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Die Erfindung bezieht sich auf ein
mechanisches und elektronisches Schloss, das dazu bestimmt ist,
von einem Schlüssel
betätigt
zu werden, der mechanische und elektronische Mittel zur Entriegelung
des Schlosses umfasst.
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Die Erfindung betrifft im Besonderen
ein mechanisches und elektronisches Schloss, das einen Zylinder
umfasst, der seinerseits umfasst: einen Stator und einen in den
Stator eingebauten Rotor, der mit einem Kanal versehen ist, in den
der Schlüssel
eingeführt
werden kann, mehrere Paare Stator- und Rotorbolzen, die paarweise
stumpf zusammenstoßend in
entsprechenden ausgerichteten, im Stator und im Rotor ausgeführten Lagerpaaren
angeordnet sind und sich in diesen Lagern verschieben können, wenn ein
Schlüssel
in den Kanal des Rotors eingeführt wird,
wobei diese Bolzen den Rotor an einer Drehung im Stator hindern,
wenn kein Schlüssel
im Kanal des Rotors steckt, und die Drehung des Rotors im Stator zulassen,
wenn ein passender Schlüssel
in den Kanal eingeführt
ist; ein Rotorblockierungsorgan, das sich in einem Lager im Stator
verschieben kann und durch eine Feder in einer Blockierungsposition
festgehalten wird, in der ein Teil des Blockierungsorgans in das
Innere des Stators hineinragt und mit dem Rotor im Eingriff ist;
und im Stator ein bewegliches Widerlager, das mit einem elektrischen
Motor, dessen Achse parallel zur Achse des Rotors ausgerichtet ist, verbunden
ist und durch den Motor als Antwort auf die Einführung des passenden Schlüssels in
den Kanal des Rotors aus einer ersten Position, in der das bewegliche
Widerlager sich der Verschiebung des Blockierungsorgans aus seiner
Blockierungsposition heraus widersetzt, um den Rotor an einer Drehung
im Stator zu hindern, in eine zweite Position gedreht werden kann,
in der das Blockierungsorgan seine Blockierungsposition frei verlassen
und durch den Rotor von dieser entfernt werden kann, wenn Letzterer
durch die Einführung
des passenden Schlüssels in
den Rotorkanal manuell gedreht wird; wobei im Schloss und auf dem
Schlüssel
Mittel vorgesehen sind, welche die Übertragung auf einen elektronischen
Kreis des Schlosses von Informationen, die auf dem Schlüssel gespeichert
und geeignet sind, die elektrische Entriegelung durch den im Schloss
eingebauten elektrischen Motor zu bewirken, wenn der passende Schlüssel in
den Kanal des Rotors eingeführt
ist, während
eine mechanische Entriegelung auf klassische Weise durch den Schlüssel bewirkt
wird.
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Schlösser dieser Art sind vor allem
auf Grund der Dokumente
FR-A-2
808 552 und
US-A-5
826 450 bekannt. Bei diesen Schlössern kann es, wenn das Schloss
im Ruhezustand ist, d.h. wenn der Motor nicht erregt ist, weil kein
Schlüssel
oder ein falscher Schlüssel
im Kanal des Zylinderrotors steckt, vorkommen, dass das bewegliche
Widerlager seine erste oder aktive Verriegelungsposition nicht beibehält, wenn
das Schloss oder die Tür,
in die das Schloss eingebaut ist, Belastungen wie Vibrationen oder
Erschütterungen
von außerhalb
ausgesetzt ist. Diese Vibrationen oder Erschütterungen können eine teilweise Rotation
des beweglichen Widerlagers hervorrufen und dieses kann infolgedessen
seine Verriegelungsfunktion nicht mehr wirksam ausüben.
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Wesentliches Ziel dieser Erfindung
ist die Lösung
dieses Problems.
