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Die
Erfindung betrifft eine Rohrbrücke
mit einer ein Fluid in Längsrichtung
führenden
Rohrleitung, insbesondere für
Abwasser-, Regenwasser- und sonstige Wasserleitungen.
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Rohrleitungen
für Abwasser,
Regenwasser, Trinkwasser oder anderes Wasser oder sonstige Fluide
sind vielfach unterirdisch verlegt, im Regelfall parallel zu Straßen oder
Wegen und insbesondere bei Einmündungen
oder Zufahrten auch senkrecht zu diesen. Sie werden häufig als
(Abwasser-) Kanäle bezeichnet.
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Treten
nun Schäden
an diesen Rohrleitungen beziehungsweise Kanälen auf oder sollen diese aus
anderen Gründen
saniert, repariert, verlegt oder geändert werden, so wird es erforderlich,
die entsprechenden Wassermengen für die Dauer der Reparatur etc.
nicht mehr durch die dafür
sonst vorgesehenen Rohrleitungen beziehungsweise Kanäle zu führen, sondern
durch eine Art Bypass. Hierfür
werden zum Umpumpen der Wassermengen Rohrleitungen mit einem Durchmesser
von standardmäßig 150
mm Durchmessern genutzt. Diese Rohrleitungen verlaufen nun oberirdisch
etwa entlang der ursprünglichen, unterirdisch
verlaufenden eigentlichen Kanäle,
also ungefähr
parallel zu diesen. Dementsprechend kreuzen diese Rohrleitungen
nun Fahrbahnen, Einfahrten, Geh- und Radwege oder auch Zufahrten
zu Firmen- oder Privatgeländen.
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In
vielen Fällen
ist es nun erforderlich, eine Überfahrt
der verlegten Rohrleitungen zu ermöglichen, damit die Fahrbahnen,
Zufahrten etc. weiterhin behelfsweise während der Dauer der Reparatur
der eigentlichen unterirdischen Kanäle beziehungsweise während des
Bauzeitraums genutzt werden können.
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Zu
diesem Zweck werden häufig
die Rohre der temporären
Rohrleitungen benachbart zur Oberfläche in den Untergrund eingegraben.
Dies ist problematisch, da etwa beim Überqueren von einmündenden
Straßen
dazu der Asphaltbelag aufgestemmt und der Untergrund mit einer entsprechenden
Ausnehmung versehen werden muss, um die Ersatzrohrleitungen hineinzuverlegen.
Danach muss die Ausnehmung mit der Ersatz-Rohrleitung wieder verfüllt und
mit einer stabilen, behelfsweisen Decke versehen werden. Nach der
Beendigung der Bauarbeiten muss der gesamte Vorgang wieder rückgängig gemacht
und der ursprüngliche
Straßenzustand
wiederhergesellt werden. Dies ist zeitaufwendig, kostspielig und
für den
Straßenbelag
auch nicht vorteilhaft.
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Alternativ
werden Rampen aus Bitumen erstellt, die auf die bisherige Straßendecke
beziehungsweise den sonstigen Oberflächenbelag aufgetragen werden,
und zwar auf beiden Seiten der auf diesen Oberflächenbelag aufgelegten temporären oder
Ersatz-Rohrleitungen. Die zu überquerende oder
zu überfahrende
Rohrleitung wird also in eine größere Menge
bituminöser
teerartiger Substanz in Form von Rampen auf beiden Seiten eingebettet. Das
Bitumenmaterial muss dabei durchaus höheren Anforderungen genügen, um
zum Beispiel ein Überfahren
mit LKWs ohne Beschädigung
der eingehüllten
beziehungsweise eingebetteten Rohrleitungen zu ermöglichen.
