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Die
Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
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Ein
solches Kraftstoffeinspritzventil ist durch die
DE 39 00 763 A1 bekannt.
Dieses Kraftstoffeinspritzventil ist mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe verbunden
und bildet mit dieser eine Baueinheit, wobei für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
eine Kraftstoffhochdruckpumpe und ein Kraftstoffeinspritzventil
vorgesehen ist. Das Kraftstoffeinspritzventil weist ein Einspritzventilglied
auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert wird. Das Einspritzventilglied
ist von dem in einem mit dem Pumpenarbeitsraum der Kraftstoffhochdruckpumpe verbundenen
Druckraum des Kraftstoffeinspritzventils beaufschlagt gegen die
Kraft einer Schließfeder
in einer Öffnungsrichtung
zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung bewegbar. Die Schließfeder ist
in einem Federraum angeordnet und stützt sich über einen Kolben am Einspritzventilglied
ab. Der Federraum ist über
eine Drosselstelle mit einem Niederdruckbereich verbunden. Der Kolben
erzeugt durch den im Federraum herrschenden Druck eine Kraft in Schließrichtung
auf das Einspritzventilglied. Durch den im Federraum herrschenden
Druck wird dabei die Öffnungshubbewegung
des Einspritzventilglieds gedämpft
und die Schließbewegung
des Einspritzventilglieds unterstützt.
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Nachteilig
bei dem bekannten Kraftstoffeinspritzventil ist, dass die Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds über
dessen gesamten Öffnungshub
gedämpft
wird und sich dadurch Betriebszustände ergeben können, in
denen das Einspritzventilglied weder ganz geschlossen noch ganz
geöffnet
ist, sondern eine Zwischenstellung einnimmt. Es wird jedoch angestrebt,
dass zwar die Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds gedämpft
erfolgt, das Einspritzventilglied dann aber seinen vollen Öffnungshub
ausführt.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass eine Dämpfung
der Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds nur zu Beginn von dessen Öffnungshub
erfolgt, so dass dieses mit geringer Geschwindigkeit öffnet, jedoch
beim weiteren Öffnungshub
keine oder nur noch eine geringere Dämpfung erfolgt und das Einspritzventilglied den
vollen Öffnnungshub
ausführt.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
angegeben. Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 4 ist auf einfache
Weise die Steuerung der Verbindung zum Niederdruckbereich durch
den Kolben ermöglicht. Durch
die Ausbildung gemäß Anspruch
7 ist ebenfalls auf einfache Weise die Steuerung der Verbindung
zum Niederdruckbereich durch den Kolben ermöglicht. Die Ausbildung gemäß Anspruch
11 ermöglicht
ein schnelles Schließen
des Einspritzventilglieds. Die Weiterbildung gemäß Anspruch 12 ermöglicht einen
variablen Einspritzquerschnitt am Kraftstoffeinspritzventil und
eine Dämpfung
der Öffnungsbewegung
sowie eine Unterstützung
der Schließbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds.
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Zeichnung
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
mit einem Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine in
vereinfachter Darstellung in einem Längsschnitt gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel, 2 das Kraftstoffeinspritzventil
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel, 3 einen in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt des
Kraftstoffeinspritzventils in vergrößerter Darstellung, 4 einen in 2 mit IV bezeichneten Ausschnitt des
Kraftstoffeinspritzventils in vergrößerter Darstellung, 5 den Ausschnitt IV gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel, 6 den Ausschnitt IV gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
und 7 einen Hubverlauf
von Einspritzventilgliedern über
der Zeit.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In
den 1 bis 6 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine
Brennkraftmaschine beispielsweise eines Kraftfahrzeugs dargestellt.
Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende Brennkraftmaschine.
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung kann beispielsweise als sogenanntes
Pumpe-Düse-System
oder als Pumpe-Leitung-Düse-System
ausgebildet sein und weist für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und
ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil 12 auf.
