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Die
Erfindung betrifft eine Banknotenbearbeitungsmaschine und ein Verfahren
für deren
Betrieb.
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Banknotenbearbeitungsmaschinen
werden dazu verwendet Banknoten hinsichtlich ihrer Eigenschaften,
wie Echtheit, Zustand, Art der Banknote usw., zu überprüfen. In
Abhängigkeit
vom Ergebnis der Überprüfung können die
Banknoten beispielsweise akzeptiert, sortiert, gespeichert, zerstört usw.
werden. Für
den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschinen ist es erforderlich,
eine Vielzahl von Einstellungen vorzunehmen, damit mit der Banknotenbearbeitungsmaschine
die gewünschten
Bearbeitungen durchgeführt
werden können.
Derartige Einstellungen werden entweder bei der Herstellung der
Banknotenbearbeitungsmaschinen vorgenommen oder durch Servicepersonen,
die entsprechende Einstellungen am Aufstellungsort der Banknotenbearbeitungsmaschinen
vornehmen, falls Änderungen
erforderlich sind.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, daß der
für derartige
Einstellungen erforderliche Aufwand sehr groß ist, da für jede Einstellung oder Änderung
einer Einstellung eine Serviceperson anreisen muß. Gleichartige Probleme treten
auf, wenn es zu Fehlern oder Störungen
der Banknotenbearbeitungsmaschinen kommt. Auch in diesen Fällen muß eine Serviceperson
anreisen, um die Fehler oder Störungen
zu beseitigen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Banknotenbearbeitungsmaschine
und ein Verfahren für
deren Betrieb anzugeben, bei denen der Aufwand für den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschinen
erheblich reduziert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Banknotenbearbeitungsmaschine und ein Verfahren für deren
Betrieb, mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 10 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Banknotenbearbeitungsmaschine
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
für deren
Betrieb werden für
den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine erforderliche Daten
zwischen der Banknotenbearbeitungsmaschine und einer Servicezentrale
ausgetauscht.
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Durch
den Austausch der Daten kann eine Vielzahl von für den Betrieb erforderlichen
Einstellungen von der Servicezentrale aus vorgenommen werden, ohne
daß eine
Serviceperson den Aufstellungsort der Banknotenbearbeitungsmaschine
aufsuchen muß.
Zusätzlich
können
Fehler oder Störungen
der Banknotenbearbeitungsmaschinen von der Servicezentrale aus behoben
werden, wenn die in den Banknotenbearbeitungsmaschinen beim Betrieb
angefallenen Daten analysiert werden, um daraus Rückschlüsse auf
die Fehler oder Störungen
zu ziehen.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand von Figuren.
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Es
zeigt:
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1 einen
prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsform
einer Banknotenbearbeitungsmaschine, und
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2 einen
prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsform
eines Systems aus Banknotenbearbeitungsmaschinen und einer Sericezentrale.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus einer
Banknotenbearbeitungsmaschine.
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Die
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 weist ein Eingabefach 20 für die Eingabe
von zu bearbeitenden Banknoten 21 auf, in welches ein Vereinzeler 22 eingreift.
Der Vereinzeler 22 erfaßt jeweils eine der zu bearbeitenden
Banknoten 21 und übergibt
die einzelne Banknote einem Transportsystem 23, welches
die einzelne Banknote durch eine Senuoreinrichtung 30 transportiert.
In der Sensoreinrichtung 30 werden Merkmale jeder einzelnen
Banknote erfaßt,
die beispielsweise für
die Beurteilung der Echtheit, der Art (Währung, Denomination), des Zustands
usw. der Banknote relevant sind. Derartige Merkmale können beispielsweise
mechanisch, akustisch, optisch, elektrisch und/oder magnetisch erfaßt werden.
Bekannte Echtheitsmerkmale umfassen beispielsweise Druckfarben mit
besonderen optischen und/oder magnetischen Eigenschaften, metallische oder
magnetische Sicherheitsfäden,
die Verwendung von aufhellerfreiem Banknotenpapier, in einem elektrischen
Schaltkreis enthaltene Informationen usw. Die Art der Banknote wird
z. B. durch ihre Größe, Druckmuster,
Farben usw. festgelegt, wohingegen der Zustand der Banknote beispielsweise
aus dem optischen Erscheinungsbild (Verschmutzung) abgeleitet werden
kann. Die Merkmale werden von der Sensoreinrichtung 30 erfaßt und entsprechende
Daten der Sensoreinrichtung 30 an eine Steuereinrichtung 40 übergeben.
