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Einrichtung zur Fernbedienung von Schaltern in Schaltanlagen Die Patentanmeldung
L 16553 VIII d/ 21 c betrifft eine Einrichtung zur Fernbedienung von Schaltern in
Schaltanlagen mit einer größeren Zahl von Schalttafelfeldern in der Schaltwarte.
Zur Verringerung der Abmessungen des Bedienungspultes ist am Platz des Schaltwärters
zu jedem Schalttafelfeld ein Bedienungsgerät in Schubfachform vorhanden. Jedes Schubfachgerät
enthält für jeden fernbedienten Schalter des betreffenden Schalttafelfeldes einen
Vorbereitungsschalter und einen für alle Anlagenschalter dieses Feldes gemeinsamen
Steuerquittungssdhalter. Das Schubfachgerät ist mit Einschubkontakten für die davon
ausgehenden Betätigungs- und Meldestromkreise versehen. Somit sind die stark verkleinerten
Bedienungsgeräte in Griffweite auf dem Pult des Schaltwärters angebracht, und die
Schalttafelfelder selbst enthalten keine Bedienungsgeräte mehr, so daß sie dementsprechend
schmaler gehalten werden können.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser Einrichtung mit auf
einem Wartensdhaltpult untergebrachten Sohubfachgeräten der oben angegebenen Bauform.
Eine weitere Vereinfachung entsteht erfindungsgemäß dadurch, daß der zur Bedienung
und Quittierung erforderliche Steuerquittungssahalter nur einmal für mehrere oder
alle Schalttafelfelder vorhanden ist. Dabei können die Schubfachgeräte in der gleichen
Anzahl vorhanden sein wie die Schalttafelfelder, und die Vereinfachung besteht in
diesem Fall darin, daß der Steuerquittungsschalter lösbar mit den Schubfachgeräten
verbunden ist und jeweils in das Schubfadhgerät eingesetzt wird, an dem eine Steuerung
vorzunehmen ist. Nach einer anderen Ausführungsform ist für mehrere Schalttafelfelder
nur ein Schubfac'hgerät mit fest eingebautem Steuerquittungsschalter vorhanden,
das an derjenigen Stelle des Schaltpultes einsetzbar ist, an der eine Steuerung
vorzunehmen ist. An Hand der Zeichnung Fig. 1 und 2 wird die Erfindung erläutert.
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In Fig. 1 besteht das Schubfachgerät 7 aus einem kastenartigen Gebilde,
auf dessen oberer Deckelseite ein Blindschaltbild 9 angebracht ist, das dem Blindschaltbild
des zugehörigen Schalttafelfeldes der nicht dargestellten Wartenschalttafel entspricht.
Innerhalb dieses Blindschaltbildes 9 sind einfach gehaltene und möglichst klein
gebaute Betätigungsorgane 10, 11 vorhanden, deren Betätigung beispielsweise durch
Niederdrücken erfolgt. Jedem zu betätigenden oder zu quittierenden Organ der Hochspannungsanlage
des betreffenden Wartenfeldes entspricht ein derartiges Betätigungsorgan 10, 11
innerhalb des Schubfachgerätes 7. Gemeinsam für alle diese Betätigungsorgane 10,
11 eines Gerätes bzw. eines Schaltanlagenabzweiges ist beispielsweise an der Vorderfront
desselben ein Betätigungsorgan 12, das in bekannter Weise als Steuerquittungsschalter
ausgebildet sein kann, angeordnet. Durch Niederdrücken der Betätigungsorgane 10,
11 wird daher an den Kontakten 14 der Betätigungsstromkreis für den jeweils gewünschten
Hochspannungsschalter vorbereitet, und alle Befehle dieser Art für den gesamten
Abzweig werden anschließend durch Betätigung des Steuerquittungsschalters 12 zur
Ausführung gebracht oder quittiert. Die Betätigung eines bestimmten Schalters der
Hochspannungsanlage mit Hilfe des Steuerquittungssohalters 12 kann erst erfolgen,
nachdem durch Niederdrücken eines der der Vorbereitung dienenden Betätigungsorgane
10, 11
eine Verbindung der elektrischen Hilfsleitungen 13 des Steuerquittungsschalters
mit den Kontakten 14 des betreffenden Betätigungsorgans erfolgt ist.
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Durch Niederdrücken der Betätigungsorgane 10, 11 wird eine Vorwahl
vorgenommen und eine Verbindung zwischen dem Steuerquittungsschalter 12 des Schubfaches
7 und dem entsprechenden fernzusteuernden Organ 15 bzw. seinen Ein- und Ausschaltspulen
16 hergestellt. Nach Herstellung dieser Verbindung werden in an sieh bekannter Weise
die Ein- und Ausschaltspulen 16 vom Steuerquittungsschalter 12 aus betätigt. Die
daraufhin erfolgende Stellungsänderung des Schalters 15 der Hochspannungsanlage
kann einmal nach dem Steuerquittungsschalter 12 und außerdem nach der nicht dargestellten
Schalttafel gemeldet werden.
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Gemäß der Erfindung ist der Steuerquittungsschalter 12 für alle Schubfachgeräte
des Schaltpultes nur einmal vorhanden. Er ist zu diesem Zweck mit Steckkontakten
112 versehen, die ihn mit den Betätigungsleitungen
13 verbinden.
Auf diese Weise ist es möglich, den Aufwand an Steuerquittungssdhaltern zu verringern.
Betriebliche Nachteile entstehen dadurch nicht. weil ohnehin immer nur ein Hochspannungsschalter
nach dem anderen und unabhängig von den anderen Schaltern desselben Abzweiges betätigt
werden kann. Die Zeitverzögerung, die durch das Umstecken des Steuerquittungsschalters
12 entsteht, fällt nicht ins Gewicht.
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Nach einer weiteren in Fig.2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist nur ein Schubfachgerät 7 der oben beschriebehen Art für mehrere oder alle Schalttafelfelder
vorhanden. Es ist zu dem Zweck mit Rollen 27 versehen und auf Schienen 28 verfahrbar.
Das Schubfachgerät kann daher in die möglichen Stellungen a. b, c gebracht
werden, so daß an den Klemmen 21 die Verbindung mit den entsprechenden Betätigungsleitungen
möglich ist. In dem Schubfachg era "t befinden sich zu diesem Zweck Kontakte 22,
die die darin enthaltenen Betätigungsleitungen 13 bzw. Kontakte 14 mit den
abgehenden Leitungen 21 verbinden. Das Kontaktorgan kann beispielsweise die
Form einer Schaltwalze haben, die mittels -einer Kurbel 23 betätigt wird.
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Auch bei dieser Ausführungsform fällt die Einsparung von Steuergeräten
bei umfangreichen Anlagen merklich ins Gewicht. Ein betrieblicher Nachteil entsteht
auch hier deshalb nicht, weil stets immer nur ein Abzweig nach dem anderen geschaltet
wird.