DE1057798B - Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen - Google Patents
Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter SubstanzenInfo
- Publication number
- DE1057798B DE1057798B DESCH23875A DESC023875A DE1057798B DE 1057798 B DE1057798 B DE 1057798B DE SCH23875 A DESCH23875 A DE SCH23875A DE SC023875 A DESC023875 A DE SC023875A DE 1057798 B DE1057798 B DE 1057798B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- vessel
- pressure
- gas
- vessels
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000000126 substance Substances 0.000 title claims description 11
- 238000001179 sorption measurement Methods 0.000 claims description 19
- 230000008859 change Effects 0.000 claims description 3
- 230000001360 synchronised effect Effects 0.000 claims description 3
- 239000000945 filler Substances 0.000 claims description 2
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims 1
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims 1
- 230000002123 temporal effect Effects 0.000 claims 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 28
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N Atomic nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 8
- XKRFYHLGVUSROY-UHFFFAOYSA-N Argon Chemical compound [Ar] XKRFYHLGVUSROY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 6
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 description 4
- 229910052786 argon Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 2
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 2
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 2
- 206010010774 Constipation Diseases 0.000 description 1
- 241000287828 Gallus gallus Species 0.000 description 1
- -1 aliphatic fluorine compounds Chemical class 0.000 description 1
- 125000001931 aliphatic group Chemical group 0.000 description 1
- QXJJQWWVWRCVQT-UHFFFAOYSA-K calcium;sodium;phosphate Chemical compound [Na+].[Ca+2].[O-]P([O-])([O-])=O QXJJQWWVWRCVQT-UHFFFAOYSA-K 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000013461 design Methods 0.000 description 1
- 150000002222 fluorine compounds Chemical class 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000001788 irregular Effects 0.000 description 1
- 229910052743 krypton Inorganic materials 0.000 description 1
- DNNSSWSSYDEUBZ-UHFFFAOYSA-N krypton atom Chemical compound [Kr] DNNSSWSSYDEUBZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 1
- 201000009240 nasopharyngitis Diseases 0.000 description 1
- 229910052756 noble gas Inorganic materials 0.000 description 1
- 150000002835 noble gases Chemical class 0.000 description 1
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N15/00—Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume or surface-area of porous materials
- G01N15/08—Investigating permeability, pore-volume, or surface area of porous materials
- G01N15/088—Investigating volume, surface area, size or distribution of pores; Porosimetry
- G01N15/0893—Investigating volume, surface area, size or distribution of pores; Porosimetry by measuring weight or volume of sorbed fluid, e.g. B.E.T. method
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
kl. 421 13/04
INTERNAT. KL. G 01 H HAPRIL 1958
21. ΜΑΓ1959
5. NOVEMBER 1959
5. NOVEMBER 1959
stimmt Oberein mit auslegeschrift
1 057 W8 (SA 238T5 IX / 421)
/ Meßeinrichtungen zur Ermittlung der spezifischen Oberfläche von Pulvern, porösen Substanzen und
solchen Körpern, deren komplizierte geometrische Gestalt eine einfache Oberflächenberechnung nicht zuläßt,
beruhen, wie sich aus der Veröffentlichung von S. Brünauer, P. H. Emmett und E.Teller, Adsorption
of Gases in Multimolecular Layers, Journal American Chemical Society, 60 (1938), S. 309 bis 319,
ergibt, auf der Adsorption von Edelgasen oder inerten Gasen an der zu untersuchenden Probe. Wird die
adsorbierte Gasmenge als Funktion des Gasdruckes bei Zustandsgrößen gemessen, wo noch keine Kondensation
des Gases eintritt, wo aber der Kondensationspunkt, nicht allzu entfernt ist, so besteht theoretisch.
der Zusammenhang:
i—x
1
Ύ
c — 1
χ.
(1)
Automatische Meßeinrichtung
zur Ermittlung der spezifischen Oberfläche unregelmäßig geformter Substanzen
Hierbei ist V das beim Druck p adsorbierte Gasvolumen
in Ncms, Vm das Gasvolumen in Ncm3, das
zum Aufbau einer monomolekularen Lage erforderlich
wäre, c eine nicht weiter interessierende Konstante, Patentiert für:
Dr. Ernst-Günther Schlosser,
Kelkheim-Münster (Taunus),
Dr.-Ing. Karl Hauffe, Frankfurt/M.,
und Bernhard Taranczewski,
Kriftel (Taunus)
χ =
Po'
p der Druck, bei dem das Gasvolumen adsorbiert ist, und p0 der Sättigungsdampfdruck des Gases bei Versuchstemperatur.