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Gegenstand der Erfindung ist daher
ein Schloss der in der Einleitung beschriebenen Art, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass im Stator eine feste Anschlagsoberfläche zur
Definition der ersten Position des beweglichen Widerlagers vorgesehen
ist, dass das bewegliche Widerlager in einem Hohlraum angeordnet
ist, der ein größeres Volumen
hat als das vom beweglichen Widerlager bei seiner Drehung abgetastete
Volumen, und dass ein schwebender Körper im Hohlraum derart vorgesehen
ist, dass er das bewegliche Widerlager in seine erste Position gegen die
feste Anschlagsfläche zurückschiebt,
wenn, ohne dass der Motor erregt ist, das bewegliche Widerlager dazu
tendiert, sich unter der Wirkung von Vibrationen oder Erschütterungen
aus seiner ersten Position heraus zu bewegen.
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Bei einer Ausführungsart der Erfindung kann der
Körper
aus einer Kugel bestehen.
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Bei einer Ausführungsvarianten kann der Körper aus
einer Rolle bestehen, die im Hohlraum derart angeordnet ist, dass
ihre Achse parallel zur Abtriebswelle des Motors verläuft.
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In beiden Fällen ist eine ausgeweitete,
wenig tiefe Aussparung vorzugsweise auf dem Boden des Hohlraums
in einer Position ausgeführt,
so dass, wenn keine Vibrationen oder Erschütterungen vorliegen, der Körper natürlicherweise
am tiefsten Punkt der Aussparung ruht und eine vom beweglichen Widerlager
entfernte Position einnimmt.
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Vorzugsweise sind das Lager für das Blockierungsorgan,
der Hohlraum und die feste Anschlagsoberfläche in einem Träger ausgeführt, der den
Motor mit dem beweglichen Widerlager, den elektronischen Kreis,
das Blockierungsorgan, die Feder und den Körper beherbergt und mit ihnen
ein Teilsystem des Schlosses bildet, das geeignet ist, in ein im
Stator vorgesehenes Lager eingebaut und befestigt zu werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsmodus
des Schlosses deutlich, die als Beispiel dienen soll unter Hinweis
auf die beigefügten
Zeichnungen, die Folgendes darstellen:
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1 ist
eine Ansicht zum Teil im seitlichen Aufriss und zum Teil im Schnitt
eines erfindungsgerechten Schlosszylinders;
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Die 2a bis 2d sind Ansichten im vertikalen
Schnitt nach der Linie II-II der 1,
die in einem größeren Maßstab als
demjenigen der 1 verschiedene
Zustände
im Laufe des Betätigens
des erfindungsgerechten Schlosses zeigt.
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Bezieht man sich auf 1, kann man einen Zylinder 1 eines
Schlosses mit doppeltem Zylinder sehen, wobei der andere Zylinder
in der 1 nicht dargestellt
ist. Die beiden Zylinder sind auf klassische Weise in eine (nicht
dargestellte) Tür
eingebaut und in Bezug auf die mittlere Ebene P der Türe symmetrisch
angeordnet. Die beiden Zylinder sind auf klassische Weise positioniert
und durch einen Verbindungsstiel 2 miteinander verbunden,
der in seiner Mitte einen Wulst 3 aufweist, der als Abstandsstück dient,
um zwischen den beiden Zylindern einen vordefinierten Abstand aufrecht
zu erhalten.
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Der Zylinder 1 ist der Zylinder
auf der Außenseite
der Tür
und seine Endseite 1a ist im Allgemeinen mit der Außenseite
der Tür
bündig
angeordnet, während
der andere Zylinder derjenige der Innenseite der Türe und seine
vom Zylinder 1 am weitesten entfernte Endseite ebenfalls
im Allgemeinen bündig mit
der Innenseite der Tür
angeordnet ist. Der Zylinder auf der Innenseite kann mit dem Zylinder 1 identisch
sein oder sämtliche
Elemente des Zylinders 1 umfassen mit Ausnahme derjenigen,
die eine elektronische Entriegelung ermöglichen und weiter unten in Einzelheiten
beschrieben sind.
