DE1051161B - Trockenrasierapparat - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Trockenrasierapparate mit mechanischem oder elektrischem Antrieb bekannt, die mehrere Scherköpfe aufweisen. Beim direkt schneidenden Scherkopf gleitet meist ein gezahntes Messer über oder unter einem Scherkamm, während beim indirekt schneidenden Scherkopf ein oder mehrere Messer unter einem festsitzenden oder abnehmbaren feinen Sieb vorbeigleiten. Der Direktschneider eignet sich in der Hauptsache zum Schneiden von Bärten mit langen Haaren oder zum Wegnehmen einzelner langer Haare sowie zur Markierung scharfer Haargrenzen, etwa bei Schnurrbärten oder beim Ansatz des Haupthaares an den Schläfen. Der indirekt schneidende Scherkopf ist in der Regel meistens leistungsfähiger beim normalen Rasieren und eignet sich besonders für feines Rasieren.

Es gibt nun Trockenrasierapparate, die sowohl einen direkt schneidenden als auch einen indirekt schneidenden Scherkopf aufweisen. Der direkt schneidende und der indirekt schneidende Scherkopf sind dabei häufig nebeneinander angeordnet und werden gleichzeitig betrieben. Man erhält dadurch den Vorteil, daß in einem Gang und ohne wesentliche Griffwechsel lange und kurze Haare geschnitten werden können und auch rasiert werden kann. Ein Nachteil dieser Bauart besteht indessen darin, daß stets beide Scherköpfe angetrieben werden, obwohl erfahrungsgemäß der indirekt schneidende Scherkopf viel häufiger gebraucht wird als der Direktschneider. Die Lebensdauer eines Rasierapparates hängt aber vorwiegend von der Lebensdauer des Direktschneiders ab, und diese ist im Vergleich zu derjenigen eines indirekt schneidenden Siebscherkopfes gering. Bei zwei nebeneinander angeordneten und gleichzeitig laufenden Scherköpfen ist es ferner kaum möglich, sich ohne Spiegel zu rasieren, da man andernfalls Gefahr läuft, daß man mit dem Direktschneider versehentlich in Haarpartien schneidet.

Diese zuletzt genannten Mängel hat man dadurch zu beheben gesucht, daß man am Trockenrasierapparat wahlweise auswechselbare Scherköpfe vorgesehen hat, so daß stets nur der jeweils aufgesteckte Scherkopf läuft. Infolge der dann lösbaren Befestigung der Scherköpfe ergeben sich aber andere Nachteile. Zunächst muß man die Scherköpfe an sich auswechseln, und dies bringt zwangläufig eine umständlichere Handhabung mit sich. Durch die auswechselbare Gestaltung der Scherköpfe werden diese selbst sowie auch der ganze Trockenrasierapparat kostspieliger in der Herstellung. Auch muß man das Verlorengehen oder die Beschädigung eines auswechselbaren Scherkopfes berücksichtigen.

Es ist auch schon ein Trockenrasiergerät bekannt, bei dem an den ständig laufenden Indirektschneider ein Direktschneider zum zeitweiligen Gebrauch an-Trockenrasierapparat

Anmelder:

APAG, Apparatebau A. G._r
Goldach. (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Wedde_r Patentanwalt,
München 27, Schumannstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 10. Februar 1956

Dipl.-Ing. Gustav Brauss, Goldach (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

steckbar ist; aber auch dieses Gerät weist Nachteile der genannten Art auf.