Die Theorie liefert also zwischen der abhängigen Variablen
i—x ' T
und der'unabhängigen Variablen χ einen linearen Zusammenhang.
In einem gewissen Druckbereich, etwa zwischen 0,05 · p0 und etwa 0,25 · p0, wird die Adsorption gut
durch obige Formel beschrieben (s. Abb. 1).
Aus dem gradlinig verlaufenden Kurvenstück kann nun an Hand der -Gleichung (1) zunächst dasjenige
Gas volumen Vm in Ncm3 berechnet werden, das zum
Aufbau einer monomolekularen Schicht erforderlich wäre. Es ist:
Hierbei ist (vgl. Abb. 1) y0 der auf der Ordinatenachse
von dem geradlinig verlaufenden Kurvenstück abgetrennte Abschnitt und tga die Neigung des geradlinig
verlaufenden Kurvenstückes.
Ist ferner der Flächenbedarf eines adsorbierten Gasatoms
bzw. Moleküls und das Gewicht der Probe be-Dr. Ernst-Günther Schlosser,
Kelkheim-Münster (Taunus),
Dr.-Ing. Karl Hauffe, Frankfurt/M.,
und Bernhard Taranczewski, Kriftel (Taunus),
sind als Erfinder genannt worden
35 kannt, so läßt sich in allgemein bekannter Weise die
gesamte und die spezifische Oberfläche der Probe in m2/g berechnen.
Die obengenannten Formeln haben sich bis heute als
außerordentlich brauchbar' erwiesen. Experimentell verfährt man bei der Oberflächenbestimmung etwa wie
folgt:
Die zu vermessende Probe befindet sich unter Vakuum in einem Probengefäß bekannten Volumens
auf der Temperatur z. B. von flüssigem Stickstoff (—196° C). Als zu adsorbierendes Gas verwendet man
z. B. Krypton, Argon oder Stickstoff. Bei Verwendung von Argon ist dann z. B; p0 = 206 Torr. Die Apparaturen
besitzen üblicherweise eine Reihe von verschieden großen Vorratsgefäßen mit bekannten Volumina,
die unter einem geeigneten Druck, bei Raum-
909 636/291
temperatur mit dem zu adsorbierenden Gas gefüllt werden. Diese Vorratsvolumina werden nun eines nach
dem anderen in gewissen Zeitabständen, sobald sich das jeweilige Adsorptionsgleichgewicht praktisch eingestellt
hat, mit dem Meßgefäß verbunden. Der sich hierbei einstellende Druck wird gemessen und mit
dem durch Rechnung erhältlichen höheren Druck ohne Adsorption verglichen. Aus der hieraus resultierenden
Druckdifferenz und dem zugehörigen Absolutdruck ist die adsorbierte Gasmenge V in Ncm3 berechenbar.
Die bisher übliche, oben beschriebene gasvolumetrische Apparatur hat erhebliche Nachteile, die im folgenden
Sachverhalt liegen. Da die Einstellung der jeweiligen Adsorptionsgleichgewichte langsam vonstatten
geht, sind zur Aufnahme einer Adsorptionsisothermen Zeiten in der Größenordnung von 5 Stunden
erforderlich, während deren der Beobachter die Apparatur warten und die umständlichen Bedienungen
vornehmen muß. Ferner erfolgt die Aufnahme der Adsorptionsisothermen gemäß der Arbeitsweise der
Apparatur punktweise mit größeren Abständen. Es ist daher nicht bei jeder Probe auf Anhieb möglich, eine
für die Auswertung ausreichende Anzahl von Meßpunkten innerhalb des geradlinigen Teils der nach
Formel (1) aufgetragenen Adsorptionsisothermen zu erhalten. Zur Auftragung dieser Meßpunkte nach
Formel (1) ist zusätzlich eine umfangreiche zeitraubende Rechenarbeit erforderlich. Außerdem ist das
Versuchsresultat nicht sehr genau, da die Zwischenergebnisse (adsorbierte Mengen) als kleine Differenzen
von großen Zahlen (berechneter Druck ohne Adsorption minus gemessener Druck) erscheinen.
