DE1045988B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern mit erhoehtem Abriebwiderstand aus feinteiligen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern mit erhoehtem Abriebwiderstand aus feinteiligen StoffenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J2/28—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Preßlingen aus feinteiligem Material mit
verbessertem Abriebwiderstand.
Die Verwendung feinteiliger Reaktionsmaterialien ist wegen der leicht eintretenden Verluste durch Abrieb
oft von Nachteil. Aus diesem Grunde wurden pulverförmige Metalloxyde, die durch Pressen oder
Sintern in kompakte Massen übergeführt werden sollen, mit Bindemitteln, wie Teer oder Wasserglas,
versetzt. Durch Verwendung dieser Bindemittel wurden aber die Oxydmassen durch unerwünschte
Bestandteile verunreinigt. Zur Herstellung von Fo>rmkörpern aus Alkalicyaniden wurden Zusätze von
Alkalihydrat verwendet bzw. wurde ein noch wasserhaltiges Gemisch von Kaliumcyanid und Natriumcyanid
unter der Presse brikettiert. In diesem Falle störte jedoch der Wassergehalt der Preßlinge ihre
chemische Haltbarkeit. Die Verwendung von Wasserglas oder Natronlauge ist insbesondere dann unzweckmäßig,
wenn die Formkörper auf hohe Temperaturen erhitzt werden sollen, da sich dann gesundheitsschädliches
Natriumoxyd bilden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit erhöhtem Abriebwiderstand
aus feinteiligen Stoffen unter Verwendung eines Bindemittels durch Verpressen und Trocknen
wird als Bindemittel eine wäßrige Calciumformiatlösung verwendet. Die so erhaltenen Preßlinge haben
genügend Kohäsion, um bei normalem Gebrauch und Versand abriebfest zu sein, und sie behalten diese
Eigenschaft auch beim Erhitzen auf hohe Temperaturen.
Das feinteilige Material wird mit einer gesättigten oder ungesättigten wäßrigen, vorzugsweise 5 bis
16,5 Gewichtsprozent Calciumfoirmiat enthaltenden Lösung vermischt.
Die Calciumformiatmenge für eine gegebene Menge feinteiligen Materials schwankt je nach Teilchengröße
und Art des feinteiligen Materials und liegt vorzugsweise zwischen 2 und 6 Gewichtsprozent.
Nach dem Mischen wird die erhaltene Paste zu Formkörpern mit einem Durchmesser von weniger als
etwa 20 mm strang- oder formgepreßt, die anschließend bei etwa 125° C getrocknet werden.
Die Verwendung von Calciumformiat als Bindemittel hat sich besonders bei feinteiligem Kalkhydrat
bewährt. Bei der großtechnischen Herstellung von Acetylen fällt Kalkhydrat als Rückstand oder Nebenprodukt
an, das sehr wenig abriebfest ist. Infolge dieser nachteiligen Eigenschaft wird das Kreislaufverfahren,
bei dem Kalkhydrat mit einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel, wie Kohle oder Koks, zu
Calciumcarbid umgewandelt wird, aus dem wieder Acetylen gebildet werden kann, sehr erschwert. Durch
zur Herstellung von Formkörpern
mit erhöhtem Abriebwiderstand
aus feinteiligen Stoffen
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1956
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1956
Hendrik deWet Erasmus, Lewiston, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Beimischen von Calciumformiat zum Kalkhydrat und dem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel werden
jedoch Formkörper mit verbesserter Abriebfestigkeit erhalten. Durch Verwendung solcher Formkörper
wird die Herstellung von Calciumcarbid im Kreislaufverfahren erleichtert.
Calciumformiat ist auch als Bindemittel bei der Herstellung von hochgekohlten Eisenlegierungen geeignet.
Durch Binden einer Mischung aus feinteiligen Reaktionsstoffen, wie Ferromangan- oder
Ferrochromerzen und Kohlenstoff mit einer Calciumformiatlösung, lassen sich Erz und Kohlenstoff zu
Formkörpern mit verbessertem Abriebwiderstand verformen.
Kalkhydrat in Form eines losen, als Rückstand bei der Acetylenerzeugung anfallenden Pulvers wird
mit einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Calciumformiatlösung vermischt und die Mischung mit einem
809 698/498
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Drude von 70 kg/cm2 zu zylindrischen Formkörpern
von 25,4 mm Höhe und 15,8 mm Durchmesser verpreßt. Die Preßlinge kommen sofort in einen Drehofen
und werden 3 Stunden bei 950° C calciniert. Danach werden sie aus dem Ofen genommen und an
der Luft gekühlt.
