DE1037112B - Verfahren zur Herstellung von Spanplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SpanplattenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N1/00—Pretreatment of moulding material
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
si.
Bei der Herstellung von Spanplatten ist die erforderliche Preßzeit maßgebend für die Geschwindigkeit,
mit der in einer Preßanlage produziert werden kann. Die Preßzeit ihrerseits ist abhängig von der
Härtungsgeschwindigkeit des zur Bindung der Späne verwendeten Kunstharzes. Die Verwendung eines
schnell wirkenden Härters oder eines besonders schnell härtenden Kunstharzes gestattet eine Abkürzung
der Preßzeit, doch darf das Harz nicht bereits härten, bevor die Presse geschlossen ist.
Die mit der Lösung eines härtbaren Kunstharzes und eines Härtungsmittels hierfür überzogenen Holzspäne
werden nach dem Schütten, gegebenenfalls unter Verwendung eines Beilagebleches und gegebenenfalls
nach einem kalten Vorpressen des Spankuchens, in die auf etwa 120 bis 160° C geheizte Presse gebracht.
Zum Einfahren der Spankudhen verwendet man Stapelmaschinen, die zehn oder mehr Platten auf einmal
in die geöffnete Presse einbringen. Wenn hierdurch zum Füllen der Presse auch nur etwa 1 Minute
bis zum Schließen erforderlich ist, genügt, wie gefunden wurde, diese Zeit bei Verwendung sehr rasch
wirkender Härter oder rasch härtender Kunstharze bereits, um eine Härtung des Harzes an der Oberfläche
der Spankuchen in der warmen Presse zu bewirken. Die Späne an den Oberflächen der Spanplatten werden jeweils während des Fressens nicht
mehr genügend miteinander verleimt, so daß die Festigkeit in diesen Schichten ungenügend ist. Beim
Schneiden und Schleifen solcher Platten werden die Späne sehr leicht aus der Oberflächenschicht herausgerissen.
Beim Absperren dieser Platten lösen sich die Absperrfuniiere zusammen mit der obersten
Schicht der Späne leicht von der Spanplatte ab.
Alan hat deshalb bereits vorgeschlagen. Spanplatten
aus mehreren, z. B. drei Schichten von Spandrähten herzustellen, wobei die innere Schicht mit einem besonders
schnell härtenden Kunstharz oder einem mit einem schnell wirkenden Härter versetzten Kunstharz
und die äußeren Schichten mit weniger schnell härtendem Kunstharz gebunden sind oder einen schwächeren
Härter enthalten. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dai.'i mit zwei verschiedenen Kunstharzen gearbeitet
«erden muß und die Spanplatte nicht genügend schnell härtet.
Rs ist auch bereits bekannt, die mit Bindemittel versetzten
Holzspäne vorzuformen und den so erhaltenen Formkörper vor dem Pressen mit Wasser zu besprühen.
Dadurch wird erreicht, daß die gepreßte Spanplatte eine glattere Oberfläche hat. Durch den
Zusatz von Wasser an der Oberfläche der vorgeformten Platte wird die Harzlösung in den Oberflächenschichten
verdünnt, so daß hier die Härtungsgeschwindigkeit des Kunstharzes herabgesetzt wird.
Verfahren zur Herstellung von Spanplatten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Scheuermann,
Ludwigshafen/Rhein-Oggersheim,
ist als Erfinder genannt worden
Die verhältnismäßig geringe Menge Wasser genügt aber nicht, um die Härtungsgeschwindigkeit schnell
abbindender Kunstharze in ausreichendem Maß zu vermindern. Man kann auch nicht die Menge des aufgesprühten
Wassers beliebig erhöhen, weil sonst die Harzlösung beim Pressen in der Wärme von der
Oberfläche der Spanplatte aus in das Innere hineinwandert. so daß die Bindefestigkeit der Späne an der
Oberfläche der Spanplatte geringer wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich auch sehr rasch bindende Kunstharze zur Herstellung von Spanplatten
\-erwenden lassen, wenn man die mit diesen Harzen behandelten Späne schichtet, gegebenenfalls
zum Spankuchen kalt vorpreßt und die Oberfläche des erhaltenen Formkörpers λόγ dem Heißpressen mit
einer Lösung, insbesondere der wäßrigen Lösung einer die Härtung verzögernden Verbindung, übersprüht.