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Im Raum zwischen den beiden Zylindern
ist auf klassische Weise ein (nicht dargestellter) Schlüsselbart
angeordnet, der vom Rotor 4 des einen oder des anderen
der beiden Zylinder in Drehung versetzt werden kann, wenn ein geeigneter
Schlüssel,
wie z.B. der im Schnitt in den 2b bis 2d dargestellte Schlüssel 5,
in den Kanal 6 des Rotors 4 eingeführt und
manuell von einem Benutzer umgedreht wird. Wird der Schlüsselbart
vom Schlüssel 5 und
dem Rotor 4 in Drehung versetzt, setzt er einen klassischen (nicht
dargestellten) Schlossmechanismus in Gang, der die Verschiebung
von mindestens einem Riegel des Schlosses in eine Richtung, welche
die Öffnung der
Tür erlaubt,
oder in eine Richtung, welche die Öffnung der Tür verbietet,
je nach Drehungsrichtung des Schlüssels 5, hervorruft.
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Bezieht man sich auf die 1 und 2a bis 2d,
kann man sehen, dass der Rotor 4 des Zylinders 1 rotierend
in einen profilierten Stator 7 eingebaut ist, der z.B.
das „europäische" Profil hat und seinerseits in
einer Außenhülse 8,
die dasselbe Profil aufweist, untergebracht ist.
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Der Zylinder 1 umfasst auf
klassische Weise mehrere Bolzenpaare des Stators 9 und
des Rotors 11, die paarweise und stumpf zusammenstoßend in entsprechenden
ausgerichteten Lagerpaaren 12 und 13 angeordnet
sind, welche jeweils im Stator 7 und im Rotor 4 ausgeführt sind.
Angesichts der Tatsache, dass die Anordnung dieser Rotor- und Statorbolzen wohl
bekannt ist, zeigt die 1 nur
ein Bolzenpaar 9, 11 aus Gründen der Vereinfachung der
Zeichnung. Jedoch unterscheiden sich die in den 1 und 2a bis 2d dargestellten Bolzen 9, 11 in
Form und Maßen von
den anderen Bolzen, denn die beiden hier dargestellten Bolzen 9 und 11 haben
eine doppelte Funktion, wie man später sehen wird.
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Mit jedem Bolzen des Stators ist
eine Feder, z.B. eine spiralförmige
Feder 14, verbunden, welche den Statorbolzen 9 und
den verbundenen Rotorbolzen 11 in eine Blockierungsposition
des Rotors 4 drückt.
In dieser Blockierungsposition greift der Statorbolzen 9 in
das Lager 13 des Rotors 4 ein und ein Vorsprung 11a des
Rotorbolzen 11 ist im Anschlag gegen einen Vorsprung 13a des
Lagers 13 (2a). Außerdem ragt
in dieser Blockierungsposition das innere Ende 11b des
Rotorbolzens 11 in das Innere des Kanals 6 des
Rotors 4 hinein, wie es in den 1 und 2a dargestellt
ist.
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Wird ein Schlüssel wie der Schlüssel 5 in
den Kanal 6 eingeführt,
drückt
ein abgeschrägtes
Ende des Schlüssels
jeden Rotorbolzen 11 in sein Lager 13 zurück, welches
seinerseits den verbundenen Statorbolzen 9 in sein Lager 12 zurück drückt, indem
die Feder 14 komprimiert wird, wie es in 2b dargestellt ist. Der Schlüssel 5,
der z.B. einen quer laufenden, grob rechtwinkligen Einschnitt aufweist,
ist auf mindestens einer seiner beiden großen Seiten, vorzugsweise auf
beiden großen
Seiten, mit Vertiefungen und/oder Reliefs versehen, welche mit den
Rotorbolzen 11 kooperieren. Die Vertiefungen und/oder Reliefs
sind so gestaltet und die Längen
der Rotorbolzen 11 so ausgewählt, dass, wenn ein passender Schlüssel 5 in
den Kanal 6 des Rotors 4 eingeführt wird,
die Schnittstelle zwischen jedem Rotorbolzen 11 und dem
verbundenen Statorbolzen 9 sich exakt an der Schnittstelle
zwischen Rotor 4 und Stator 7 befindet. Unter
diesen Bedingungen kann der Rotor 4 manuell mit Hilfe des
Schlüssels 5 umgedreht
werden, vorausgesetzt, dass die elektrische Verriegelungsvorrichtung
selbst sich in einem entriegelten Zustand befindet.