Zur Herstellung von Calciumcarbid werden Formkörper aus folgender Mischung hergestellt:
Kalkhydrat 3,4 kg
Braunkohle
(Teilchengröße 50 μ und kleiner) .... 1,5 kg
Gesättigte Calciumformiatlösung 2,9 kg
4 kg der erhaltenen Paste werden zu Formkörpern von 6,3 mm Länge und 12,7 mm Durchmesser stranggepreßt
und bei 125° C getrocknet. Die Formkörper werden 1 Stunde in einem Lichtbogenofen gleichzeitig
calciniert und gekohlt. Es werden 2 kg Calciumcarbid erhalten.
Zur Herstellung von stark kohlenstoffhaltigem Ferromangan werden Formkörper aus der folgenden
Mischung hergestellt:
Indisches Manganerz
(Teilchengröße 150 μ und kleiner) .. 4,5 kg Braunkohle
(Teilchengröße 50 μ und kleiner) ... 1,1 kg
Calciniertes Magnesiumoxyd 0,2 kg
Calciniertes Magnesiumoxyd 0,2 kg
Gesättigte Calciumformiatlösung 2,2 kg
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Die Paste wird zu Formkörpern von 6,3 mm Länge und 12,7 mm Durchmesser stranggepreßt und bei
125° C getrocknet. Durch die Reduktion des Erzes in einem Lichtbogenofen wird hochgekohltes Ferromangan
erhalten.
Zur Herstellung von hochgekohltem Ferrochrom werden Formkörper aus folgender Mischung hergestellt:
Transvaal Chromerz
(Teilchengröße 50 μ und kleiner) .. 4,5 kg
Kalkhydrat 0,68 kg
Kieselsäuremehl 0,18 kg
Braunkohle
(Teilchengröße 50 μ und kleiner) .. 1,04 kg
Gesättigte Calciumformiatlösung .... 3,3 kg
Die Paste wird zu Formkörpern von 6,3 mm Länge und 12,7 mm Durchmesser stranggepreßt und bei
125° C getrocknet. Durch Reduktion des Erzes in einem Lichtbogenofen wird hochgekohltes Ferrochrom
erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit erhöhtem Abriebwiderstand aus feinteiligen
Stoffen unter Verwendung eines Bindemittels durch Verpressen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel eine wäßrige Calciumformiatlösung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Caloiumformiat in Mengen von
2 bis 6% vom Gewicht des feinteiligen Materials verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Calciumformiat
und dem feinteiligen Material zu Formungen von weniger als 20 mm Durchmesser verpreßt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verpreßten Formlinge bei
Temperaturen über 125° C getrocknet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 523 029, 530291.
Deutsche Patentschriften Nr. 523 029, 530291.
© 890 698/498 12.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US822837XA | 1956-02-06 | 1956-02-06 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1045988B true DE1045988B (de) | 1958-12-11 |
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ID=22170224
Family Applications (1)
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DEU4358A Pending DE1045988B (de) | 1956-02-06 | 1957-02-05 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern mit erhoehtem Abriebwiderstand aus feinteiligen Stoffen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1045988B (de) |
GB (1) | GB822837A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146035B (de) * | 1959-03-02 | 1963-03-28 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung eisenoxydhaltiger Katalysatoren |
DE1191343B (de) * | 1959-06-24 | 1965-04-22 | Kempten Elektroschmelz Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Carbiden, Boriden und Siliciden der III. und IV. Haupt-ruppe des Periodischen Systems, deren Dampf-phase im Lichtbogen den elektrischen Strom schlecht leitet |
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CN102249233B (zh) * | 2011-05-31 | 2012-08-22 | 宁夏兴平精细化工股份有限公司 | 用兰炭、煅煤和白灰粉末挤压合成电石冶炼原料的方法 |
CN107032354A (zh) * | 2017-05-31 | 2017-08-11 | 神雾环保技术股份有限公司 | 一种生产电石的系统及方法 |
CN108994041A (zh) * | 2018-06-25 | 2018-12-14 | 佛山市凯孚高科材料有限公司 | 铬铁颗粒及其生产方法 |
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DE523029C (de) * | 1928-03-01 | 1931-04-18 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von z. B. als Elektroden verwendbaren kompakten Massen auspulverfoermigen Metalloxyden |
DE530291C (de) * | 1930-01-14 | 1931-07-25 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Alkalicyaniden |
-
1957
- 1957-01-23 GB GB2381/57A patent/GB822837A/en not_active Expired
- 1957-02-05 DE DEU4358A patent/DE1045988B/de active Pending
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB822837A (en) | 1959-11-04 |
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