DE1056221B - Zugfeste und wasserdichte Einfuehrung eines ortsbeweglichen Fernmeldekabels in ein Steckergehaeuse - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei ortsbeweglichen Fernmeldekabeln bzw. Fernmeldekabeln für mobilen Einsatz, die mit Steckern abgeschlossen werden, muß das Kabel mit dem Stecker zugfest und wasserdicht verbunden sein. Zu diesem Zweck wird das Kabel in das Steckergehäuse wasserdicht eingeführt und für eine zugfeste Verbindung des Kabels mit dem Stecker bzw. Steckergehäuse gesorgt. Das zur Zeit gebräuchliche orfsbeweglkbe Fernmeldekabel besteht aus vier miteinander verdrillten Adern, einem Innenmantel, der auch die Zwickelräume der verdrillten Adern ausfüllt, einer Faserstoffbandwicklung, einem darüberliegenden zugfesten Schirmgeflecht und einem Außenmantel. Die Aderisolierung und der In.nenmantel bestehen aus Polyäthylen, d. h. aus einem Isolierstoff mit hochwertigen elektrischen Eigenschaften, während der Außenmantel aus Polyvinylchlorid, d.-h. aus einem mechanisch hochwertigen Isolierstoff besteht. Das Schirmgeflecht wird durch Herstellung aus Stahldrähten bzw. Stahllitzen zugfest ausgebildet, und es entsteht die Aufgabe, das Schirmgeflecht im Steckergehäuse zugfest festzulegen. Zu diesem Zweck wird bei der erfindungsgemäßen Ausführung das Steckergehäuse mit einer sich verfestigenden Masse hoher mechanischer Festigkeit, vorzugsweise einem härtenden Gießharz, ausgegossen, wobei diese Masse auch in das abgesetzte Ende des Schirmgeflechtes eindringt. Es zeigt sich aber, daß durch eine derartige Gießharzfüllung eine absolute Wasserdichtigkeit nicht immer erreicht wird, einmal durch das Entstehen von Rissen und Lücken in der Gießharzausfüllung während des Ausgießens und zum anderen infolge der bei größeren Zugbeanspruchungen eintretenden Reckung bzw. Längung des Kabels an dessen Eintrittsstelle in die Gießharzauisfüllung.

Die Erfindung betrifft eine zugfeste und wasserdichte Einführung eines ortsbeweglichen Fernmeldekabels in ein Steckergehäuse.

Die Erfindung besteht darm, daß das abgesetzte Kabelenide — umfassend die Adern und das Ende der die Adern umgebenden IsolierhüMe — mit einem Überzug aus einer im kalten Zustand zähelastischen Dichtungsmasse umhüllt und der verbleibende Steckerhohlraum mit einer sich verfestigenden Masse hoher mechanischer Festigkeit, vorzugsweise einem härtenden Gießharz, ausgegossen ist.

Bei der Einführung des bekannten, mit dem zugfesten Schirmgeflecht versehenen ortsbeweglichen Fernmeldekabels in das Steckergehäuse wird das abgesetzte Kabelende so weit in die Dichtungsmasse hineingetaucht, daß die aus der zähelastischen Dichtungsmasse gebildete Umhüllung sich bis zum Schirmgefleoht erstreckt, so daß das Schirmgeflecht von der 'sich verfestigenden Masse höher Festigkeit umgössen ist. Die Sauberhaltung der Schirmdrähte ist wichtig, Zugfeste und wasserdichte Einführung

eines ortsbeweglicben Fernmeldekabels

in ein Steckergehäuse

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Kurt Schoder, Berlin-Siemensstadt,
ist als Erfinder genannt worden

um eine gute Haftung der Masse, insbesondere Gießharz, mit den Geflechtdrähten zu gewährleisten. Zur Herstellung einer Kabeleinführung nach der Erfindung geht man zweckmäßig so vor, daß das abgesetzte Kabelende in die durch Erwärmung verflüssigte Dichtungsmasse getaucht und der nach Herausnahme des Kabelendes· aus der verflüssigten Dichtungsmasse sich bildende. Überzug durch Abkühlung in den zähelastischen Zustand übergeführt wird, daß darauf die Leiterenden nach vorheriger Entfernung der Aderisolierung an die Steckerstifte, vorzugsweise durch Lotung, angeschlossen werden und schließlich das in senkrechte Lage gestellte Steckergehäuse mit der sich verfestigenden Masse hoher Festigkeit ausgegossen wird.