Nach Beendigung der Bauarbeiten müssen die für die Rohrleitungen vorgesehenen
rampenartigen Bitumenmassen wieder mühsam entfernt und als Bauschutt
entsorgt werden. Während
der Benutzung führt
die häufig
noch klebrige Masse zu unerwünschten
Anhaftungen an den Schuhen von Passanten und den Reifen von Fahrradfahrern,
wobei diese Masse dann andernorts wieder als Schmutzeffekt abgeladen
wird.
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Im
Handel sind auch Überfahrten
erhältlich, die
aus zwei anzusetzenden vorgefertigten Rampen und einem zwischen
diese beiden Rampen einzubauenden Mittelstück bestehen. Diese Überfahrten sind
etwa 260 mm hoch und relativ kurz, sodass das Risiko besteht, dass
Fahrzeuge mit verhältnismäßig geringer
Bodenfreiheit beim Überfahren
der Rohrleitungen auf der Überfahrt
aufsetzen. Würde
man die Überfahrten
länger
gestalten, also sanfter ansteigende Rampen vorsehen, würden die
Rampen sehr groß,
entsprechend schwer, dadurch mühsam
zu handhaben und platzraubend und noch teurer werden. Die nicht
unerhebliche Höhe
stellt auch für
Fußgänger und
Radfahrer beim Überqueren
eine Stolper- und Sturzgefahr dar. Die Kosten für diese Überfahrten sind beträchtlich,
und liegen bei mehreren Tausend Euro pro Stück.
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Die
Zahl der erforderlich werdenden Überfahrten
ist relativ hoch, da meistens für
jede Baustelle mehrere, beispielsweise drei Überfahrten benötigt werden.
Diese müssen
insbesondere bei den Alternativen des Eingrabens und der Erstellung
einer Rampe aus Bitumen auch jeweils völlig neu erstellt und hinterher
komplett beseitigt werden.
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Es
besteht daher ein Bedarf an anderen Formen für Überfahrmöglichkeiten bei Rohrleitungen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Rohrbrücke dadurch gelöst, dass
die Rohrleitung einen rechteckigen, vierkantigen Außenquerschnitt
besitzt, dass zwei kürzere
Kanten des Außenquerschnitts
die Seitenflächen
der Rohrleitung aufspannen, dass eine der beiden längeren Kanten
die auf dem Boden aufliegende Unterseite der Rohrleitung aufspannt,
dass die andere der beiden längeren Kanten
die Oberseite der Rohrleitung bildet, dass die Oberseite der Rohrleitung
zugleich ein Teil der Überfahrtfläche der
Rohrbrücke
ist, dass die Dicke der Wandung der Rohrleitung den mechanischen
Anforderungen der für
die Überfahrt
zugelassenen Fahrzeuge genügt,
und dass die Anschlusselemente an den beiden Längsenden der Rohrleitung eine
Anpassung des Außenquerschnitts
der rechteckigen, vierkantigen Rohrleitung an einen kreisförmigen Außenquerschnitt
einer nicht zur Rohrbrücke
gehörenden Rohrleitung
vornimmt.
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Dadurch
wird überraschend
die Aufgabe gelöst.
Statt wie bisher nach Möglichkeiten
zum geeigneten Kaschieren und Einbetten oder Überbrücken der Rohrleitungen zu suchen,
also diese in Materialmengen im Erdboden oder durch angeschüttete Rampen
aus Bitumen zu versenken oder durch teure Überfahrtkonstruktionen zu überbrücken, wird
jetzt die Rohrleitung zu ihrer eigenen Überfahrt.
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Dazu
wird die kreisförmige
Querschnittsform einer herkömmlichen
Rohrleitung mit beispielsweise einem Durchmesser von 150 mm in eine
rechteckige Querschnittsform überführt, die
die gleiche Querschnittsfläche
besitzt, sodass der gleiche Volumenstrom durch diesen Rohrleitungsabschnitt
strömen kann.
