DE1054815B - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FuttermittelnInfo
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- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/30—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
- A23K10/37—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß die bei der Sulfitzellstoffgewinnung anfallenden Sulfitablaugen infolge ihres Gehalts
an Zuckerstoffen und anderen Störstoffen zu einer großen Belastung der Vorfluter führen. So hat es nicht
an Vorschlägen gefehlt, die Sulfitablauge unschädlich zu machen bzw. sie einer technischen Verwertung zuzuführen.
Beispielsweise unterwirft man diese Laugen, um sie von den Zuckerstoffen zu befreien, einer
Vergärung, einer Verhefung oder einer Kombination von beiden, indem man beispielsweise die bei der Vergärung
anfallende Schlempe, die noch Zuckerstoffe und "Eiweißstoffe enthält, einer nachfolgenden Vertiefung
unterwirft. So- hat man mittels Verhefung den K Mn O4-Verbrauch von etwa 300 g/1 in der reinen
Sulfitablauge auf etwa 160 g/1 senken können und den biologischen Sauerstoffbedarf von etwa 38 g/1 in der
Sulfitablauge auf etwa 8 g/1 in der vertieften Schlempe erniedrigt. Obwohl durch die Verhefung
bereits 90°/o der reduzierbaren Substanz der Sulfitablauge in Hefe umgesetzt werden, bedeuten die Abwässer
doch noch eine zu große Belastung der Vorfluter und können deshalb nicht ohne vorherige Reinigung
in die Flüsse geleitet werden.
Die Erfindung beruht nun zum Teil auf der Erkenntnis, daß bei dem Hefewachstum mancherlei
Stoffwechselprodukte, wie Aminosäuren und Vitamine sowie andere Wirkstoffe, in dem Nährmiedium,
also der Sulfitablauge, gebildet werden, und es hat sich gezeigt, daß man diese Stoffe, wenn man sie einer
schonenden Trocknung unterwirft, als hochwertiges Futtermittel für Tiere einsetzen kann.
Zwar hat man schon die in neutralisierter Sulfitablauge vorhandenen Hexoeen zu Alkohol vergoren
und nach seiner Abtrennung auf der Ablauge unter Zusatz von Nährsalzen Mikroorganismen, wie Hefen,
wachsen lassen, die dann als Futtermittel verwendet wurden. Ferner ist es bereits bekannt, Futtermittel
dadurch zu erhalten, daß man Sulfitablauge und Nährsalze enthaltende Lösungen in Gegenwart fester
pflanzlicher Stoffe, wie z. B. Rübenschnitzel und Kartoffelflocken, vergären läßt, wobei diese stark mit
Hefe beladen werden. Schließlich ist es auch nicht mehr neu, bei der Verarbeitung von gegebenenfalls
verspriteter oder verhefter Sulfitablauge auf Futtermittel die Ablauge vor dem Eindampfen vollständig
zu neutralisieren. Durch diese Maßnahme wird aber eine große Menge von für die Tierernährung geeigneten
Stoffen kolloidaler Natur ausgefällt.
Erfindungsgemäß wird nun ferner die Sulfitablauge in bekannter Weise verheft, dann die Hefe von der
Maische abgetrennt und die hefefreie Maische unter schonenden Bedingungen, insbesondere durch Eindampfen
und anschließendes Versprühen, getrocknet. Das so erhaltene Futtermittel hat einen hohen Nähr-Verfahren
zur Herstellung
von Futtermitteln
von Futtermitteln
Anmelder:
VEB Filmfabrik Agfa Wölfen,
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Dipl.-Chem. Dipl.-Ing. Karl Kößlinger,
Dr. Joachim Pietz, Dessau,
und Dipl.-Ing. Bruno Meinhardt,
Dr. Joachim Pietz, Dessau,
und Dipl.-Ing. Bruno Meinhardt,
Wolfen (Kr. BitteTfeld),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
wert und bewirkt eine beträchtliche Gewichtszunahme der Tiere. Zweckmäßig wird es als Beifuttermittel
verwendet. Man kann es auch noch mit Hefe anreichern, indem man beispielsweise die Maische ohne
vorherige Abtrennung der Hefe trocknet.
Dieses neue Verfahren unterscheidet sich von den bekannten Arbeitsweisen im wesentlichen darin, daß
die Sulfitablauge nicht neutralisiert wird, daß keine festen pflanzlichen Stoffe bei der Verarbeitung der
Ablauge zugesetzt werden und daß das nach der Vertiefung anfallende Substrat als Futtermittel verwendet
wird. In dem aus der sauren Schlempe nach der Verhefung hergestellten Sulfitablaugepulver ist
Vitamin B1, und zwar auf 100 g Hefekulturfiltrat etwa 0,23 mg, enthalten. Bei Durchführung einer
Neutralisation vor der Trocknung würde dieses Vitamin, das gegen Alkalien sehr empfindlich ist, zerstört
werden. Auch das Vorhandensein von Vitamin B2 ist nachgewiesen worden.
Bei an Schweinen vorgenommenen Vergleichsversuchen ist hefefreie Maische im Austausch gegen
Hefe gegeben worden, so daß das Futtermittelgemisch einen niedrigeren Eiweißgehalt aufwies. Die hefefreie
Maische besaß hierbei einen Roheiweißgehalt von nur etwa 3 % und einen Gehalt an stickstofffreien Extraktstoffen
von etwa 72%, also eine Zusammensetzung, die diese Maische als Futtermittel für Schweine völlig
ungeeignet erscheinen läßt, insbesondere da der Anteil an N-freien Extraktstoffen als weitgehend unverdaulich
angesehen werden muß. Es ist nun sehr überraschend, daß bei diesen Versuchen unter gleichzeitiger
Einsparung von Eiweißfuttermitteln recht beachtliche Gewichtszunahmen der Schweine erreicht
809 789/150
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels unter Verwendung von Sulfitablauge, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Sulfitablauge als solche unter schonenden Bedingungen trocknet.
2. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitablauge, die in bekannter Weise
verheft worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hefe von der Maische trennt und die hefefreie
Maische unter schonenden Bedingungen trocknet, insbesondere durch Eindampfen und anschließendes
Sprühtrocknen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Maische ohne vorherige Abtrennung
der Hefe trocknet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 691911, 661475, 392 442, 352 624, 284 715, 128 661; -französische Patentschrift Nr. 898 954.
Deutsche Patentschriften Nr. 691911, 661475, 392 442, 352 624, 284 715, 128 661; -französische Patentschrift Nr. 898 954.
© 80» 789/150 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV12376A DE1054815B (de) | 1957-05-04 | 1957-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV12376A DE1054815B (de) | 1957-05-04 | 1957-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1054815B true DE1054815B (de) | 1959-04-09 |
Family
ID=7573841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV12376A Pending DE1054815B (de) | 1957-05-04 | 1957-05-04 | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1054815B (de) |
Citations (7)
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-
1957
- 1957-05-04 DE DEV12376A patent/DE1054815B/de active Pending
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