DE1041996B

DE1041996B - Verfahren zum Warmhalten oder Erwaermen des Inhalts von fahrbaren oder ortsfesten Behaeltern fuer Bitumen oder aehnliche Stoffe

Info

Publication number: DE1041996B
Application number: DEN9324A
Authority: DE
Inventors: Hans G Nissen
Original assignee: HANS G NISSEN
Current assignee: HANS G NISSEN
Priority date: 1954-08-12
Filing date: 1954-08-12
Publication date: 1958-10-30

Description

Verfahren zum Warmhalten oder Erwärmen des Inhalts von fahrbaren oder ortsfesten Behältern für Bitumen oder ähnliche Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Warmhalten oder Erwärmen des Inhalts von fahrbaren oder ortsfesten Behältern für Bitumen oder ähnliche Stoffe.
Bisher erfolgte die Beheizung derartiger Behälter durch Dampf, der nach dem Durchlauf durch dieHeizeinrichtung des Behälters ins Freie austritt. Die beachtliche Wärmemenge, die im Dampf beim Austreten noch enthalten ist, geht bei diesem Verfahren ungenutzt verloren.
Es ist auch schon ein Verfahren mit einem offenen Kreislauf des Dampfes bekanntgeworden. Bei diesem wird in einem Kessel Heizdampf erzeugt, der nach Durchströmen einer Heizschlange des Behälters kondensiert und in einem Topf gesammelt wird, um einer Warmwasserheizschlange zugeleitet zu werden, deren Abwasser drucklos in einen offenen Speisewasserbehälter fließt, aus dem das Speisewasser erneut in den Kessel zurückgefördert wird. Auch hierbei ergibt sich ein unnötigerWärmebedarf durch die erneuteVerdampfung des Kondensats, soweit dies nicht verdunstet ist.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß in einem Durchlauferhitzer zunächst überhitzter Dampf erzeugt wird, mittels dessen die in den Heizrohren enthaltene Luft ausgetrieben wird und daß anschließend im Durchlauferhitzer durch Erhöhung des Wasserspiegels Heißwasser erzeugt wird, das in einem geschlossenen Kreislauf durch die Heizrohre des Behälters geführt wird.
Dieses Verfahren ergibt eine erhebliche Herabsetzung des Wärmebedarfs und eine Erhöhung der Betriebssicherheit. Die am Behälterausgang im Heizmittel vorhandene Wärmemenge bleibt im Kreislauf und wird wieder nutzbar gemacht. Die Verwendung von überhitztem Dampf bei Inbetriebsetzung der Anlage verhindert die Bildung von Kondensat in den unter Umständen sehr kühlen Verbindungsleitungen zum Behälter, das sonst in der Heizeinrichtung des Behälters, der zumeist beachtlich wärmer als die Verbindungsleitungen ist. verdampfen würde und dort Rohrreißer verursachen könnte. Die in denHeizrohren enthaltene Luft kann also ohne Gefährdung der An lage ausgetrieben werden. Danach erfolgt die Beheizung durch das in geschlossenem Kreislauf umlaufende Heißwasser, das bei gleicher Temperatur die gleiche Heizwirkung hat wie Dampf, der aber eine größere Wärmemenge erfordern würde.
Zweckmäßig wird die zur Erhöhung des Wasserspiegels im Durchlauferhitzer erforderliche Wassermenge einem im Kreislauf angeordneten, dem Erhitzer vorgeschalteten Behälter durch eine Umwälzpumpe entnommen.
Vorteilhaft liegt die Austrittsstelle des Heißwassers aus dem Erhitzer so hoch, daß das Heißwasser mit natürlichem Gefälle durch die Heizrohre des Behälters strömt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Behälter so tief liegt, daß ihm das Heißwasser beim Betrieb und bei der Absenkung des Wasserspiegels am Ende des Heizvorgangs mit natürlichem Gefälle zuströmt.
In der Zeichnung ist eine Anlage, die zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignet ist, schematisch dargestellt.
Die Anlage dient der Beheizung eines Kesselwagens 1 mit Heizrohren 2 in Form einer Heizschlange. Sie besteht aus einem Durchlauferhitzer 7 mit einer Feuerstelle 8. Der Durchlauferhitzer 7 hat einen Oberteil 10, der höher als das höchstgelegene Heizrohr im Kesselwagen liegt. Der Oberteil 10 ist mit einem Entlüftungs-und Sicherheitsventil 11 versehen. Ferner sind an dem Durchlauferhitzer Wasserstandgläser 9 angeordnet.