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Dieser
Abschnitt der Rohrleitung mit einfach geänderter Querschnittsform kann
nun als Teil der Gesamtrohrleitung ohne einen nennenswerten Einfluss
auf das darin strömende
Fluid eingesetzt werden. Zwischen dem Teilstück mit dem rechteckförmigen Querschnitt
und den links und rechts anschließenden herkömmlichen Rohrleitungsabschnitten
mit kreisförmigem
Querschnitt ist ein Übergangsstück vorgesehen,
das den Querschnitt aus der Kreisform in die Rechteckform überführt. Dieses
Teilstück
wird als integrierter Bestandteil der Rohrbrücke ausgeführt.
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Das
rechteckige Teilstück
selbst kann nun so flach ausgeführt
werden, wie gewünscht.
Bewährt
in Tests hat sich eine Höhe
von beispielsweise 100 mm, bei einer bevorzugten Wandstärke von
etwa 10 mm bedeutet dies also eine innere Höhe von 80 mm.
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Um
den gleichen Innenquerschnitt wie bei einer kreisförmigen Rohrleitung
mit einem Innendurchmesser von 150 mm (entsprechend einer Querschnittsfläche von πd2/4 entsprechend ungefähr 17500 mm2)
zu erreichen, müsste
die innere Breite dieses rechteckigen Teilstücks etwa 220 mm betragen, die
Gesamtbreite also 240 mm.
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Derartige
Abmessungen sind ohne Weiteres handhabbar. Herkömmliche Rohrbrücken beziehungsweise Überfahrten
sind ja wesentlich höher. Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass sie über
eine kreisförmige
Rohrleitung mit einem Innendurchmesser von 150 mm noch hinwegführen müssen und
dabei sicherzustellen ist, dass die Stabilität der gesamten Überfahrt
gewährleistet
bleiben muss. Die im Handel erhältlichen Überfahrten
benötigen
dazu eine Gesamthöhe
von 260 mm, auch mit jeweils einzeln mittels Bitumen hergestellten
Rampen kommt man ungefähr
auf die gleiche Höhe.
Dies führt
entweder zu sehr lang (aus Sicht des Überquerenden) beziehungsweise
breit (aus Sicht der Rohrleitung) und damit aufwendig anzulegenden
Rampen oder aber zum Risiko des Aufsetzens von Fahrzeugen.
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Die
erfindungsgemäße Reduzierung
auf eine Gesamthöhe
der Konstruktion von beispielsweise 100 mm ist daher schon ein sehr
dramatischer Effekt. Sollte selbst eine solche Höhe noch unerwünscht sein,
wäre sogar
eine noch flachere Ausführung machbar,
die dann zur Erzielung des entsprechenden Innenquerschnitts allerdings
nochmals breiter ausgeführt
werden muss.
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Der
Mantel dieses rechteckigen Rohrstücks stellt zugleich die Überfahrtmöglichkeit
dar. Aus diesem Grunde wird ein stabiles Material verwendet, beispielsweise
Stahl mit einer Wandstärke
von rundum 10 mm. Ein rechteckiges Rohrstück mit einer derartigen Wandstärke und
den angegebenen Abmessungen ist auch von schwereren Fahrzeugen beschädigungsfrei
zu überqueren.
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Werden
größere Innenquerschnitte
benötigt, beispielsweise
weil die Überfahrt
für eine
Ersatz-Rohrleitung noch größeren Innendurchmessers ausgeführt werden
soll, so können
trotzdem Rohrbrücken
mit einer Höhe
von beispielsweise 100 mm eingesetzt werden. Entweder werden jetzt
mehrere Rechteckrohre nebeneinander gelegt oder aber es wird eine
Rohrleitung mit rechteckigem Querschnitt verwendet, die etwa zur
Erhöhung
der Tragfähigkeit im
Innenbereich mit zusätzlichen
Stegen ausgerüstet ist,
die also den Innenraum in mehrere parallel verlaufende, jeweils
einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Teilquerschnitte unterteilt
und als durchgehende Stütze
dienen kann, um ein Durchbiegen bei großen Lasten im inneren Bereich
zu vermeiden.
