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DE1056376B - Verfahren zum Abscheiden von Germanium - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von Germanium

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Publication number
DE1056376B
DE1056376B DES41816A DES0041816A DE1056376B DE 1056376 B DE1056376 B DE 1056376B DE S41816 A DES41816 A DE S41816A DE S0041816 A DES0041816 A DE S0041816A DE 1056376 B DE1056376 B DE 1056376B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
germanium
arsenic
furnace
melting
starting material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES41816A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Original Assignee
Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA filed Critical Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Publication of DE1056376B publication Critical patent/DE1056376B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B41/00Obtaining germanium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abscheiden von G#e,.rmaniüm Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Germanium aus Ausgangsstoffen, die Germa,-nium und andere weniger flüchtige Elemente, wie x. B. Kupfer, Blei, Zink und Eisen enthalten.
  • Die Flüchtigkeit von Germaniumsulfid und Germaniumsuboxyd ist eine an sich bekannte Eigenschaft, die bereits zum Abscheiden von Germanium angewendet worden ist.
  • Um dabei die Bildung von nichtflüchtigen Verbindungen zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, diese Verflüchtigung in einer reduzierenden Atmosphäre in Anwesenheit von Generatorgas, Gasanreicherung in Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd oder Kohlenwasserstoff oder Mischungen von verschiedenen reduzierenden Gasen durchzuführen.
  • Wenn z. B. Germanium enthaltende Kupfer#Blei-Sulfiderze in einem Röstofen behandelt werden, wird Germanium aus dem Röststaub zusammen mit anderen flüchtigen Elementen, wie Arsen und Cadmium, gewonnen.
  • Diese Gewinnung von Germanium ist aber nicht vollständig, da. ein hoher Prozentsatz des Germaniums in der siliciumhaltigen Schlacke zurückgehalten wird, die beim Schmelzen des Erzes gebildet wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine verbesserte Gewinnung von Germaniuni bzw. eine nahezu vollständige Abscheidung von Germanium aus dein Ausgangsstoff zu ermöglichen.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß der Ausgangsstoff in einem Strom von reduzierenden oder neutralen Gasen unter Bedingungen behandelt wird, die ein Schmelzen des Ausgangsstoffes verhindern, so daß eine nahezu vollkommene Verflüchtigung von Germanium erreicht wird.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise in Anwesenheit eines hohen Prozentsatzes von kohlenstoffhaltigem Material durchgeführt, der mit einer entsprechenden Menge des züi behandelnden Stoffes innig gemischt ist, und erfolgt unter geeigneten physikalischen Bedingungen mit dem Ziel, das Schmelzen des Ausgangsstoffes im Höchstmaß zu vermeiden und eine nahezu vollständige Abscheidung des Germaniums zu erreichen.
  • Unter diesen Bedingungen wird Arsen hauptsächlich in Metallform verflüchtigt. Irglendwelcher Schwefel, der in dem angesammelten Staub enthalten ist, wird durch die Elemente Blei, Zink, Cadmiuni und nicht durch Arsen gebunden.
  • Vorzugsweise werden der Ausgangsstoff und das kohlenstoffhaltige Material in feinverteiltern Zustand innig miteinander gemischt und die Mischung in Form von Pastillen, Briketts oder Knollen von beliebiger Fürin und Größe gebracht.
  • Als kohlenstoffhaltiges Material kann feinverteilte Kohle oder Koks oder feinverteilte Braunkohle, Torf oder Holz oder Lignit verwendet werden. Es können auch ölige oder teerige Rückstände aus der Destilla#-tion von Fetten und Ölen verwendet werden, da diese Rückstände die Fähigkeit haben, kompakte aIer nicht schmelzbare Agglomerate zu bilden.
