DE1051963B - Steuerbare Drosselspule fuer Schwachstromzwecke - Google Patents
Steuerbare Drosselspule fuer SchwachstromzweckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine steuerbare Drosselspule für Schwachstromzwecke, bestehend aus
einem mit einem Magnetjoch in Reihe liegenden ferrolnagnetischen Kern, der mit wenigstens zwei Wicklungen
versehen ist und zwei parallele Hauptzweige aufweist, die je in zwei parallele Teilzweige unterteilt
sind, wobei ein im Magnetjoch erzeugtes, veränderbares Magnetfeld eine Änderung der Spuleninduktivität
bewirkt.
Solche Drosselspulen sind z. B. anwendbar in magnetischen Modulatoren, regelbaren Schwingungskreisen, Triggerschaltungen usw. Der Kern ist in diesen
Fällen mit einem geschlossenen Joch versehen, und das veränderbare Magnetfeld wird durch einen
Strom erzeugt, der durch eine mit dem Joch gekoppelte Spule fließt. Die Spule des Magnetkernes ist mit
einer Wechselstromquelle verbunden, und das von diesem Wechselstrom erzeugte Magnetfeld bewirkt
im Kern magnetische Flüsse, die von dem erwähnten Magnetfeld des Joches beeinflußt werden.
Solche Drosselspulen finden gleichfalls Anwendung bei Magnettongeräten und Magnetometern. Der Kern
liegt in diesen Fällen in einem mit einem Luftspalt versehenen Joch, und die Beeinflussung der
im Kern auftretenden Flüsse, die durch einen in der Kernspule fließenden Strom entstehen, erfolgt
mittels eines über dem Luftspalt auftretenden Magnetfeldes.
Die Abmessungen des Kernes müssen bekanntlich möglichst klein sein, insbesondere bei hohen Frequenzen
des in der Kernspule fließenden Wechselstromes. Dies ist hauptsächlich auf den Umstand zurückzuführen,
daß, bevor das Kernmaterial modulierend wirken kann, dieses Material bis in die Sättigung
ausgesteuert werden muß, so· daß die Hystereseschleife des Materials praktisch völlig durchlaufen
werden muß. Nun sind die sich daraus ergebenden Verluste, die als Wärmeentwicklung im Kernmaterial
zum Auedruck kommen, proportional dem Produkt der Frequenz, mit der die Hystereseschleife durchlaufen
wird, der Fläche dieser Hystereseschleife und des Kernvolumens. Bei einer bestimmten Frequenz
nehmen diese Verluste daher in proportionalem Verhältnis zum Kernvolumen zu, also· proportional zur
dritten Potenz einer Längenabmessung. Die Kernoberfläche, welche die entwickelte Wärme ableiten
kann, nimmt aber nur mit dem Quadrat der Längenabmessung zu, so daß bei größeren Kernabmessungen
diese Wärmeentwicklung schnell unzulässig groß wird. Außerdem erhöht sich naturgemäß auch die
Nutzleistung der Wechselstromquelle in wesentlichem Maße. Die bei hohen Frequenzen (von z. B. 0,5
bis 10 MHz) im Zusammenhang mit dem Vorhergehenden gewünschten kleinen Kernabmessungen er-Steuerbare
Drosselspule
für Schwachstromzwecke
für Schwachstromzwecke
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 7. April 1955
Niederlande vom 7. April 1955
Simon Duinker, Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schweren die Herstellung des Kernes und der Wicklung aber sehr.
Wenn die Fläche der unter der Einwirkung des Wechselstromes durchlaufenden Hystereseschleife
wesentlich verkleinert werden könnte, so ergibt sich aus dem Vorstehenden, daß es einerseits möglich ist,
bei konstanter Frequenz die Kernabmessungen zu vergrößern, andererseits bei konstanten Abmessungen
die Frequenz zu erhöhen. Beide Möglichkeiten haben deutliche Vorteile.
Nach der Erfindung werden die Hystereseverluste des Kernes wesentlich dadurch unterdrückt, daß die
Wicklungen einander gegenphasig auf die Hauptzweige des Kernes gewickelt sind und daß Mittel vorgesehen
sind, die in den beiden Teilzweigen jedes Hauptzweiges Gleichstrommagnetflüsse gleicher Größe,
aber entgegengesetzter Richtung erzeugen, die jeden Teilzweig fast in magnetische Sättigung versetzen.
