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Antriebswerk für Registrierinstrumente Die Erfindung betrifft ein
Antriebswerk für Registriergeräte mit veränderbarem Vorschub, wie sie z. B. zur
Aufzeichnung von plötzlich eintretenden Störungen bei Gewittern oder Erdschlüssen
in Kabelnetzen benutzt werden. Da solche Störungen erfahrungs -gemäß immer nur kurzzeitig
auftreten, ist es zurVermeidung von unnötigem Papierverbrauch erwünscht, den schnellen
Vorschub auf eine begrenzte Zeitdauer bzw. auf ein vorbestimmtes Maß zu beschränken.
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Nach Ablauf dieser einstellbaren Zeitdauer schaltet der Antrieb selbsttätig
wieder auf normalen Vorschuh zurück.
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Antri ebswerke mit veränderbarem Vorschub sind bekannt, jedoch muß
bei diesen bekannten Antrieben sowohl die Einschaltung als auch die Ausschaltung
von Hand erfolgen, und bei nicht rechtzeitiger Abschaltung des schnellen Vorschubes
kann bei diesen Geräten unnötiger Papierverbrauch entstehen. Auch sind Antriebswerke
bekannt, bei denen die Einschaltung des großen, Papiervorschubes und die Wiedereinschaltung
der normalen Papiergeschwindiigkeit selbsttätig erfolgt, jedoch ist der dafür erforderliche
räumliche als auch getriebliche Aufwand bedeutend, so daß diese Antriebe teuer und
umfangreich sind, was ihre Verwendung in billigen, kleineren und leichteren Registriereinrichtungen.
in Frage stellt.
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Vor allem aber unterscheiden sich solche bekannten Antriebswerke gegenüber
dem erfindungsgemäßen Antriebswerk dadurch, daß sich bei letzterem die beiden Gangregler
für Schnellgang und Langsamgang ständig im Umlauf befinden. Es kann daher bei dem
Antrieb nach der Erfindung, bei dem im Augenblick der Umschaltung auf den langsamen
Gang keine zusätzlichen Massen aus dem Stillstand zu beschleunigen sind, nicht vorkommen,
daß nach dem Abschalten des Schnellgangs der Gangregler für den langsamen Gang nicht
wieder anläuft, was einen Ausfall der Registrierung zur Folge hätte.
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Nach einer anderen vorbekannten Ausführung eines Antriebswerkes für
Registriergeräte wird der Schnellgang im Störungsfalle d.urch ein Relais ausgelöst,
das durch das Störungsschreibermeßwerk mittelbar oder auch unmittelbar gesteuert
wird..
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Schließlich ist auch schon eine Antriebseinrichtung mit einem Laufwerk
bekanntgeworden, welches sich selbsttätig auf verschiedene Umlaufgeschwindigkeiten
umschaltet und. bei dem die Umschaltung einerseits durch einen Schlaghebel mit Schwungmasse
bewirkt wird, welcher seine Mittellage wieder einnimmt, nachdem er einen Umschalthebel
durch Anschlagen bewegt hat, während andererseits der in seiner End.-stellung verriegelte
Umschalthebel wieder ausgelöst wird.
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Gegenüber diesen vorbekannten Ausführungen
unterscheidet sich der
Gegenstand der Erfindung unter Vermeidung der den bekannten. Antriebswerken anhaftenden
Nachteile durch eine einfache und billige Ausführung, die sich zudem noch durch
besondere Betriebssicherheit auszeichnet.
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Die Erfindung geht aus von einem Antriebswerk für Registrierinstrumente
mit zeitweise auf eine zweite Ablaufgeschwindigkeit umschaltbarem Papierantrieb
und mit einem für beide Ablaufgeschwindigkeiten gemeinsamen Federkrafttriebwerk,
bei welchem der Federkern des Triebwerkes den Aufzeiclmungsträger antreibt und die
Einschaltung der nur zeitweise gewünschten Ablaufgeschwindigkeit von Hand oder selbsttätig,
die Wiedereinschaltung des normalen Ablaufes jedoch selbsttätig erfolgt.
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Die gestellte Aufgabe, nämlich ein besonders einfaches, leichtes
und billiges Antriebswerk für derartige Registrierinstrumente zu schaffen, wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Federkern des Kraftspeichers zwei Zahnräder
aufweist, die mit den die beiden Ablaufgeschwindigkeiten regelnden Mitteln verbunden
sind und von denen das eine fest auf dem Kern sitzt, während das zweite drehbar
und in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist, und daß die beiden Zahnräder
durch eine Axialverschie bung des beweglichen Zahnrades kuppelbar sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung und eine vorteilhafte Ausbildung
des erfindungsgemäßen Antriebswerkes sind. aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen stellt dar Abb. 1 eine Ansicht des Antriebswerkes
und Abb. 2 in vergrößertem Maßstab Einzelheiten der Kupplung.
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Die Welle 1 ist zwischen den Platinen 2 und 3 gelagert. Auf dieser
Welle sitzt drehbar das Federhaus 4 (im Schnitt dargestellt) mit der Feder 5, die
mit dem inneren Gang auf dem Federkern 6, der fest mit der Welle 1 verbunden ist,
eingehängt ist. Das äußere Federende hängt am Haken 7 des Federhauses 4. Dieses
Federhaus trägt am Umfang den Zahnkranz 8. Über diesen Zahnkranz wird die Feder
5 mittels des Triebes 9 aufgezogen. Die in der Platine2 gelagerte Welle 10 des Triebes
9 ist zu diesem Zweck mit dem Vierkant 11 versehen. Ein Zurücklaufen des Triebes
9 bzw. des Federhauses 4 wird durch das auf der Welle 10 fest angebrachte Sperrad
12 und den darin eingreifenden Sperrkegel 13 verhindert. Das Stirnrad 14 ist fest
mit der Welle 1 verbunden, es trägt an der unteren Fläche die kreisförmige Nockenbahn
15 oder eine entsprechende Lochreihe.
