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DE10359807B4 - Mikrostruktur sowie Verfahren und Einrichtung zu deren Herstellung - Google Patents

Mikrostruktur sowie Verfahren und Einrichtung zu deren Herstellung Download PDF

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DE10359807B4
DE10359807B4 DE2003159807 DE10359807A DE10359807B4 DE 10359807 B4 DE10359807 B4 DE 10359807B4 DE 2003159807 DE2003159807 DE 2003159807 DE 10359807 A DE10359807 A DE 10359807A DE 10359807 B4 DE10359807 B4 DE 10359807B4
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/02Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of a press ; Diffusion bonding
    • B23K20/023Thermo-compression bonding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Abstract

Mikrostruktur, bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen, die stoffschlüssig zu einer kompakten Einheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente/Platinen Montagekonturen aufweisen, die an mindestens einem Aufnahmeelement ausrichtbar und/oder fixierbar sind derart, dass beim Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung sich die Elemente/Platinen frei ausdehnen können, um unerwünschte Verformungen der Elemente/Platinen zu vermeiden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Mikrostruktur sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zu deren Herstellung nach dem Oberbegriff des 1., 16. und 26. Patentanspruchs.
  • Mikrostrukturen, z.B. Mikroreaktoren bestehen aus einzelnen, dünnen, fein strukturierten metallischen Blechen/Platinen. Die Strukturen in den Blechen/Platinen dienen als Strömungskanäle für die beteiligten Medien. Die Herstellung dieser Mikrostrukturapparate stellt besondere Anforderungen an die Fertigungstechnik. Dies gilt insbesondere für die Herstellung und Verarbeitung von Platinen mit feinen, konturangepassten Innenstrukturen. Die Fertigung derartiger kompletter Baugruppen ausschließlich durch trennende Verfahren führt bezüglich der Form und der Anordnung der inneren Strukturen zu starken konstruktiven und fertigungstechnischen Einschränkungen. Durch das Übereinanderstapeln der einzelnen Bleche entsteht das kompakte Bauteil, dessen wichtigste Anforderungen die hohe Dichtheit in der Größenordnung von 10–9 mbar 1/s zwischen den Kanälen als auch zur Umgebung ist, die Korrosionsresistenz der Komponenten gegenüber dem einzusetzenden Medium und die Temperatur-Beständigkeit. Es ist bekannt, dass die einzelnen Schichten durch Löten, mit oder ohne Verwendung von zusätzlichen Zwischenschichten im Vakuum miteinander verbunden werden. Zum Beispiel wird nach DE 198 01 374 für das Verbinden von metallischen, mikrostrukturierten Blechen, Lotschichten mit einer Schichtdicke von 3 bis 25μm verwendet, wobei das Verlöten des Stapels im Vakuum oder inerter Atmosphäre unter Wärmeeintrag erfolgt. In dem Patent DE 195 32 250 wird eine Anordnung und ein Verfahren zum Diffusionslöten eines mehrschichtigen Aufbaus beschrieben, wobei die zu verbindenden Körper mit einer hochschmelzenden Metallschicht versehen sind und zwischen diesen beiden Metallschichten eine Schicht aus niedrigschmelzendem Metall gebracht wird. Unter einer vorgegebenen Temperatur und Anpressdruck werden die beiden Fügeoberflächen durch die niedrigschmelzende Zwischenschicht benetzt.
  • Aus DE 100 24 111 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes aus übereinander angeordneten, miteinander verlöteten, Platten bekannt, bei welchem die Platten mit dazwischenliegenden Lötschichten übereinandergestapelt und vor dem Lötdiffusionsprozess in kaltem Zustand verpresst werden. Dabei werden die Platten zwischen zwei Backen auf Führungsstiften aufgefädelt. Die obere Backe dient hier als Anpressgewicht. Der Plattenstapel kann dann in einer Handpresse verpresst werden. Dadurch wird der Einsatz von aufwändigen Presswerkzeugen beim eigentlichen Lötdiffusionsprozess vermieden und somit die Herstellung derartiger Bauelemente vereinfacht. Allerdings ist bei dieser Anordnung/Befestigung ein freies Ausdehnen der Platten während des Lötdiffusionsprozesses nicht möglich, wodurch es zu unerwünschten Deformationen der Platten kommen kann.