Tm Falle der Verwendung von Aminoplasten als Bindemittel eignen sich hierzu Lösungen von
Puffersalzen. z. B. geringe Mengen eines Metallsalzes einer schwachen Säure, wie Natriumacetat, sekundäres
oder tertiäres Natriumphosphat, schwefeligsaure Salze. Salze nieder- oder höhermolekularer
Carbonsäuren, z. B. Seifen, sowie basisehe Verbindungen.
Bei der Verwendung von Phenoplasten können z. B. Lösungen von Säuren verwendet werden, die die
Wirkung der das Abbinden der Phenoplaste beschleunigenden Alkalien herabsetzen. Menge und Art
der verwendeten Pufferverbindung werden so gewählt, daß das Bindemittel noch nicht während des
Schließens der Presse, aber während des Pressens härtet. Die geeignete Menge PufFerverbindung läßt
sich leioht durch einige Vorversuche feststellen. Es ist zweckmäßig, bei der Herstellung dicker Spanplatten
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größere Mengen einer die Härtung verzögernden Verbindung zu verwenden. Zusammen mit den Pufferverbiiidungen
können andere Harze, Farbstoffe. Hydrophobierungsmittel oder andere Verbindungen
aufgebracht werden.
Die im Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
Eine Lösung von Harnstoff und Formaldehyd im Molverhältnis 1 : 2 wird l>ei einem pH von 4,5 so lange
kondensiert, bis eine Probe nach dem Verdünnen mit 2 Teilen Wasser bei Zimmertemperatur gerade beginnende
Harzabscheidiing zeigt. Die mit Natronlauge neutralisierte Lösung wird im Vakuum auf einen
Trockengehalt von 55% eingeengt. Je 100 Teile dieser Lösung werden mit 10 Teilen einer Lösung aus
4 Teilen Harnstoff, 1 Teil Ammoniumchlorid und
5 Teilen Wasser versetzt. Derartige Harzlösungen besitzen bei Raumtemperatur eine Verarbeitungszeit
von 2 bis 2V2 Stunden. Auf je 100 Teile Holzspäne ao
mit 6 bis 8 % Feuchtigkeitsgehalt werden 16 Teile dieser Kunstharzlösung aufgesprüht. Nach dem
Pressen des Spankuchens in der Kälte wird dieser unter Wenden beidseitig mit je 60 ccm/qm einer
1.5%igen Lösung von kristallwasserhaltigem sekundärem Natriumphosphat (Na2HPO4 · 12 aq) besprüht.
Man erhält in einer 12-Etagen-Presse bei einer Verschließzeit von etwa 1 Minute, einer Preßtemperatur
von 135° C und einer Dicke der fertiggestellten Spanplatte von 19 mm in einer Preßzeit
von 8 Minuten gut durohgehärtete Preßplatten mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften.
Claims (1)
- Patentanspruch.Verfahren zur Herstellung von Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Lösung eines schnell härtenden Kunstharzes und eines Härtungsmittels für das Kunstharz überzogenen Späne vorgeformt werden, der Formkörper mit der Lösung einer die Härtung des Kunstharzes verzögernden Verbindung an seiner Oberfläche behandelt bzw. besprüht und anschließend heiß gepreßt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 583 618.809 59S/473 8.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB37688A DE1037112B (de) | 1955-10-28 | 1955-10-28 | Verfahren zur Herstellung von Spanplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB37688A DE1037112B (de) | 1955-10-28 | 1955-10-28 | Verfahren zur Herstellung von Spanplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1037112B true DE1037112B (de) | 1958-08-21 |
Family
ID=6965266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB37688A Pending DE1037112B (de) | 1955-10-28 | 1955-10-28 | Verfahren zur Herstellung von Spanplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1037112B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1202981B (de) * | 1959-04-01 | 1965-10-14 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Polyimidformkoerpern aus Polyamidsaeure |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2583618A (en) * | 1948-07-23 | 1952-01-29 | Rock Island Millwork Company | Production of hot-molded articles from wood sawdust |
-
1955
- 1955-10-28 DE DEB37688A patent/DE1037112B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2583618A (en) * | 1948-07-23 | 1952-01-29 | Rock Island Millwork Company | Production of hot-molded articles from wood sawdust |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1202981B (de) * | 1959-04-01 | 1965-10-14 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Polyimidformkoerpern aus Polyamidsaeure |
DE1202981C2 (de) * | 1959-04-01 | 1975-06-12 | Du Pont | Verfahren zur herstellung von aromatischen polyimidformkoerpern |
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