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Von
der Steuereinrichtung 40 werden die Daten der erfaßten Merkmale
mit Vergleichsdaten verglichen, welche die Erkennung von echten
bzw. gefälschten
und/oder fälschungsverdächtigen
Banknoten, die Art der Banknoten, den Zustand der Banknoten usw.
ermöglichen.
Die Vergleichsdaten sowie für den
Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 erforderliche
Programme liegen als Software vor und sind in der Steuereinrichtung 40 bzw. einem
der Steuereinrichtung 40 zugeordneten, nichtflüchtigen Speicher 41 gespeichert.
Der nichtflüchtige
Speicher 41 kann z. B. von einem EEPROM-, einem Flash- oder
einem Festplatten-Speicher gebildet werden. Weiterhin kann ein nicht
dargestellter Arbeitsspeicher mit der Steuereinrichtung 40 verbunden
sein, der von der Steuereinrichtung 40 für die Ausführung der
Software verwendet wird.
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Anhand
der von der Steuereinrichtung 40 durchgeführten Überwachung
bzw. Überprüfung der jeweiligen
Banknote werden im Transportsystem 23 angeordnete Weichen 24, 26 angesteuert,
um beispielsweise gefälschte
und/oder fälschungsverdächtige Banknoten
in einem Ausgabefach 25 abzulegen, wohingegen als echt
eingestufte Banknoten in einem anderen Ausgabefach 27 abgelegt
werden können. Das
Transportsystem 23 kann darüber hinaus fortgesetzt sein,
so daß die
Banknoten einer weiteren Bearbeitung 28 zugeführt werden
können,
z. B. weiteren Ausgabefächern,
einem Safe oder Kassetten, in welchen die Banknoten sicher aufbewahrt
und transportiert werden können,
einem Schredder usw.
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Zur
Steuerung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 durch einen
Bediener ist eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 mit der Steuereinrichtung 40 verbunden,
um beispielsweise bestimmte Bearbeitungsmodi auswählen zu
können,
beziehungsweise den Bediener über
die Bearbeitung der Banknoten 21 zu informieren. Dazu können eine
Tastatur und eine Anzeige vorhanden sein. Ebenso ist es möglich, daß eine berührungsempfindliche
Anzeige (Touch-Screen)
verwendet wird oder eine beliebige Kombination der genannten Mittel.
Weiterhin kann ein Drucker vorgesehen sein, um z. B. Abrechnungsdaten
von Banknoten ausdrucken zu können,
die mit der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 bearbeitet wurden.
Weiterhin kann die Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 einen Kartenleser
aufweisen, der geeignet ist Kar ten mit Magnetstreifen und/oder Chip
zu lesen. Derartige Karten können
beispielsweise dazu verwendet werden, einen Benutzer oder Bediener
der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 zu identifizieren,
um beispielsweise einer Einzahlung von Banknoten ein bestimmtes
Konto zuzuweisen, auf welches der Gesamtbetrag der Einzahlung gut
geschrieben werden soll. Es kann auch vorgesehen sein, daß der Benutzer
oder Bediener zusätzlich
ein geheimes Paßwort eingeben
muß, um
die Identifizierung vornehmen zu können.
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Die
exemplarisch beschriebene Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
dazu verwendet werden, Banknoten zu zählen, prüfen, sortieren usw. Ebenso
ist es denkbar, daß die
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 einen automatischen Schalter oder
ein Einzahlgerät
bildet, die beispielsweise für die
Einzahlung von Banknoten verwendet werden können. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
aber auch Bestandteil eines Verkaufsautomaten sein.