Es sind bereits Drosselspulen eingangs erwähnter Art bekannt, bei denen die Induktivität der auf den
Teilzweigen des Magnetkernes sitzenden Wicklungen von einem im Joch erzeugten magnetischen Gleichfeld
beeinflußt wird. Bei der Drosselspule nach der
4-5 Erfindung sitzt die durch ein veränderbares Magnetfeld
zu regelnde Spule dagegen auf den Hauptzweigen des Kernes. Die auf den Teilzweigen befindlichen
Wicklungen dienen -zur Änderung der wirksamen Hystereseschleife der Hauptzweige und damit zur
So Verringerung der Hystereseverluste.
Es ist zwar bekannt, die Hystereseverluste eines Magnetkernes durch Gleichstromvormagnetisierung
zu verringern. Im vorliegenden Fall erfolgt dies jedoch auf besondere Weise nach Art einer doppelten
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3 4
Gegentaktschaltung, so daß im Joch weder eine oder S hinaus, aussteuern kann. Dies bedeutet aber,
Gleichstromvormagnetisierung noch eine von einem in daß — ausgenommen wenn das steuernde, im Joch 4
den Wicklungen der Drosselspule fließenden Wechsel- erzeugte Magnetfeld sehr groß ist — während jeder
strom herrührende Alagnetisierung auftreten kann. Periode des erwähnten Wechselstroms ein großer Teil
Dies ist besonders wichtig- für Wiedergabeköpfe von 5 der in Wirklichkeit immer auftretenden Hysterese-Magnettongeräten.
Bei den bekannten Anordnungen schleife und bei kleineren Werten des steuernden geht der A'Ormagnetisierungsfluß stets über die Ma- Magnetfeldes sogar nahezu die ganze Hysteresegnetjoche
und beeinflußt somit auf diesen Jochen ge- schleife durchlaufen wird,
gebenenfalls zusätzlich angeordnete Spulen. Nach der Erfindung sind aber die Hauptzweige 2
gebenenfalls zusätzlich angeordnete Spulen. Nach der Erfindung sind aber die Hauptzweige 2
Vorzugsweise ist die Summe der Querschnitte je- io und 3 je in zwei Teilzweige aufgeteilt, die von Gleich-
des Teilzweigpaares kleiner als der Querschnitt des stromflüssen durchsetzt werden, und zwar in der
entsprechenden Hauptzweiges. Weise, daß jeder Teilzweig bis in die Sättigung ge-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind im bracht ist und sich gleichzeitig diese Gleichstrom-Bereich
der beiden Teilzweige des ferromagnetischen flüsse in den nicht verzweigten Teilen der Haupt-Kernes
Dauermagnete angebracht, die in den Teil- 15 zweige 2 und 3 ausgleichen. Der durch die Spule 13
zweigen Gleichstrommagnetflüsse erzeugen, die sich fließende Gleichstrom stellt z. B. den vom Teilzweig 9
in den Hauptzweigen ausgleichen und jeden Teilzweig des Hauptzweiges 2 gebildeten Kemteil auf den
fast in die Sättigung bringen. Punkt Q der Hystereseschleife ein (s. Fig. Z). Der
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung durch die Spule 14 fließende Gleichstrom stellt den
dargestellten Zeichnungen näher erläutert. 20 vom Teilzweig 10 des Hauptzweiges 2 gebildeten
Fig. 1, 4, 5, 6 und 7 zeigen Ausführungsbeispiele Kernteil auf den Punkt P der Hystereseschleife ein
einer steuerbaren Drosselspule nach der Erfindung (s. gleichfalls Fig. 2). Die Gleichstromflüsse in den
und Teilzweigen 9 und 10 haben also· entgegengesetzte
Fig. 2 und 3 Kennlinien zur Verdeutlichung des Richtungen. Da die beiden Flüsse außerdem gleich
Prinzips der Erfindung, 25 groß gewählt sind, gibt es keine Gleichstromflußkom-
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Steuer- ponente im nicht verzweigten Teil des Hauptzweiges 2.