Bei einer Ausbildung als Pumpe-Leitung-Düse-System ist die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 entfernt
vom Kraftstoffeinspritzventil 12 angeordnet und mit diesem über eine
Leitung verbunden. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
als Pumpe-Düse-System
ausgebildet, wobei die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und
das Kraftstoffeinspritzventil 12 direkt miteinander verbunden
sind und eine Baueinheit bilden. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 weist
einen in einer Zylinderbohrung 16 in einem Pumpenkörper 14 dicht
geführten
Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken 20 einer
Nockenwelle der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 19 in
einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt
in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum 22.
Durch den Pumpenkolben 18 wird bei dessen durch den Nocken 20 bewirkter
Hubbewegung zyklisch bei dessen in die Zylinderbohrung 16 gerichtetem
Förderhub
im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck erzeugt. Beim Saughub
des Pumpenkolbens 18 wird in den Pumpenarbeitsraum 22 durch
eine Förderpumpe 21 Kraftstoff
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 des Kraftfahrzeugs
gefördert.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen Ventilkörper 26 auf,
der mehrteilig ausgebildet sein kann, in dem ein Einspritzventilglied 28 in
einer Bohrung 30 längsverschiebbar
geführt
ist. Der Ventilkörper 26 weist
an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten
Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf,
die über
den Umfang des Ventilkörpers 26 verteilt
angeordnet sind. Das Einspritzventilglied 28 weist an seinem
dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige Dichtfläche 34 auf,
die mit einem im Ventilkörper 26 in
dessen dem Brennraum zugewandtem Endbereich ausgebildeten etwa kegelförmigen Ventilsitz 36 zusammenwirkt,
von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen 32 abführen. Im
Ventilkörper 26 ist
zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung 30 zum
Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der
in seinem dem Ventilsitz 36 abgewandten Endbereich durch
eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das Einspritzventilglied 28 umgebenden
Druckraum 40 übergeht.
Das Einspritzventilglied 28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch
eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter 42 auf.
Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift
eine vorgespannte Schließfeder 44 an,
durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz 36 hin
gedrückt
wird. Die Schließfeder 44 ist
in einem durch eine Bohrung 46 gebildeten Federraum des
Ventilkörpers 26 angeordnet,
der sich an die Bohrung 30 anschließt.
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Vom
Pumpenarbeitsraum 22 führt
durch den Pumpenkörper 14 und
den Ventilkörper 26 ein
Kanal 48 in den Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12.
Durch ein elektrisch betätigtes
Steuerventil 23, das durch eine elektronische Steuereinrichtung 49 angesteuert
wird, wird eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums 22 mit
einem Entlastungsbereich gesteuert, als der beispielsweise ein Rücklauf zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 oder
ein anderer Bereich dienen kann, in dem gegenüber dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 ein
etwas erhöhter
Druck herrscht und der beispielsweise die Druckseite der Förderpumpe 21 sein
kann. Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 ist das Steuerventil 23 geöffnet, so
dass in den Pumpenarbeitsraum 22 durch die Förderpumpe 21 Kraftstoff
gefördert
wird. Solange beim Förderhub des
Pumpenkolbens 18 keine Kraftstoffeinspritzung erfolgen
soll ist durch das Steuerventil 23 die Verbindung des Pumpenarbeitsraums 22 mit
dem Entlastungsbereich geöffnet,
so dass sich im Pumpenarbeitsraum 22 kein Hochdruck aufbauen
kann. Wenn eine Kraftstoffeinspritzung erfolgen soll, so wird das Steuerventil 23 zu
einem bestimmten Zeitpunkt des Förderhubs
des Pumpenkolbens 18 geschlossen, so dass der Pumpenarbeitsraum 22 vom
Entlastungsraum getrennt ist und sich im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck
aufbauen kann. Das Steuerventil 23 kann als Magnetventil
oder als Piezoventil ausgebildet sein.
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Das
Einspritzventilglied 28 ragt mit seinem Ende in den Federraum 46 hinein
und die Schließfeder 44 stützt sich über ein
Stützelement
in Form eines Kolbens 50 am Einspritzventilglied 28 ab.
Der Kolben 50 kann als separates Teil oder einstückig mit dem
Einspritzventilglied 28 ausgebildet sein. Die Bohrung 46 weist
zu der Bohrung 30 hin einen ersten Abschnitt 46a auf
und der Bohrung 30 abgewandt einen zweiten Abschnitt 46b auf
mit einem gegenüber dem
ersten Abschnitt 46a größeren Querschnitt.
