DE1036586B

DE1036586B - Allseitig bewegliches Gelenk, insbesondere Kugelgelenk, mit Dichtungskappe am Austritt des Gelenkbolzens aus dem Gelenkgehaeuse

Info

Publication number: DE1036586B
Application number: DEE13729A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Viktor Langen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1957-02-27
Filing date: 1957-02-27
Publication date: 1958-08-14
Also published as: FR1221606A

Description

Allseitig bewegliches Gelenk, insbesondere Kugelgelenk, mit Dichtungskappe am Austritt des Gelenkbolzens aus dem Gelenkgehäuse Die Erfindung bezieht sich auf ein allseitig -bewegliches Gelenk, insbesondere Kugelgelenk, wie es beispielsweise für die Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen verwandt wird, bei welchem auf dem Gelenkbolzen eine von ihm durchgriffene, mit dem Rand der durchgriffernen Öffnung an ihm anliegende und den Außenrand des Gelenkgehäuses am Austritt des Gelenkbolzens aus ihm umfassende Dichtungskappe aus elastischem Werkstoff, so Gummi, vorgesehen ist.
Bei diesen Gelenken wird die Dichtungskappe, namentlich wenn es sich um wartungsfreie Gelenke handelt, mit Schmiermittel gefüllt, welches so in einem Vorrat befindlich für die dauernde Schmierung des Gelenkes sorgt. Bei der Montage der Kraftfahrzeuge in den Kraftfahrzeugfabriken und in den Kraftfahrzeuge zusammenbauenden Werkstätten kann es vorkommen, daß das Einfüllen des Schmiermittels in die Dichtungskappe vergessen wird, was sich unheilvoll beim späteren Fahren des Kraftwagens auswirken kann. Darüber hinaus ist das Einbringen des Schmiermittels beim Kraftwagenzusammenbau lästig und zeitraubend sowie störend für die einzuhaltende Arbeitsgeschwindigkeit, weil beim Einbringen des Schmiermittels der Gelenkbolzen mit Fett verschmiert wird, welches wieder entfernt werden muß, damit der Gelenkbolzen im Lagerauge haftet.
Durch die Erfindung sollen die vorstehend erwähnten Nachteile behoben werden, indem es durch sie ermöglich wird, das Gelenk mit Fett gefüllt, einbaubereit an die Fahrzeugfabriken und Zusammenbauwerkstätten zu liefern sowie auf Lager zu halten.
Nach der Erfindung ist auf den Gelenkbolzen ein Scheibenring aufgeschoben, der sich gegen Zurückschieben am Gelenkbolzen sperrt sowie gegen den den Bolzen umgebenden Rand der Kappe, letztere gegen das Gehäuse andrückend, anliegt, um so die dichte Anlage der Kappe am Gehäuse bleibend aufrechtzuerhalten. Hierdurch ist erreicht, daß das Gelenk bereits im Herstellungsbetrieb mit Schmiermittel- gebrauchsfertig gefüllt und so an die Fahrzeugfabriken oder Werkstätten usw. geliefert sowie auf Lager gehalten werden kann, so daß eine Gewähr dafür bestelht, daß nur vorschriftsmäßig mit Schmiermittel gefüllte Gelenke zum Einbau gelangen, der überdies erleichtert und vereinfacht wird.
Der Scheibenring kann sich am Gelenkbolzen in beliebiger Weise gegen Zurückschieben sperren. So kann der Scheibenring an seinem Innenrand mit Krallen, Zacken oder Nasen versehen sein, die sich nur beim Aufschieben des Ringes auf den Bolzen vom ; Bolzen abspreizen und sich beim Versuch des Zurückschiebens gegen den Bolzen pressen. Auch ist es möglich, den Scheibenring mit einem besonderen Sperrbelag zu versehen. Vorzugsweise besteht der Scheibenring aus weitungsfähigem Werkstoff, so Kunststoff auf der Basis der Polyamide oder Superpolyamide, der sich selbst gegen Zurückschieben sperrt. Hierbei kann die Ringscheibe leicht hohlkegelige Form mit der Dichtungskappe zugewandter Grundfläche aufweisen, so daß der durch die Kappe ausgeübte Rückdruck die Scheibe unter Verengung ihrer Durchstecköffnung in eine ebenflächige Lage zurückzuführen bestrebt ist.
Es kann zweckmäßig sein, daß der Rand des Scheibenringes den am Gelenkbolzen anliegenden Kappenrand übergreift und einfaßt. Auf diese Weise erfährt die gegen Abschieben gesicherte Festlegung der Kappe eine Erhöhung.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. 1 läßt ein Gelenk, an einem Hebelauge angebracht, im Aufriß erkennen; Abb.2 ist eine Teilansicht des Gelenkes mit im Schnitt wiedergegebener Dichtungskappe; Abb.3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel in Abb. 2 entsprechender Darstellung.
Am Austritt des Gelenkbolzens 1, der leicht konische Form aufweist, aus dem Gelenkgehäuse 2 ist eine Dichtung vorgesehen. Diese Dichtung besteht aus einer Gummikappe 3, welche auf den Gelenkbolzen 1 aufgeschoben ist und mit dem Rand ihrer Durchstecköffnung dicht an dem Gelenkbolzen anliegt. Der Rand 4 des Gelenkgehäuses am Austritt des Gelenkbolzens ist von der Kappe umfaßt. Die Kappe ist mit Schmiermittel gefüllt.
Außerdem ist auf den Gelenkbolzen eine Ringscheibe 6 aus Kunststoff auf der Basis der Superpolyamide aufgeschoben. Diese Scheibe, welche beim Aufschieben auf den konischen Gelenkbolzen aufgeweitet wird, hält die Dichtungskappe in der an das Gelenkgehäuse angedrückten Lage.
Während in Abb. 2 die Ringscheibe 6 noch eine Randzarge 7 aufweist, welche den Rand der Dichtungskappe übergreift und umgreift, ist in Abb. 3 die Scheibe ebenflächig.
Die Dichtungskappe wird mit Fett gefüllt und auf den Gelenkbolzen bis zur satten Anlage am Gelenkgehäuse aufgeschoben. Anschließend wird die Ringscheibe 6 aufgeschoben. In diesem Zustand wird das Gelenk an die Kraftfahrzeugfabriken oder Kraftwagenwerkstätten geliefert und auf Lager genommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Allseitig bewegliches Gelenk, insbesondere Kugelgelenk, bei welchem auf dem Gelenkbolzen eine von ihm durchgriffene, mit dem Rand der durchgriffenen Öffnung an ihm anliegende und den Außenrand des Gelenkgehäuses am Austritt des Gelenkbolzens aus ihm umfassende Dichtungskappe aus elastischem Werkstoff, so Gummi, vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen auf den Gelenkbolzen (1) aufgeschobenen und sich an ihm gegen Zurückschieben sperrenden Scheibenring (6), welcher gegen den den Bolzen umgebenden Kappenrand, die Kappe an das Gehäuse andrückend, anliegt und die dichte Anlage der Dichtungskappe am Gehäuse bleibend aufrechterhält.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenring aus weitungsfähigem Werkstoff, so Kunststoff auf der Basis der Polyamide oder Superpolyamide, besteht.
3. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Scheibenringes den am Gelenkbolzen anliegenden Kappenrand übergreift.
4. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenring leicht hohlkegelige Form mit der Dichtungskappe zugewandter Grundfläche aufweist.