Die Erfindung wird an.. Hand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist 10 das aus Aluminium od. dgl. bestehende Steckergehäuse, in dessen erweiterndem Ende die aus Isolierstoff, vorzugsweise- aus Gießharz, bestehende Steckerplatte 11 mit den Stecker stiften 12 eingesetzt ist, wobei die Steckerplatte sich gegen den Ansatz 10' des Steckergiehäuses anlegt. Das in das Steckergehäuse eingeführte Kabel umfaßt die mit Polyäthylen isolierten Adern 13 (im allgemeinen sind es vier Adern), den ebenfalls aus Polyäthylen bestehenden Innenmantel 14, das aus zugfesten Stahldrähten bestehende Schirmgeflecht 15, die Faserstoffbandwicklung 16 und den aus Polyvinylchlorid od. dgl.

bestehenden Außenmantel 17. Mit dem Schirmgeflecht 15 ist durch Hartlötung an der Stelle 18 die Erdader 13' verbunden, die an den fünften Steckerstift 12' angeschlossen ist. Zur Montage des Steckers wird zunächst das Steckergehäuse über das Kabel hinweg-

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Claims (6)

geschoben und das in der dargestellten Weise abgesetzte Kabelende einschließlich der angeschlossenen Erdader, ohne vorher die Aderenden abzuisolieren, bis zum abgesetzten Ende des Schirmes 15 in eine durch Erwärmung verflüssigte, aber durch Abkühlung schnell härtende Dichtungsmasse eingetaucht, so daß nach Herausnahme des Kabelendes aus dieser Masse sklx ein Überzug .19 bildet,- der nach kurzzeitiger Abkühlung zähelastische Eigenschaften aufweist. Darauf wird die Isolierung an den Aderenden entfernt und die Verbindung der Leiter mit den Steckerstiften vorgenommen, Vorzugs weise durch Lötung. Sodann wird daß Steckergehäuse über das Kabelende so weit vorgeschoben, daß die Steckerplatte 11 auf denTAnsatz" 10' des Steckergehäuses aufliegt und sich somit die in der Figur dargestellte Lage ergibt. Schließlich wird das Steckergehäuse in eine zur dargestellten Lage umgekehrte senkrechte Lage gebracht und mit dem Gießharz 20 ausgegossen. Es ist wichtig, das abgesetzte Kabelende nur bis zum Schirm 15 in die Dichtungsmasse einzutauchen, damit das gesamte abgesetzte und vorzugsweise aufgekorbte Schirmende mit dem Gießharz 20 umgössen wird. Zur Vergrößerung der Zugfestigkeit sind, an der Innenwand des Steckergehäuses die ringförmigen Vertiefungen 21 vorgesehen. Ferner kann die Gefahr des Wassereintrittes entlang des Außenmantels 17 durch einen auf das Mantelende aufgebrachten Überzug 22 aus einer klebefähigen Dichtungsmasse herabgesetzt werden. Als Dichtungmasse für den im Tauchverfahren gebildeten Überzug 19 wird eine solche Masse verwendet, die einerseits auf der Polyäthylenisolierung der Adern 13 und 13' und andererseits an der Gießharzausfüllung 20 gut haftet. Diese Dichtungsmasse muß ferner die Eigenschaft haben, daß sie im erwähnten Zustand flüssig ist, die Adern gut umhüllt bzw. alle Außenräume des abgesetzten Kabelendes schnell ausfüllt und ferner beim Herausnehmen des Kabelendes aus der verflüssigten Masse eine solche Viskosität aufweist, daß dieise nicht abtropft. Die Überführung vom flüssigen in einen zähelastischen Zustand soll möglichst in einigen Sekunden erfolgen.. Durch Versuche wurde festgestellt, daß alle diese Eigenschaften durch bestimmte Massen auf der Basis von Kautschuk—· Bitumen erreichbar sind. Für die Ausfüllung 20 eignen sich Gießharze auf Epoxydharz- oder Polyesterharzbasis. Der klebefähige Überzug 22 kann aus Klebemassen auf der Grundlage von Gemischen aus Acrylnitrilkautschuk und Polyvinylchlorid bestellen. Versuche haben gezeigt, daß eine nach der Erfindung ausgebildete Kabeleinführung in hohem Maße zugfest und gleichzeitig- absolut wasserdicht ist. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, die Steckerplatte 11 zusammen mit der Gießharzausfüllung 20 aus einem Stück herzustellen. Diesist dadurch erreichbar, daß man eine besondere Gießform anwendet, in die die über die Steckerplatte vorstehenden freien Steckerstiftenden eingesetzt, werden. Diese Gießform wird in das Gehäuse bis zur Stelle 23 dicht eingeschoben, wobei die Gießform ■ die vorgeschriebene Lage der Steckerstifte garantiert. Darauf wird —■ nachdem der Überzug 19 in der beschrie-' benen Weise auf das Kabelende aufgebracht-ist — das Steckergehäuse mit dem Gießharz 20 ausgegossen, wodurch gleichzeitig die Steckerplatte mitgebildet wird. Es hat sich gezeigt, daß bei diesem Verfahren infolge der glatten Oberfläche der Gießharzfüllung auf der Kontaktseite eine größere Kriechstromfestigkeit zwischen den Steckerstiften untereinander und gegenüber dem Steckergehäuse erreicht wird als bei einer aus einem Gießharzrohling gedrehten Steckerplatte. „ Patentansprüche:

1. Zugfeste und wasserdichte Einführung eines ortsbeweglichen Fernmeldekabels ^ in ein Steckergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das abgesetzte Kabelende — umfassend die Adern (13,13') und das Ende der die:·Adern umgebenden Isolierhülle (14) ■— mit einem Überzug (19) aus - einer im kalten Zustand zähelastischen Dichtungsmasse umhüllt und der verbleibende Steckerhohl-. raum mit- einer sich verfestigenden Masse (20) hoher mechanischer . Festigkeit, vorzugsweise einem härtenden Gießharz,,ausgegossen ist.

2. Kabeleinführung- nach- Anspruch 1 für ein ortsbewegliches Fernmeldekabel -mit einem über den verdrillten Adern liegenden - Innenmantel aus einem Isolierstoff, mit hochwertigen, elektrischen Eigenschaften,, z. B. Polyethylen, einem darüberliegenden zugfesten Schiprtigefledht und einem Außenmantel aus einem -mechanisch hochwertigen Isolierstoff, z. B. Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet,, daß die aus der zähelastischen Dichtungsmasse gebildete Umhüllung (19) -sich bis. zum Schirmgeflecht (15) erstreckt, so daß das. Schirmgeflecht von der sieh verfestigenden Masse hoher Festigkeit umgössen ist.

3. Kabeleinführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß-der Außenmantel des Kabels an der Einführungsstelle mit einem -klebefähigen Überzug (22) versehen ist. . .- . ...-

4. Kabel einführung naah Anspruch 1 oder. 2, da-■duräi gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse an.

der Innen wandung mit ringförmigen Vertiefungen

(21) versehen ist. . ■

5. Verfahren zur Herstellung einer Kabeleinführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgesetzte Kabelende in die durch Erwärmung verflüssigte Dichtungsmasse getaucht und der nach Herausnahme des Kabelendes aus der verflüssigten Dichtungsmasse sich bildende Überzug durch Abkühlung in den zähelastischen Zustand übergeführt wird, daß darauf die Leiterenden nach vorheriger Entfernung der . Aderisolierung an die Steckerstifte, vorzugsweise durch Lötung, angeschlossen werden und schließ-.lieh das in senkrechte Lage gestellte Steckergehäuse mit der sich verfestigenden Masse hoher Festigkeit ausgegossen wird.

6.. Verfahren nach- Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine in das Steckergehäuse eingeschobene Gießform, in die die-freien Steckerstiftenden eingesetzt werden, der gesamte verbleibende Steckerhohlraum zwecks Mitbildung der Steckerplatte (11) mit der sich verfestigenden Masse hoher Festigkeit (20) ausgegossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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