DE1051003B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus olefinisch ungesättigten Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus olefinisch ungesättigten VerbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Butadien mit Hilfe von Metallcarbonylen
zu polymerisieren. Obwohl Butadien eine polymerisationsfreudige monomere Verbindung ist, erhält man hierbei
nur ölige Produkte. Isopren liefert bei gleichzeitigem Durchleiten von Luftsauerstoff auf diese Weise klebrige
Produkte. In der USA.-Patentschrift 2 160 934 ist sogar gesagt, daß Metallcarbonyle Inhibitoren für die Polymerisation
von Vinylidenchlorid sind. Deshalb wird dort vorgeschlagen, Gemische aus Metallcarbonylen und
organischen Peroxyden als Polymerisationskatalysatoren zu verwenden. Die Verwendung von Peroxyden ist jedoch
häufig mit Nachteilen verbunden, z. B. sind sie schwierig zu handhaben.
Es wurde nun gefunden, daß olefinische Verbindungen mit großer Reaktionsgeschwindigkeit mit Gemischen aus
Metallcarbonylen und anorganischen oder organischen Halogenverbindungen zu Produkten von hohem Molekulargewicht
polymerisiert werden können.
Geeignete olefinische Verbindungen sind beispielsweise Monoolefine, wie Äthylen, Propylen oder Isobutylen, oder
Diolefine, z. B. Butadien oder Isopren, ferner Styrol oder seine Alkyl- oder Halogenderivate, Vinylverbindungen,
z. B. Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylather, Vinylester,
Acrylester, Acrylnitril.Tetrafluoräthylen, Trifmorchloräthylen
sowie Gemische dieser Monomeren.
Geeignete Metallcarbonyle sind z. B. die der Metalle Nickel, Kobalt, Eisen, Molybdän oder Wolfram, ferner
die Carbonylwasserstoffe, beispielsweise des Kobalts oder Eisens, sowie ihre Gemische. Zu den organischen Halogenverbindungen,
die gemeinsam mit den Carbonylen verwendet werden, gehören z. B. Tetrachlorkohlenstoff,
Trichloracetonitril, Di- oder Trichloressigsäure, tert.-Butylhalogenide, z. B. tert.-Butylbromid, Triphenylchlormethan,
Chloräthan, Hexachloräthan, Trichlorbrommethan, Trifluorjodmethan oder andere organische
Halogenverbindungen, in denen das Chlor an eine Alkylgruppe
gebunden ist. Geeignete anorganische Halogenide sind z. B. Kupferchlorid, Calcium- oder Zinkchlorid,
Aluminiumchlorid, Nickelchlorid, Nickelbromid, Eisen-(2)-bromid, Titantetrachlorid, Süiciumtetrachlorid, Halogenide
der V. Gruppe, Chromchlorid, Jodbromid, Manganchlorid, ferner beispielsweise Nickel] odid und Kobaltjodid
sowie Gemische dieser Halogenverbindungen, ferner Doppelsalze oder Komplexverbindungen.
Die Reaktionstemperatur wird vorteilhaft zwischen SO und 2500C gewählt, doch können auch höhere Temperaturen
vorteilhaft sein. Als Druck kann der bei der Reaktionstemperatur sich einstellende Dampfdruck oder
auch ein höherer Druck angewandt werden. Die Reaktion kann in Anwesenheit indifferenter Verdünnungsmittel
und Lösungsvermittler, z. B. Heptan, Cyclohexan oder Benzol, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt
werden, doch kann auch in wäßriger Suspension oder Emulsion polymerisiert werden.
Verfahren zur Herstellung
von Polymerisationsprodukten
aus olefinisch ungesättigten Verbindungen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hugo Kröper, Heidelberg,
und Dr. Hans-Martin Weitz, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
as In einem Rührautoklav wird eine Mischung aus
470 Teilen Cyclohexan, 5,3 Teilen Nickelcarbonyl und 2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff unter einem Äthylendruck
von 120 at langsam auf 1500C erwärmt, wobei der Druck auf 300 at ansteigt. Nach Einsetzen der Reaktion fällt
der Druck ab; das verbrauchte Äthylen wird ergänzt, bis
der Druck konstant bleibt. Nach dem Entspannen wird eine Suspension von festem Polyäthylen erhalten, das
abfiltriert und durch Erwärmen im Vakuum von Cyclohexan befreit wird. Ausbeute: 45 Teile weißes hartes
Polymerisat mit dem Schmelzpunkt 114° C. Aus dem
Filtrat erhält man nach Abdestillieren des Cyclohexane noch 15 bis 20 Teile vaselineähnliches Polymerisat.
