DE105538C - - Google Patents
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- DE105538C DE105538C DENDAT105538D DE105538DA DE105538C DE 105538 C DE105538 C DE 105538C DE NDAT105538 D DENDAT105538 D DE NDAT105538D DE 105538D A DE105538D A DE 105538DA DE 105538 C DE105538 C DE 105538C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
- B61L21/06—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route
- B61L21/065—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route for signals, including signals actuated by the vehicle
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Streckenblockanlage.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1898 ab.
Bekanntlich besteht das Wesen der Sicherung einer Eisenbahnlinie durch Streckenblockirung
darin, dafs die Bahnlinie in eine Reihe von Abschnitten — Blockstrecken —
eingetheilt ist, von denen jeder durch ein Signal (Streckeneinfahrtsignal) gesichert wird.
Das Signal darf nur gezogen werden können, wenn die zugehörige Blockstrecke von Zügen
frei ist.
Diese Bedingung wird auf mannigfache Weise zu erfüllen gesucht. Im Nachfolgenden soll
nun eine Art der Erfüllung dieser Bedingung beschrieben werden, welche sich in wesentlichen
Punkten von den bisher bekannten Systemen unterscheidet.
Das System beruht auf der Verwendung von Signalen mit selbsttätiger Haltfalleinrichtung,
wie sie in verschiedenen Ausführungen bekannt sind. Bei diesen Signalen hängt die Möglichkeit,
die Signalflügel in die Fahrtstellung zu bringen, von dem Vorhandensein eines bestimmten
elektrischen Stromes, welcher mit Signalkuppelstrom bezeichnet werden möge,
ab. Bei fehlendem Kuppelstrom kann das Signal nicht in die Fahrtstellung gezogen werden;
bei Unterbrechung dieses Stromes kehrt ein in der Fahrtstellung befindliches Signal in
die Haltstellung zurück. Es ist ohne Weiteres klar, dafs die oben aufgestellte Bedingung,
dafs das Signal nur bei nicht besetzter Blockstrecke gezogen werden kann, durch jede Anordnung
erfüllt ist, welche den Kuppelstrom so lange offen hält, als sich ein Zug auf der
Strecke befindet.
Diese Einwirkung auf den Kuppelstrom geschieht bei der vorliegenden Erfindung selbstthätig
durch den Zug und unter Mitwirkung des Wärters am Ende der Blockstrecke. Durch den in die Strecke einfahrenden Zug wird zunächst
durch eines der bekannten Mittel (Radtaster, isolirte Schiene und dergl. oder im
Nothfalle von Hand) der Kuppelstrom des Streckeneinfahrtsignales unterbrochen. Hierbei
geht das Signal hinter dem Zug auf »Halt« und deckt den Zug. Ein Wiederschliefsen des
Kuppelstromes und damit die Erlaubnifs zu einer weiteren Zugfahrt ist jedoch infolge der
im Nachfolgenden zu beschreibenden Einrichtungen nur möglich, nachdem sowohl der Zug
selbsttätig bei der Ausfahrt aus der Strecke eine bestimmte Wirkung ausgeübt, als auch
der dort postirte Wärter eine bestimmte Handlung vollzogen hat. In diesem Zusammenwirken
von Kuppelstrom, Zug und Wärter besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung. Eine derartige Blockanlage ist schematisch
in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Ein Zug ist in die Blockstrecke A B eingefahren.
Beim Befahren des Streckenstromschliefsers P1 ist der Strom der Batterie bY geschlossen worden,
der Elektromagnet Tn1 hat seinen Anker angezogen und dadurch den Kuppelstrom des
Signals S1 unterbrochen. Dieser Kuppelstrom wird der Batterie b.2 entnommen. Er fliefst
von dem einen Pol über den Elektromagneten n, welcher sich in der Blockeinrichtung des Wärters
B befindet, den Contact C1 an der Drucktaste t, den Kuppelelektromagneten Ar1, den
Contact λ, am Anker des Elektromagneten mL
durch die Erde zum anderen Batteriepol. Infolge der Unterbrechung des Kuppelstromes
beim Befahren des Pedales P1 ist auch der
Elektromagnet η stromlos geworden und sein
Anker abgerissen. Soll der Kuppelstrom wieder geschlossen werden, so mufs der Wärter B
die Taste t niederdrücken. Hierbei wird der Anker des Elektromagneten η gegen diesen
gedrückt und die Batterie b.2 über Contact C2
geschlossen. Beim Loslassen der Taste fliefst der Strom weiter nach der Blockstation A und
durch den Kuppelmagneten kv Um aber die
Taste t drücken zu können, mufs zunächst die elektrische Klinke /, welche im normalen Zustand
die Taste gesperrt hält, aus ihrer Sperrlage entfernt werden. Dies geschieht, sobald
der Strom den Stromschliefser P2 befährt, welcher so liegt, dafs der Zug die Strecke A B
vollständig verlassen hat, bevor er ihn erreicht. Gleichzeitig hiermit wird, wie auch in der
Zeichnung dargestellt, das Signal S2 durch Oeffnen des Kuppelstromes in die Haltlage
gebracht und so die Deckung des Zuges bewirkt. Die oben angeführten Erfordernisse
jedes Blocksystems sind demnach hier vollkommen erfüllt.