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Bei
der Herstellung oder Konfiguration der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
es vorgesehen sein, daß die
erforderliche Software, insbesondere die Vergleichsdaten, bereits
vorab in dem nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert wird. Zusätzlich ist eine Schnittstelle 42 vorhanden,
welche es erlaubt mit der Steuereinrichtung 40 zu kommunizieren,
bzw. die im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeicherte Software und/oder die Vergleichsdaten und/oder
sonstige Daten ganz oder teilweise zu ersetzen und/oder um zusätzliche
Bestandteile zu ergänzen
und/oder über
die Schnittstelle 42 auszulesen. Dazu kann die Schnittstelle 42 z.
B. als Modem, Netzwerkanschluß,
Internetanschluß,
als parallele, serielle oder USB-Schnittstelle usw. ausgestaltet sein.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus eines
Systems von Banknotenbearbeitungsmaschinen 10.
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Das
System kann aus einer oder mehreren Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 bestehen,
die mittels ihrer Schnittstellen 42 über ein Netzwerk 60, z.
B. eine Telefonnetz, ein lokales Netzwerk, das Internet usw., mit
einer Servicezentrale, die z. B. aus einem Computer 51 mit
einer Schnittstelle 50 für den Anschluß an das
Netzwerk 60 besteht, verbunden sind. Durch den Computer 51 der
Servicezentrale, oder eine den Computer 51 bedienende Person, kann
eine Vielzahl von Bedienungsvorgängen,
Servicevorgängen
usw. eingeleitet, gesteuert und durchgeführt werden, ohne daß eine Serviceperson
vor Ort an der jeweiligen Banknotenbearbeitungsmaschine 10 tätig sein
muß. Ebenso
ist es möglich,
eine Vielzahl von Bedienungsvorgängen,
Servicevorgängen usw.
direkt von einer der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 einzuleiten,
zu steuern und durchzuführen.
Diese Vorgänge
können
von der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 selbst ausgelöst werden,
sie können
aber auch durch Bedienperson der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,
z. B. mittels der Ein-/Ausgabeeinrichtung 45, ausgelöst werden.
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Vorteilhaft
wird für
die Kommunikation zwischen den Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 dem
Computer 51 der Servicezentrale als Kommunikationsprotokoll
ein Standardprotokoll verwendet.
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Wird
beispielsweise HTTP auf dem Computer 51 und den Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 verwendet,
ist keine zusätzliche
Software für
die Kommunikation bzw. die Auswertung der von den Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 erhaltenen Daten
erforderlich. Zusätzlich
kann mit sicherer Übertragung
gearbeitet werden, wenn das Protokoll HTTPS verwendet wird.
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Ebenso
ist es möglich
das Protokoll TCP/IP für
die Kommunikation einzusetzen. In diesem Fall kann zwischen dem
Computer 51 der Servicezentrale und der jeweiligen Banknotenbearbeitungsmaschine 10 über den
Standard-Port (Port
21) eine Verbindung hergestellt werden. Der für die Kommunikation verwendete
Port, d. h. der Port über
den der Datenaustausch erfolgen soll, wird dann dynamisch ausgehandelt,
z. B. jedem Verbindungsaufbau und/oder nach Ablauf einer bestimmten
Zeit. Dadurch wird unberechtigtes Mithören und „Hacken" deutlich erschwert.
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Von
der Servicezentrale aus können
mittels des Computers 51 verschiedenste Daten und Informationen über den
Zustand der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 abgefragt
werden. Ebenso kann der Zustand der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 eingestellt
oder verändert
werden. Beispielsweise kann mittels des Computers 51 der
Status der Banknotenbearbeitungsmaschine abgefragt und am Bildschirm
des Computers 51 angezeigt werden. Dabei können sogenannte
Stammdaten, wie z. B. Informationen über Seriennummern der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 oder
einzelner Komponenten, z. B. der Sensoreinrichtung 30,
Version der im nichtflüchtigen
Speicher 41 der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 gespeicherten
Software, Zustand der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,
z. B. Fülltand in
den Ausgabefächern 25, 27 bzw.
der die Banknoten aufnehmenden Kassetten, Fehlerzustand oder Betriebsbereitschaft
usw. abgefragt und angezeigt werden.