baren Drosselspule nach der Erfindung dargestellt, Die wirksame Hystereseschleife des Hauptzweiges 2,
die z.B. als Einzelteil eines magnetischen Verstärkers wie sie für die von dem in den Wicklungen 5 und 6
benutzt werden kann. Mit 1 ist der ferromagnetische fließenden Wechselstrom und im Joch 4 erzeugten
Kern bezeichnet, der aus einem vorzugsweise elek- 30 Magnetfelder auftritt, wird durch die in Fig. 3 dar-
trisch schlecht leitenden Material besteht; 2 und 3 gestellte Kennlinie dargestellt.
sind die Hauptzweige des Kernes, die bei Beeinflus- Das Auftreten einer solchen Kennlinie wird deut-
sung durch das erwähnte Magnetfeld effektiv wirk- Hch, wenn man erwägt, daß für die erwähnten
sam sind. Die Spule wird von den in Reihe liegenden Magnetfelder im Teilzweig 9 die dem Punkt Q ent-
Wicklungen 5, 6, 7 und 8 gebildet. 35 sprechende Feldstärke Hq den neuen Nullpunkt der
Auf das geschlossene Joch 4, welches gleichfalls H-Achse für diesen Teilzweig darstellt und im Teilaus
ferromagnetischem Material besteht, ist eine zweig 10 die dem Punkt P entsprechende Feldstärke
Spule 17 gewickelt. Ein durch diese Spule fließender H1, den neuen Nullpunkt der JT-Achse für diesen Teil-Strom
erzeugt ein Magnetfeld, welches die Magnet- zweig darstellt. Die magnetische Induktion B für den
flüsse beeinflußt, die im Kern 1 unter dem Einfluß 40 ganzen Hauptzweig 2 ergibt sich einfach durch Sumeines
den Klemmen D-E der Wicklungen 5, 6, 7 und 8 mierung der in den Teilzweigen 9 und 10 auf tretenzugeführten
Wechselstromes auftreten. Die Haupt- den Induktionen, wobei die Übertragung auf die
zweige 2 und 3 sind je in zwei Teilzweige 9, 10 bzw. neuen iT-Achsen berücksichtigt ist.
11, 12 aufgeteilt. Mittels eines den Klemmen A Auf ähnliche Weise hat auch die wirksame Hyste- und F zweier in Reihe liegender Spulenpaare 13, 14 45 reseschleife für den Hauptzweig 3 die in Fig. 3 dar- bzw. 15,16 zugeführten Gleichstromes werden in die- gestellte Fora.
11, 12 aufgeteilt. Mittels eines den Klemmen A Auf ähnliche Weise hat auch die wirksame Hyste- und F zweier in Reihe liegender Spulenpaare 13, 14 45 reseschleife für den Hauptzweig 3 die in Fig. 3 dar- bzw. 15,16 zugeführten Gleichstromes werden in die- gestellte Fora.
sen Teilzweigen Gleichstromflüsse erzeugt, in der Auch in Fig. 3 ist durch eine gestrichelte Linie die
Weise, daß der Gleichstromfluß im Teilzweig 9 von Beziehung zwischen B und H angegeben, wobei wieder
gleicher Größe, aber von entgegengesetzter Richtung die Hystereseverluste außer Betracht gelassen sind,
zum Gleichstromfluß im Teilzweig 10 ist, und der 50 In diesem Falle kommt die Nichtlinearität auf brauch-Gleichstromfluß
im Teilzweig 11 von gleicher Größe, bare Weise zum Ausdruck, wenn das mittels des
jedoch von entgegengesetzter Richtung zum Gleich- durch die Spule fließenden Stromes erzeugte Magnetstromfluß
im Teil 12 ist. Die Größe dieser Gleich- feld die Hauptzweige 2 und 3 über einen der Punkte Ii
stromflüsse ist derart, daß jeder Teilzweig in die Sät- oder K hinaus aussteuert,
tigung gebracht ist. 55 Bemerkt wird an dieser Stelle, daß, je nachdem die
tigung gebracht ist. 55 Bemerkt wird an dieser Stelle, daß, je nachdem die
In Fig. 2 ist die Hystereseschleife des Materials des Punkte P und Q der Fig. 2 in kürzerem Abstand von
Kernes 1 dargestellt. Vorausgesetzt wird, daß die den Punkten R und JT gewählt werden (indem der
Hauptzweige 2 und 3 des Kernes 1 nicht geteilt sind. Gleichstrom durch die Wicklungen 13, 14 bzw. 15, 16
Die Steuerbarkeit einer Drosselspule beruht auf kleiner gewählt wird), auch die PunkteM und K
Nichtlinearität zwischen der magnetischen Induk- 60 näher aneinanderzuliegen kommen, so daß die FeId-
tion B und der magnetischen Feldstärke H. In Fig. 2 stärken, die benötigt werden, um den Kern in seinen
ist durch eine gestrichelte Linie der Zusammenhang nichtlinearen Teil zu bringen, auch kleiner sein
zwischen B und H für den Kern 1 dargestellt, falls können.