Hervorgehoben werden mag die vollständige Sicherheit gegen die Einfahrt eines Zuges in
eine noch besetzte Strecke infolge der Mitwirkung eines Wärters, welcher an einer solchen
Stelle postirt ist, dafs er sich durch Augenschein von der vollständigen Ausfahrt
des vorangegangenen Zuges aus der Strecke überzeugen kann. Durch ein etwaiges unrichtiges
Arbeiten einer der selbsttätigen Einrichtungen allein kann demnach eine zu frühzeitige
Freigabe der Strecke nicht erfolgen. In diesem Zusammenwirken von Wärter und Zug
liegt ferner eine unbedingte Sicherheit gegen Irrthümer des ersteren, wobei gleichzeitig die
Beweglichkeit des Dienstes gewahrt bleibt, indem ein irrthümlich auf »Fahrt« gestelltes
Signal beim Zurücklegen des Signalhebels sich nicht, wie es bei den bekannten Blocksystemen
für mechanische Bedienung der Fall ist, selbsttätig festsetzt. Ein weiterer Vorzug
des vorliegenden Systems ist darin zu erblicken, dafs der Wärter die Handlung zur Freigabe
der rückliegenden Blockstrecke beliebig vorschieben und beispielsweise dieselbe erst auf
Aufforderung der rückliegenden Blockstation vornehmen kann.
Um den Stromverbrauch möglichst gering zu halten, kann die Einschaltung der Signalkuppelströme
erst im Bedarfsfalle, etwa beim Anziehen der Handfalle der Signalhebel, erfolgen.
Um den Strombedarf den verschiedenen Verhältnissen möglichst anzupassen, lassen
sich in die Stromkreise ohne Weiteres Relais einschalten. , j
Durch die Einfügung von Rückmeldern in die Kuppelstromkreise können die Wärter von
dem jeweiligen Zustand der Blockstrecken unterrichtet werden.
An Stelle der dargestellten Schienencontacte kann irgend ein anderes der bekannten Mittel
zur Einwirkung des Zuges auf einen elektrischen Strom benutzt werden. Es kommen hierbei besonders isolirte Schienenstrecken in
Frage, mit Hülfe deren es sich in bekannter Weise unter Vermittelung geeigneter Hülfsmittel,
wie Relais oder dergl., erreichen läfst, dafs der Zug oder Zugtheil entweder mit seiner
ersten oder letzten Achse oder auch mittelst des Zugschlufssignals die gewünschte Wirkung
ausübt. Hierbei kann die Anordnung getroffen werden, dafs die durch die Stromentziehung
abgefallenen Elektromagnetanker nicht, wie üblich, selbstthätig wieder angezogen
werden, sobald die Elektromagnete wieder von Strom durchflossen sind, sondern erst von
Hand oder durch eine weitere Einrichtung, wie z. B. einen zweiten, von der nächsten
Blockstrecke aus erregten Elektromagneten, an die Pole gedrückt werden. Derartige Einrichtungen
bezwecken, wie schon oben erwähnt, eine Sicherung gegen etwaige Gefahr bringende
Wirkungen selbstthätiger Einrichtungen dadurch zu schaffen, dafs die Mitwirkung mechanisch
bedienter Einrichtungen zu einem richtigen Wirken derselben erforderlich ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Streckenblockanlage für Eisenbahnlinien mit optischen Signalen, deren Freistellung nur dann und nur so lange möglich ist, als in einem bestimmten Stromkreise ein bestimmter elektrischer Zustand herrscht, dadurch gekennzeichnet, dafs die Wiederherstellung dieses elektrischen Zustandes, welcher durch den in die Blockstrecke einfahrenden Zug gestört wurde, nur durch das Zusammenwirken desselben aus der Strecke ausfahrenden Zuges und des an der Ausfahrtsstelle befindlichen Wärters ermöglicht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE105538C true DE105538C (de) |
Family
ID=375821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT105538D Active DE105538C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE105538C (de) |
-
0
- DE DENDAT105538D patent/DE105538C/de active Active
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