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Die
erfindungsgemäßen Rohrbrücken können unmittelbar
direkt auf die Fahrbahn oder die Oberfläche der zu überbrückenden Zufahrt etc. aufgelegt
und mit den Anschlussstücken
seitlich angeschlossen werden. Die geringe Höhe mindert das Unfallrisiko
ebenso wie etwaige Schäden
an den die Rohrbrücke überquerenden
Fahrzeugen.
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Ein
ganz besonderer Vorteil besteht aber auch darin, dass die Baustellen
wesentlich schneller eingerichtet werden können. Es muss lediglich die Rohrbrücke zur
Baustelle transportiert und dort auf der Straße abgelegt werden.
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Da
für den
Transport von den stets gleichzeitig erforderlichen Pumpen ein mit
Fahrzeugen transportables Hebewerkzeug, gegebenenfalls ein Kran, ohnehin
zur Baustelle gefahren werden muss, kann dieses Hebewerkzeug auch
gleich zum Auflegen der Rohrbrücke
auf dem Boden der Überfahrt
und zu deren genauen Positionieren eingesetzt werden. Da keinerlei
Anmischen von Bitumen für
die Anfertigung von Rampen mehr erforderlich ist und auch ein Aushärten der
entsprechenden Massen entfällt,
reduziert sich die Einrichtezeit beträchtlich.
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Das
gleiche gilt für
den Abbau der Baustellen, da die Rohrbrücken einfach nur von der Straße wieder
abgenommen werden müssen,
also keine Arbeiten für
das Entfernen der herkömmlichen
Rohrleitungen aus den Bitumenmassen und keine Entsorgungsfahrten
für den
Bauschutt zur Deponie mehr erforderlich werden. Darüber hinaus
ist nach dem Entfernen der Rohrbrücke der beispielsweise überquerte Straßenbelag
automatisch in einwandfreiem Zustand und muss weder verfüllt noch
von Bitumenresten gesäubert
werden. Das knappe Personal kann wesentlich sinnvoller eingesetzt
werden und die Dauer der Verkehrsbeeinträchtigung verringert sich entsprechend.
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Selbst
dann, wenn auf keinen Fall ein Auflegen der erfindungsgemäßen Rohrbrücken auf
den Boden etwa einer Straße
erfolgen darf, beispielsweise aufgrund von zwingend erforderlichen
Mindestgeschwindigkeiten auf der Überfahrt, sind die erfindungsgemäßen Rohrbrücken von
Nutzen. Solche Sonderfälle
können
beispielsweise bei erforderlich werdenden Rohrbrücken auf Schnellstraßen oder Autobahnen
eintreten, bei denen auch während
der Einrichtung einer Baustelle Geschwindigkeiten von 60 oder 80
km/h für
den fließenden
Verkehr zugelassen werden müssen.
Zwar wird dann doch ein Verletzen der Straßenoberfläche erforderlich, die vorzusehende
Tiefe der entsprechenden quer zur Fahrbahn verlaufenden Ausnehmung
ist jedoch aufgrund der deutlich verringerten Höhe des Rohres wesentlich niedriger
als im Stand der Technik und es entsteht auch deutlich weniger Freiraum
um die Rohrleitung herum, der noch verfüllt werden müsste. Auch
hier ist also eine Reduzierung der Arbeitszeiten für das Einbringen
der Rohrleitung möglich,
ebenso auch eine Verringerung der erforderlichen Maßnahmen
beim Rückbau
der Rohrbrücke.