dabei die Hystereseverluste außer Betracht gelassen Es ist nach Fig. 3 ohne weiteres einleuchtend, daß
werden. Aus diesem Zusammenhang ergibt sich, daß 65 die Hystereseverluste bei der steuerbaren Drossel-
die erwähnte Nichtlinearität aber im vorausgesetzten spule nach der Erfindung beträchtlich herabgesetzt
Falle erst dann auf brauchbare Weise zum Ausdruck sind; denn während des größten Teiles der Periode
kommt, wenn das mittels des durch die Wicklung des Wechselstromes durch die Wicklungen 5, 6, 7 und
fließenden Stromes erzeugte Magnetfeld das Kern- 8 befinden sich die Teilzweige 9, 10, 11 und 12 in der
material bis in die Sättigung, also über die Punkte Ji 70 Sättigung, wo diese Verluste besonders gering und
Claims (1)
1. Steuerbare Drosselspule für Schwachstromzwecke, bestehend aus einem mit einem Magnetjoch
in Reihe liegenden ferromagnetischen Kern, der mit wenigstens zwei Wicklungen versehen ist
und zwei parallele Hauptzweige aufweist, die je in zwei parallele Teilzweige unterteilt sind, wobei
ein im Magnetjoch erzeugtes, veränderbares Magnetfeld eine Änderung der Spuleninduktivität
bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (5, 6 und 7, 8) einander gegenphasig auf
die Hauptzweige (2, 3) des Kernes (1) gewickelt sind und daß Mittel (13 bis 16 bzw. 30) vorgesehen
sind, die in den beiden Teilzweigen (9, 10 bzw. 11, 12) jedes Hauptzweiges (2, 3) Gleichstrom-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL799003X | 1955-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1051963B true DE1051963B (de) | 1959-03-05 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
GB2415833A (en) * | 2004-06-30 | 2006-01-04 | Areva T & D Uk Ltd | Inductive device with parallel permanent magnets in a magnetic circuit |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE564524C (de) * | 1928-11-13 | 1932-11-19 | Emil Podszus Dr | Massekern fuer Belastungsspulen u. dgl., der vorwiegend aus einem leicht magnetisierbaren Material besteht |
DE577357C (de) * | 1931-09-26 | 1933-05-30 | Siemens & Halske Akt Ges | Elektromagnetische Einrichtung fuer UEbertrager, Pupinspulen, Relais, elektroakustische Vorrichtungen u. dgl., bei welcher das magnetische Belastungsmaterial der Einrichtung senkrecht zum magnetischen Wechselstrom-Nutzfeld mit einem magnetischen Gleichfeld belastet ist |
FR837695A (fr) * | 1937-05-08 | 1939-02-15 | Commande à distance d'appareils, par exemple d'appareils récepteurs de t. s. f. | |
CH203786A (de) * | 1937-05-04 | 1939-03-31 | Neue Telefon Gmbh | Einrichtung mit in ihrer Induktivität regelbarer, auf einem magnetisierbaren Kern angeordneter Hochfrequenzwicklung. |
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- BE BE546763D patent/BE546763A/xx unknown
- NL NL92515D patent/NL92515C/xx active
-
1956
- 1956-04-04 GB GB10323/56A patent/GB799003A/en not_active Expired
- 1956-04-04 DE DEN12055A patent/DE1051963B/de active Pending
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FR837695A (fr) * | 1937-05-08 | 1939-02-15 | Commande à distance d'appareils, par exemple d'appareils récepteurs de t. s. f. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE546763A (de) | |
GB799003A (en) | 1958-07-30 |
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