  • Definitionsgemäß handelt es sich beim Diffusionsschweißen um das Verbinden von gleichen oder unterschiedlichen Werkstoffen im festen Zustand unter Einwirkung von Temperatur und Druck in einer schützenden Atmosphäre. Die Arbeitstemperatur liegt dabei unterhalb der Solidustemperatur des am niedrigsten schmelzenden Werkstoffes oder bei Mehrstoffsystemen unterhalb des eutektischen Punktes. Der Diffusionsschweißprozess wird sowohl von physikalischen als auch von technologischen Parametern bestimmt. Durch eine atomare Annäherung der beiden Grenzflächen der Fügepartner erfolgt die Bindung zwischen den Werkstoffen. Der metallische Kontakt zwischen den Werkstückoberflächen wird durch lokale plastische Verformung im Bereich der Rauheitsspitzen und nachfolgendes Kriechen hergestellt. Der entscheidende Mechanismus für die atomare Bindung ist die anfängliche Kriechverformung an den Rauheitsspitzen der Kontaktflächen durch den aufgebrachten Druck. Das Schweißergebnis wird durch die Prozessparameter Schweißtemperatur, Schweißdruck und Schweißzeit maßgeblich beeinflusst. Das Diffusionsschweißen bietet eine Reihe von Verfahrensvarianten, die nach Aufbau der Verbindungszone (mit und ohne Zwischenschicht) und Temperaturführung (ein- oder zweistufig) unterschieden werden. Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Diffusionsschweißen mit Zusatzwerkstoff wird in DD 215 723 A1 beschrieben. Dabei erfolgt ein Bedampfen mit dem Zusatzwerkstoff und der anschließende Diffusionsschweißprozess in einer unter Vakuum stehenden Arbeitskammer, wobei mittels zweier beidseitig wirkender Druckstempel der erforderliche Schweißdruck zwischen den zu verbindenden Teilen erzeugt wird. Aufwändig ist auch hier die Verwendung von Zusatzwerkstoff und die Verwendung zweier Druckstempel.
  • Nachteilig bei beiden Verfahren ist weiterhin, dass sich die metallischen Platinen durch den Wärmeeintrag unerwünscht verformen können.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Mikrostruktur, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, mit welchen ein einfaches kostengünstiges Fügen der einzelnen Elemente/Platinen zu einer Mikrostruktur ohne zusätzliches Aufbringen von Zusatzwerkstoff, Flussmittel und Lot gewährleistet und eine unerwünschte Deformation der Platinen vermieden wird. Zusätzlich soll es möglich sein, die Reihenfolge der Elemente/Platinen bei der Montage codierbar bzw. bestimmbar zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des 1., 2., 17. und 26. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Mikrostruktur, bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen mit Reaktionsquerschnitten, die stoffschlüssig zu einer kompakten Einheit verbunden sind, weist erfindungsgemäß Elemente/Platinen auf, die an mindestens einem Aufnahmeelement ausrichtbar und/oder fixierbar sind derart, dass beim Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung sich die Elemente/Platinen frei ausdehnen können, um unerwünschte Verformungen der Elemente/Platinen zu vermeiden.
  • Weiterhin ist es möglich, dass
    • – die Elemente/Platinen mittels Montagekonturen an mindestens einem Aufnahmeelement bei der Montage in einer definierten Lage ausrichtbar und/oder fixierbar sind und/oder
    • – dass die Elemente/Platinen mittels Montagekonturen an mindestens einem Aufnahmeelement ausrichtbar und fixierbar sind und dass die Elemente/Platinen wenigstens ein Codierelement aufweisen, mit welchem die Reihenfolge der Elemente/Platinen bei der Montage bestimmbar ist.
  • Bevorzugt ist das Aufnahmeelement in Form eines Stiftes und die Montagekontur in Form einer am Element/der Platine befindlichen Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung wird dabei durch einen darin befindlichen Durchbruch oder durch einen an der Außenkontur des Elementes/der Platine befindlichen Ausschnitt gebildet.
  • Die Platine weist vier Seitenkanten auf, zwischen denen sich Phasen erstrecken, die gerade oder leicht gekrümmt verlaufen, wobei sich an mindestens einer, zwischen zwei Phasen liegenden Seitenkanten ein Vorsprung erstreckt, welcher zumindest in Richtung einer benachbarten Phase eine Nase aufweist. Besitzen die Platinen eine kreisförmige Außenkontur, entsprechen die „Phasen" dem Außendurchmesser der kreisförmigen Platine und die anderen Konturen wurden z.B. mittels Laser ausgeschnitten. Bevorzugt ist an jeder Seitenkante einer Platine ein Vorsprung mit beidseitig angeordneten voneinander wegweisenden Nasen vorgesehen. Der zwischen der Nase und der Seitenkante gebildete Spalt kann dabei als Ausschnitt zur Lagefixierung oder als Montagekontur zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Montage dienen.