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Der Zylinder 1 umfasst außerdem ein
an sich bekanntes zusätzliches
Blockierungsorgan 15, das dazu bestimmt ist, den Rotor 4 an
seiner Drehung zu hindern, solange ein geeigneter Zahlencode, der
in einem (nicht dargestellten) auf dem Schlüssel 5, z.B. im seinem
Griffteil, befindlichen Speicher enthalten ist, einem im Zylinder 1 untergebrachten
elektronischen Kreis 16 (1)
nicht eingegeben wird, der, wenn er einen geeigneten Code empfängt, einen elektrischen
Motor 17 aktiviert, so dass die Entsperrung des Rotors 4 ermöglicht wird.
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Die Übertragung des Code vom Schlüssel auf
den elektronischen Kreis
16 des Schlosses und die Speisung
des elektronischen Kreises und des Motors
17 mit Strom
können
z.B. durch Leitbahnen erfolgen, die auf dem Schlüsselschaft und im Rotor und
im Stator des Schlosses auf eine der in der Patentanmeldung
FR-A-2 808 552 beschriebenen ähnliche
Weise angeordnet sind. Als Variante könnte der Code vom Schlüssel auf
den elektronischen Kreis
16 des Schlosses per Funk, z.B.
durch ein Transpondersystem, übertragen
werden.
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Wird der Schlüssel 5 in den Kanal 6 des
Rotors 4 eingeführt,
wird der im Speicher des Schlüssels 5 enthaltene
Zahlencode auf den elektronischen Kreis 16 übertragen,
der den übertragenen
Code mit mindestens einem im Speicher des Kreises 16 enthaltenen
Code vergleicht. Im Falle der Übereinstimmung
der beiden Codes bewirkt der elektronische Kreis 16 die
Erregung des elektrischen Motors 17, um die Entsperrung
oder Entriegelung des Rotors 4 auf eine Weise hervorzurufen,
die weiter unten beschrieben wird.
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In der erfindungsgerechten, auf den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
des Schlosses ist das zusätzliche
Blockierungsorgan 15 Bestandteil eines der Statorbolzen 9.
Zu diesem Zweck wird der Statorbolzen 9, der das Blockierungsorgan 15 bildet,
durch einen konischen Ansatz 15a mit abgerundeter Spitze
verlängert,
der in eine kegelstumpfartige entsprechende Aussparung 18 eingreift, welche
in dem verbundenen Rotorbolzen 11 ausgeführt ist.
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Das Blockierungsorgan 15 ist
verschiebbar in ein zylindrisches Lager 19 eingebaut, das
auf einem Träger 21 ausgeführt und
axial nach dem Lager 12 des Stators 7 ausgerichtet
ist, welches den Statorbolzen 9 enthält.