In einem Rührgefäß werden. SO Teile Acrylsäuremethylester,
0,5 Teile Nickeltetracarbonyl und 0,5 Teile Tetrachlorkohlenstoff unter Stickstoff erhitzt. Bei etwa 500C
beginnt eine lebhafte Polymerisation. Die Temperatur
des Esters steigt ohne weiteres Erhitzen bis zum Siedepunkt an. Die zunächst lebhaft siedende Flüssigkeit wird
bald zähflüssig. Nach Abklingen der Polymerisation und Erkalten der Reaktionsmasse erhält man ein festes klares
Polymerisat.
Arbeitet man wie im Beispiel 2, verwendet aber statt des Acrylesters 80 Teile Vinylacetat, so verläuft die
Polymerisation etwas langsamer. Die Reaktion wird
809 750/505
Claims (1)
- 3 4nach etwa x/2 Stunde abgebrochen. Das Polymerisat wird gepreßt. Man erhitzt 2 Stunden auf 1800C und ersetzt über den Siedepunkt des Esters erhitzt. Hierbei destillieren ständig das verbrauchte Äthylen. Das erhaltene Reaktionsetwa 10 Teile monomerer Ester ab. Nach dem Erkalten produkt wird durch Filtrieren vom Cyclohexan befreit erhält man etwa 70 Teile festes Polyvinylacetat. und anschließend mit einem Gemisch aus Cyclohexan und5 Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man Beispiel 4 15 Teile Polyäthylen vom Schmelzpunkt 105 bis 1080C,das sich zu sehr festen Folien verarbeiten läßt.
Aus 100 Teilen Styrol, 500 Teilen Wasser und 4 TeilenNatriumalkylsulfat wird eine Emulsion hergestellt, die Patentanspruch:mit 0,5 Teilen Nickeltetracarbonyl und 0,4 Teilen Tetra- iochlorkohlenstoff versetzt und in einem Rührgefäß unter Verfahren zur Herstellung von Polymerisations-Stickstoff auf 800C erwärmt wird. Die Temperatur der produkten aus olefinisch ungesättigten Verbindungen,Mischung steigt durch das Einsetzen der Polymerisation dadurch gekennzeichnet, d&Z die Polymerisation mitauf etwa 85° C an und fällt nach etwa 5 Minuten wieder Hilfe von Gemischen aus Metallcarbonylen undab. Das Reaktionsgemisch wird noch etwa 1I2 Stunde lang 15 Halogeniden der Metalle Kupfer, Calcium, Zink, auf 8O0C erhitzt. Es wird in Methanol gegossen. Das aus- Aluminium, Titan, Silicium, der V.Gruppe desgefallene Polystyrol wird abgesaugt, gewaschen und Periodensystems, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,getrocknet. Ausbeute: 80 Teile. Nickel sowie des Jods oder organischen Halogenverbindungen als Katalysatoren durchgeführt wird.Beispiel 5 aoIn Betracht gezogene Druckschriften:In einen mit Stickstoff gespülten Autoklav werden Deutsche Patentschrift Nr. 523 033;300 Teile Cyclohexan, 2 Teile Nickeltetracarbonyl und britische Patentschrift Nr. 340 004;1 Teil Chlorbenzol gefüllt und Äthylen unter 80 atü USA.-Patentschrift Nr. 2 160 934.809 750/505 2. 59
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DE (1) | DE1051003B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1280869B (de) * | 1963-05-21 | 1968-10-24 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zur Disproportionierung, Cyclisierung, Addition oder Polymerisation acyclischer, einfach ungesaettigter Olefinkohlenwasserstoffe |
DE1292847B (de) * | 1965-08-28 | 1969-04-17 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dien-Mischpolymerisaten |
US5399641A (en) * | 1994-01-10 | 1995-03-21 | Dow Corning Corporation | Method of controlling the polymerization of acrylates |
-
1955
- 1955-04-29 DE DE1955B0035556 patent/DE1051003B/de active Granted
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1280869B (de) * | 1963-05-21 | 1968-10-24 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zur Disproportionierung, Cyclisierung, Addition oder Polymerisation acyclischer, einfach ungesaettigter Olefinkohlenwasserstoffe |
DE1280869C2 (de) * | 1963-05-21 | 1969-06-26 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zur Disproportionierung, Cyclisierung, Addition oder Polymerisation acyclischer, einfach ungesaettigter Olefinkohlenwasserstoffe |
DE1292847B (de) * | 1965-08-28 | 1969-04-17 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dien-Mischpolymerisaten |
US5399641A (en) * | 1994-01-10 | 1995-03-21 | Dow Corning Corporation | Method of controlling the polymerization of acrylates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1051003C2 (de) | 1959-08-06 |
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