  • Jede Platine weist einen oder mehrere, bevorzugt vier Durchbrüche auf, wobei jeweils ein Durchbruch unter einem Vorsprung oder im Bereich eines Vorsprunges angeordnet ist. Weiterhin ist in jeder „Phase" eine, zum Mittelpunkt der Platine weisende, Einkerbung vorgesehen, die ebenfalls zur Lagecodierung oder zur Definition der Reihenfolge der Montage dient.
  • Das Aufnahmeelement wird vorzugsweise durch ein bis vier Stifte gebildet, von denen die Platinen mit entsprechenden Durchbrüchen aufgenommen und lagefixiert werden.
  • Durch die Auswahl der Durchbrüche, die auf den Stiften fixiert werden, ist die Ausrichtung der Reaktionsquerschnitte der Platinen festlegbar.
  • Die Platinen können aus gleichen oder unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetzt bestehen, z.B. auch aus gleichen oder unterschiedlichen metallischen Werkstoffen die mit Platinen aus Keramik oder Silizium kombinierbar sind.
  • Durch die gewählte Struktur der Platinen und durch deren Lagefixierung mittels einer „losen" Einspannung nur eines oder mehrerer Stifte, vorzugsweise eines Stiftes zur Aufnahme der Platinen mit einer Bohrung und mit einem Element (das auch als Stift ausgebildet sein kann), welches an der Außenkontur der Platine als Montagehilfe anliegt, wird eine thermische Ausdehnung in Platinenebene gewährleistet, d.h. es wird sichergestellt, dass sich die Platinen beim Fügeprozess frei ausdehnen können. Dadurch werden unerwünschte Deformationen der Platinen, die zu Undichtheiten der Mikrostruktur führen können, vermieden. Verfahrensgemäß erfolgt die Herstellung eines Mikrostrukturapparates aus mikrostrukturierten Platinen mit Reaktionsquerschnitten durch eine stoffschlüssige Verbindung zu einer kompakten Einheit erfindungsgemäß dadurch, dass die stoffschlüssige Verbindung unter einem bestimmten Druck-/Temperatur-/Zeit-Regime durch Diffusionslöten oder durch Diffusionsschweißen erzeugt wird, wobei die mittels einer Aufnahme zu einem Stapel formschlüssig fixierten und an Kontaktflächen aneinander liegenden Platinen während des Diffusionslötens oder des Diffusionsschweißens mit einem Arbeitsdruck innerhalb der Löt-/Schweißzeit bei einer Löt-/Schweißtemperatur für die Dauer der Schweißzeit beaufschlagt werden und vor Aufbringen des Arbeitsdruckes ein Impulsdruck mit einem im Vergleich zum Arbeitsdruck erhöhten Druckbereich aufgebracht wird. Es werden 1 bis 10 Druckimpulse im Abstand von 0,5 bis 20 Sekunden erzeugt, wobei der Impulsdruck auf das 1,3- bis 5-fache des Arbeitsdruckes ansteigt. Dabei ist die während des Impulsdruckes gewählte Haltetemperatur geringer als die Löt-/Schweißtemperatur.
  • Erfolgt das Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung durch Diffusionslöten, entsteht das Lot erst während des Fügprozesses durch Diffusionsvorgänge aus den Komponenten. Dabei kann die stoffschlüssige Verbindung über eine oder mehrere Zwischenschichten, z.B. in Form einer lotbeschichteten Platine oder einer Platine selbst, zu Stande kommen. Das Diffusionslöten oder Diffusionsschweißen läuft durch Festkörperdiffusion unter inerter Umgebung bevorzugt im Vakuum durch induktive Erwärmung ab.
  • Durch den mehrfach pulsierenden Stempeldruck vor dem eigentlichen Diffusionsschweißvorgang bei einer höheren Arbeitstemperatur wird gewährleistet, dass an den Kontaktflächen zwischen den einzelnen Elementen/Platinen durch die größere plastische Verformung im Bereich der Rauheitsspitzen der metallische Kontakt (als Voraussetzung für eine zuverlässige stoffschlüssige Verbindung) zwischen den Werkstückoberflächen weiter verbessert wird. Durch den Impulsdruck wird ein zuverlässiges Setzen der Rauheitsspitzen der Platinen erzielt, welches Voraussetzung für den eigentlichen Fügevorgang ist.
  • Durch die Fixierung des vormontierten Stapels aus Platinen mit den Stiften in der Vorrichtung wird ebenfalls das freie Ausdehnen der Platinen während des Fügevorganges gewährleistet.
  • Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beinhaltet eine Prozesskammer, in der eine Einrichtung zur induktiven Erwärmung integriert ist. Darin wird der aus den Platinen gebildete Stapel eingelegt. Zur Fixierung des Stapels in der Prozesskammer dienen dabei die Stifte, an denen die einzelnen Platinen lagefixiert sind. Durch einen Druckstempel ist der Stapel mit einer Stempelkraft beaufschlagbar. Die Voraussetzung zur Erzeugung eines Vakuums ist die druckdicht verschließbare Prozesskammer. Zur Überwachung und/oder Steuerung der Prozessparameter Stempelkraft, Druck und Temperatur weist die Prozesskammer entsprechende Sensoren auf. Weiterhin sind in die Prozesskammer ein Kühlsystem und eine Einrichtung zur Prozessbeobachtung integriert.
  • Bei der vorzugsweise eingesetzten Mittelfrequenz-Induktionserwärmung wird die Wärme direkt im Werkstück erzeugt und braucht nicht durch Konvektion, Strahlung oder Wärmeleitung übertragen zu werden. Damit sind gegenüber anderen Erwärmungsverfahren größere Leistungen übertragbar. Die zu verschweißenden Platinenstapel werden in einer Aufnahmevorrichtung formschlüssig fixiert. Durch geeignete Werkstoffwahl bzw. Trennschichten wird sichergestellt, dass keine Verschweißung zwischen Werkstück und Vorrichtung auftreten kann.
  • Durch den speziellen konstruktiven Aufbau der Diffusionsschweißanlage lassen sich auch Platinen aus unterschiedlichen Materialien und Ausdehnungskoeffizienten miteinander verbinden. Das wird dadurch möglich, dass sich die Komponenten bei thermischem Energieeintrag während des Fügeprozesses durch die neuartige Aufnahme und Fixierung in Platinenebene frei ausdehnen können. Dabei können aufgrund des symmetrischen Designs der Platinen, die eingebrachten Kanalverläufe von Schicht zu Schicht durch Drehung relativ zu den benachbarten Schichten um die Symmetrieachse der Außenkontur variiert werden. Somit sind Schichtungen im Seriell- Kreuzstrom, im Parallel- Kreuzstrom und Mischformen möglich.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: Ausführungsformen einzelner Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 für monolithische Reaktoren,
  • 2: Vormontage der einzelnen Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 ... 1.n zu einem Stapel E,
  • 3: Lagecodierung für den jeweiligen strukturierten Aufbau des Apparates
  • 4: Nomenklatur der Strömungsrichtungen eines Mikroreaktordesigns,
  • 5 Prinzipdarstellung einer Einkammer-Diffusionsschweißanlage,
  • 6 Diagramm des Prozesszyklus beim Diffusionsschweißen.
  • Die Mikrostruktur, weist einzelne mikrostrukturierte Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bis 1.n auf, die gem. 1 ausgebildet sein können.
  • Die Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bis 1.n weisen, bis auf eine zusätzliche Codierungskontur, alle eine identische Außenkontur auf. Diese wird nur unter Verwendung von Bezugszeichen beschrieben, welche an der links außen dargestellten Platine 1.1 angetragen sind. Ausgehend vom kreisförmigen Querschnitt wird die Außenkontur gebildet von 4 Seitenkanten a bis d, zwischen denen hier kreissegmentförmige „Phasen" e vorhanden sind. Auf den 4 Kreissegmenten jeder Fase e befinden sich ein oder mehrere zur Mitte der Platine 1 weisende Codierungskonturen in Form von v-förmigen Einkerbungen f. Weiterhin befindet sich an jeder Seitenmitte der Seiten a bis d ein Vorsprung g mit beidseitig angeordneten voneinander wegweisenden Nasen h. Der zwischen der Nase h und der jeweiligen Seitenkante gebildete Spalt s kann dabei als Ausschnitt zur Lagefixierung oder als Montagekontur zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Montage und Codierung dienen.
  • Jede Platine 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bis 1.n weist mehrere, bevorzugt vier, Durchbrüche 2 auf, die zur Lagefixierung auf hier nicht dargestellten Stiften dienen. Die Platinen 1.2 bis 1.4 weisen Aussparungen 3 auf, die nach der Zusammensetzung zum Mikroreaktor Kanäle mit definierten Strömungsrichtungen bilden.
  • In 2 ist die Montage der einzelnen Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bis 1.n zu einem Mikrostrukturapparat/Werkstück E dargestellt. Die einzelnen Platinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bis 1.n, die vorzugsweise als Strömungsplatten ausgebildet sind, werden zwischen zwei Endplatten 4 aufgenommen, welche die gleiche Außenkontur aufweisen. Die Aufnahme der Platinen erfolgt über zwei Stifte 5, die auch durch die Endplatten 4 reichen. Die Stifte können dabei einen kreisrunden Querschnitt aufweisen oder abgeflacht sein.