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Wie man in den 1 und 2a sehen
kann, umfasst der Träger 21 einen
Hohlraum 22 unterhalb des Lagers 19. In dem Hohlraum 22 ist
ein bewegliches Widerlager 23 angeordnet, das auf der Abtriebswelle 17a des
elektrischen Motors 17 so fixiert ist, dass es durch diesen
gedreht werden kann, wenn er durch den elektronischen Kreis 16 angeregt
wird. Wie dies insbesondere in der 2a sichtbar
ist, hat der Hohlraum 22 ein größeres Volumen als dasjenige,
welches das bewegliche Widerlager 23 im Laufe seiner Drehung
abtastet. Der Träger 21 umfasst
einen Motorträger 24 zur
Aufnahme und Halterung des elektrischen Motors 17, dessen
Welle parallel zur Achse des Rotors 4 des Zylinders 1 ausgerichtet
ist. Das Gehäuse
des elektrischen Motors 17 reicht teilweise in den Hohlraum 22 des
Trägers 21 bis
zu einem Vorsprung 25 des Hohlraums hinein, so dass das
bewegliche Widerlager 23 unterhalb des Blockierungsorgans 15 platziert
ist, genauer gesagt unterhalb eines quer laufenden Stegs 26,
der am unteren Ende des Blockierungsorgans 15 mit diesem
in einem Stück
ausgeführt
ist. Die beiden Enden des quer laufenden Stegs 26 greifen
in Führungsspalten 27 (2a) ein, die in der Wand
des Trägers 21 ausgeführt sind
und das zylindrische Lager 19 abgrenzen, um das Blockierungsorgan 15 an
einer Drehung zu hindern, wenn es sich in dem zylindrischen Lager 19 bewegt.
Die Feder 14 drückt
mit ihrem unteren Ende gegen den Boden des Hohlraums 22 und
mit ihrem oberen Ende gegen das untere Teil eines Absatzes 28,
der an einem der beiden äußeren Enden
des quer laufenden Stegs 26 ausgebildet ist.
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Das bewegliche Widerlager 23 hat
deutlich die Form einer Palette, deren Einschnitt in senkrechter
Ebene an der Abtriebswelle 17a des Motors 17 eine
längliche,
auf die Abtriebswelle 17a zentrierte Form hat, wie in den 2a bis 2d dargestellt. Wie in der 1 gezeigt, greift das vom
Motor 17 am weitesten entfernte Ende des beweglichen Widerlagers 23 in
ein allgemein kreisförmiges
Loch 29 ein, das in der vom Motor 17 am weitesten
entfernten senkrechten Wand des Trägers 21 ausgeführt ist.
In dem Loch 29 befindet sich ein Vorsprung 31,
der zwei Anschlagsoberflächen 31a und 31b (2a) für das bewegliche Widerlager 23 darstellt.
Die vertikale Anschlagsoberfläche 31a definiert
eine erste Grenzwinkelposition für
das bewegliche Widerlager 23, in welcher das bewegliche
Widerlager 23 ein Verschieben des Blockierungsorgans 15 aus
seiner Blockierungsposition heraus verhindern kann. Die horizontale
Anschlagsoberfläche 31b definiert
eine zweite Grenzwinkelposition für das bewegliche Widerlager 23,
in welcher das Blockierungsorgan 15 seine Blockierungsposition
frei verlassen kann.
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Befindet sich kein Schlüssel im
Kanal 6 des Rotors 4 und Letzterer in blockiertem
Zustand durch die Statorbolzen 9, besetzt das bewegliche
Widerlager 23 seine erste Grenzwinkelposition, wie in 2a dargestellt.
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Ist ein Schlüssel 5 in den Kanal 6 des
Rotors 4 eingeführt,
werden alle Rotorbolzen 11 in das Innere ihres jeweiligen
Lagers 13 zurückgedrückt und drücken ihrerseits
die verbundenen Statorbolzen in ihr entsprechendes Lager 12 zurück, wobei
ein jeder Statorbolzen 9 die mit ihm verbundene spiralförmige Feder,
z.B. die Feder 14, komprimiert, wie in 2b dargestellt. Unter diesen Bedingungen
blockieren, wenn ein passender Schlüssel eingeführt ist, die Statorbolzen 9 nicht
mehr den Rotor 4.
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Indessen bleibt der Rotor 4 blockiert
durch das Blockierungsorgan 15, dessen konischer Ansatz 15b in
das Innere der Bohrung des Stators 7 in dem der Tiefe der
Aussparung 18 entsprechenden Ausmaß noch hineinragt, während das
untere Ende des Blockierungsorgans 15, genauer gesagt der
Steg 26, sich in unmittelbarer Nähe, d.h. fast im Kontakt mit dem
beweglichen Widerlager 23, befindet.