  • Die Behandlungstemperatur beträgt vorzugsweise 800 bis 10000 C, und ein Zusatz von 5 bis 201/o, Braunkohle, Torf, Holz oder Lignit oder Rückständen aus der Raffination von Ölen oder Fetten, ge#-nügt, um ein Schmelzen der Masse zu verhindern, wenn Erze oder metallurgische Nebenprodukte (Konzentrate) verwendet werden, die einen Schmelzpunkt von ungefähr 700' C haben.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach dei- Erfindung wird zweckmäßig ein Ofen mit einer vertikalen Retorte verwendet, der der Ausgangsstoff durch einen dichtschließenden Aufgabetrichter oder zwei übereinanderliegende Aufgabetrichter zugeführt wird.
  • Es kann mitunter vorteilhaft sein, die Pastillen, Briketts oder Knollen in Mischung mit etwa 10 bis 15,1/o Koks oder Holzkohle in Stücken der gleichen Größe wie die Pastillen, Briketts oder Knollen zuzuführen, damit vermieden wird, daß diese unter sich und mit den Ofenwänden zusammenbacken und eine gleichmäßige Abwärtsbewegung der Charge durch die Retorte gefwährleistet wird.
  • Ein solcher Vertikalofen kann ganz aus Siliciumca,rb-id hergestellt sein. Ebenso können bestimmte Teile der am Ofen angebrachten Kondensatoren, die Temperaturen von über -300'. C ausgesetzt sind, aus Siliciumcarbid hergestellt sein, so daß metallische Teile, mit denen Germanium eine Verbindung.. eingeJien önnte, vermieden werden; dies würde sonst eine ge-e # ngere Ausbeute und einen raschen Verschleiß der l.'orrichtußg ergeben.
  • Zu demselben Zweck können reduzierende oder neutrale Gase sowohl am oberen als auch unteren Ofenteil .in solchem Ausmaß zugeführt werden, daß eine rasche Verflüchtigung des Germaniums erfolgt, während das Schmelzen vermieden wird. Die Anteile der am oberen und unteren Ofenteil zugeführten Gase können verschieden und mit der Art des Ausgangsstoffes ver--änderbar sein,-insbesondere jedoch mit dem prozentualen Anteil von Elementen, die sich bei einer niedrigeren Temperatur verflüchtigen, als für die Verflüchtigung des Germaniums erforderlich ist, wie z. B. Arsen und Antimon. Die Gase können auch entweder nur am -o12ftre,n Qdex7 nur-, am unteren Ofenteil zugeführt werden.
  • Die Charge kann allmählich auf 800 bis 1000' C erhitzt und für die Zeit, die zur Gewinnung des Ger-' maniums nQtwendig ist, auf dieser Temperatur gehalten werden.
  • Die erzeugten Gase wefden vorzugsweise durch eine im Ofen angebrachte Seitenöffnung etwa bei der Optimaltemperatur (800 bis 1000' C) abgezogen.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Anwendung eines Vertikalchfens beschränkt. Das Verfahren kann in fortlaufendem oder unterbrochenem Arbeitsgang durchgeführt werden.
  • Es können z. B. auch Öfen mit horizontalen Retorten von der Art, wie sie in der Zinkindustrie üblich sind, oder Drehrohröfen angewendet werden.
  • Beispiel 1 Ein sehr feinkörniges Konzentrat (300-Maschen-Sieb) aus Blei-Kupfer-Zink-Sulfiden mit einem geringen Germaniumgehalt und folgendir Zusarnrilensetzung: 52,4"/o Pb; 8,51/o Cu; 6,111/o Zii; 8,5% As; 0, 11 1/D Sb; 1, 1 1/o Fe; 0,21 % Cd; 0, 17 "/& Ge; 18,0"/o# S; Rest Si 0., Ca 0 und A12 0., wird mit 12 1/e. Braunkohle in Form eines feinen Pulvers (etwa 300-Maschen-Sieb) innig gemischt. Die Mischung wird zu Pastillen von zylindrischer Form mit einer Höhe von etwa 3 cm und einem Durchmesser von etwa 2 cm gepreßt.
  • Die Pastillen werden mit etwa 12 1/o Holzkohle in Stücken von etwa 2 bis 4 cm gemischt und die Mischung in einen Vertikalofen eingebracht, der aus Siliciumcarbidsteinen hergestellt'ist und dessen Gasauslaß in einem Bereich angebracht ist, in dem die Temperatur 850' C beträgt.
  • Der Ofen -wird kontinuierlich betrieben; er wird durch einen abgedichteten Aufgabetrichter gefüllt und ein Ablaßventil entleert. Durch den Aufgabetrichter und von unten her in der Nähe des Ablaßventils wird reduzierendes Gas zugeführt, das aus 321/o CO, 012#o/C'C 02 und Rest i\T, besteht.
