DE1037235B - Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von KurbelwellenInfo
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- DE1037235B DE1037235B DEW11872A DEW0011872A DE1037235B DE 1037235 B DE1037235 B DE 1037235B DE W11872 A DEW11872 A DE W11872A DE W0011872 A DEW0011872 A DE W0011872A DE 1037235 B DE1037235 B DE 1037235B
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K1/00—Making machine elements
- B21K1/06—Making machine elements axles or shafts
- B21K1/08—Making machine elements axles or shafts crankshafts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
- Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)
Description
DEUTSCHES
Kurbelwellen mittlerer Größe werden bei genügenden Stückzahlen in Gesenken hergestellt. Werden
die Wellen für die Gesenke zu groß oder sind die Stückzahlen zu klein, um die Anfertigung eines
Gesenkes wirtschaftlich zu rechtfertigen, so wird in der Regel vom Block geschmiedet, wobei die Kurbelausschnitte
zerspant, also mechanisch ausgearbeitet werden. Der Faserverlauf wird dabei durchschnitten.
Ein fasergerechtes Ausschmieden größerer Kurbelwellen Hub um Hub ist mit Hilfe aufwendiger und
teurer Sondermaschinen bekannt, die auf die gewünschten Kurbelmaße einstellbar sind.
Man hat zur Herstellung von Kurbelwellen mit in mehreren Ebenen liegenden Kurbelhüben auch schon
vorgeschlagen, von einem Stab mit quadratischem Querschnitt auszugehen, ihn entsprechend den
Kurbelwellenkröpfungen zu biegen und dann im Gesenk mit einer Schmiedevorrichtung· quer zur
Ebene der Kröpfungen erst annähernd vorzuformen und dann fertigzuschlagen. Schließlich werden einzelne
Hübe mit Hilfe einer Sonderpresse durch Verdrehen in ihre endgültige Lage gebracht. Hierbei sind
also mehrere Gesenke und eine Sonderpresse erforderlich. Das Verwenden eines quadratischen Querschnitts
bedeutet den Verzicht auf ein erwünschtes starkes Durchschmieden des Werkstoffes. Auch wird durch
das Verdrehen der Kurbelhübe die Festigkeit beeinträchtigt.
Für die Herstellung mehrfach gekröpfter Kurbelwellen ist ferner ein Freiformschmiedeverfahren bekanntgeworden,
bei dem das Verdrehen der Kurbelhübe vermieden ist. Hierbei wird von einem Vielecksquerschnitt
des Blockes ausgegangen, dessen Seitenflächen dieselben Winkel wie die endgültigen
Kurbelhübe miteinander bilden. Zunächst werden die Hauptlagerzapfen eingerollt und dann die dazwischenliegenden
Abschnitte mit Schmiederichtung quer zur jeweiligen Kröpfungsebene zu Rechteckformen ausgeschmiedet,
deren längere Querschnittsachsen in den gewünschten Ebenen liegen. Die Ecken der Kurbelhübe
werden bei einem weiteren Preßvorgang formgerecht herausgebildet, und schließlich werden die
Kröpfungen dadurch hergestellt, daß zwei gegeneinandergerichtete Kräfte an den Hauptlagerzapfen
von beiden Seiten des Kurbelhubes in axialer Richtung und gleichzeitig eine dritte Kraft in dazu senkrechter
Richtung an dem den Kurbelzapfen bildenden Teil angreifen. Auch dieses Verfahren, das zwar ein
besseres Durchschmieden ermöglicht, erfordert verhältnismäßig großen Aufwand an Arbeitsgängen und
Sondervorrichtungen.