  • An den Endplatten 4 sind Anschlussgeometrien 4.1 vorgesehen.
  • An den Außenseiten des Mikrostrukturapparates ist die Codierung in Form der Einkerbungen f in 3 zu erkennen, die eine definierte Reihenfolge bei der Montage der einzelnen Platinen und deren Lagebestimmung festgelegt hat. Dabei zeigen 3a, 3b, 3c und 3d Beispiele für eine Codierung des strukturierten Aufbaus in Z-Richtung.
  • Die Nomenklatur der Strömungsrichtungen eines Mikroreaktordesigns ist in 4 dargestellt. Der komplexe Aufbau eines flexiblen Mikroreaktor-Schichtsystems erfordert eine einheitliche eindeutige Bezeichnung des Aufbaus. Aus diesem Grund wurde die folgend skizzierte Nomenklatur entwickelt:
    • – Pfeile zur Festlegung einer oder mehrerer Strömungsrichtungen;
    • – Zahlen zur Festlegung der Anzahl parallelgeschalteter Strömungsebenen;
    • – Eventuelle weitere Strömungslagen, hier im Gegenstrom
    • – Kennzeichnung der Medieneinlässe am Pfeilanfang;
    • – Eine Zahl an einem umfassenden Kreis, welche die Anzahl der oben festgelegten Reaktorsubmodule festlegt.
  • Mit dieser Nomenklatur sind die Strömungsrichtungen und Ebenen erstmalig äußerst einfach beschreibbar.
  • Die Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Einkammer-Diffusionsschweißanlage ist in 5 als Prinzipskizze dargestellt. Diese Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beinhaltet eine gehäuseförmige Prozesskammer B, mit einem nicht dargestellten Kühlsystem, die druckmitteldicht auf einer Arbeitsplattform H sitzt. In der Oberseite der Prozesskammer wird druckmitteldicht ein Druckstempel B in Richtung zur Arbeitsplattform H verschiebbar geführt. Zwischen Druckstempel B und Arbeitsplattform H befindet sich die Aufnahme für den Mikrostrukturapparat/Werkstück E, bestehend aus oberer Werkstückaufnahme C und unterer Werkstückaufnahme G. Dazwischen befindet sich das Werkstück E (Mikrostrukturapparat). Die aus dem Werkstück E beidseitig ragenden Stifte 5 werden in der oberen Werkstückaufnahme C und in der unteren Werkstückaufnahme G fixiert. Um die Aufnahme des Werkstücks herum ist eine Einrichtung F (MF-Generator) zur Mittelfrequenz – Induktionserwärmung und somit zur Erzeugung der Prozesstemperatur K angeordnet.
  • Während des Prozesses beaufschlagt der Druckstempel A über die obere Werkstückaufnahme C, die auf dem Mikrostrukturapparat/Werkstück E aufliegt diesen mit einer Prozesskraft J, die sich entsprechend der jeweiligen Verfahrensstufe ändert. An der Prozesskammer ist ein Anschluss zur Erzeugung eines Vakuums L vorgesehen. Weiterhin sind Sensoren I zur Prozessmesstechnik für die Prozesskraft, den Druck in der Kammer, den Weg des Druckstempels B und die Temperatur sowie eine Einrichtung D zur Prozessbeobachtung in die Prozesskammer integriert.
  • Bei der vorzugsweise eingesetzten Mittelfrequenz – Induktionserwärmung wird die Wärme direkt im Werkstück E erzeugt und braucht nicht durch Konvektion, Strahlung oder Wärmeleitung übertragen zu werden. Dadurch sind mit diesem Erwärmungsverfahren größere Leistungen übertragbar.
  • Der technologische Ablauf zur Herstellung der Diffusionsschweißverbindungen kann in die folgenden Phasen eingeteilt werden:
    • 1. Geometrische Vorbereitung der zu verbindenden Platinenoberflächen,
    • 2. Aktivierung der Kontaktoberflächen,
    • 3. Gegebenenfalls Aufbringen von Zwischenschichten,
    • 4. Formschlüssige Fixierung der Bauteile zueinander,
    • 5. Aufbringen der Bindungsenergien durch Druck und Temperaturbeaufschlagung innerhalb von Vorwärm-, Halte- und Aufheizzeit,
    • 6. Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung durch Diffusionsschweißen innerhalb der Schweißzeit bei Arbeitstemperatur und Arbeitsdruck,
    • 7. Thermische Nachbehandlung/Abkühlzyklus innerhalb der Abkühlzeit.
