DE1034918B - Treibstoff fuer mit Vergaser und Funkenzuendung arbeitende Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Treibstoff fuer mit Vergaser und Funkenzuendung arbeitende VerbrennungskraftmaschinenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/10—Liquid carbonaceous fuels containing additives
- C10L1/14—Organic compounds
- C10L1/30—Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte Motortreibstoffe, mit Hilfe deren es möglich ist, normale Vergaserleistungen
in kalter und feuchter Atmosphäre zu erzielen.
Die Erfindung zielt besonders auf die Vermeidung der Vereisung von Vergasern ab. Es ist bekannt, daß die durch
die Verdampfung des Treibstoffes im Vergaser bewirkte Temperaturerniedrigung die Leistung des Vergasers herabsetzen
kann, und man nimmt an, daß diese Leistungsminderung auf die Eisabscheidung im Vergaser und besonders
auf den Düsen oder in der Nähe derselben zurückzuführen ist. Diese Erscheinung ist besonders störend,
erstens wenn die Luft kalt ist, z. B. wenn sie eine Temperatur von — 1 bis 16° C besitzt, zweitens wenn die relative
Luftfeuchtigkeit hoch ist, z. B. über 65 % beträgt, drittens wenn Treibstoffe von hoher Flüchtigkeit verwendet
werden und viertens wenn die Maschine unter geringer Belastung arbeitet. Die Auffindung wirksamer
Mittel zur Verhinderung der Vereisung des Vergasers ist ein wichtiges Problem, da die Vereisung zu häufigem
Aussetzen der Maschine und, was noch wichtiger ist, zu erheblichem Kraftverlust und daher zur Erhöhung
des Treibstoffverbrauchs führt. Im Falle starker Vereisung kann es vorkommen, daß die Maschine stehenbleibt
und sich nicht wieder in Gang setzen läßt, bis der Vergaser wieder eine Arbeitstemperatur erreicht hat.
Es sind bereits verschiedene Zusätze zu Benzinen bekannt, die diese Erscheinung verhindern, z. B. Morpholin,
Dimethylformamid, Glycerinmonooleat und verschiedene zweiwertige Alkohole.
Es wurde nun gefunden, daß man die gleiche Wirkung erzielen kann, wenn man dem Treibstoff eine geringe
Menge eines Alkali- oder Ammoniumsulfonates zusetzt. Bei Verwendung dieser verbesserten Treibstoffe besteht
eine geringere Neigung zur Vereisung. Die Treibstoffzusammensetzung nach der Erfindung besteht demgemäß
aus einem Treibstoff, der für mit Vergaser arbeitende Verbrennungskraftmaschinen geeignet ist, und in dem
Treibstoff gelösten Alkali- oder Ammoniumsulfonaten.
Als Alkalisulfonate werden Natriumsulfonate besonders bevorzugt. Als Sulfonate kann man Erdölsulfonate oder
synthetische Sulfonate verwenden, vorausgesetzt, daß sie in dem Treibstoff, z. B. Benzin, löslich sind. Die bevorzugten
Sulfonate enthalten 15 bis 20 C-Atome im Molekül. Die Sulfonate können durch Sulfonieren eines Mineralöls
oder eines schweren Alkylats gewonnen werden, welches vorzugsweise ein Sulfonat eines Molekulargewichts im
Bereich von 300 bis 600, insbesondere von 350 bis 450, liefert. Zwei besonders wertvolle Typen von Sulfonaten
werden als Typ 500 S und Typ 700 S bezeichnet. Die Zusammensetzungen der Sulfonate dieser beiden Typen
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Der Treibstoff kann ein Benzin üblicher Art sein und Treibstoffzusätze, wie Antiklopfmittel, z. B. Bleitetraäthyl,
Stabilisatoren, Schmierfähigkeitsmittel, Harz-Treibstoff für mit Vergaser
und Funkenzündung arbeitende
Verbrennungskraftmaschinen
Anmelder:
Esso Standard Societe Anonyme Frangaise, Paris
Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
und Dr. W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 3. Mai 1956
Frankreich vom 3. Mai 1956
Christian Jahan, Gruchet-Ie-Valasse (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
lösungsmittel usw., enthalten. Ein geeignetes Benzin kann einen 10°/0-ASTM-Destillatpunkt von 43 bis 52° C,
einen 50 %-Destillatpunkt von 88 bis 132° C und einen
90 %-Destillatpunkt von 145,5 bis 197° C besitzen. Die Erfindung ist besonders auf Benzine mit einem 50%-ASTM-Destillatpunkt
unterhalb 154,5° C, vorzugsweise unterhalb 138° C, und bzw. oder einem 20 %-Destillatpunkt
unterhalb 74° C, vorzugsweise unterhalb 70° C, anwendbar.