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Ebenso
können
Informationen über
die Sensoreinrichtung 30 sowie ihre einzelnen Sensoren
abgefragt werden und deren Status kann angezeigt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist das Ansteuern von Stellgliedern der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,
z. B. abfragen des Zustands von im Transportweg 23 angeordneten
Lichtschranken, ansteuern von Magneten, die z. B. die Weichen 24, 26 betätigen.
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Besonders
vorteilhaft ist das Abfragen und Anzeigen von Logs und Statistiken
der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 durch die Servicezentrale. Dabei
handelt es sich um in besonderen Dateien gesammelte Daten, die während des
Betriebs der Banknotenbearbeitungsmaschine anfallen und z. B. unter Steuerung
der Steuereinheit 40 im nichtflüchtigen Speicher 41 gespeichert
werden. Durch Auswertung dieser Daten im Computer 51 der
Servicezentrale sind beispielsweise Rückschlüsse über Fehler möglich, die
während
des Betriebs aufgetreten sind.
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Die
die Informationen enthaltenen Dateien können besonders leicht im Computer 51 der
Servicezentrale ausgewertet werden, wenn die Dateien in einem universellen
Format, z. B. dem XML-Format, generiert und übertragen werden. Durch das
universelle Format ist eine Visualisierung unter Verwendung eines
Internet-Browsers möglich.
Eine Auswertung oder eine Nachbearbeitung, wie z. B. die Übernahme
in eine andere Datenbank, kann sehr einfach beispielsweise mittels
eines Standard-Parsers realisiert werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Anwendung der Verbindung der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 mit
dem Computer 51 der Servicezentrale über das Netzwerk 60 ist
das Abrufen von Software durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 10.
Dazu kann von der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 eine neue
Version einer bestimmten Software oder eine bisher nicht vorhandene
Software, z. B. für
einen besonderen Bedienmodus, vom Computer 51 der Servicezentrale
abgerufen werden. Die entsprechende Software wird dann zu der jeweiligen
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 übertragen und in deren nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert. Für den Fall, daß die Software
kostenpflichtig ist, kann die jeweilige Banknotenbearbeitungsmaschine 10 z.
B. anhand ihrer Seriennummer identifiziert werden, so daß eine entsprechende
Abrechnung der Kosten erfolgen kann.
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Für den Betrieb
der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 werden üblicher
Weise eine Vielzahl von Voreinstellungen diverser Parameter benötigt, die
für den
Betrieb unter den jeweiligen, individuellen Gegebenheiten des Einsatzes
der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 erforderlich sind.
Diese Voreinstellung der Parameter kann mittels des Computers 51 der
Servicezentrale konfiguriert werden und eine die Voreinstellungen
enthaltende Datei kann erzeugt und zu der jeweiligen Banknotenbearbeitungsmaschine 10 über das
Netzwerk 60 übertragen
werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die die Voreinstellungen
enthaltende Datei in einem universellen Format zu erzeugen, z. B.
dem XML-Format, da Auswertungsprogramme, z. B. der zuvor bereits
genannte Standard-Parser, vorhanden sind und für die Auswertung der Datei
im XML-Format verwendet werden können.
In der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 wird sichergestellt,
daß die
neue Datei mit den geänderten
Voreinstellungen automatisch erkannt wird und die geänderten
Voreinstellungen sofort wirksam werden. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die
Steuereinrichtung 40 eine Versionsnummer und/oder ein Erstellungsdatum
der die Voreinstellungen enthaltenden Datei überprüft.
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Bei
einer der oben genannten Voreinstellungen kann es sich beispielsweise
um eine Sprache handeln, die für
die Bedienung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 verwendet
werden soll. Dazu kann die Banknotenbearbeitungsmaschine 10 mehrsprachig
ausgelegt sein. Entsprechende Sprachen können im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert sein und anhand der Vor einstellung
ausgewählt
werden. Die ausgewählte
Sprache wird dann sowohl für die
Anzeige und den Drucker der Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 verwendet.
Neben der Auswahl der Sprache über
die Voreinstellungen kann die Sprache auch direkt über den
Computer 51 der Servicezentrale ausgewählt werden. Ein andere Möglichkeit
ist es, die Auswahl der Sprache abhängig vom jeweiligen Benutzer
der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 zu gestalten. Identifiziert
sich der Benutzer mittels der oben beschriebenen Karte an der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,
kann die Sprache anhand einer entsprechenden Information der Karte
ausgewählt werden.
