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DE1054815B - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

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Publication number
DE1054815B
DE1054815B DEV12376A DEV0012376A DE1054815B DE 1054815 B DE1054815 B DE 1054815B DE V12376 A DEV12376 A DE V12376A DE V0012376 A DEV0012376 A DE V0012376A DE 1054815 B DE1054815 B DE 1054815B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
waste liquor
yeast
sulphite
sulphite waste
feed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV12376A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dipl-Ing Koesslinger
Dr Joachim Pietz
Dipl-Ing Bruno Meinhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Filmfabrik Wolfen VEB
Original Assignee
Filmfabrik Wolfen VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Filmfabrik Wolfen VEB filed Critical Filmfabrik Wolfen VEB
Priority to DEV12376A priority Critical patent/DE1054815B/de
Publication of DE1054815B publication Critical patent/DE1054815B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physiology (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß die bei der Sulfitzellstoffgewinnung anfallenden Sulfitablaugen infolge ihres Gehalts an Zuckerstoffen und anderen Störstoffen zu einer großen Belastung der Vorfluter führen. So hat es nicht an Vorschlägen gefehlt, die Sulfitablauge unschädlich zu machen bzw. sie einer technischen Verwertung zuzuführen. Beispielsweise unterwirft man diese Laugen, um sie von den Zuckerstoffen zu befreien, einer Vergärung, einer Verhefung oder einer Kombination von beiden, indem man beispielsweise die bei der Vergärung anfallende Schlempe, die noch Zuckerstoffe und "Eiweißstoffe enthält, einer nachfolgenden Vertiefung unterwirft. So- hat man mittels Verhefung den K Mn O4-Verbrauch von etwa 300 g/1 in der reinen Sulfitablauge auf etwa 160 g/1 senken können und den biologischen Sauerstoffbedarf von etwa 38 g/1 in der Sulfitablauge auf etwa 8 g/1 in der vertieften Schlempe erniedrigt. Obwohl durch die Verhefung bereits 90°/o der reduzierbaren Substanz der Sulfitablauge in Hefe umgesetzt werden, bedeuten die Abwässer doch noch eine zu große Belastung der Vorfluter und können deshalb nicht ohne vorherige Reinigung in die Flüsse geleitet werden.
Die Erfindung beruht nun zum Teil auf der Erkenntnis, daß bei dem Hefewachstum mancherlei Stoffwechselprodukte, wie Aminosäuren und Vitamine sowie andere Wirkstoffe, in dem Nährmiedium, also der Sulfitablauge, gebildet werden, und es hat sich gezeigt, daß man diese Stoffe, wenn man sie einer schonenden Trocknung unterwirft, als hochwertiges Futtermittel für Tiere einsetzen kann.
Zwar hat man schon die in neutralisierter Sulfitablauge vorhandenen Hexoeen zu Alkohol vergoren und nach seiner Abtrennung auf der Ablauge unter Zusatz von Nährsalzen Mikroorganismen, wie Hefen, wachsen lassen, die dann als Futtermittel verwendet wurden. Ferner ist es bereits bekannt, Futtermittel dadurch zu erhalten, daß man Sulfitablauge und Nährsalze enthaltende Lösungen in Gegenwart fester pflanzlicher Stoffe, wie z. B. Rübenschnitzel und Kartoffelflocken, vergären läßt, wobei diese stark mit Hefe beladen werden. Schließlich ist es auch nicht mehr neu, bei der Verarbeitung von gegebenenfalls verspriteter oder verhefter Sulfitablauge auf Futtermittel die Ablauge vor dem Eindampfen vollständig zu neutralisieren. Durch diese Maßnahme wird aber eine große Menge von für die Tierernährung geeigneten Stoffen kolloidaler Natur ausgefällt.
Erfindungsgemäß wird nun ferner die Sulfitablauge in bekannter Weise verheft, dann die Hefe von der Maische abgetrennt und die hefefreie Maische unter schonenden Bedingungen, insbesondere durch Eindampfen und anschließendes Versprühen, getrocknet. Das so erhaltene Futtermittel hat einen hohen Nähr-Verfahren zur Herstellung
von Futtermitteln
Anmelder:
VEB Filmfabrik Agfa Wölfen,
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Dipl.-Chem. Dipl.-Ing. Karl Kößlinger,
Dr. Joachim Pietz, Dessau,
und Dipl.-Ing. Bruno Meinhardt,
Wolfen (Kr. BitteTfeld),
sind als Erfinder genannt worden
wert und bewirkt eine beträchtliche Gewichtszunahme der Tiere. Zweckmäßig wird es als Beifuttermittel verwendet. Man kann es auch noch mit Hefe anreichern, indem man beispielsweise die Maische ohne vorherige Abtrennung der Hefe trocknet.
Dieses neue Verfahren unterscheidet sich von den bekannten Arbeitsweisen im wesentlichen darin, daß die Sulfitablauge nicht neutralisiert wird, daß keine festen pflanzlichen Stoffe bei der Verarbeitung der Ablauge zugesetzt werden und daß das nach der Vertiefung anfallende Substrat als Futtermittel verwendet wird. In dem aus der sauren Schlempe nach der Verhefung hergestellten Sulfitablaugepulver ist Vitamin B1, und zwar auf 100 g Hefekulturfiltrat etwa 0,23 mg, enthalten. Bei Durchführung einer Neutralisation vor der Trocknung würde dieses Vitamin, das gegen Alkalien sehr empfindlich ist, zerstört werden. Auch das Vorhandensein von Vitamin B2 ist nachgewiesen worden.
Bei an Schweinen vorgenommenen Vergleichsversuchen ist hefefreie Maische im Austausch gegen Hefe gegeben worden, so daß das Futtermittelgemisch einen niedrigeren Eiweißgehalt aufwies. Die hefefreie Maische besaß hierbei einen Roheiweißgehalt von nur etwa 3 % und einen Gehalt an stickstofffreien Extraktstoffen von etwa 72%, also eine Zusammensetzung, die diese Maische als Futtermittel für Schweine völlig ungeeignet erscheinen läßt, insbesondere da der Anteil an N-freien Extraktstoffen als weitgehend unverdaulich angesehen werden muß. Es ist nun sehr überraschend, daß bei diesen Versuchen unter gleichzeitiger Einsparung von Eiweißfuttermitteln recht beachtliche Gewichtszunahmen der Schweine erreicht
809 789/150