An den Oberteil 10 ist eine Leitung 13 angeschlossen. die über ein Absperrorgan 12 zu einer Verbindungsleitung 15 führt. Tiefer als der Durchlauferhitzer und die untersten Rohre im Kesselwagen ist ein Behälter 4 mit einer Entlüftung 5 angeordnet, dem das Wasser über eine Leitung 3 aus der Heizschlange zuströmt.
Der Durchlauferhitzer wird aus dem Behälter 4 durch eine Umwälzpumpe 6 gespeist.
Vor Inbetriebnahme werden die Leitungen 15 und 3 an dem Kessel wagen angeschlossen, wodurch der Kreislauf ermöglicht wird.
Der Wasserstand im Durchlauferhitzer wird auf die Höhe WSI eingestellt. Der vorgeschaltete Behälter 4 ist hierbei ganz gefüllt. Es wird nun überhitzter Dampf erzeugt, der die in der Anlage enthaltene Luft über die Entlüftungen 5 und 11 austreibt. Nach Schließen der Entlüftungen ist der geschlossene Kreislauf hergestellt. Der Wasserstand im Durchlauferhitzer 7 wird aus dem Behälter 4 durch die Umwälzpumpe 6 auf die Höhe WSII gehoben, so daß der Durchlauferhitzer nunmehr Heißwasser erzeugt.
Für die Beheizung ist ein erheblich geringerer Wärmebedarf erforderlich, denn z. B. statt Dampf von 12 atü und 190,7 C, zu dessen Erzeugung 671 WE notvrendig sind, wird (mit einem Wärmeaufwand von nur 193,6 WE) Heizwasser gleicher Temperatur und gleichen Druckes geliefert. das eine gleichmäßige und bessere Heizwirliung hat. Für die Aufheizung des Bitumens kann nur ein geringeres Wärmegefälle ausgenutzt werden, so daß der Rücklauf mit hoher Temperatur wieder in den Kessel gelangt. Bei einem Versuch im Sommer wurde z. B. festgestellt: 1800 C Vorlauf und 1600 C Rücklauf.
Ist der Kesselwagen entleert, so wird die Umwälzpumpe 6 außer Betrieb gesetzt. Der Durchlauferhitzer 7 erzeugt dann Dampf, und das Wasser aus den Heizröhren des Kesselwagens läuft in den Behälter 4 zurück. Aus dem Durchlauferhitzer kann kein Wasser ablaufen, weil in seiner Zufuhrleitung ein Rückschlagventil 16 und ein Absperrventil 17 eingebaut sind. Der entleerte Kesseiwagen kann also ohne Wasserverlust für den Kreislauf abgeschaltet werden. Außer Wasser könnten auch andere ähnliche Flüssigkeiten als Wärmeträger benutzt werden.
Um zu prüfen, ob Dampf oder Wasser oder ein Gemisch von beiden umläuft, wird in der Zulaufleitung ein Schauglas 14 angeordnet.
Der vorgeschaltete Behälter 4 enthält mindestens so viel Wasser, daß damit der Durchlauferhitzer bis zum überlauf aufgefüllt und betrieben werden kann.
PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zum Warmhalten oder Erwärmen des Inhalts von fahrbaren oder ortsfesten Behältern für Bitumen oder ähnliche Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Durchlauferhitzer (7) zunächst überhitzter Dampf erzeugt wird, mittels dessen die in den Heizrohren (2> 3, 15) enthaltene Luft ausgetrieben wird, und daß anschließend im Durchlauferhitzer durch Erhöhung des Wasserspiegels Heißwasser erzeugt wird, das in einem geschlossenen Kreislauf durch die Heizrohre (2) des Behälters (1) geführt wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geltennzeichnet, daß die zur Erhöhung des Wasserspiegels im Durchlauferhitzer (7) erforderliche Wassermenge einem im Kreislauf angeordneten, dem Erhitzer vorgeschalteten Behälter (4) durch eine Umwälzpumpe (6) entnommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsstelle des Heißwassers aus dem Erhitzer so hoch liegt, daß das Heißwasser mit natürlichem Gefälle durch die Heizrohre (2) des Behälters (1) strömt.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) so tief liegt, daß ihm das Heißwasser beim Betrieb und bei der Absenkung des Wasserspiegels am Ende des Heizvorgangs mit natürlichem Gefälle zuströmt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 200 657, 870 748; Oberbach, Teer- und Asphaltstraßenbau, Heidelberg, 1950, S. 108 und 109.