Ebenso ist es möglich,
daß im
nichtflüchtigen
Speicher 41 ein Profil für den jeweiligen Benutzer gespeichert
ist, welches auch eine Information über die Sprache enthält, die
ausgewählt
werden soll. Wird ein Profil für
den jeweiligen Benutzer im nichtflüchtigen Speicher verwendet,
kann der Benutzer sich auch mittels der Eingabe seines Namens oder seiner
Kontonummer und eventuell eines geheimen Paßworts identifizieren. Dazu
kann die Tastatur oder die berührungsempfindliche
Anzeige der Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 verwendet werden.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft bei der Verwendung mehrerer Sprachen
herausgestellt, die Daten für
die einzelnen Sprachen derart im nichtflüchtigen Speicher 41 zu
speichern, daß notwendige Änderungen
am Layout der Darstellung auf der Anzeige bzw. dem Ausdruck der
Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 zusammen mit den Texten in den
jeweiligen Sprachen variiert werden. Dadurch wird die Größe einzelner
angezeigter oder gedruckter Elemente, z. B. Umrahmungen des Textes,
automatisch an die jeweils verwendete Sprache angepaßt. Dazu
wird neben dem Text in der jeweiligen Sprache eine Information hinterlegt,
wie viel Platz von diesem Text bei der Darstellung oder beim Druck
beansprucht wird.
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Besondere
Bedeutung für
den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10 hat das
Auftreten von Fehlern. Um aufgetretene Fehler schnellst möglich zu
beheben, ist es vorgesehen, für
jede Fehler der auftreten kann, eine entsprechende Reaktion vorzuschlagen,
welche geeignet ist, den Fehler zu beheben. Dazu wird die Anzeige
der Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 verwendet.
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Um
flexibel auf verschiedenste Fehler reagieren zu können, werden
je nach Fehler, unterschiedliche Bilder oder Skizzen erzeugt und
angezeigt, die beispielsweise dem in 1 dargestellten schematischen
Aufbau der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 entsprechen.
Die Stelle mit dem Fehler wird dann besonders angezeigt, z. B. durch
ein Blinken des Transportsystems 23 im Abschnitt zwischen den
Weichen 24 und 26, nachdem in diesem Abschnitt
ein Stau festgestellt wurde. Zusätzlich
oder alternativ kann ein Text angezeigt werden, der Anweisungen
enthält,
die für
die Beseitigung des aufgetretenen Fehlers hilfreich sind. Die entsprechenden
Bilder, Skizzen und Texte können
im nichtflüchtigen Speicher 41 der
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 gespeichert sein und werden
von der Steuereinrichtung 40 ausgewählt, nachdem diese einen entsprechenden
Fehler erkannt hat, z. B. den zuvor geschilderten Stau.
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Für den Fall,
daß die
oben beschriebenen berührungsempfindliche
Anzeige verwendet wird, können
spezielle Bedienelemente erzeugt und mittels der berührungsempfindlichen
Anzeige dargestellt werden, damit der Benutzer spezielle Bedienmodi
starten kann, um den aufgetretenen Fehler zu beseitigen. Beispielsweise
kann es für
den oben beschriebenen Fall des Staus vorgesehen sein, einen besonderen
Transportmodus, z. B. eine sehr geringe Transportgeschwindigkeit,
für das
Transportsystem 23 zu starten, um die den Stau verursachenden Banknoten
aus dem Transportsystem 23 zu befördern.
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Ebenso
kann es vorgesehen sein, daß beim Auftreten
eines Fehlers eine Zwangsführung
von der Steuereinrichtung 40 vorgegeben wird und mittels der
Anzeige der Ein-/Auagabeeinrichtung 45 dargestellt wird.
Dabei werden in einer vorgegebenen Reihenfolge Anweisungen in Bild
und/oder Textform auf der Anzeige dargestellt, welche dazu geeignet
sind den aufgetreten Fehler zu beseitigen.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, daß es erforderlich
ist, mehrere Personen an der Beseitigung eines Fehlers zu beteiligen.