Es ist eine automatisch arbeitende Meßapparatur zur Ermittlung der spezifischen Oberfläche von unregelmäßig
geformten Substanzen, insbesondere von pulverförmigen oder porösen Substanzen, erfunden
worden, mit deren Hilfe es gelingt, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Sie ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch einen Gasvorratsbehälter, der über eine oder zwei Kapillaren mit zwei Meßgefäßen, von
denen das eine die zu messende Substanz und das andere zum Volumenausgleich oberflächenkleine Füllkörper
enthält, verbunden ist, sowie durch eine Differenz- und eine Absolutdruckmeßeinrichtung zur gleichzeitigen
zeitlichen Verfolgung der Änderung sowohl des Absolutdruckes in dem die zu messende Substanz
enthaltenden Meßgefäß als auch der Druckdifferenz zwischen den beiden Meßgefäßen und im Verlaufe der
Adsorption.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele beschrieben.
Die Apparatur (s. Abb. 2) besteht aus einem Gasvorratsbehälter 3, der über zwei Kapillarrohre 4 und 5
mit je einem Meßgefäß 6 und 7 verbunden ist. Der vorzugsweise 3 bis 8 1 fassende Gasvorratsbehälter 3 enthält
das zu adsorbierende Gas, z. B. Argon, Stickstoff oder handelsübliche aliphatisch^ Fluorverbindungen,
unter einem Druck von 200 bis 500 Torr, vorzugsweise 300 bis 400 Torr. Die Kapillarrohre 4 und 5
■ gleichen sich in bezug auf ihre lichte Weite von etwa 0,2 mm und ihre Länge von etwa 1000 mm. Die beiden
Meßgefäße 6 und 7 haben gleiche Volumina von etwa 100 „bis 400 cm3. Eines der beiden (Probengefäß 6)
enthält die zu untersuchende Probe, das andere (Vergleichsgefäß 7) oberflächenkleine Fülkörper, Vorzugsweise
Glaskugeln, deren Gesamtvolumen gleich dem Volumen der zu untersuchenden Probe ist. Probengefäß
und Vergleichsgefäß tauchen in ein gemeinsames Kältebad, vorzugsweise flüssigen Stickstoff oder
handelsübliche aliphatische Fluorverbindungen, bei deren Temperatur die Adsorption der Probe gemessen
werden soll. Die übrigen Teile der Apparatur befinden sich auf Zimmertemperatur und bedürfen keiner besonderen
Thermostatierung, da sich die Temperaturschwankungen auf den Meß- und Vergleichsteil der
Apparatur in gleichem Ausmaß auswirken. Zwischen den Zuleitungen zu den Meßgefäßen befindet sich ein
Druckdifferenzmeßgerät Ap, das möglichst volumenänderungsarm,
mißt, und dessen Anzeige möglichst linear ist mit einem Meßbereich von vorzugsweise
0 bis 10 Torr. Es können z. B. Flüssigkeitsmanometer, Membranmanometer oder Federbalgmanoriieter verwendet
werden. An die Zuleitung zum Probengefäß ist ferner ein Absolutdruckmeßgerät p angeschlossen, dasim
wesentlichen gleiche Eigenschaften wie das zuvor beschriebene Differenzdruckmeßgerät besitzt. Sein
Meßbereich ist vorzugsweise 0 bis 50 Torr. In Abb. 2 sind der Einfachheit halber das Druckdifferenzmeßgerät
und das Absolutdruckmeßgerät als U-Rohr-Manometer dargestellt. Zweckmäßigerweise besitzen
die beiden Druckmeßgeräte Organe, um die von ihnen angezeigten Werte in bekannter Weise auf dem
Schreibstreifen eines Registriergerätes aufzuzeichnen.
