DE10576C - Neuerungen an Flügelwölfen für karbonisirte Wolle - Google Patents
Neuerungen an Flügelwölfen für karbonisirte WolleInfo
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- DE10576C DE10576C DENDAT10576D DE10576DA DE10576C DE 10576 C DE10576 C DE 10576C DE NDAT10576 D DENDAT10576 D DE NDAT10576D DE 10576D A DE10576D A DE 10576DA DE 10576 C DE10576 C DE 10576C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G9/00—Opening or cleaning fibres, e.g. scutching cotton
- D01G9/04—Opening or cleaning fibres, e.g. scutching cotton by means of beater arms
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Description
1880.
Klasse 76.
AUGUSTE BAILLY in DOLHAIN-LIMBOURG (Belgien). Neuerungen an Flügelwölfen für carbonisirte Wolle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1880 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Anordnung der Streckwalzen an Maschinen, die
dazu bestimmt sind, Wolle und Wollkletten zu zerfasern und aufzulösen und die darin befindlichen
carbonisirten vegetabilischen Körper auszuziehen; auf die Anwendung eines eigenthümlich
construirten Flügelschlägers und einer Auswurfkammer mit beweglichem Boden'.
In der beiliegenden Zeichnung ist: Fig. 1 ein verticaler Durchschnitt in der Linie A-B, Fig. 2
ein solcher in der Linie C-D der Fig. 3, die eine Vorderansicht der Maschine darstellt.
Von dem Zuführtisch α gelangt die carbonisirte Wolle nach einem Streckwalzensystem.
Dasselbe besteht aus vier Paaren gleich grofser Riffelwalzen, die mit verschiedener, gegen das
Ende der Streckoperation steigender Geschwindigkeit rotiren und deren Oberwalzen c e g i je
nach der Dicke der Materialschicht sich heben können. Oberhalb der Lager angebrachte
Schraubenfedern pressen die Oberwalzen gegen die Unterwalzen b dfh, so dafs das Material
-in die Länge gezogen und ein Zerreifsen und Auflösen der Kletten und Pulverisiren der
carbonisirten vegetabilischen Substanzen bewirkt wird. Unter der oben erwähnten verschiedenen,
steigenden Geschwindigkeit ist zu verstehen, dafs jede der Unterwalzen b df h zwei Umdrehungen
macht, während die betreffende dazu gehörige Oberwalze nur eine macht, und dafs,
unabhängig von dem Unterschiede in der Schnelligkeit der einzelnen Walzen jedes Paares,
sich die Schnelligkeit jedes Paares an und für sich um so mehr und in dem Mafse vergröfsert,
als die Walzen sich dem Schläger oder Tambour j nähern. Z. B. b macht 100 Umgänge
in der Minute, d 125, /150, Ji 175, so machen
c 50, e 62,5, g 75, i 87,5 Umgänge, wobei indessen bemerkt wird, dafs diese Verhältnisse
nach Umständen geändert werden können, sowohl was die Schnelligkeit einer- Walze zur
arideren desselben Paares, als auch die eines Walzenpaares zum anderen anbetrifft. Aufserdem
sind die einzelnen Walzenpaare derart zu einander angeordnet, dafs zwischen je zwei Paaren
ein Zwischenraum bleibt, durch den harte Körper, die die Walzen nicht aufgelöst haben,
herausfallen, wie in der Zeichnung durch die Pfeile angedeutet ist.
Beim Verlassen des letzten Walzenpaares wird die dünne ausgezogene Masse von den mit
Zähnen besetzten Armen des Tambour j weiter getheilt und aufgelöst und von ihnen gegen
den concentrischen Siebcylinder k geschleudert, dessen Maschen den gröberen Staub durch-
und auf den Boden der überall geschlossenen Maschine fallen lassen, während der feinere
Staub in der ganzen Maschine herumwirbelt und von dem oben auf der Maschine befindlichen
Ventilator / abgesogen und ins Freie befördert wird. Die vier Flügel des Tambours j,
die sich über die ganze Breite der Maschine erstrecken und von der Axe bis zum Zahnbeschlag
glatt sind, haben die Gestalt von Schraubengängen, so dafs sie wie ein Ventilator
durch die Oeffhungen m in den Seitenwändeh des Gehäuses Luft von aufsen ansaugen
und dadurch den Staub durch die Oeffnungen des Siebes treiben helfen, zugleich aber
auch die Wolle nach und nach von der Eintritts- nach der Austrittsöffnung führen. Der
Zahnbeschlag der Arme besteht in einer der Breite der Eintrittsöffnung entsprechenden Länge
aus zwei Reihen Zähnen für kurze Wolle, Abfall oder Werg; der Beschlag kann indessen für
längere Wolle und Kletten durch einen solchen mit vier Reihen Zähnen, Fig. 1, ersetzt werden.
Der Rest der Armlänge hat nur eine Reihe Zähne, Fig. 2.
Die Masse tritt nun aus der Oeffnung η des Siebes in den Auswurfkasten ο und legt sich
auf den endlosen Lattentisch q, dessen Zwischenräume zwischen den Latten, den Knoten und
Körnern, die sich der Auflösung entzogen haben, freien Durchgang in den Raum r gestatten.
Diese Absonderung wird noch durch die schüttelnde und stofsende Bewegung befördert,
die der Lattentisch von der rotirenden Daumenwelle s empfängt. Der Abschläger t nimmt die
etwa hängengebliebenen Flocken ab. Im oberen Theil des Kastens 0 ist die schräge Blechtafel
p angebracht, auf welche, durch die Kraft der Maschine geschleudert, die schwersten
Körper, wie Holz, Rinde u. s. w., niederfallen.
Will man die Massen längere Zeit der Wirkung der Zähne der Tambourarme aussetzen,
sie also in ihrem Gange von einem Ende der Trommel mehr oder weniger aufhalten, so setzt
man in deren Inneres ein oder mehrere nicht gezeichnete Kämme ein. Auch können an Stelle
eines Staubventilators deren zwei angebracht werden.;
Bei Anwendung dieser Maschine gelingt es, Stoffe, die durch schwache Säurebäder carbonisirt
sind, aufzulösen und von vegetabilischen Stoffen vollkommen zu trennen, ohne der Weifse,
der Weichheit des Griffes und ihrer ursprünglichen Stärke zu nahe zu treten. Dabei erhält
die Maschine die Arbeitsräume staubfrei.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. An Flügelwölfen für carbonisirte Wolle das ' System der geriffelten Streckwalzenpaare von gleichem Durchmesser, die mit verschiedener, steigender Schnelligkeit rotiren, wie gezeichnet und beschrieben.Einen Tambour mit vier schraubenförmigen Armen, deren feste Zähne auf eine der Breite der Eintrittsöffnung entsprechende Länge in zwei oder vier Reihen, auf seiner übrigen Länge in einfachen Reihen angeordnet sind; in Verbindung mit den Löchern m, wie gezeichnet und beschrieben.Einen Auswurfkasten ο r in Verbindung mit dem endlosen Lattentisch q, der Daumenwelle s, dem Abschläger / und der Tafel/, wie gezeichnet und beschrieben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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