  • Der Stoffaustausch zwischen zwei festen Körpern setzt einen guten Oberflächenkontakt voraus. Aus diesem Grund ist es ebenfalls notwendig, die Verbindungsflächen gründlich zu reinigen. Als Reinigungsmittel kann Aceton verwendet werden, wobei die Reinigungswirkung durch ein Arbeiten im Ultraschallbad noch verbessert wird.
  • Nachfolgend werden einige Untersuchungsergebnisse dargestellt:
    Es wurden Schweißversuche an einem geschichteten Stapel von Musterplatinen nach 2. durchgeführt, der als Demonstrator für das stoffschlüssige Fügen von Mikrostrukturapparaten gewählt wurde. Der dabei eingesetzte austenitische CrNi-Stahl 1.4301 ist als Feinblech und Folie in verschiedenen Dicken verfügbar. Die Oberflächenrauhigkeiten lagen in einem Bereich, der ein Diffusionsschweißen ohne vorherige Feinbearbeitung ermöglichte. Dabei wurden an den Platinen die Kennwerte der Oberflächenrauheit Rt = 1,0 ... 1,8μm und Ra = 0,06 ...0,15μm ermittelt.
  • Das beim Fügen auftretende Setzmaß des Gesamtstapels lag im Bereich der Summe der Oberflächenrauheiten der einzelnen Platinen.
  • Der bei der Platinenherstellung entstehende Grat lag im Bereich zwischen 1 und 5 μm und gewährleistete damit ein fast spaltfreies Positionieren der Einzelplatinen im Stapel.
  • Der Mikroreaktor setzt sich zusammen aus einer Vielzahl von Strömungsplatten und dazu beidseitig angeordnet je eine Deckplatte. Weiterhin wurde zur Gewährleistung der Trennung aus der Vorrichtung beidseitig eine Trennschicht eingesetzt.
  • Einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Verbindung und die Genauigkeit der geschweißten Bauteile hat insgesamt dabei die Positionierung der Einzelplatinen. Die Positionierhilfen oder Formelemente sind so in die geometrische Gestaltung des Mikrostrukturapparates integriert, dass diese die Wärmeausdehnung der Einzelplatinen beim Fügen nicht behindern und somit keine Verformung der Platinen auftritt.
  • Für das Schweißen wurde eine Schweißvorrichtung verwendet, wobei das Aufbringen des Druckes durch ein gesteuertes Pressensystem erfolgte. Das neuartige spezielle Design des Platinenstapels bietet damit optimale Voraussetzungen für hohe Prozesssicherheit und eine in die Aufbau- und Verbindungstechnik integrierte Lagekodierung der Platinen. Nach dem Positionieren der Einzelplatinen durch geeignete Positionierhilfen, die durch das besondere Design die Ausdehnung beim Fügen nicht behindern, aber dennoch eine definierte Lage ermöglichen, beginnt der eigentliche Fügevorgang in inerter Umgebung (Diagramm des Prozesszyklus s. 6).
  • Das Werkstück wird bei einem konstanten Druck p1 (Vordruck) für eine definierte Zeitdauer t1 (Vorwärmzeit) auf eine Temperatur T1 vorgewärmt und anschließend bei konstant gehaltener Temperatur T1 für die Zeitdauer t2 (Haltezeit) mit einem Impulsdruck p2 beaufschlagt. In einem weiteren Prozessschritt wird die Temperatur für die Zeitdauer t3 (Aufheizzeit) auf die Prozesstemperatur T2 erhöht, wobei ein Prozessdruck p3 (Schweißdruck) eingestellt und konstant gehalten wird. Nun erfolgt für die Dauer t4 (Schweißzeit) der tatsächliche Diffusionsschweißvorgang, wobei Schweißdruck p3 und Prozesstemperatur T2 für diese Zeitspanne konstant sind. Abschließend wird der Mikrostrukturapparat in der Zeit t5 (Abkühlzeit) bei einem verringerten Druck p4, der in etwa dem Vordruck p1 entspricht, auf die Temperatur To vom Prozessbeginn abgekühlt.
  • Bei den durchgeführten Versuchen erfolgte das Diffusionsschweißen werkstoffabhängig zwischen 0,5 und 0,8 der Schmelztemperatur des Werkstoffes mit der niedrigsten Schmelztemperatur.