Die Meßapparatur arbeitet in der folgenden Weise: Vor dem Versuch werden die Meßgefäße 6 und 7, die
durch in Abb. 2 nicht dargestellte Hähne gegen die übrigen Teile der Apparatur abgeriegelt sind, durch
eine gesonderte Vorrichtung, die ebenfalls in Abb. 2 nicht dargestellt ist, evakuiert. Beim.Versuchsbeginn
werden die Hähne geöffnet, und von nun an strömt zu adsorbierendes Gas aus dem Vorratsbehälter 3 durch
die Kapillarrohre 4 und 5 in die Meßgefäße 6 und 7. Da im Probengefäß Adsorption eintritt, im Vergleichsgefäß dagegen nicht, ist in ersterem der Druck während
des gesamten Versuchsverlaufs geringer als in jenem. Die Druckdifferenz Ap ist proportional der von
der Probe bei dem jeweiligen Druck p im Probengefäß adsorbierten Gasmenge in Ncm3. Zusammengehörige
Werte von Ap und p werden auf den beiden Druckanzeigeinstrumenten
abgelesen bzw. registriert.
Voraussetzung für ein richtiges Arbeiten der Meßapparatur ist zunächst, daß die Kapillaren genügend
kleine Gasströme in die Versuchsgefäße fließen lassen. Nur dann stellt sich zu jedem Zeitpunkt während des
Versuchsablaufs das Adsorptionsgleichgewicht praktisch ein, und zusammengehörige Werte von A p und p
beschreiben die Adsorptionsisotherme der zu untersuchenden Probe. Eine weitere Voraussetzung für ein
richtiges Arbeiten der Meßapparatur ist, daß in die beiden Versuchsgefäße innerhalb gleicher Zeitintervalle
gleiche Gasmengen einströmen, unabhängig von der zwischen ihnen bestehenden Druckdiffererfz. Beide
Forderungen werden von den beschriebenen Kapillarrohren erfüllt. Ersterer wird genügt, wenn die
Kapillarrohre eine hinreichende Länge und eine genügend kleine lichte Weite aufweisen. Die Erfahrung
zeigt, daß Kapillarrohre -mit ei-aer lichten Weite von
0,2 mm und einer Länge von 1000 mm, die technisch noch mit vertretbarem Aufwand, insbesondere aus
Glas, reproduzierbar herstellbar sind, geeignet sind. Die Forderung nach zeitlich konstantem Gasdurchsatz
durch die Kapillaren ist dann erfüllt, wenn der Druck im Vorratsgefäß ein Vielfaches des Druckes in den
Versuchsgefäßen je nach den Dimensionen der Kapillarrohre größer als 4:1 bis 8: 1 sein muß.
Unter dieser Bedingung strömt das Gas aus den Kapillarenden in die Probengefäße etwa mit Schallgeschwindigkeit
und bewirkt den gewünschten konstanten Gasdurchsatz.
Die technischen Vorteile der der Anmeldung zu-
gründe liegenden Erfindung bestehen darin, daß die Messung bzw. Aufnahme der Adsorptionsisothermen
der zu untersuchenden Probe kontinuierlich und lückenlos vonstatten geht und somit keine für die
Auswertung in bezug auf die Oberfläche der Probe wichtigen Meßpunkte verlorengehen können. Weiter
ist gegenüber den herkömmlichen Meßverfahren· eine erhebliche Einsparung an Versuchszeit zu verzeichnen,
da während des Versuchsablaufs keinerlei Bedienung der Apparatur notwendig ist. Außerdem ergibt sich ίο
eine Einsparung an Rechenarbeit, da die Zwischenergebnisse (adsorbierte Gasmenge) unmittelbar von
den Meßgeräten angezeigt Tjzw. registriert werden und
nicht erst mühsam rechnerisch ermittelt werden müssen. Ferner sind die mit der Apparatur ermittelteil
Resultate sehr genau, da die erwähnten Zwischenergebnisse direkt und nicht als kleine Differenzen
großer Zahlen erhalten werden. Das Resultat ist unabhängig von Schwankungen der Raumtemperatur,
da diese sich auf das Probengefäß und das Versuchsgefäß in gleicher Weise auswirken und ihr
Einfluß somit eliminiert wird.
An Stelle der Kapillarrohre können ebenfalls Kapillarblenden oder Nadelventile Verwendung finden.