Die Erfindung bezweckt nun, die oben kurz erläuterten Mängel der bisher üblichen Trockenrasierapparate zu beseitigen. Bei einem Trockenrasierapparat mit direkt und indirekt schneidenden Scherbahnen wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Direktschneider als in das Apparategehäuse versenkbare, neben dem Indirektschneider angeordnete Einheit ausgebildet ist, wobei den Direktschneider in Arbeitsstellung drängende Mittel vorhanden sind. Vorzugsweise sind dabei die Antriebsmittel derart ausgebildet, daß in der Arbeitsstellung des Direktschneiders sein Schermesser an das Antriebsorgan angekuppelt und in der versenkten Stellung vom Antriebsorgan losgekuppelt ist. Der große Vorteil einer solchen Bauart besteht darin, daß der Rasierende, wenn er sich mit dem Siebscherkopf rasiert, nicht auf den Direktschneider zu achten braucht, wenn dieser sich in der Versenkstellung befindet und ausgeschaltet ist. Anderseits wird auch die Gebrauchsdauer des ganzen Trockenrasierapparates wesentlich erhöht, da man den empfindlichen Direktscheider nur dann in die Arbeitsstellung bringt, wenn man ihn benötigt. Kann man außerdem die Scherköpfe nach Wunsch ein- oder ausschalten, so kommt die Leistung des Antriebsmotors dem jeweils in Arbeitsstellung befindlichen Scherkopf zugute. Es ist daher wichtig, den direkt schneidenden Scherkopf leicht in die Versenkstellung überführen zu können. Zu diesem Zweck kann der direkt schneidende Scher-

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Claims (3)