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Diese Nockenbahn ist mit einem oder mehreren Einschnitten versehen,
im vorliegenden Fall mit nur einem Einschnitt 16. Mit 17 ist ein weiteres Stirn
rad bezeichnet, das lose drehbar auf der Welle 1 anr gebracht ist und dessen Ansatz
18 mit einer Ringnut 19 versehen ist.
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Auf diesem Rad 17 sitzt der Nocken 20, der mit der Nockenbahn 15
des Rades 14 zusammenwirkt.
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Durch eine Feder 21 wird das Rad 17 mit seinem Nocken 20 gegen die
Nockenbahn 15 des Rades 14 gedrückt. Durch den im Punkt 22 gelagerten Winkelhebel
23 kann das Rad 17 auf der Welle 1 mittels des angedeuteten Elektromagneten in axialer
Richtung verschoben werden. Im Eingriff nrft Rad 17 steht der Trieb 24, auf dessen
Welle das Rad 25 angebracht ist.
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Über die Getriebekette 26, 27, 28, 29 erfolgt die Weiterleitung der
Drehbewegung auf den Hemmungsteil 30, der in bekannter Weise die Unruh 31 des Zeitwerkes
antreibt. Das Rad 14 steht in Eingriff mit dem Trieb 32, auf dessen Welle das Steigrad
33 angebracht ist. Über die Zähne dieses Steigrades greift in bekannter Weise ein
den konstanten Ablauf des Rades 33 bewirkendes Hemmungsglied 34.
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In Abb. 2 ist in vergrößertem Maßstab die Nockenbahn 15 des Rades
14 in ihrem Zusammenspiel mit dem Sperrnocken 20 des Rades 17 dargestellt. Das Rad
14 mit der Nockenbahn 15 dreht sich dabei in Richtung des eingezeichneten Pfeiles,
bis das federbelastete untere Rad 17 mit seinem Nocken 20 in die Nut 16 einfällt,
wobei durch Ankupplung einer zusätzlichen Hemmung 24 bis 31 die Umlaufgeschwindigkeit
des Rades 14 vermindert wird. Auf der Welle 1 ist der Drehtisch 35 angebracht, der
dem gewünschten Vorschub entsprechend umläuft und auf dem die Diagrammscheiben angebracht
werden. Statt dieses Aufnahmetisches kann für den Fall der Bandregistrierung auch
eine Trommel vorgesehen werden.
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Wirkungsweise 1. Normaler, langsamer Vorschub Nach Aufzug der Feder
5 des Federhauses 4 über den Aufzugstrieb 9 und dem Vierkant 11 treibt die Feder
über den Federkern 6 die Welle 1 und damit das fest mit der Welle verbundene Rad
14 an. Das Rad 17 ist dabei mit dem Rad 14 gekuppelt, so daß über die Kerbe 16 der
Nockenbahn 15 und den Sperrnocken 20 des Rades 17 das Rad 17 angetrieben wird.
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Über die Räder 24 bis 29 wird durch den Hemmungs-
teil 30 die Unruh
31 in bekannter Weise angetrieben.
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Das Getriebe ist dabei so ausgelegt, daß der Drehtisch mit der Diagrammscheibe
bzw. dem Registrierband den gewünschten langsamen Vorschub erfährt.
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2. Schneller Vorschub Nach Auskupplung des am Rad 17 angebrachten
Sperrnockens 20 über den elektromagnetisch betätigten Winkelhebel 23 verläuft der
Kraftweg vom Kraftspeicher 5 ausschließlich über das fest mit der Welle 1 verbundene
Rad 14, den Trieb 32 und das Rad 33 auf den Hemmungsteil 34. Der elektromagnetisch
betätigte Winkelhebel ist inzwischen wieder außer Funktion gesetzt worden, so daß
unter dem Einfluß der Feder 21 der Nocken 20 des Rades 17 an der Bahn 15 schleifend
anliegt. Hierbei wird das Getriebe 24 bis 29 des langsam laufenden Werkes durch
Reibungskräfte weiter angetrieben. Das Hemmungsra.d 33 läuft dabei mit gleichförmiger
Geschwindigkeit ab, bis der Nocken 20 in die Kerbe 16 einrastet. Der Drehtisch 35
führt dabei je nach Anzahl der vorhandenen Kerben eine ganze Umdrehung oder bei
n Kerben 1/n Umdrehung aus. Durch den Elektromagneten erfolgt dann wieder die Auskupplung
des Rades 17. Diese Auskupplung kann auch durch Handbetätigung erfolgen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Antriebswerk für Registrierinstrumente mit zeitweise
auf eine zweite Ablaufgeschwindigkeit umschaltbarem Papierantrieb und mit einem
für beide Ablaufgeschwindigkeiten gemeinsamen Federkraftantrieb, bei welchem der
Federkern des Triebwerkes den Aufzeichnungsträger antreibt und die Einschaltung
der nur zeitweise gewünschten Ablaufgeschwindigkeit von Hand oder selbsttätig, die
Wiedereinschaltung des normalen Ablaufs jedoch selbsttätig erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkern des Kraftspeichers (4-5) zwei Zahnräder (14, 17) aufweist, die
mit den die beiden Ablaufgeschwindigkeiten regelnden Mitteln (30, 31, 33, 34) verbunden
sind und von denen das eine fest auf dem Kern sitzt, während das zweite drehbar
und in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist, und daß die beiden Zahnräder
(14, 17) durch eine Axialverschiebung des beweglichen Zahnrades kuppelbar sind.