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Zusätzlich zu
diesem stabilen, praktisch selbst tragenden Kernstück in Form
des Vierkantrohres der erfindungsgemäßen Rohrbrücke werden nun bei den meisten
bevorzugten Ausführungsformen, die
auf den Boden aufgelegt werden dürfen,
noch auf beiden Seiten Rampenelemente angesetzt. Hierfür können bevorzugt
Riffelbleche eingesetzt werden. Die Größe dieser Rampenelemente kann
von den Abmessungen des Vierkantrohres beziehungsweise Rechteckrohres
abhängig
gemacht werden, um eine problemlose Überfahrt über das Mittelstück zu gewährleisten
und trotzdem die Kosten für
die Rampenelemente und den Platzbedarf nicht zu groß anwachsen
zu lassen. Da die Höhe
der Rohrbrücke
ja wesentlich niedriger als im Stand der Technik ist, können auch
die Rampenelemente deutlich kleiner bei besserem Effekt ausfallen.
Dies hält
natürlich
auch den Platzbedarf für
ihre Lagerung bei Nichtbenutzung entsprechend geringer.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass diese Rampenelemente in eine Nut an dem Rohrstück mit dem rechteckigen
Querschnitt eingehängt
werden.
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Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass neben dem rechteckigen Rohr
und unterhalb der Rampen ein Freiraum vorgesehen ist. Dieser Freiraum
mit einem etwa dreieckigen Querschnitt läuft dann parallel zu dem rechteckigen
Rohr und kann als Durchführung
beispielsweise für
elektrische Leitungen genutzt werden. Zu berücksichtigen ist ja, dass diese
Rohrbrücken
regelmäßig gleichzeitig
mit Pumpen eingesetzt werden, mit denen der Umpumpvorgang des Wassers
bewerkstelligt wird. Häufig kommt
es vor, dass die möglichen
elektrischen Anschlüsse
für diese
Pumpen gerade auf derjenigen Straßenseite beziehungsweise Seite
der Einfahrt oder Zufahrt liegen, auf der die Pumpe nicht angeordnet
werden kann, sodass die Rohrbrücke
auch gleich zur sicheren und zuverlässigen Überleitung dieser Stromversorgung
dienen und beitragen kann.
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In
einer Ausführungsform
ist darüber
hinaus vorgesehen, mehrere rechteckförmige Rohre nebeneinander zu
verlegen, um beispielsweise größere Wassermengen
durchzuleiten, für
die ein einzelnes Rohr nicht mehr ausreicht.
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Es
können
auch mehrere Rohre geeignet hintereinander verlegt werden, um etwa
mehrere Fahrbahnen oder mehrere Einfahrten hintereinander zu überqueren
und trotzdem handhabbare Rohrbrücken
zu erhalten.
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Die
relativ niedrige Höhe
der Rohrbrücken mindert
insbesondere auch das Unfallrisiko und Schäden an Fahrzeugen, da auch
das Überfahren selbst
vereinfacht wird.
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Eine
weitere Anwendungsmöglichkeit
für die erfindungsgemäßen Rohrbrücken sind
Beregnungsanlagen im landwirtschaftlichen Bereich. Auch für diese
muss die Wasserzufuhr häufig über Feldwege gelegt
werden, wobei es zu Zerstörungen
durch landwirtschaftliche Fahrzeuge kommt, die unbeabsichtigt oder
versehentlich über
dort verlegte Rohrleitungen hinwegfahren.
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Diese
Beregnungsanlagen müssen
häufig an
wechselnden Plätzen
angeordnet werden, um eine Bewässerung
von Feldern sicherzustellen. Die Wasserzufuhr ist dabei nur an konkreten
Pumpstellen möglich,
sodass die Zufuhr zu den tatsächlichen Beregnungsanlagen
selbst auch über
Feldwege, Wirtschaftswege und dergleichen erfolgen muss. Zwar ist
es hier leichter möglich,
eine generelle Sperrung dieser häufig
ohnehin für
den freien Verkehr nicht zugänglichen
Wege vorzunehmen, eine solche Sperrung behindert nun aber gerade
die Arbeit des Landwirts selbst, der die Feldwege zwischen benachbarten
Feldern nicht nutzen kann. Darüber
hinaus kommt es auch in der Praxis gelegentlich zu Unfällen und
insbesondere zu Schäden
an solchen Rohrleitungen, wenn doch unbefugt auf diesen Feldwegen
gefahren und die hinübergelegten
Rohrleitungen zerstört
werden.