Es kann weiter zweckmäßig sein, insbesondere dann, wenn man der Gefahr begegnen will, daß gleiche
Kapillarrohre im Laufe der Zeit verschiedenartige Änderungen erfahren, an Stelle von zwei. Kapillarrohren
eine Anordnung mit einem Kapillarrohr 1 und nachgeschaltetem Verteiler zu verwenden (s. Abb. 3).
Der Verteiler 8 ist eine Art Zweiwegehahn, der gleich lange Zeiten das Kapillarrohr 1 abwechselnd auf das
Probengefäß 6 und das Vergleichsgefäß 7 schaltet. Die Umschaltung des Verteilers 8 geschieht kontinuierlich
oder schrittweise zweckmäßig automatisch durch einen Synchron-Elektromotor 9. Durch diese Maßnahme
werden Änderungen der Strömungseigenschaften des Kapillarrohres, z. B. infolge teilweiser Verstopfung
usw., eliminiert.
Ein weiteres Dosierorgan für die gleiche Funktion ist in Abb. 4 dargestellt. Es besteht aus einem Kapillarrohrverteilerstück
10 am Ende der Strömungskapillaren 1. Die beiden Verzweigungskanäle sind mit dem
Versuchsgefäß 6 und dem Vergleichsgefäß 7 verbunden. Die Mündungen der Verzweigungskanäle wer-
den abwechselnd durch Kegelventile 11 und 12 geöffnet und geschlossen. Die Kegelventile bestehen zweckmäßig
aus einem fluorierten Kunststoff oder Gummi. Sie tragen Weicheisenkörper, so daß sie mittels über
Relais gesteuerte StromwicklUngen bedient werden können.
Während der Schließperioden des Steuerorgans können sich im Kapillarrohr trotz dessen kleinen
Volumens infolge des hohen Gasdruckes im Vorratsgefäß 3 erhebliche Gasmengen ansammeln, die während
der Öffnungsperioden in das Probengefäß 6 bzw. Vergleichsgefäß 7 strömen. Dies kann in besonderen Fällen
Anlaß zu Meßfehlern geben. Zu ihrer Vermeidung kann ein zweites Steuerorgan zwischen Vorratsgefäß
und Kapillarrohr 1 verwendet werden (s. Abb. 5). Es ist ein einfacher Hahn 13 brauchbar, der mit der
doppelten Geschwindigkeit bedient wird wie das Steuerorgan 8. Die Betätigung des Hahnes 13 geschieht
zweckmäßig ebenfalls automatisch stetig oder schrittweise, z. B. mit einem Synchron-Elektromotor
oder einem 1 : 2-Getriebe durch den Antrieb . des Hahnes 8.
Verfolgt man die Arbeitsweise der Gasdosiervorrichtung, wie sie in Abb. 5 dargestellt ist, so spielen
sich während eines Zyklus folgende Vorgänge ab:
0. Ausgangsstellung: die Hähne 8 und 13 sind geschlossen; .
1. Hahn 8 verbindet das Kapillarrohr 1 mit dem Probehgefäß 6, Hahn 13 ist noch geschlossen;
2. Hahn 13 wird geöffnet und damit das Probengefäß
6 über das Kapillarrohr 1 mit dem Vorratsgefäß 3 verbunden;
3. Einströmperiode für das Probengefäß 6;
4. Hahn 13 wird geschlossen bei noch offenem Hahn 8, damit wird die Einströmperiode für das
Probengefäß beendet;
5. Hahn 8 wird geschlossen;
6. Hahn 8 verbindet das Kapillarrohr 1 mit dem Vergleichsgefäß 7, Hahn 13 ist noch geschlossen;
7: Hahn 13 wird geöffnet und damit das Vergleichsgefäß 7 über das Kapillarrohr 1 mit dem Vorratsgefäß 3 verbunden;
8. Einströmperiode für das Vergleichsgefäß 7;
9. Hahn 13 wird geschlossen bei noch offenem Hahn 8, damit wird die Einströmperiode für das
Probengefäß 6 beendet;
10. Hahn 8 wird geschlossen;
0. Ausgangsstellung ist wieder erreicht, usw.
0. Ausgangsstellung ist wieder erreicht, usw.
Bei stetig gedrehten Hähnen wird die richtige zeitliche Folge der Schaltfunktionen dadurch gewährleistet, daß die Durchlaßkanäle der Hähne entsprechend
geformt sind.