Typ 500 S | 3 | Typ 700 S | |
Natriumsulfonat | |||
der folgenden Zusammen | 1,3 | ||
setzung | 0,3 max. | ||
Natriumsulfonat, % | 48 bis 52 | 0,990 | 65 bis 70 |
Mineralöl, % | 45 bis 51 | 27 bis 34 | |
mittleres Molekulargewicht | 525 | 470 | |
Wasser, Höchstgehalt, % | 3,25 | ||
Mineralsalze, Höchst | |||
gehalt % | 0,6 | ||
freie Alkalität als NaOH | 0,35 max. | ||
ungefähre Dichte | 0,970 |
Die Sulfonate können den Treibstoffen nach der Erfindung in geringen Mengen zwischen 0,001 und 1 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,1 Gewichtsprozent, zugesetzt werden.
809 578/220
Es ist bekannt, Sulfonate zu Dieseltreibstoffen oder Heizölen zwecks Verhinderung der Schlammbildung oder
— im Falle stark schwefelhaltiger Öle — der Korrosion von Metallteilen zuzusetzen. Als Rostschutzmittel für
Motortreibstoffe im allgemeinen wurde auch ein Zusatz eines Bleisulfonats vorgeschlagen.
Schließlich ist es bekannt, Benzin und andere Motortreibstoffe zwecks Verhinderung der Korrosion von
Metallteilen eine geringe Menge eines mit Ammoniak neutralisierten sulfonierten Gemisches von Polyalkylbenzolen
zuzusetzen, wie sie als Destillationsrückstand bei der Herstellung von Dodecylbenzol anfallen.
Die Benzingemische nach der Erfindung können hergestellt werden, indem man das Sulfonat in dem Benzin
bei Zimmertemperatur in Lösung gehen läßt. Das Sulfonat kann dem Benzin in Form eines Konzentrats zugesetzt
werden. Die in der Tabelle angegebenen Sulfonate liegen in Form von Konzentraten vor und enthalten nicht
sulfonierte Bestandteile. Das Gemisch kann von etwaigen ungelösten Stoffen getrennt werden. Das folgende Beispiel
dient zur Erläuterung der Erfindung und der durch sie erzielten Vorteile.
Es wurden Versuche an einem Peugeot-Kraftfahrzeug des Typs 203 mit einem Vergaser des Typs Solex 32 PB1C
unter den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Das Peugeot-203-Kraftfahrzeug wurde mit kalter Maschine auf einen Dynamometerstand gestellt, und dem
Vergaser wurde mit Wasserdampf gesättigte Luft bei einer Temperatur von 5° C zugeführt. Der Treibstoffverbrauch
wurde bei einer Umlaufgeschwindigkeit des Motors von 2000 U/min (im 4. Gang) über eine Strecke
von 10 km gemessen.
Der Treibstoff besaß die folgenden Kennwerte:
Bleitetraäthyl je Liter 0,5 ecm
Octanzahl (Research-Methode) 85
Siedebeginn 33° C
Siedeende 1800C
Die Eisbildung hat die Wirkung, daß der Kraftstoffbedarf sehr erheblich (um etwa 30%) ansteigt; der Zusatz
einer Lösung von Natriumsulfonat des Typs S 700 hat die Wirkung, daß der Treibstoffbedarf wieder auf
den Wert absinkt, den er ohne Eisbildung haben soll.