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Mit
der Erfindung kann hier einfach über
einen solchen Feldweg eine entsprechende Rohrbrücke gelegt werden, und zwar
genau dort, wo sie aktuell gerade gewünscht und benötigt wird.
Diese Rohrbrücke
kann dann sowohl vom Landwirt selbst benutzt werden und verhindert
bei einer Benutzung durch dritte Personen zumindest eine unbeabsichtigte
Zerstörung
der Rohrleitungen.
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Sehr
vorteilhaft an den erfindungsgemäßen Rohrbrücken ist
nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Umweltgründen ihre Wiederverwendbarkeit.
Sowie sie nach Abbau einer Baustelle nicht mehr als Überfahrt
benötigt
werden, können
sie unmittelbar bei der nächsten
Baustelle wieder eingesetzt werden, da auch praktisch keine Wartungsarbeiten
erforderlich sind. Da es während
der Benutzung auch keine gravierenden Verschleißeffekte gibt, kann sowohl eine
Benutzung als Überfahrt über einen
relativ fangen Zeitraum erfolgen, sofern dies etwa bei langfristig
benötigten
Baustellen so erforderlich ist, als auch ein häufiger Wechsel zwischen vielen
kleinen, kurzfristigen Baustellen erfolgen. Beobachtungen während der
Testphase lassen vermuten, dass eine erfindungsgemäße Rohrbrücke durchaus
mehrere Jahre verwendet werden kann, was ihrem Einsatz auf grob 100
Baustellen in Folge entspricht.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine Rohrbrücke
aus dem Stand der Technik;
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2 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform im Einsatzfall;
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3 eine
Seitenansicht einer entsprechenden Ausführungsform;
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4 eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
aus 3;
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5 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Bereiches aus 3;
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6 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Bereiches aus 4;
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7 eine
Ansicht gesehen von rechts entsprechend der 5;
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8 eine
Darstellung ähnlich 7 mit
zusätzlichen
Rampenelementen; und
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9 drei
Ansichten von oben und den beiden Seiten der Rampenelemente.
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In 1 ist
eine Rohrbrücke
aus dem Stand der Technik zu sehen, wie sie derzeit gelegentlich eingesetzt
wird. Eine Straße
besitzt einen Boden 10. Die Straße läuft im Beispiel in der Bildebene
von links nach rechts und ist im horizontalen Schnitt dargestellt.
Senkrecht zur Bildebene muss jetzt ein Fluid, beispielsweise Abwasser, über diese
Straße
geleitet werden, weil das eigentlich dafür vorgesehene Kanalisationsrohr
unterhalb der Straße
verstopft oder beschädigt
ist oder aus Reparaturgründen
keinen Durchfluss von Fluiden erlaubt.
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Aus
diesem Grund führt
nun eine Rohrleitung 20 über die Straße, die
entsprechend im Schnitt zu sehen ist. Der Schnitt zeigt den kreisförmigen Querschnitt
dieser Rohrleitung 20. Innen in der Rohrleitung 20 befindet
sich ein Hohlraum 26, durch den senkrecht zur Bildebene
ein Fluid, etwa Abwasser, fließt.
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Die
Straße
mit dem Boden 10 ist nun durch die darauf liegende Rohrleitung 20 eigentlich
nicht mehr passierbar.