Die bis jetzt beschriebene Ausführung des Apparates arbeitet bereits halbautomatisch.
Bei der Entnahme von Wertepaaren aus dem Diagrammstreifen, auf dem zusammengehörige Werte
von p und Δ ρ registriert sind, lassen sich zur Erleichterung'
der Zwischenrechnungen mit Vorteil Funktionsskalen, Nomogramme usw. verwenden. Die
Handhabung wird darüber hinaus erleichtert, wenn an die Druckmeßgeräte für die Werte Δ p und p die Y-
und X-Ablenkung eines Zweiachsenschreibers angeschlossen
werden; es wird dann die Adsorptionsisotherme der zu untersuchenden Probe vollautomatisch
im Verlauf der Versuchszeit aufgezeichnet. Sie ist allerdings nicht ohne weiteres im Sinne der
BET-Formel auswertbar. Um auch dieses vollautomatisch
zu bewerkstelligen, hat man zunächst die Werte Δ p und p einem Rechenmechanismus bekannter
Art zuzuleiten, der als Ergebnis die Funktion
Po —P ΔΡ
liefert. Diese wird der F-Ablenkung eines Zweiachsenschreibers
zugeführt, während die X-Ablenkung proportional der Größe/» ist. Der Schreiber registriert
dann im Verlauf der Versuchszeit die Adsorptionsisotherme im Sinne der Auftragung nach BET.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Automatische Meßeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberfläche von unregelmäßig geformten Substanzen, gekennzeichnet durch einen Gasvorratsbehälter (3), der über eine oder zwei Kapillaren (1 bzw. 4 und 5) mit zwei Meßgefäßen, von denen das eine (6) die zu messende Substanz und das andere (7) zum Volumenausgleich oberflächenkleine Füllkörper enthält, verbunden ist, sowie durch eine Differenz- und eine Absolutdruckmeßeinrichtung zur gleichzeitigen ,zeitlichen Ver-folgung der Änderung sowohl des Absolutdruckes in dem die zu messende Substanz enthaltenden Meßgefäß (6) als auch der Druckdifferenz zwischen den beiden Meßgefäßen (6 und 7) im Verlauf der Adsorption.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Strömungskapillaren (1) und den Meßgefäßen (6 und 7) ein synchronisiert umlaufender Zweiwegehahn zur Be-werkstelligung einer zeitlich gleichmäßigen Gasinjektion in die Meßgefäße angeordnet ist..3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Zweiwegehahnes ein Kegelventilschaltstück verwendet ist.4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Zweiwegehahnes zwei mit Relaissteuerung betriebene Ventile vorhanden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH23875A DE1057798B (de) | 1958-04-11 | 1958-04-11 | Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH23875A DE1057798B (de) | 1958-04-11 | 1958-04-11 | Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1057798B true DE1057798B (de) | 1959-05-21 |
Family
ID=7429732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH23875A Pending DE1057798B (de) | 1958-04-11 | 1958-04-11 | Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1057798B (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3059478A (en) * | 1959-09-08 | 1962-10-23 | Gulf Research Development Co | Sorption-desorption method and apparatus |
US3296869A (en) * | 1963-12-03 | 1967-01-10 | Bultemann Hans-Joachim | Method for determining the specific surface of non-uniformly shaped substances |
US3306112A (en) * | 1963-12-03 | 1967-02-28 | Atlas Mess Und Analysentechnik | Method for determining the specific surface of non-uniformly shaped substance by measuring the adsorption of noble gases or inert gases at the specimen to be investigated |
US3349625A (en) * | 1964-01-10 | 1967-10-31 | Gulf Research Development Co | Adsorption measuring apparatus and method |
US4566326A (en) * | 1984-07-09 | 1986-01-28 | Quantachrome Corporation | Automatic volumetric sorption analyzer |
US4762010A (en) * | 1987-04-02 | 1988-08-09 | Mobil Oil Corporation | Apparatus and method for adsorption and desorption studies, particularly for characterization of catalysts |
US5058442A (en) * | 1989-02-15 | 1991-10-22 | Gas Research Institute | Apparatus for measuring liquid vapor adsorption and desorption characteristics of a sample |
US5133219A (en) * | 1991-02-28 | 1992-07-28 | Micromeritics Instrument Corporation | Dynamically balanced, differential gas adsorption appartaus |
