DE1056949B

DE1056949B - Kuehlluftfuehrung fuer Rennsportwagen

Info

Publication number: DE1056949B
Application number: DEP17169A
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Fuhrmann; Heinrich Klie
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1955-04-27
Filing date: 1955-04-27
Publication date: 1959-05-06

Description

Kühlluftführung für Rennsportwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlluftführung für Rennsportwagen mit luftgekühlter, im Fahrzeugheck angeordneter Brennkraftmaschine, bei welchem hinter dem offenen Fahrgastraum eine sich gegen das Fahrzeugheck zu stetig verjüngende Kopfstütze angeordnet ist.
Bei den bekannten Ausführungen dieser Art wird die Kühl- und Verbrennungsluft dem Motor durch Kühlluftöffnungen im Wagenbug oder durch im Wagenoberteil angebrachte Klappen, Luftfangtaschfen u. dgl. zugeführt. Diese Luftführungen haben eine wesentliche Erhöhung des inneren und äußeren Luftwiderstandes zur Folge, was bei schnellen Sportfahrzeugen eine empfindliche Leistungsverminderung bewirkt. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei welchen die Luft durch das Kühlgebläse der Maschine durch in der Ebene der Fahrzeugaußenhaut liegende Öffnungen in den Maschinenraum gesaugt wird. Bei diesen Anordnungen sind zwar luftwiderstandserhöhende Leitflächen vermieden, die Kühlluft kann jedoch nur in ungenügendem Maße in das Fahrzeug eindringen, da zwischen dem Motorraum und den das Fahrzeug umgebenden Luftschichten im wesentlichen Druckgleichheit herrscht. Dadurch muß das Kühlgebläse nahezu die gesamte Luft von der Fahrzeugoberfläche absaugen, was einen hohen Leistungsaufwand von der Brennkraftmaschine erfordert, der für den Antrieb des Fahrzeuges verlorengeht.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Kopfstütze in einem Bereich hinter ihrer Stirnfläche mit einem die Eintrittsöffnung für die Kühlluft des Motors bildenden Ausschnitt versehen ist, an dessen frei stehenden Kanten die anströmende Luft abreißt. Dadurch entsteht hinter der Kopfstütze eine Wirbelzone, bei welcher die einzelnen Stromfäden in Richtung der Eintrittsöffnung abgelenkt und unterstützt durch das Kühlgebläse in den Motorraum gelangen. Die Luftführung kann deshalb mit einem verhältnismäßig geringen Leistungsaufwand betrieben werden. Auch wird die Luftströmung zu beiden Seiten der Kopfstütze nicht gestört, da die Wirbelzone im wesentlichen auf die Öffnung beschränkt ist. Die besten Strömungsverhältnisse ergeben sich dann, wenn der Abstand des Ausschnittes von der Stirnfläche der Kopfstütze im wesentlichen der Höhe derselben an der Stelle ihres größten Querschnittes entspricht, wobei der -Ausschnitt die Form einer Ellipse aufweist, deren große Achse in der Scheitellinie der Kopfstütze verläuft.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, ist Fig. 1 ein senkrechter Mittellängsschnitt durch das Heck eines Rennsportwagens mit einer Luftführung gemäß der Erfindung und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführung der Fig. 1 in kleinerem Maßstab.
Im Heck eines Rennsportwagens ist der Motorraum 1 angeordnet, welcher ein Triebwerk 2 enthält. Der Motorraum ist seitlich durch eine hintere Abschlußwand 3, eine Querwand 4 und nach oben durch eine Motorabdeckung 5 begrenzt. Das Triebwerk 2 umfaßt einen luftgekühlten Motor 6, ein Wechselgetriebe 7 und den Achsantrieb B. Die Kühlluft des Motors wird durch ein Gebläse g gefördert. Hinter dem Fahrgastraum 1U ist eine Kopfstütze 11 angebracht. Zur Zuführung der Kühlluft in den Motorraum 1 ist die Kopfstütze 11 mit einem Ausschnitt 12 versehen, welcher die Form einer Ellipse aufweist, deren große Achse in der Scheitellinie X-X der Kopfstütze 11 verläuft. Der Ausschnitt 12 der Kopfstütze bildet eine frei stehende Kante 13. Der Abstand a, mit welchem der Ausschnitt 12 hinter der Stirnfläche 14 der Kopfstütze angeordnet ist, entspricht der Höhe b derselben an der Stelle ihres größten Querschnittes.
Beim Fahren wird der Luftstrom an der rings umlaufenden Kante 13 der Kopfstütze abgerissen und, unterstützt durch die Wirkung des Kühlgebläses 9, durch die mit einem Gitter 15 abgedeckte Motorverkleidung 5 hindurch in den Motorraum 1 gesaugt. Gleichzeitig wird der durch den Fahrer gestörte Luftstrom ausgerichtet und zum Anliegen gebracht, so daß die umliegenden Luftschichten nicht gestört werden. Die vom Kühlgebläse über die Zylinder gedrückte Luft gelangt über ein Abluftgehäuse 16 ins Freie. Mit der beschriebenen Ausbildung der Luftführung bei Fahrzeugen dieser Art läßt sich auch bei luftgekühlten Heckmotoren stets eine ausreichende Kühlung erzielen.

Claims

PATENTANSP>;c'c:»E: 1. Kühlluftführung für Rennsportwagen mit luftgekühlter, im Fahrzeugheck angeordneter Brennkraftmaschine und mit einer hinter dem offenen Fahrgastraum sich gegen das Fahrzeugheck zu stetig verjüngender Kopfstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (11) hinter ihrer Stirnfläche (14) mit einem die Eintrittsöffnung für die Kühlluft des Motors (6) bildenden Ausschnitt (12) versehen ist, an dessen frei stehenden Kanten (13) die anströmende Luft abreißt.
2. Kühlluftführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) des Ausschnittes (12) von der Stirnfläche (14) der Kopfstütze (11) im wesentlichen der Höhe (b) derselben an der Stelle ihres größten Querschnittes entspricht.
3. Kühlluftführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (12) die Form .einer Ellipse aufweist, deren große Achse in der Scheitellinie (X-X) der Kopfstütze (11) verläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: »Aerodynamik des Kraftfahrzeugs« von Frhr. von Koenig-Fachsenfeld.