Die Erfindung knüpft im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren an die Herstellung der Kurbelwellen,
durch Ausschmieden eines Rohblockes un-Verfahren
zum Herstellen
von Kurbelwellen
von Kurbelwellen
Anmelder:
Dr. A. Th. Wuppermann,
Leverkusen-Schlebusch 2, Mülheimer Str. 14
Leverkusen-Schlebusch 2, Mülheimer Str. 14
mittelbar zu einer Flachbramme und dem anschließenden Biegen der Kurbelhübe um die Breitseite des
Brammenquerschnittes an. Man sah indessen bei diesem Verfahren seither die Seigerungszone in der
Mitte der Rohblöcke als ungünstig an und hat sie gemäß einem bekannten Vorschlag durch umständliche
Herausbildung der Bramme aus einem durch Entfernen der Mittelzone eines Blockstückes entstandenen
Ring zu beseitigen versucht.
Die Erfindung besteht darin, daß eine aus dem Rohblock ausgeschmiedete und dann vorgebogene
Flachbramme, deren Querschnittsbreite mindestens das Dreifache der Höhe ist, Hub um Hub in einer oben
offenen Form auf das Rohmaß der Kurbelwangenbreite zurückgeschmiedet wird.
Die Seigerungszone liegt infolge des starken Zurückschmiedens in zwei zueinander senkrecht stehenden
Richtungen in der Mitte des Querschnittes der durch Schmieden erzeugten Vorform. Die Seigerungszone
ist durch das Strecken stark reduziert und befindet sich auch in der fertigen Kurbelwelle in der
neutralen Zone, so daß die Festigkeit praktisch nicht beeinträchtigt wird. Der Faserverlauf folgt der
Kurbelwellenform und ist daher günstig. Die außergewöhnliche Ouerschnittsbreite der Bramme ermöglicht
beim Zurückschmieden in der Form, daß diese voll ausgefüllt und daher eine auch in den Ecken gut
vorgebildete Kurbelform erreicht wird. Als beachtlicher Vorteil kommt hinzu, daß an Vorrichtungen
nur eine einzige offene Form erforderlich ist, in die lediglich Paßstücke eingelegt zu werden brauchen,, um
die jeweilige Rohform der Kurbelwange zu bestimmen.
Insgesamt ermöglicht also das neue Verfahren mit geringem Arbeits- und Vorrichtungsaufwand eine
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günstige Kurbehvellengestaltung und ist daher insbesondere
für große Wellen brauchbar.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren für Kurbelwellen, die in mehreren Ebenen gekröpft sind,
indem erfindungsgemäß das Ausschmieden zur Flachbramme in entsprechend den Kurbelwinkel zueinander
versetzten Abschnitten erfolgt, zwischen denen als Richtmarken dienende Bunde belassen werden.
An Hand der Bunde kann trotz der schwierigen Gestaltung solcher Kurbelwellen die Herstellung
genau auf die Rohmaße durchgeführt werden, weil bei allen Messungen und Ausrichtungen von den festliegenden
Richtmarken ausgegangen werden kann.
Iu der Zeichnung, Abb. 1 bis 5 und Abb. 6 bis 10, ist je ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt den Rohblock, wie er aus der Kokille kommt. Er wird nach Abb. 2 zu einer Flachbramme
geschmiedet, die den in Abb. 3 dargestellten Rechteckquerschnitt aufweist. Wie in Abb. 4 dargestellt ist,
wird die Bramme über die Breitseite eines Querschnittes so gebogen, daß die gewünschten Kurbelwelienkröpfungen
erzielt werden.
Die Breite des Rechteckquerschnittes der Bramme bleibt dabei im wesentlichen erhalten. Sie beträgt
mindestens das Dreifache der Höhe (Dicke) des Querschnitts. Die vorgebogene Bramme wird nunmehr
Hub um Hub von ihrer bisherigen Breite durch einseitigen Preßdruck, z. B. einer hydraulischen
Presse, in einer oben offenen Form, d. h. im Zusammenwirken mit der ebenen Arbeitsfläche des Bars,
seiner Druckplatte od. dgl. auf das Rohmaß der Kurbelwangenbreite zurückgeschmiedet. Paßstücke in
der offenen Form bestimmen die Rohabmessungen der Kurbelwangen. Die Vorform der Kurbelwelle
gemäß Abb. 5 ist dann so weit fertiggestellt, daß die spanabhebende Formgebung erfolgen kann.