kopf einen durch das Gehäuse herausragenden kleinen Hebel aufweisen, mittels dessen er in das Gehäuse zurückgeschoben wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines versenkbaren direkt schneidenden Scherkopfes in der eingekuppelten Arbeitsstellung, Fig. 2 den in der Fig. 1 gezeigten direkt schneidenmit auch das Schermesser 4 in der Arbeitsstellung zu halten, in welcher das Schermesser 4 vom Stift 8 mitgenommen wird. Eine weitere Feder, die an ihrem oberen Ende zwischen der Grundplatte 1 und dem Apparategehäuse eingeklemmt ist, weist eine abgesetzte Verriegelung bei b sowie einen aus dem Gehäuse heraus ragenden Betätigungsknopf 10 auf. Am Scherkamm 2 ist außerdem eine Nase a angebracht, welche in der versenkten Ruhestellung (Fig. 3 und 4) unter den Scherkopf in der ausgekuppelten Ruhestellung, in io die Verriegelung b greift, so daß die Feder 9 nach welcher er im Gehäuse versenkt sein kann, Fig. 3 eine Vorderansicht auf die in der Fig. 2 gezeigte Versenk- oder Ruhestellung eines Scherkopfes der Bauart nach Fig. 1, Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt durch einen Trockenrasierapparat, der außer einem Siebscherkopf noch einen versenkbaren Direktschneider der Bauart nach Fig. 1 aufweist, wobei dieser Direktschneider in der Versenkstellung veranschaulicht ist, Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Vorderansicht, wobei der Scherkopf der Bauart gemäß Fig. 1 in der Arbeitsstellung wiedergegeben ist, und Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt unten durchgebogen und der ganze Direktschneider in der versenkten Ruhestellung gehalten wird. Drückt man den Betätigungsknopf 10 ein, so gibt die Verriegelung b die Nase a frei, und der ganze Direktschneider wird vermöge der Feder 9 (Fig. 5 und 7) in die Arbeitsstellung geworfen, in welcher er aus dem Gehäuse herausragt. Bei der Ausführung gemäß den Fig. 1 bis 6 kann man den Scherkopf aus der Arbeitsstellung dadurch in die versenkte Ruhestellung über- zo führen, daß man etwa mit dem Fingernagel auf den Scherkamm 2 'drückt und den Scherkopf hineinschiebt, bis die Nase a in der Verriegelung b einrastet. Eine etwas abweichende Ausführung zeigen die Fig. 7 und 8. Dort ist am Scherkamm2 ein über das Gehäuse durch einen Trockenrasierapparat mit einem in der 25 etwas hinausragender Hebel 11 befestigt, der an seinem Arbeitsstellung gezeigten Direktschneider der Bauart nach Fig. 1 und einem dauernd mitlaufenden Siebscherkopf; Fii senkbaren direkt schneidenden Scherkopfes, dessen Schermesser im Gegensatz zur Ausführung nach den Fig. 1 und 3 in einer Parallelführung läuft, während Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Trockenrasierapparat zeigt, der außer einem dauernd mitlaufenden Siebscherkopf einen versenkbaren und auskuppelbaren direkt schneidenden Scherkopf der Bauart nach Fig. 7 aufweist. In den Fig. 7 und 8 ist dabei der direkt schneidende Scherkopf nur in der eingekuppelten Arbeitsstellung veranschaulicht. 7 zeigt die Vorderansicht eines weiteren verinneren Ende gleichzeitig als Auflage für die Feder 9 dient. Durch Abwärtsschieben des hinausragenden Hebelendes 11 kann der Scherkopf aus der Arbeitsstellung in die ausgekuppelte Ruhestellung übergeführt werden, wobei wiederum die Nase a in der Verriegelung b einschnappt. Der versenkbare Scherkopf ist an sich so ausgeführt, daß er ohne irgendwelche Schrauben oder Niete durch die Federn 3 und 6 zusammengehalten wird. Wichtig ist ferner, daß die Enden der Feder 6, welche das Schermesser 4 auf den Scherkamm 2 drückt, von der Hin- und Herbewegung mitgenommen werden, so daß eine zusätzliche Reibung vermieden wird. Die Feder 6 wird dann bei jeder Hin- und Herbewegung des In allen Zeichnungen sind Teile gleicher Funktion 40 Schermessers 4 etwas gespannt und nachher wieder entspannt. Der beschriebene versenkbare Direiktschneider kommt vorzugsweise in einem Trockenrasierapparat zur Anwendung, der gemäß den Fig. 4, 6 und 8 außerdem einen dauernd mitlaufenden Siebscherkopf aufweist. Der Siebscherkopf kann dabei im Gehäuse fest eingebaut sein, oder er kann auch lösbar bzw. auswechselbar befestigt werden. Es sind aber auch Trokkenrasierapparate gemäß der Erfindung denkbar, die mit den gleichen BezugszifTern versehen. Für das Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderliche Einzelheiten, wie z. B. der Antriebsmotor des Apparates, sind in den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher gezeigt. Der versenkbare direkt schneidende Scherkopf ruht auf einer am Apparategehäuse unverrückbar befestigten Grundplatte 1, auf welcher der Scherkamm 2 gleiten kann. Dieser wird mit einer oder mehreren Druckfedern 3 an die Grundplatte 1 angedrückt. Bei 5o einen oder zwei versenkbare Direktschneider verschie der Ausführung nach den Fig. 1 bis 6 ist 'das Schermesser 4 vermittels einer Kugel 5 auf dem Scherkamm 2 beweglich gelagert, so daß es um die Kugel 5 Drehschwingungen ausführen kann. In der Ausführung nach den Fig. 7 und 8 wird hingegen das Schermesser 4 vermittels auf dem Scherkamm 2 angebrachter Nocken Ba parallel geführt. In beiden Ausführungen dient eine Feder 6 dazu, das Schermesser 4 an den Scherkamm 2 federnd anzupressen. Wie die Fig. 3, 5 und 7 zeigen, hat das Schermesser 4 eine T- oder doppel-T-förmige Ausnehmung, in welche ein am Antriebszapfen 7 befestigter Stift 8 eingreift. In der angehobenen Arbeitsstellung (Fig. 5 und 7) wird das Schermesser 4 vom hin- und hergehenden Stift 8 mitgenommen, während in der versenkten Ruhestellung (Fig. 3) der Stift 8 in der T-förmigen Ausnehmung leer hin- und hergeht und das Schermesser 4 ruhen bleibt. Im Apparategehäuse ist ferner eine Blattfeder 9 gelagert, welche bestrebt ist, den Scherkamm 2 und dadener Leistung und Scherkammausbildung aufweisen. Patentansprüche:

1. Trockenrasierapparat mit direkt und indirekt schneidenden Scherbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß der Direktschneider als in das Apparategehäuse versenkbare, neben dem Indirektschneider angeordnete Einheit (2, 3, 4, 6) ausgebildet ist, wobei den Direktschneider in Arbeitsstellung drängende Mittel (Feder 9) vorhanden sind.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der direkt schneidende Scherkopf einen durch das Gehäuse herausragenden kleinen Hebel (11) aufweist, mittels dessen der Scherkopf in die versenkte Stellung zurückgeführt werden kann (Fig. 7 und 8).

3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Antriebsmittel derart ausgebildet sind, daß in der Arbeitsstellung des Scher-