Im zweiten Bohrungsabschnitt 46b ist die Schließfeder 44 angeordnet.
Der gegenüber
dem ersten Bohrungsabschnitt 46a größere Querschnitt des zweiten Bohrungsabschnitts 46b kann
beispielsweise durch einen größeren Durchmesser
des Bohrungsabschnitts 46b gebildet sein. Alternativ kann
der größere Querschnitt
des zweiten Bohrungsabschnitts 46b auch durch eine oder
mehrere über
den Umfang verteilte Ausnehmungen oder Nuten 46c in dessen
Umfang gebildet sein, die mit dem ersten Bohrungsabschnitt 46a verbunden
sind. Der zweite Bohrungsabschnitt 46b ist über eine
Drosselstelle 52 mit einem Niederdruckbereich verbunden,
der vorzugsweise die Druckseite der Förderpumpe 21 ist.
Der auf der der Schließfeder 44 abgewandten
Seite durch den Kolben 50 im ersten Bohrungsabschnitt 46a begrenzte
Raum weist ebenfalls eine Verbindung 54 mit einem Niederdruckbereich
auf, der vorzugsweise ein zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 führender
Rücklauf ist.
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Der
Kolben 50 weist zur Schließfeder 44 hin einen
ersten Bereich 50a auf und an diesen von der Schließfeder 44 weg
einen zweiten Bereich 50b auf, mit gegenüber dem
ersten Bereich 50a kleinerem Querschnitt. Der kleinere
Querschnitt des zweiten Kolbenbereichs 50b gegenüber dem
ersten Kolbenbereich 50a kann durch einen kleineren Durchmesser
des Kolbenbereichs 50b gebildet sein. Vorzugsweise ist
jedoch der kleinere Querschnitt des zweiten Kolbenbereichs 50b durch
eine oder mehrere über den
Umfang verteilte Abflachungen 51 gebildet, wobei der zweite
Kolbenbereich 50b außerhalb
der Abflachungen 51 denselben Durchmesser aufweist wie der
erste Kolbenbereich 50a. Der Kolben 50 ist von dem
im zweiten Bohrungsabschnitt 46b herrschenden Druck beaufschlagt
und erzeugt eine in Schließrichtung
auf das Einspritzventilglied 28 wirkende Kraft.
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Nachfolgend
wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
erläutert.
Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 ist das Steuerventil 23 geöffnet, so
dass Kraftstoff durch die Förderpumpe 21 aus
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 in
den Pumpenarbeitsraum 22 gefördert wird. Durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 wird
im Pumpenarbeitsraum einspritzsynchron zyklisch Hochdruck erzeugt.
Beim Förderhub
des Pumpenkolbens 18 wird der Beginn der Kraftstoffeinspritzung
dadurch festgelegt, dass das Steuerventil 23 schließt, so dass
der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum getrennt ist
und sich im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut. Wenn
der Druck im Pumpenarbeitsraum 22 und damit im Druckraum 40 des
Kraftstoffeinspritzventils 12 so hoch ist, dass die durch
diesen über
die Druckschulter 42 auf das Einspritzventilglied 28 erzeugte
Druckkraft größer ist
als die Kraft der Schließfeder 44 und
die durch den auf den Kolben 50 wirkenden Druck erzeugte
Kraft, so öffnet
das Kraftstoffeinspritzventil 12 indem das Einspritzventilglied 28 mit
seiner Dichtfläche 34 vom Ventilsitz 36 abhebt
und die wenigstens eine Einspritzöffnung 32 freigibt.
Wenn sich das Einspritzventilglied 28 in seiner Schließstellung
befindet, in der es mit seiner Dichtfläche 34 am Ventilsitz 36 anliegt,
so ist der Kolben 50 mit seinem ersten Bereich 50a im ersten
Abschnitt 46a der Bohrung 46 eingetaucht und in
diesem dicht geführt.