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Sobald der elektronische Kreis 16 des
Zylinders 1 überprüft hat,
dass der Schlüssel 5 den
passenden Zahlencode enthält,
aktiviert er den elektrischen Motor 17, der das bewegliche
Widerlager 23 um eine Viertelumdrehung im Uhrzeigersinn
(siehe 2b und 2c) drehen lässt, so
dass das bewegliche Widerlager 23 seine zweite Grenzwinkelposition einnimmt,
die von der Anschlagsobertläche 31b des Vorsprungs 31 definiert
ist. Die oben erwähnte Überprüfung nimmt
sehr wenig Zeit in Anspruch, z.B. einige Millisekunden oder weniger,
so dass das bewegliche Widerlager 23 genügend Zeit
hat, um in die in 2c gezeigte
Winkelposition zu gelangen, bevor die Rotation des Rotors 4 durch
die Aktivierung des Schlüssels 5 beginnt
oder genau in diesem Augenblick.
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Unter diesen Bedingungen, wirkt,
nachdem das bewegliche Widerlager 23 in die in 2c dargestellte Winkelposition
geführt
worden ist und der Rotor 4 unter der Wirkung des Moments,
das ihm durch den vom Benutzer manuell bedienten Schlüssel 5 mitgeteilt
wird, sich zu drehen beginnt, der Rotor 4 über den
Rand der Aussparung 18 des Rotorbolzens 11 auf
den konischen Ansatz 15a des Blockierungsorgans 15 derart
ein, dass er dieses Letztere in das Innere des Lagers 12 des
Statorbolzens 9 entgegen der Zugkraft der Feder 14 zurückdrückt. Auf
der Unterseite des Stegs 26 ist eine Aussparung 26a vorgesehen
(2c), die so dimensioniert
ist, dass sie das bewegliche Widerlager 23 aufnehmen kann, wenn
es sich in seiner zweiten Grenzwinkelposition befindet, wie dies 2d zeigt. Demzufolge kann der
Rotor 4 gedreht werden und setzt über den Schlüsselbart
den Mechanismus des Schlosses in Gang, der den oder die Riegel des
Schlosses in Richtung der Entriegelung oder Verriegelung des Schlosses,
je nach Rotationsrichtung des Schlüssels 5 und des Rotors 4,
betätigt.
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Nachdem der Schlüssel 5 und der Rotor 4 um
eine oder zwei Umdrehungen in der gewünschten Richtung gedreht worden
sind, um die Entriegelung oder Verriegelung des Schlosses zu erreichen,
befindet sich jeder Rotorbolzen gegenüber dem verbundenen Statorbolzen,
und jetzt wird der Ansatz 15a des Blockierungsorgans 15 von
der Feder 14 in die Aussparung 18 des Rotorbolzens 11 zurück gedrückt. Der
Schlüssel 5 kann
dann aus dem Kanal 6 des Rotors 4 herausgezogen
werden. Es ergibt sich daraus, dass die mit jedem Statorbolzen verbundene Feder,
z.B. die Feder 14, den Statorbolzen 9 und den verbundenen
Rotorbolzen 11 in das Innere des Kanals 6 in die
in den 1 und 2a gezeigte Blockierungsposition
zurückdrückt. Nun
muss das bewegliche Widerlager 23 in seine Blockierungsposition
zurückgeführt werden,
die in den 2a und 2b gezeigt ist. Dies könnte mittels
des elektrischen Motors 17 erfolgen. Um jedoch die Energie
der Batterie zu sparen, die vorzugsweise im Griffteil des Schlüssels 5 untergebracht
und daher von relativ kleinem Ausmaß ist, kann die Rückführung des
beweglichen Widerlagers 23 in seine Blockierungsposition
der 2a und 2b auf vorteilhafte Weise
automatisch als Antwort auf die Verschiebung des Blockierungsorgans 15 unter
der Wirkung der Feder 14 gesteuert werden.