Dazu werden die auf der Anzeige der Ein-/Auagabeeinrichtung 45 werden
die entsprechenden Personen angezeigt, z. B. ein Mitarbeiter einer
Bank sowie eine Serviceperson. Die entsprechenden Personen können sich
dann, z. B. wie oben beschrieben, mittels ihrer individuellen Karte
oder ihres Namens und Paßworts
bei der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 identifizieren.
Erst wenn alle erforderlichen Personen anwesend sind, kann der Fehler
beseitigt werden. Eine derartige Maßnahme kann beispielsweise
dann erforderlich sein, wenn bei dem oben erwähnten Stau eine unbekannte
Menge von Banknoten betroffen ist. Der Mitarbeiter der Bank kann
dann die Arbeiten der Serviceperson überwachen.
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Kann
der aufgetretene Fehler nicht ohne weiteres beseitigt werden, kann
es auch vorgesehen sein, daß die
Servicezentrale über
das Netzwerk 60 eingeschaltet wird. Dazu baut die Steuereinrichtung 40 der
Banknotenbearbeitungsmaschine 10, nachdem ein entsprechender
Fehler erkannt wurde, über die
Schnittstelle 42, das Netzwerk 60 und die Schnittstelle 50 eine
Verbindung zum Computer 51 der Servicezentrale auf. Die
Verbindung kann auch von einer Bedienperson der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 aufgebaut
werden. Der Computer 51 der Servicezentrale veranlaßt dann
alle weiteren für
die Beseitigung des Fehlers erforderlichen Schritte. Beispielsweise
können
dem Benutzer der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 besondere
An weisungen über
die Anzeige der Ein-/Ausgabeinrichtung 45 erteilt werden.
Ebenso ist es möglich,
daß der
Computer 51, wie oben beschrieben, Daten über den
Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 anfordert
und analysiert, um Maßnahmen
für die
Behebung des Fehlers einzuleiten. Der Computer 51 kann
auch veranlassen, daß sich
eine Serviceperson an den Ort der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 begibt,
um den Fehler zu beheben. Dabei können die analysierten Daten
als Basis für
die Serviceperson zur Verfügung
gestellt werden, z. B. kann daraus ersichtlich sein, daß für die Behebung
des Fehlers besondere Ersatzteile benötigt werden, welche die Serviceperson
dann gezielt mitnehmen kann.
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Neben
der beschriebenen Ausführungsform ist
eine Vielzahl von Abwandlungen möglich.
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Beispielsweise
können
die Banknoten bei ihrer Bearbeitung in der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 vom
Transportsystem 23 entlang ihrer langen oder kurzen Kanten
transportiert werden. Es ist offensichtlich, daß je nach Auslegung des Transportsystems 23 beispielsweise
entsprechende Vergleichsdaten zur Verfügung gestellt werden müssen, da
die Vergleichsdaten von der Transportrichtung der Banknoten abhängen.
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Bei
einer anderen Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform kann es vorgesehen
sein, daß die
Steuereinrichtung 40, der nichtflüchtige Speicher 41,
die Sensoreinrichtung 30 usw. nicht wie dargestellt direkt
miteinander verbunden sind, sondern über einen oder mehrere Datenbusse.
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Eine
weitere Abwandlung kann darin bestehen, daß für die Sensoreinrichtung 30 eine
separate Steuereinrichtung und/oder ein separater nichtflüchtiger
Speicher vorgesehen ist, welche die Überprüfung der Banknoten durch führt und
das Ergebnis der Überprüfung der
Banknoten an die Steuereinrichtung 40 weiterleitet, damit
diese in oben beschriebener Weise die Steuerung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 vornehmen
kann. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, daß Software getrennt für die Steuereinrichtung 40 und
die separate Steuereinrichtung zur Verfügung gestellt und geladen wird.
Ebenso kann die Software für
beide Steuereinrichtungen zusammen zur Verfügung gestellt und geladen werden.
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Es
ist offensichtlich, daß die
beschriebenen Ausführungsbeispiele
jeweils für
sich, aber auch in beliebiger Kombination miteinander, für den Betrieb von
Banknotenbearbeitungsmaschinen eingesetzt werden können.