  • Die im Ofen verbleibenden Pastillen enthalten 0,007114 Ge und 0,05% As. Die Verflücbtigung von Germanium und Arsen beträgt über 95,1/o. Der in den Kondensatoren gebildete Staub enthält 75 bis 82 % As, 1,9 % Ge, 3. bis 4 0/9 S und 3,6'%. Pb. Der Staub wird einer Veredelung unterworfen, durch die Ge02 hoher Reinheit gewonnen wird.
  • Das nach dem beschriebenen Verfahren zusammen -mit metallischem Arsen in dem Kondensat abgeschiedene Germanium kann in einfacher und wirtschaftlicher Weise als Rückstand durch oxydierendes Rösten des Kondensates, bei dem das Arsen ausgeschieden wird, erhalten werden.
  • Dieses Rösten kann bei einer Temperatur von 550 bis 700' C in einer oxydierenden Atmosphäre, z. B. Luft, durchgeführt werden- Das Arsen oxydiert zu As,0, und verflüchtigt sich, während Germanium als Rückstand verbleibt.
  • Das oxydierende Rösten kann ohne Bewegung des Materials erfolgen,'das z. B. in einer Dicke von 10 bis 30 mm behandelt werden kann.
  • Der nach der Verflüchtigüng von Arsen verbleibende Rückstand wird in bekannter Weise behandelt, z. B. durch Destillieren von Ge C14, um reines Germanium zu erhalten.
  • Beispiel 2 Durch Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens zum Verflüchtigen von Arsen und Germanium aus einem Blei-Sulfiderz, das 8,5 "/o As und 0,21 % Ge enthält, wurde ein Kondensat folgender Zusammensetzung erhalten: 78,81/o As; 1,91/o Ge; 3,611/o Pb; 3,3%.S.
  • Das Kondensat wurde auf Tröge in Lagen von 18 bis 20 nim Dicke aufgelegt und 4 Stunden bei 540 bis 550-' C in einem elektrisch beheizten Ofen geröstet.
  • Dabei wurde ein Rückstand erhalten, der 12,2 1/o As, 14,411/o Ge und 28,2 %, Pb enthielt.
  • 96,7% des in dem Kondensat enthaltenen Germaniums von du-rchschnittlich 1,91/o wurden also. in Form eines Rückstandes von durchschnittlich 14,4 %, Ge wiedergewonnen.
  • Bei der Maßanalyse des am Ofenauslaß erhaltenen As2 03 wurden 74,9 % As und weniger als 0,005 O/o, Ge festgestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Verflüchtigung von Germanium aus germaniumhaltigen Ausgangs§toffen durch Behandlung bei einer Temperatur von 800 bis 1000' C in Anwesenheit eines reduzierenden Gases, wie Kohlenmonoxyd, und unter Beimischung eines kohlenstoffhaltigen Materials zu dem Ausgangsstc,ff, dadurch gekennzeichnet, daß als germaniumhaltiger Ausgangsstoff metallische Sulfide Verwendung finden, die mit dein kohlenstoffhaltigen Material zu Pastillen verpreßt werden, in denen das kohlenstoffhaltige Material das Schmelzen der Masse verhindert und die mit stückigem Koks oder Holzkohle gemischt kontinuierlich in einer vertikalen Retorte behandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 580 166; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 70 (1950), S. 765, und 73 - (1953), S. 1657.
DES41816A 1953-12-23 1954-12-03 Verfahren zum Abscheiden von Germanium Pending DE1056376B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1056376X 1953-12-23

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DE1056376B true DE1056376B (de) 1959-04-30

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ID=10871000

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DES41816A Pending DE1056376B (de) 1953-12-23 1954-12-03 Verfahren zum Abscheiden von Germanium

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DE (1) DE1056376B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE580166C (de) * 1931-03-28 1933-07-06 Victor Moritz Goldschmidt Dr Verfahren zur Anreicherung von Germanium

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE580166C (de) * 1931-03-28 1933-07-06 Victor Moritz Goldschmidt Dr Verfahren zur Anreicherung von Germanium

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