DE1038971B

DE1038971B - Kippform zum Herstellen von Balken und anderen Formlingen aus Beton od. dgl.

Info

Publication number: DE1038971B
Application number: DEW12031A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Wild; Leopold Uhrich
Original assignee: FRANZ WILD DIPL ING
Current assignee: FRANZ WILD DIPL ING
Priority date: 1953-09-01
Filing date: 1953-09-01
Publication date: 1958-09-11

Description

Kippform zum Herstellen von Balken und anderen Formlingen aus Beton od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Kippform zum Herstellen von Balken und anderen Formlingen aus Beton od. dgl. mit einem die Form tragenden Fußgestell, einem bzw. mehreren Rüttlern und mit seitwärts anbrachten Wälzflächen zum Rollen der Form zwecks Schwenkung um 180°.
Bekannt ist eine auf einem Maschinengestell schwenkbare Kippform, bei der die Formlinge nach Umkehren der Form um 180° durch gegenseitiges Verschieben von Formboden und Formkasten gelöst werden, so daß beim Entsdhalen des Formlinges der Formboden als Stempel dient.
Bekannt sind ferner Kippformen, die mit am Formkasten angebrachten Wälzflächen ausgestattet sind. Diese Kippformen werden angewendet, wenn die Formlinge von Hand verdichtet werden, so daß zum Zwecke des Entschalens die Form um 180° gewendet und dann auseinandergenommen wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Form zu schaffen, die sich zum Anwenden in der Mengenfertigung eignet und trotzdem keines Maschinengestelles bedarf. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch einer Lösung zugeführt, daß ein Rüttlarunterhalb derForm im Fußgestell untergebracht und am Oberteil des Fußgestells angeschlossen ist. Es handelt sich infolgedessen um eine Form mit nicht zerlegbarem Formkasten, die zugleich eine selbsttätig arbeitende Verdichtereinrichtung (Rüttler) hat, so daß der Rüttler, das Fußgestell, die Form und die Wälzflächen derart zusammenwirken, daß der Formling leicht hergestellt und entschalt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Boden der Form als Stempel einer im Fußgestell untergebrachten Einrichtung zum Belasten des Formlinges beim Entschalen ausgebildet sein. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil die Auflast, die vom Formboden und z. B. von einem Belastungsrahmen gebildet ist, das Entschalen fördert, ohne daß die Anwesenheit dieser Auflast einen Nachteil mit sich bringt. Vielmehr stellt die Auflast ein Ausgleichgewicht für den Formling dar, so daß ,damit beim Auslegen der Abmessungen der Vorrichtung konstruktiv ein Einfluß auf die Kippeigenschaften der Form ausgeübt werden kann. Zweckmäßiger"veise besteht die Entschaleinrichtung aus dem Formboden und aus einem den bzw. die Rüttler umfassenden Rahmen, die durch Stoßstangen miteinander verbunden sind, so daß sich der Rahmen vor dem Entschalen in der Nähe der Schuhe des Fußgestells befindet und als Hubbegrenzeranschlag wirken kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Ouerschnittsbilderndargestellt. Die Abb. 1 zeigt die Kippform im Zustand nach dein Rütteln des Formlinges, Abb. 2 während des Kippens, Abb. 3 nacherfolgtem Kippen, Abb. 4 nach durch Hochziehen der Form erfolgtem . Entschalen und nach während des Hochhaltens erfolgtem Seitwärtsfahren der Kippform und Abb.5 während des Zurückkippens der Form in eine neue Form-Arbeitsstellung.
Die Kippform besteht im wesentlichen aus dem Formkasten 1, dem Fußgestell 2, dem Formboden 3 mit Stempel 3 cr und mit Rahmen 3 b, aus den die Wälzflächen aufweisenden Bügeln 4, aus dem Rüttler 5 und aus den Schuhen 6 aus elastischem Werkstoff. Der Formboden 3 nimmt gemäß den Abb. 1 bis 3 eine solche Lage ein, daß sich der Rüttler bzw. die Rüttler auf der einen Seite, der Formkasten aber auf der anderen Seite des Formbodens befindet.
Wird die Kippform gemäß Abb. 1 im gefüllten Zustande in die Entschalstellung gemäß Abb. 3 gerollt, dann fördert die Betonmasse des Formlinges F in der Form diese Rollbewegung in Richtung -des Pfeiles A gemäß Abb. 2. Ist die Form geleert, dann fördert das Gewicht des Rüttlers 5 das Rollen der Kippform in Richtung B gemäß Abb. 5 in die Formarbeitsstellung gemäß Abb. 1. In der Lage gemäß Abb. 2 ist die sich rechts von der Formbodenebene E befindliche Masse R sogroß, daß die Kippform ohne große Kraftanstrengung manuell in die Stellung nach Abb. 3 gekippt werden kann, so daß sich die Massen P und R in der Stellung nach Abb. 3 addieren und die Kippform auf dem Fußboden aufschlägt. Im Zustande der Abb. 5 dagegen ist die Masse S kleiner als die Masse R, so daß die im Zustande des Zuriickrollens der entleerten Kippform anders gewordene Gewichtsverteilung das Zurückrollen der Kippform von Hand fördert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Kippform zum Herstellen von Balken und anderen Formlingen aus Beton od. dgl. mit einem die Form tragenden Fußgestell, einem bzw. mehreren Rüttlern und mit seitwärts angebrachten Wälzflächen zum Rollen der Form zwecks Schwenkung um 180°, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Rüttler (5) unterhalb der Form (1) im Fußgestell (2) untergebracht und arn Oberteil des Fußgestelles (2) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) der Form (1) als Stempel einer im Fußgestell (2) untergebrachten Einrichtung zum Belasten des Formlinges beim Entschalen ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Einrichtung aus dem Formboden (3) und aus einem den bzw. die Rüttler (5) umfassenden Rahmen (3b) besteht, die durch Stoßstangen (3a) miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 586714, 668279, 878 620, 812 894, 820 118; französische Patentschrift Nr. 540 921; britische Patentschrift Nr. 619 121; USA.-Patentschrift Nr. 2 298 446.