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Zu diesem Zweck umfasst der Ansatz 28 des Stegs 26 einen
Finger 32, der sich genau unter dem rechten Teil des beweglichen
Widerlagers 23 (siehe 2c)
befindet, wenn das Blockierungsorgan 15 die in 2c gezeigte Position einnimmt.
Der Finger 32 bildet in Kombination mit der Feder 14 ein
Rückführungsmittel,
um das bewegliche Widerlager 23 in seine Blockierungsposition
(2a und 2b) zurück zu führen. In der Tat wirkt, geht
man von der 2c aus,
wenn die Feder 14 den Ansatz 28 des Stegs 26 des
Blockierungsorgans 15 als Antwort auf die Entfernung des
Schlüssels 5 nach
oben zurückdrückt, der
Finger 32 auf das bewegliche Widerlager 23 ein, so
dass dieses sich um eine Viertelumdrehung im umgekehrten Uhrzeigersinn
dreht, bis es die in 2a dargestellte
Position erreicht hat, in der das bewegliche Widerlager 23 auf
der Anschlagsoberfläche 31a des
Vorsprungs 31 aufliegt.
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Andererseits wird, wenn der in den
Kanal 6 des Rotors 4 eingeführte Schlüssel 5 keinen Zahlencode
enthält
oder wenn er einen Zahlencode enthält, der nicht dem im Speicher
des elektronischen Kreises 16 gespeicherten entspricht,
der Motor 17 nicht erregt und das bewegliche Widerlager 23 bleibt
in seiner in 2b dargestellten
Position. Es ergibt sich daraus, dass, wenn man den Rotor 4 mittels
des Schlüssels
zu drehen versucht, die Unterseite des Stegs 26 unmittelbar
in Kontakt mit dem beweglichen Widerlager 23 kommt, das
selbst gegen die Oberseite eines Befestigungskeils 30 drückt, so
dass das Blockierungsorgan 15 nicht so weit nach unten
verschoben werden kann, dass sein konischer Ansatz 15a aus
der Aussparung 18 des Statorbolzens 11 heraus
tritt. Somit bleibt der Rotor 4 blockiert. Der Befestigungskeil 30 ragt
nach oben von der Bodenwand des Hohlraums 22 aus gesehen
und stützt
das bewegliche Widerlager 23, um zu verhindern, dass die Abtriebswelle 17a des
Motors 17 oder der Motor 17 selbst durch eine
außergewöhnliche
Krafteinwirkung, die auf den Schlüssel angewandt und durch den
Rotor 4, den Rotorbolzen 11, das Blockierungsorgan 15 und
seinen Steg 26 auf das bewegliche Widerlager 23 übertragen
wird, beschädigt
wird.
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In dem oben beschriebenen Schloss
wird, wenn der Motor 17 angeregt wird, das bewegliche Widerlager 23 als
Antwort auf die Einführung
eines Schlüssels 5,
der einen geheimen Code enthält,
um eine Vierteldrehung gedreht. Jedoch kann es im Zustand der Ruhe,
der in den 1 und 2a dargestellt ist, wenn
der Motor 17 nicht angeregt ist, möglich sein, dass das bewegliche
Widerlager 23, wenn es Belastungen unterworfen wird, seine
aktive Verriegelungsposition verlässt, d.h. die Position, in
welcher es auf der Anschlagsoberfläche 31a des Vorsprungs 31 aufliegt.
Das Widerlager 23 kann jedoch Belastungen unterworfen sein,
wenn die Tür
Vibrationen von außen
ausgesetzt ist, z.B. auf Grund von Windstößen oder Erschütterungen
durch eine Person mit bösen Absichten.
Diese Vibrationen oder Erschütterungen können eine
partielle Rotation des beweglichen Widerlagers 23 hervorrufen,
wodurch dieses möglicherweise
seine Verriegelungsfunktion nicht mehr wirksam ausüben kann.