Für eine Kurbelwelle mit Kröpfungen in verschiedener
Ebene muß auch die Flachbramme Abschnitte mit im entsprechenden Winkel gegeneinander versetzten
Abschnitten aufweisen. Für solche Wellen erfolgt die Herstellung nach Abb. 6 bis 9. Der Rohblock
nach Abb. 6 wird zu einer Flachbramme nach Abb. 7 ausgeschmiedet, die Abschnitte 11 bis 14 mit
Rechtecksquerschnitten aufweist, die gegeneinander um den Kurbelwinkel, im Beispiel um 90°, versetzt
sind. An den Übergängen von einem Abschnitt zum anderen sind die Bunde 15 bis 17 angeschmiedet.
Abb. 8 zeigt die Stirnansicht mit der Lage der Querschnitte und einem Bund.
Auch aus dieser Flachbramme wird durch Biegen über die Breitseite des Querschnittes, und zwar
abschnittsweise, die Kurbelwelle gebogen, so daß sie die in Abb. 9 ersichtliche Form annimmt. Die Bunde
15 bis 17 dienen dabei als Richtmarken, wenn von einer Kröpfung zur anderen übergegangen wird.
Nach dem Biegen erfolgt in bereits beschriebener Weise das Fertigpressen zur Vorform der KurM-welle
in der offenen Form. Die Bunde können ebenfalls durch Pressen beseitigt werden, sofern man es
nicht vorzieht, sie bis zur spanabhebenden Bearbeitung an der Welle zu belassen. Die Vorform der
Welle ist aus Abb. 10 ersichtlich.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen durch Ausschmieden eines Rohblockes zu einer
Flachbramme und anschließendes Biegen der Kurbelhübe um die Breitseite des Brammenquerschnittes,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Flachbramme, deren Querschnittsbreite mindestens
das Dreifache der Höhe ist, nach dem Biegen Hub um Hub in einer oben offenen Form auf
Rohmaß der Kurbelwangenbreite zurückgeschmiedet
wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Kurbelwellen mit in mehreren Ebenen liegenden Kurl>elhüben
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschmieden zur Flachbramme in entsprechend
den Kurbelwinkeln zueinander versetzten Abschnitten erfolgt, zwischen denen als Richtmarken dienende Bunde belassen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 533)027, 592 473;
französische Patentschriften Nr. 332 666. 488 630;
»Werkstatt und Betrieb«, 85. Jahrgang, Heft 3. 1953, S. 99;
»Werkstattstechnik und Maschinenbau«, 43. Jahrgang, Heft 4, April 1953, S. 147.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 598/142 β.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW11872A DE1037235B (de) | 1953-08-08 | 1953-08-08 | Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW11872A DE1037235B (de) | 1953-08-08 | 1953-08-08 | Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1037235B true DE1037235B (de) | 1958-08-21 |
Family
ID=7594678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW11872A Pending DE1037235B (de) | 1953-08-08 | 1953-08-08 | Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1037235B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR332666A (fr) * | 1903-06-05 | 1903-11-04 | Marrel Freres Soc | Nouveau système de fabrication des arbres coudés en trois pièces |
FR488630A (fr) * | 1918-01-28 | 1918-10-23 | Louis Renault | Procédé de forgeage des arbres manivelles à plusieurs coudes |
DE592473C (de) * | 1931-05-21 | 1934-02-09 | Heinrich Ruhfus Dipl Ing | Verfahren zur Herstellung von mehrfach gekroepften Kurbelwellen |
DE533027C (de) * | 1929-03-16 | 1935-06-03 | Friedrich Wilhelm Nierhaus Dip | Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und Kurbeln |
-
1953
- 1953-08-08 DE DEW11872A patent/DE1037235B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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