den bekannten konischen Drehbohrschneiden übliche ruckweise Umspringen der Bohrschneide
um die Schneidenflügel verhindert. Neben einer Schonung der Schneide werden dadurch die Bohrlöcher
kreisrund und weisen nicht mehr die bekannte Dreieckform auf.
Während bei den bekannten Schneidenformen der größte Hartmetallverlust durch das häufige Nachschleifen
der sehr schnell und großflächig anwachsenden Verschleißflächen eintritt, wird er bei der Drehbohrschneide
gemäß der Erfindung in erster Linie nur durch den natürlichen, geringen Hartmetallabrieb
bestimmt.
Die Erfindung ist nicht auf zweischneidige Drehbohrschneiden beschränkt, sie kann auch auf mehrschneidige
Bohrkronen angewandt werden.
Claims (4)
1. Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsätzen in den Schneidenflügeln, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale:
a) Die Dicke der Hartmetalleinsätze (I, II) beträgt 40 bis 6O'°/o derjenigen einer vergleichbaren
Drehbohrschneide mit senkrecht in die Schneidenflügel eingelassenen Einsätzen gleichen
Materials, mit negativem Spanwinkel und bei gleicher maximaler Vorschubkraft;
b) die Schneidkanten (1) der Hartmetalleinsätze sind zur Drehbohrschheidenachse hin V-förmig
geneigt;
c) die Spanflächen (7) der Hartmetalleinsätze liegen in der durch den äußeren Schenkel des
negativen Spanwinkels (ß) gelegten Schaftmaterialebene, und
d) die Schneidkanten sind an ihrem äußeren Ende unter Bildung von Gleitflächen (5) angeschliffen.
2. Drehbohrschneide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (2) der
Gleitflächen (5) derart hinterschliffen sind, daß nur sie mit dem Gestein im Eingriff sind.
3. Drehbohrschneide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel (γ) praktisch
symmetrisch zu dem von der Bohrlochsohle auf die nach innen geneigte Schneidkante (1) gefällten
Lot liegt.
4. Drehbohrschneide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbohrschneidenkörper
und -schaft Zylinderform aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 519 905;
schweizerische Patentschrift Nr. 313 133;
USA.-Patentschriften Nr. 1 094 063, 2 567 084;
Zeitschrift »Glückauf«, 1934, S. 824, Abb., 2. Reihe, mittlere Schneide V;
Belgische Patentschrift Nr. 519 905;
schweizerische Patentschrift Nr. 313 133;
USA.-Patentschriften Nr. 1 094 063, 2 567 084;
Zeitschrift »Glückauf«, 1934, S. 824, Abb., 2. Reihe, mittlere Schneide V;
Zeitschrift »Bergbau«, 1953, S. 169;
Zeitschrift »Technische Mitteilungen«, Essen, Mai 1954, 47. Jahrgang, Heft 5, S. 229, r. Sp., Abs. 1 und Abb. r. o.
Zeitschrift »Technische Mitteilungen«, Essen, Mai 1954, 47. Jahrgang, Heft 5, S. 229, r. Sp., Abs. 1 und Abb. r. o.