-
1958
- 1958-04-11 DE DESCH23875A patent/DE1057798B/de active Pending
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3059478A (en) * | 1959-09-08 | 1962-10-23 | Gulf Research Development Co | Sorption-desorption method and apparatus |
US3296869A (en) * | 1963-12-03 | 1967-01-10 | Bultemann Hans-Joachim | Method for determining the specific surface of non-uniformly shaped substances |
US3306112A (en) * | 1963-12-03 | 1967-02-28 | Atlas Mess Und Analysentechnik | Method for determining the specific surface of non-uniformly shaped substance by measuring the adsorption of noble gases or inert gases at the specimen to be investigated |
US3349625A (en) * | 1964-01-10 | 1967-10-31 | Gulf Research Development Co | Adsorption measuring apparatus and method |
US4566326A (en) * | 1984-07-09 | 1986-01-28 | Quantachrome Corporation | Automatic volumetric sorption analyzer |
US4762010A (en) * | 1987-04-02 | 1988-08-09 | Mobil Oil Corporation | Apparatus and method for adsorption and desorption studies, particularly for characterization of catalysts |
US5058442A (en) * | 1989-02-15 | 1991-10-22 | Gas Research Institute | Apparatus for measuring liquid vapor adsorption and desorption characteristics of a sample |
US5133219A (en) * | 1991-02-28 | 1992-07-28 | Micromeritics Instrument Corporation | Dynamically balanced, differential gas adsorption appartaus |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0352555B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Gehaltes von in einem Lösungsmittel gelösten Stoffen mittels eines Osmometers | |
DE1057798B (de) | Automatische Messeinrichtung zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen | |
DE69409631T2 (de) | Flüssigkeitsdetektor | |
DE2828430A1 (de) | Gasdurchlaessigkeits-messinstrument | |
DE2014765B2 (de) | Anzeigesystem zur Anzeige der Höhe bzw. des Volumens einer Flüssigkeit in einem Behälter großer Kapazität | |
DE2061675A1 (de) | Gerat zur automatischen Adsorp tionsmessung | |
DE4205453A1 (de) | Einrichtung zum messen von hydraulischen durchflussmengen und leckagen an einem pruefling | |
DE1523019C3 (de) | Einrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung des Trägergasflusses bei gaschromatographischen Meßeinrichtungen | |
DE3409985C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen physikalischer Eigenschaften einer porösen Materialprobe, insbesondere der spezifischen Oberfläche | |
DE4127435C2 (de) | Kammer (SHED) mit Volumenausgleich zur Messung von Verdampfungsemissionen eines Fahrzeugs und/oder Fahrzeugteils | |
DE2553813B2 (de) | Vorrichtung zum Messen der Oberflächenrauhigkeit eines Prüflings | |
DE2015514A1 (de) | Druckmesser | |
EP0344314A1 (de) | Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit des sauerstoffverbrauchs von mikroorganismen in einem flüssigen medium | |
DE2849401A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung des kohlendioxidgehaltes einer fluessigkeit, insbesondere eines getraenkes | |
DE19716509C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Viskosität eines Gases | |
DE1498883A1 (de) | Vorrichtung fuer die Durchfuehrung volumetrischer Bestimmungen | |
DE1201095B (de) | Vorrichtung zum Anzeigen der relativen Durchlaessigkeit poroeser Trennwaende | |
DE1145815B (de) | Messanordnung zur fortlaufenden digitalen Messung von Gasmengen | |
DE1202540B (de) | Geraet zur Bestimmung der Oberflaechengroesse feinteiliger Substanzen durch Gasadsorption | |
DE1498532A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der spezifischen Oberflaeche unregelmaessig geformter Substanzen durch Messung der Adsorption von Edelgasen oder inerten Gasen an der zu untersuchenden Probe | |
DE947836C (de) | Niveauanzeige- und -kontrollinstrumente | |
DE329386C (de) | Verfahren zur fortlaufenden Messung von absorbierbaren Gasen und Daempfen in Gasgemischen | |
AT201306B (de) | Gerät zur Messung der augenblicklichen Durchflußmenge strömender Flüssigkeiten oder Gase | |
DE2256923C3 (de) | Volumenometer | |
DE317190C (de) |