Der zweite Bohrungsabschnitt 46b ist somit durch den Kolben 50 von
der Verbindung 54 getrennt und nur über die Drosselstelle 52 mit
dem Zulauf von der Förderpumpe 21 her verbunden.
Bei der Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds 28 taucht der Kolben 50 weiter
in den zweiten Bohrungsabschnitt 46b ein und aus diesem
muss Kraftstoff über
die Drosselstelle 52 verdrängt werden, wodurch die Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds 28 gedämpft wird. Nach einem bestimmten Öffnungshub
des Einspritzventilglieds 28 taucht der Kolben 50 mit
seinem ersten Bereich 50a aus dem ersten Bohrungsabschnitt 46a aus,
so dass nur noch der im Querschnitt kleinere zweite Kolbenbereich 50b im
ersten Bohrungsabschnitt 46a angeordnet ist und zwischen
diesem und dem Kolben 50 ein Durchflussquerschnitt vom
zweiten Bohrungsabschnitt 46b zur Verbindung 54 freigegeben
wird. Bei der weiteren Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds 28 und des Kolbens 50 kann
somit Kraftstoff aus dem zweiten Bohrungsabschnitt 46b über die Drosselstelle 52 und
zusätzlich über die
Verbindung 54 verdrängt
werden, so dass die Öffnungsbewegung
nur noch geringer oder nicht mehr gedämpft wird. Zur Beendigung der
Kraftstoffeinspritzung wird das Steuerventil 23 geöffnet, so
dass die Verbindung des Pumpenarbeitsraums 22 zum Entlastungsbereich
geöffnet
ist.
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Bei
einem in den 2 bis 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
weist das Kraftstoffeinspritzventil 12 ein erstes Einspritzventilglied 28 auf, das
in der Bohrung 30 längsverschiebbar
geführt
ist. Wie in 3 dargestellt
weist der Ventilkörper 26 an seinem
dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich
wenigstens eine erste, vorzugsweise mehrere erste Einspritzöffnungen 32 auf,
die über
den Umfang des Ventilkörpers 26 verteilt
angeordnet sind. Das erste Einspritzventilglied 28 weist
an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise
etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf,
die mit einem im Ventilkörper 26 in
dessen dem Brennraum zugewandtem Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt,
von dem oder nach dem die ersten Einspritzöffnungen 32 abführen. Im
Ventilkörper 26 ist
zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung 30 zum Ventilsitz 36 hin
ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36 abgewandten
Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in
einen das erste Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht.
Das erste Einspritzventilglied 28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine
Querschnittsverringerung eine Druckschulter 42 auf. Am
dem Brennraum abgewandten Ende des ersten Einspritzventilglieds 28 greift
eine erste vorgespannte Schließfeder 44 an,
durch die das erste Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz 36 hin
gedrückt wird.
Die erste Schließfeder 44 ist
in einem ersten, durch eine Bohrung 46 gebildeten Federraum
des Ventilkörpers 26 angeordnet,
der sich an die Bohrung 30 anschließt.
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Das
erste Einspritzventilglied 28 des Kraftstoffeinspritzventils 12 ist
hohl ausgebildet und in diesem ist in einer koaxial im Einspritzventilglied 28 ausgebildeten
Bohrung ein zweites Einspritzventilglied 128 verschiebbar
geführt.
Durch das zweite Einspritzventilglied 128 wird wenigstens
eine zweite Einspritzöffnung 132 im
Ventilkörper 26 gesteuert.
Die wenigstens eine zweite Einspritzöffnung 132 ist in Richtung
der Längsachse
der Einspritzventilglieder 28, 128 zu der wenigstens
einen ersten Einspritzöffnung 32 zum
Brennraum hin versetzt angeordnet. Das zweite Einspritzventilglied 128 weist
an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise
etwa kegelförmige
Dichtfläche 134 auf, die
mit einem im Ventilkörper 26 in
dessen dem Brennraum zugewandtem Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 136 zusammenwirkt,
von dem oder nach dem die zweiten Einspritzöffnungen 132 abführen. Das
zweite Einspritzventilglied 128 kann zweiteilig ausgebildet
sein und einen die Dichtfläche 134 aufweisenden,
dem Brennraum zugewandten Teil und einen vom Brennraum weg an den
ersten Teil anschließenden
zweiten Teil aufweisen. Nahe dem brennraumseitigen Ende des zweiten
Einspritzventilglieds 128 ist an diesem eine ausserhalb
des Ventilsitzes 136 liegende Druckfläche 142 gebildet,
auf die bei geöffnetem
erstem Einspritzventilglied 28 der im Druckraum 40 herrschende
Druck wirkt.