  • Zum Verbinden von Feinblechen (Werkstoff 1.4301) für Mikroreaktoren durch Diffusionsschweißen ohne Zwischenschicht im Durchmesserbereich von 30 bis 50 mm wurde folgender Parameterbereich eingegrenzt:
    Aufheizgeschwindigkeit 20...30 K/min
    Aufheizzeit 30...60 min
    Schweißtemperatur 960...1020°C
    Schweißzeit 30 min
    Schweißdruck 5...8 MPa
    Vakuum 10–4 mbar
    Abkühlzeit 2...4 h ungesteuert
  • Erste Schweißungen wurden mit den Parametern: Schweißtemperatur 1000°C; Schweißdruck 8 MPa und Schweißzeit 30 min durchgeführt.
  • Die optische Inspektion der Schweißteile zeigte. eine gute Verbindung der Einzelbleche, jedoch noch eine geringe Verformung.
  • Bei weiteren Versuchen wurde diese Verformung des Platinenstapels durch ein Absenken von Schweißtemperatur und Druckkraft korrigiert. Dabei wurden akzeptable Verbindungen bei deutlich reduzierter Flächenpressung bei einer Schweißtemperatur T2 von 1000°C, einem Schweißdruck zwischen 3 und 8 Mpa und einer Schweißzeit zwischen 30 und 60 Minuten erreicht. Zum Einebnen der Oberflächenspitzen wurde die Kraft unterhalb der Schweißtemperatur bei etwa 800°C kurzperiodisch drei mal von 8 auf 10 kN beziehungsweise von 3 auf 8,5 kN erhöht und danach wieder auf den Sollwert eingestellt. Diese Vorgehensweise wirkte sich äußerst günstig auf Festigkeit und Verformung des Platinenstapels aus.
  • Für eine breite Anwendung von Mikroreaktorsystemen können auf Kundenwunsch Elemente zur Prozessdiagnose und zur Prozessüberwachung der ablaufenden chemischen Reaktion integriert werden. Zum Beispiel kann in der Reaktormittenebene eine Struktur eingebracht werden, die eine orts- und zeitaufgelöste Temperaturmessung während der Reaktion ermöglicht.
  • Mit der Erfindung kann ebenfalls ein Diffusionslöten im Hochvakuum durchgeführt werden, wobei die ablaufenden chemischen Reaktionen und die Ausbildung eines Reaktionslotes die Anwendung eines Flußmittels zur Oberflächenaktivierung nicht erforderlich machen. Dadurch wird die Korrosionssicherheit einer derartigen Verbindung wesentlich verbessert. Im Gegensatz zum Schmelzlöten entsteht das eigentliche Lot erst während des Lötprozesses aus verschiedenen metallischen Komponenten. Dazu nutzt man hier die diffusionsbedingten chemischen Reaktionen zwischen mehreren Metallen, die Eutektika oder Mischkristalle mit einem Schmelzpunktminimum bilden. Neben der Beschichtungsdicke beeinflussen Löttemperatur, Haltezeit und Anpressdruck die Menge des sich ausbildenden Reaktionslotes. Bei angepasster Schichtdicke der Reaktionslotkomponente und exakter Einhaltung von Solltemperatur, Haltezeit und Anpressdruck ergibt sich ein optimales Fließen des Reaktionslotes und Benetzen der Fügezonen unter Ausbildung von Lotkehlen, ohne dass Elemente der Mikrostrukturen ungewollt zufließen.
  • Auch beim Diffusionslöten werden bei einer Haltetemperatur, die geringer ist als die Löttemperatur, Druckimpulse erzeugt, die größer sind als der Prozessdruck/Anpressdruck während des Lötvorganges.

Claims (31)

  1. Mikrostruktur, bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen, die stoffschlüssig zu einer kompakten Einheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente/Platinen Montagekonturen aufweisen, die an mindestens einem Aufnahmeelement ausrichtbar und/oder fixierbar sind derart, dass beim Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung sich die Elemente/Platinen frei ausdehnen können, um unerwünschte Verformungen der Elemente/Platinen zu vermeiden.
  2. Mikrostruktur, bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen, die stoffschlüssig zu einer kompakten Einheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente/Platinen mittels Montagekonturen an mindestens einem Aufnahmeelement ausrichtbar und fixierbar sind und dass die Elemente/Platinen wenigstens ein Codierelement aufweisen, mit welchem die Reihenfolge der Elemente/Platinen bei der Montage bestimmbar ist.
  3. Mikrostruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement in Form eines Stiftes ausgebildet ist.
  4. Mikrostruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagekontur in Form einer in der Platine befindlichen Ausnehmung/Struktur ausgebildet ist.
  5. Mikrostruktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung durch einen in der Platine befindlichen Durchbruch oder durch eine an der Außenkontur der Platine befindliche Struktur gebildet wird.