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Soll
nun gleichwohl die Straße
mit dem Boden 10 in eingeschränktem Umfange benutzbar bleiben,
so muss eine Überfahrt über die
Rohrleitung 20 geschaffen werden. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
dienen dazu zwei Rampenelemente 31, 32, die vom
Boden 10 der Straße
jeweils ansteigen. Zwischen den beiden Rampenelementen 31, 32 befindet
sich ein Mittelstück 35,
das wiederum horizontal zwischen den obersten Punkten der beiden Rampenelemente 31, 32 verläuft und
eine Überbrückung der
Rohrleitung 20 ermöglicht.
Die Gesamthöhe
der entstehenden Rohrbrücke
mit Rohrleitung, beiden Rampenelementen 31, 32 und
Mittelstück 35 ist
natürlich
gemessen vom Boden 10 bis zum höchsten Punkt höher als
der Außendurchmesser
der Rohrleitung 20, zumal aus Belastungsgründen das freitragende
Mittelstück 35 sehr
stabil ausgeführt werden
muss.
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2 zeigt
demgegenüber
die Situation bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Zu
erkennen ist wie in der 1 der Boden 10 der
Straße,
die in der Bildebene von links nach rechts verläuft. Auf dem Boden 10 liegt
wiederum eine Rohrleitung 20.
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Die
Rohrleitung 20 hat in diesem Falle allerdings einen rechteckigen,
vierkantigen Querschnitt. Hierzu gehören wie bei jedem Rechteck
zwei kürzere Kanten 21, 23 und
zwei längere,
parallele Kanten 22, 24. Auf dem Boden 10 liegt
dabei die eine der beiden längeren
Kanten 22 beziehungsweise die durch sie dargestellte Unterseite
der Rohrleitung auf.
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Diese
liegt also waagerecht ebenso wie die ihr gegenüberliegende Kante 24,
die zugleich die Oberseite der Rohrleitung 20 aufspannt.
Die beiden kürzeren
Kanten 21, 23 stehen senkrecht dazu und bilden
die Seitenflächen
der auch hier senkrecht zur Bildebene verlaufenden Rohrleitung 20.
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Die
Wandung 25 der Rohrleitung 20 umgibt einen inneren
Hohlraum 26, durch den das Fluid, etwa Wasser, fließt. Die
Wandung 25 ist relativ dick ausgebildet und von konstanter
Wandstärke
für den gesamten
Vierkant. Sie ist hinreichend dick, um tragfest für die maximale
Belastung durch eine auf der Oberseite (entsprechend der oberen
Kante 24) der Rohrleitung 20 ausgeübte Kraft
zu sein.
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Links
und rechts der Rohrleitung 20 schließen sich bei dieser Ausführungsform
zwei Rampenelemente 31, 32 an. Diese Rampenelemente 31, 32 können je
nach Wunsch entweder einen deutlich sanfteren Anstieg der für die Fahrzeuge
sich ergebenden Fahrfläche
gewährleisten,
oder aber deutlich kürzer
ausfallen, da sie nur einen geringeren Anstieg aus der Ebene des
Bodens 10 bis zum höchsten Punkt
der Rohrbrücke
auf der Oberseite der Rohrleitung 20 schaffen müssen.
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In
dem von den Rampenelementen 31 beziehungsweise 32,
der benachbarten Seitenkante 21 beziehungsweise 23 und
schließlich
dem Boden 10 aufgespannten, im Querschnitt dreieckigen
Raum wird ein Freiraum 40 für die Durchführung von
anderen Leitungen geschaffen. Dafür kommen insbesondere elektrische
Versorgungsleitungen in Betracht, die von einem elektrischen Anschluss
zu einer für den
Betrieb der Bypass-Rohrleitung erforderlichen Pumpe geführt werden
sollen. Hierfür
ist also keine zusätzliche Überfahrt
oder Leitungsbrücke über die Fahrbahn
erforderlich.
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In
der 3 ist die gleiche Ausführungsform wie in 2 dargestellt,
allerdings gegenüber
von 2 um 90° gedreht,
also parallel in Fahrtrichtung eines Fahrzeugs, dass die Rohrbrücke überqueren will.