Um dies zu vermeiden, ist ein Körper 23 schwebend
in dem Hohlraum 22 des Trägers 21 zwischen dem
beweglichen Widerlager 23 und der seitlichen senkrechten
Wand 21a des Trägers 21 vorgesehen,
die der Seite des beweglichen Widerlagers 23 zugewandt
ist, die seiner Seite gegenüber
liegt, die mit der Anschlagsoberfläche 31a des Vorsprungs 31 in
Berührung
ist. Der schwebende Körper 33 kann
z.B. aus einer Kugel bestehen mit einem Gewicht und Durchmesser,
die geeignet sind, um die Rotation des beweglichen Widerlagers 23 aus seiner
in den 2a und 2b gezeigten Verriegelungsposition
in seine in den 2c und 2d gezeigte Entriegelungsposition
unter der Wirkung des elektrischen Motors 17 nicht zu behindern.
Wird bei fehlender Erregung des Motors 17 das Schloss Vibrationen oder
Erschütterungen
ausgesetzt, verschiebt sich die Kugel in dem Hohlraum 22 und
bringt das bewegliche Widerlager 23 fortlaufend an seinen
Platz zurück, wenn
es dazu neigt, sich von der Anschlagsoberfläche 31a, die ihre
Verriegelungsposition definiert, weg zu bewegen. Als Variante könnte der
Körper 33 aus einer
Rolle bestehen, welche so angeordnet ist, dass sie auf der Bodenwand
des Hohlraums 22 hin und her rollt, wobei die Achse der
Rolle parallel zur Achse der Welle 17a des Motors 17 ausgerichtet
ist.
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Vorzugsweise ist eine ausgeweitete,
wenig tiefe Aussparung 34 in der Bodenwand des Hohlraums 22 ausgeführt. So
ruht bei fehlenden Vibrationen oder Erschütterungen, oder wenn diese
aufhören,
die Kugel 33 (oder die Rolle) am tiefsten Punkt der Aussparung 34 und
bewegt sich natürlicherweise dorthin
zurück,
so dass eine vom beweglichen Widerlager 23 entfernte Position
eingenommen ist, um dessen Rotation von seiner Verriegelungsposition
in seine Entriegelungsposition und umgekehrt nicht zu behindern.
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Bei der Montage der Komponenten des
Zylinders 1 werden der elektronische Kreis 16,
der elektrische Motor 17 mit dem beweglichen Widerlager 23, das
Blockierungsorgan 15, die spiralförmige Feder 14 und
die Kugel 33 auf dem Träger 21 vormontiert, so
dass mit diesem zusammen ein erstes Teilsystem vorliegt. Der Rotorbolzen 11 verbunden
mit dem Statorbolzen 9, der auch das Blockierungsorgan 15 bildet,
kann eventuell auch Teil dieses ersten Teilsystems sein. Andererseits
werden der Rotor 4, der Stator 7 und die anderen
Rotor- und Statorbolzenpaare auf klassische Art und Weise in einem
zweiten Teilsystem vormontiert. Nachdem das erste und zweite Teilsystem
vorgefertigt sind, kann der Träger 21,
der das erste Teilsystem aufnimmt, in ein Lager 35 eingefügt werden,
das speziell im Stator 7 vorgesehen ist, wie dies 1 zeigt. Der Verbindungsstiel 2,
der dazu bestimmt ist, die beiden Zylinder miteinander zu verbinden,
wird in die im Stator 7 und Träger 21 gebildeten
ausgerichteten Löcher 36, 37 und 38 eingefügt, so dass
der Stiel 2 auch dazu dient, den Träger 21 im Lager 35 des
Stators 7 fest zu halten.
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Es versteht sich von selbst, dass
der oben beschriebene Ausführungsmodus
der Erfindung als unverbindliches und in keiner Weise einschränkendes
Beispiel dargestellt worden ist und dass zahlreiche Modifikationen
vom Fachmann ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen leicht ausgeführt werden
können.