Für jede Prüfung wurde die Fehlerbewertung des Treibstoffes nach der folgenden Formel ermittelt:
£2 CQ
Fehlerbewertung = 100 · -=- —, worin CO den nor-
OJ. ■"' ■ OD
malen Treibstoff verbrauch in ecm ohne Vereisung, Ci den
normalen Treibstoffverbrauch in ecm unter den Versuchsbedingungen ohne Zusatz zum Treibstoff und C2 den
normalen Treibstoffverbrauch in ecm unter den Versuchsbedingungen mit Zusatz zum Treibstoff bedeutet.
Diese Prüfungen lieferten über eine Strecke von 10 km die folgenden Ergebnisse:
Menge an Natrium sulfonat Typ S 700, lo Gewichtsprozent |
CO | Cl (ecm) |
C2 | Fehlerbewertung des Treibstofis |
0 0,01 0,02 »5 0,05 |
650 | 810 | 780 690 650 |
100 81 25 0 |
Es ist zu bemerken, daß die Menge von 0,05 % Sulfonat, welche die Vereisung vollständig beseitigt, nur eine unbedeutende
Menge Asche ergibt.
Claims (6)
1. Treibstoff für mit Vergaser und Funkenzündung
arbeitende Verbrennungskraftmaschinen auf Grundlage von Benzin, dadurch gekennzeichnet, daß er
Alkali- oder Ammoniumsulfonate in Lösung enthält.
2. Treibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalisulfonat ein Natriumsulfonat
ist.
3. Treibstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfonat ein Erdölsulfonat mit
15 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül ist.
4. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalisulfonat ein Natrium-Erdölsulfonat
eines Molekulargewichts im Bereich von 300 bis 600 ist.
5. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,001 bis 1 Gewichtsprozent
Alkali- oder Ammoniumsulfonate enthält.
6. Treibstoff nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibstoffgrundlage ein Benzin
mit einem 20 %-ASTM-Destillatpunkt unterhalb 74° C ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift S 38480 IVc/46ae (bekanntgemacht
am 19. 4. 1956);
USA.-Patentschriften Nr. 2575003,2527987,2739050;
britische Patentschrift Nr. 719 776;
französische Patentschriften Nr. 965 315, 1 031 152.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR812232X | 1956-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1034918B true DE1034918B (de) | 1958-07-24 |
Family
ID=9264459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE13973A Pending DE1034918B (de) | 1956-05-03 | 1957-04-11 | Treibstoff fuer mit Vergaser und Funkenzuendung arbeitende Verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE556943A (de) |
DE (1) | DE1034918B (de) |
GB (1) | GB812232A (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR965315A (de) * | 1950-09-08 | |||
US2527987A (en) * | 1948-03-29 | 1950-10-31 | Shell Dev | Fuel oil composition |
US2575003A (en) * | 1948-07-03 | 1951-11-13 | Shell Dev | Fuel oil composition |
FR1031152A (fr) * | 1950-01-20 | 1953-06-22 | California Research Corp | Combustible pour moteurs |
GB719776A (en) * | 1949-12-28 | 1954-12-08 | California Research Corp | Diesel fuel |
US2739050A (en) * | 1951-04-12 | 1956-03-20 | Sinclair Refining Co | Prevention of corrosion |
-
0
- BE BE556943D patent/BE556943A/xx unknown
-
1957
- 1957-03-28 GB GB10164/57A patent/GB812232A/en not_active Expired
- 1957-04-11 DE DEE13973A patent/DE1034918B/de active Pending
Patent Citations (6)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE S38480 (Bekanntgemacht am 19.04.1956) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE556943A (de) | |
GB812232A (en) | 1959-04-22 |
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