Claims (3)

werden, ohne daß ihr Gesundheitszustand durch das neue Futtermittel ungünstig beeinflußt wird. Auch kann nach der Schlachtung der Tiere hinsichtlich der Qualität des Fleisches und Fettes keine Beeinträchtigung festgestellt werden. Beispiel 1 1201 verhefte Sulfitablauge werden durch Zentrifugieren von der Hefe befreit, dann bei etwa 60° C und 0,3 bis 0,5 at auf etwa 32° Be eingedampft und darauf in einem Sprühtrockner entwässert. Hierbei fallen 3,6 kg eines lichten Pulvers an, das sich leicht in Wasser und Alkohol löst und sich durch einen herbbitteren Geschmack auszeichnet. Das Pulver enthält neben den nicht von der Hefe aufgenommenen Bestandteilen der Sulfitablauge die Stoffwechselausscheidungsprodukte der Hefe in Form von Aminosäuren und Vitaminen sowie anderen Wirkstoffen. Weiterhin hat sich erfindungsgemäß gezeigt, daß man auch Sulfitablauge mit gutem Erfolg verfüttern kann, wenn man sie nicht erst einer Verhefung unterwirft, sondern sie als solche unter schonenden Bedingungen trocknet. Es ist zwar schon bekannt, Holz mit Sulfitablauge aufzuschließen und die Gesamtmasse als Futtermittel zu verwenden. Hierbei stellt jedoch die Cellulose des Holzes den Nährstoffträger dar. Erfindungsgemäß wird nun aber die Sulfitablauge selbst, die ja an sich kein Kalorienträger ist, als Futtermittel verwendet und mit Vorteil vom Tierkörper verwertet, bzw. sie unterstützt die Ausnutzung der anderen Nahrungsstoffe. Beispiel 2 1 m8 Sulfitablauge mit 14 bis 15"/»Trockensubstanz wird in noch heißem Zustand einer intensiven mehr- stündigen "Belüftung unterworfen. Dann entwässert man die so entgaste Ablauge in einem Sprühtrockner. Es fällt ein lichtes Pulver an. An Schweinen durchgeführte, etwa 4 Wochen andauernde Fütterungsversuche mit dieser nicht verheften, nicht neutralisierten, also noch vollkommen sauren Sulfitablauge erbrachten eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 20 kg je Tier, während eine andere Gruppe von Schweinen, die zu gleicher Zeit unter sonst gleichen Bedingungen mit nicht verhefter, aber neutralisierter Ablauge gefüttert wurde, eine durchschnittliche Zunahme von nur knapp 10 kg je Tier aufwies. Patentansprüche.
1. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels unter Verwendung von Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfitablauge als solche unter schonenden Bedingungen trocknet.
2. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitablauge, die in bekannter Weise verheft worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hefe von der Maische trennt und die hefefreie Maische unter schonenden Bedingungen trocknet, insbesondere durch Eindampfen und anschließendes Sprühtrocknen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Maische ohne vorherige Abtrennung der Hefe trocknet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 691911, 661475, 392 442, 352 624, 284 715, 128 661; -französische Patentschrift Nr. 898 954.
© 80» 789/150 3.59
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