Zeitschrift »Engineering and Mining Journal«, August 1956, S. 77, Abb. r. u.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES51021A DE1059378B (de) | 1956-10-26 | 1956-10-26 | Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den Schneidenfluegeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES51021A DE1059378B (de) | 1956-10-26 | 1956-10-26 | Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den Schneidenfluegeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1059378B true DE1059378B (de) | 1959-06-18 |
Family
ID=7488055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES51021A Pending DE1059378B (de) | 1956-10-26 | 1956-10-26 | Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den Schneidenfluegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1059378B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4285620A (en) * | 1979-06-14 | 1981-08-25 | Mcdonnell Douglas Corporation | Symmetrical spur point drill |
US4712952A (en) * | 1985-03-07 | 1987-12-15 | Santrade Limited | Drill for generating of holes in a work piece |
DE4134425A1 (de) * | 1991-10-18 | 1993-04-22 | Boart Hwf Gmbh Co Kg | Drehbohrkopf mit an tragelementen durch loeten befestigten schneidplatten |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1094063A (en) * | 1913-06-09 | 1914-04-21 | Carroll R Forbes | Rock-drill bit. |
US2567084A (en) * | 1947-05-23 | 1951-09-04 | Termite Drills Inc | Bit |
BE519905A (de) * | 1952-06-13 | 1955-05-27 | ||
CH313133A (de) * | 1952-12-19 | 1956-03-31 | Meutsch Adolf | Gesteinbohrer, insbesondere für Schlagdrehbohren, bei welchem drehend gebohrt, aber an Stelle des Bohrdruckes eine zusätzliche Beaufschlagung erfolgt |
-
1956
- 1956-10-26 DE DES51021A patent/DE1059378B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1094063A (en) * | 1913-06-09 | 1914-04-21 | Carroll R Forbes | Rock-drill bit. |
US2567084A (en) * | 1947-05-23 | 1951-09-04 | Termite Drills Inc | Bit |
BE519905A (de) * | 1952-06-13 | 1955-05-27 | ||
CH313133A (de) * | 1952-12-19 | 1956-03-31 | Meutsch Adolf | Gesteinbohrer, insbesondere für Schlagdrehbohren, bei welchem drehend gebohrt, aber an Stelle des Bohrdruckes eine zusätzliche Beaufschlagung erfolgt |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4285620A (en) * | 1979-06-14 | 1981-08-25 | Mcdonnell Douglas Corporation | Symmetrical spur point drill |
US4712952A (en) * | 1985-03-07 | 1987-12-15 | Santrade Limited | Drill for generating of holes in a work piece |
DE4134425A1 (de) * | 1991-10-18 | 1993-04-22 | Boart Hwf Gmbh Co Kg | Drehbohrkopf mit an tragelementen durch loeten befestigten schneidplatten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3635052C2 (de) | ||
DE69720035T2 (de) | Bohrkopf | |
DE3406442C2 (de) | Bohrmeißel | |
EP0884448B1 (de) | Gesteinsbohrmeissel mit wendelförmigen Abfuhrnuten | |
DE2419264C2 (de) | Vortriebs- bzw. Abbauwerkzeug | |
DE3407427C2 (de) | ||
DE102014105397A1 (de) | Flachfräser-Bohreinsatz mit Schneideinsatz mit Kantenvorbereitung | |
DE2851183A1 (de) | Bohrer | |
DE3406441A1 (de) | Schneidorgan und bohrmeissel | |
DE8134681U1 (de) | "drehend arbeitende bohrkrone" | |
DE2560621C3 (de) | ||
DE2813850A1 (de) | Bohrmeissel fuer erd- und gesteinsbohrungen | |
DE1238743B (de) | Bohrkopf | |
DE2229940B1 (de) | Hydraulisch betaetigtes geraet zum mechanischen zerlegen von gestein | |
DE2038979A1 (de) | Bohrmeissel | |
DE19734094A1 (de) | Gesteinsbohrer | |
DE1059378B (de) | Drehbohrschneide mit Hartmetalleinsaetzen in den Schneidenfluegeln | |
DE686029C (de) | Mehrfluegeliger Drehbohrer mit Schneidentraegern aus Hertmetall | |
DE2734095A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spangebenden maschinellen bearbeiten von metallischen stangen | |
EP1083295A1 (de) | Bohrwerkzeug | |
DE102014103933A1 (de) | Stubbenfräser-Bohreinsatz mit Schneideinsatz mit Kantenvorbereitung | |
EP1034864B1 (de) | Steinbohrer | |
DE2820810A1 (de) | Schaelmesser fuer schaelmaschinen mit umlaufendem messerkopf | |
DE584358C (de) | Gesteinsdrehbohrer | |
DE812906C (de) | Bohrkopf, insbesondere zum Bohren von Kohle |