  6. Mikrostruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine mindestens vier Seitenkanten aufweist, zwischen denen sich Phasen erstrecken und dass sich an mindestens einer, zwischen zwei Phasen liegenden Seitenkanten ein Vorsprung erstreckt, welcher zumindest in Richtung einer benachbarten Phase eine Nase aufweist.
  7. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seitenkante einer Platine ein Vorsprung mit beidseitig angeordneten voneinander wegweisenden Nasen angeordnet ist.
  8. Mikrostruktur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Nase und der Seitenkante der Ausschnitt/die Montagekontur gebildet wird.
  9. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Platine mindestens einen Durchbruch aufweist, wobei dieser Durchbruch unter einem Vorsprung oder im Bereich eines Vorsprunges angeordnet ist.
  10. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente/Platinen eine oder mehrere zum Mittelpunkt der Platine weisende Einkerbungen aufweisen.
  11. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement durch mindestens einen Stift gebildet wird, und dass jede Platine mit einem Durchbruch von einem Stift aufgenommen und lagefixiert wird.
  12. Mikrostruktur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement durch zwei oder mehrere Stifte gebildet wird, und dass jede Platine mit entsprechenden Durchbrüchen von den Stiften aufgenommen und lagefixiert wird.
  13. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Auswahl des/der Durchbruchs/der Durchbrüche, mit welchen diese auf den Stiften lagefixiert werden, die Ausrichtung der Reaktionsquerschnitte der Platinen festlegbar ist.
  14. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Platinen mit gleichen oder unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetzt ist.
  15. Mikrostruktur nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Platinen mit gleichen oder unterschiedlichen metallischen Werkstoffen zusammengesetzt ist.
  16. Mikrostruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen aus Keramik oder Silizium bestehen.
  17. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen, mit Reaktionsquerschnitten, die stoffschlüssig zu einer kompakten Einheit verbunden sind, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die stoffschlüssige Verbindung unter einem bestimmten Druck-/Temperatur-/Zeit-/Regime durch Diffusionslöten oder durch Diffusionsschweißen hergestellt wird, – wobei die mittels einer Aufnahme fixierten und an Kontaktflächen aneinander liegenden Elemente/Platinen während des Diffusionslötens oder des Diffusionsschweißens mit einem Arbeitsdruck innerhalb der Löt-/Schweißzeit bei einer Löt-/Schweißtemperatur für die Dauer der Löt-/Schweißzeit beaufschlagt werden, – und vor Aufbringen des Arbeitsdruckes ein Impulsdruck mit im Vergleich zum Arbeitsdruck erhöhten Druckbereich, bei einer gegenüber der Löt-/Schweißtemperatur verringerten Haltetemperatur für die Dauer einer Haltezeit erzeugt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsdruck auf das 1,3- bis 5-fache des Arbeitsdruckes ansteigt.
  19. Verfahren nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein bis zehn Druckimpulse im Abstand von 0,5 bis 20 Sekunden erzeugt werden.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass beim Diffusionslöten das Lot erst während des Fügeprozesses durch Diffusionsvorgänge aus den Komponenten der Elemente/Platinen entsteht.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung über eine oder mehrere Zwischenschichten zu Stande kommt.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht durch ein lotbeschichtetes Element/Platine gebildet wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht durch ein Element/Platine gebildet wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Diffusionslöten oder Diffusionsschweißen unter Schutzgas abläuft.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Diffusionslöten oder Diffusionsschweißen durch induktive Erwärmung erfolgt.
  26. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung einer Mikrostruktur, bestehend aus mikrostrukturierten Elementen/Platinen mit Reaktionsquerschnitten, die stoffschlüssig zu einer Einheit verbunden sind, nach Anspruch 1 oder 2 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Prozesskammer eine Einrichtung zur induktiven Erwärmung angeordnet ist, in welche die mittels einer Aufnahme zu einem Stapel formschlüssig fixierten und an Kontaktflächen aneinander liegenden Elemente/Platinen einlegbar sind und mit einem Druckstempel, mit welchem der Stapel mit einer Stempelkraft, welche zeitweise pulsierend ist, beaufschlagbar ist.
  27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozesskammer druckdicht verschließbar ist.
  28. Einrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozesskammer einen Anschluss zur Erzeugung eines Vakuums aufweist.
  29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozesskammer Sensoren zur Erfassung der Prozessparameter Stempelkraft und/oder Druck und/oder Temperatur und/oder Stempelweg aufweist.
  30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass in die Prozesskammer ein Kühlsystem integriert ist.
  31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass in die Prozesskammer eine Einrichtung zur Prozessbeobachtung integriert ist.
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