Zu erkennen ist wiederum die auf dem Boden 10 liegende
Rohrleitung 20 mit ihrem vierkantigen Querschnitt. Die
Rampenelemente 31, 32 sind hier zur Verdeutlichung
weggelassen.
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Der
Betrachter sieht also direkt auf die Seite beziehungsweise Seitenfläche, die
in der Schnittdarstellung in 2 von der
Seitenkarte 21 gebildet wird. Zu beachten ist allerdings,
dass hier zusätzlich zu
erkennen ist, dass ein Übergang
von dem rechteckigen Querschnitt der Rohrleitung 20 der
Rohrbrücke
zu dem kreisförmigen
Querschnitt der sich anschließenden,
nicht zur Rohrbrücke
gehörenden Rohrleitungen
vorgesehen ist. Dieser Anschlussbereich an den beiden Längsenden 27, 28 der
Rohrleitung 20 der Rohrbrücke kann integriert mit der
Rohrbrücke 20 vorgesehen
werden, da er so einen separaten Zusammenbau im Einsatzfall erübrigt.
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In
der 4 ist die gleiche Ausführungsform wie in den 2 und 3 dargestellt,
hier wie in 3 unter Weglassung der Rampenelemente 31 und 32.
Die Darstellung in 4 ist eine Draufsicht, so dass
der Betrachter von oben auf die Oberseite (entsprechend der oberen
Kante 24) der Rohrleitung 20 blickt. Diese wird
links und rechts begrenzt von den Seiten beziehungsweise Seitenkanten 21 beziehungsweise 23.
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Links
und rechts in der Darstellung ist wie in der 3 jeweils
der Übergang
an den Längsenden 27, 28 der
Rohrleitung 20 aus dem rechteckigen Querschnitt im mittleren
Bereich der 4 in den kreisförmigen Querschnitt
an den Enden, an dem sich dann die üblichen Rohrleitungen anschließen können, zu
sehen.
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In
den 5, 6 und 7 sind die
Bereiche des rechten Längsendes 28 der
Rohrleitung 20 nochmals vergrößert dargestellt. Im Übrigen entsprechen
die 5 und 6 jeweils Ausschnitten aus den 3 und 4.
Noch etwas deutlicher als in den 3 und 4 ist
dabei zu sehen, dass die weggelassenen Rampenelemente 31, 32 in
Schlitze beziehungsweise Nuten oder Ausnehmungen benachbart zur
Seitenfläche
der Seitenkanten 21, 23 eingehängt werden können.
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In
der 7 ist die Darstellung aus den 5 und 6,
jetzt gesehen von rechts, zu erkennen.
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Die
Darstellung entspricht daher grundsätzlich der Schnittdarstellung
in der 2, zusätzlich aber
ist das rechte Längsende 28 mit
seinem kreisförmigen
Querschnitt zu sehen, ferner der langsame Übergang zu dem rechteckigen
Querschnitt mit den Seitenkanten 21 und 23 sowie
der Oberkante 24 und der Unterkante 22.
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8 zeigt
die Darstellung aus der 7, jetzt zusätzlich mit eingehängten Rampenelementen 31 und 32,
während
sich die 9 mit den Einzelheiten der Rampenelemente 31, 32 beschäftigt und
diese von oben und den beiden Seiten zeigt.
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- 10
- Boden
der Straße
- 20
- Rohrleitung
- 21
- Seitenkante
- 22
- Unterkante
- 23
- Seitenkante
- 24
- Oberkante
- 25
- Wandung
- 26
- Hohlraum
in der Rohrleitung für
ein Fluid
- 27
- erstes
Längsende
- 28
- zweites
Längsende
- 31
- Rampenelement
- 32
- Rampenelement
- 35
- Zwischenstück oder
Mittelstück
- 40
- Freiraum
für Leitungen