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An
die den ersten Federraum bildende Bohrung 46 vom Brennraum
weg anschließend
ist wie in 2 und 4 dargestellt im Ventilkörper 26 eine
einen zweiten Federraum bildende Bohrung 146 ausgebildet,
in dem eine zweite, auf das zweite Einspritzventilglied 128 wirkende
Schließfeder 144 angeordnet ist.
Die den zweiten Federraum bildende Bohrung 146 ist im Durchmesser
etwas kleiner ausgebildet als die den ersten Federraum bildende
Bohrung 46. Das erste Einspritzventilglied 28 ragt
mit seinem Ende in den ersten Federraum hinein und stützt sich
in diesem an der ersten Schließfeder 44 ab.
Die erste Schließfeder 44 stützt sich
mit ihrem dem ersten Einspritzventilglied 28 abgewandten
Ende an einer zwischen der den ersten Federraum bildenden Bohrung 46 und
der den zweiten Federraum bildenden Bohrung 146 angeordneten
Zwischenscheibe 47 ab. Das zweite Einspritzventilglied 128 ragt
mit einer Druckstange 64, die einstückig mit dem Einspritzventilglied 128 oder
als separates Teil ausgebildet sein kann, aus dem ersten Einspritzventilglied 28 heraus
und verläuft
durch den ersten Federraum 46 und durch eine in der Trennwand 47 ausgebildete
Bohrung 45 mit kleinerem Durchmesser hindurch bis in den
zweiten Federraum 146. Die den zweiten Federraum bildende
Bohrung 146 ist im Durchmesser gegenüber der Bohrung 45 größer ausgebildet.
Im zweiten Federraum ist die auf das zweite Einspritzventilglied 128 wirkende
zweite Schließfeder 144 angeordnet. Die
zweite Schließfeder 144 stützt sich
einerseits am Boden des zweiten Federraums und andererseits über einen
Kolben 150 an der Druckstange 64 des zweiten Einspritzventilglieds 128 ab.
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Die
Ausbildung der den zweiten Federraum bildenden Bohrung 146 und
des Kolbens 150 ist gleich wie bei der ersten Ausführungsform
gemäß 1. Die Bohrung 146 weist
dabei den ersten Bohrungsabschnitt 146a und den zweiten,
im Querschnitt vergrößerten Bohrungsabschnitt 146b auf.
Im zweiten Bohrungsabschnitt 146b ist die Schließfeder 144 angeordnet
und dieser weist über
eine Drosselstelle 152 eine Verbindung mit der Druckseite
der Förderpumpe 21 auf.
Der Kolben 150 weist den ersten Kolbenbereich 150a und
den zweiten, im Querschnitt verkleinerten Kolbenbereich 150b auf.
Der vom Kolben 150 im ersten Bohrungsabschnitt 146a der Schließfeder 144 abgewandt
begrenzte Raum weist die Verbindung 154 zum Rücklauf auf.
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Nachfolgend
wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
erläutert.
Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 ist das Steuerventil 23 geöffnet, so
daß Kraftstoff
durch die Förderpumpe 21 aus
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 in
den Pumpenarbeitsraum 22 gefördert wird. Durch die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 wird
im Pumpenarbeitsraum einspritzsynchron zyklisch Hochdruck erzeugt.
Beim Förderhub
des Pumpenkolbens 18 wird der Beginn der Kraftstoffeinspritzung
dadurch festgelegt, daß das
Steuerventil 23 schließt,
so daß der
Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum getrennt ist und
sich im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut. Wenn der
Druck im Pumpenarbeitsraum 22 und damit im Druckraum 40 des
Kraftstoffeinspritzventils 12 so hoch ist, dass die durch
diesen über
die Druckschulter 42 auf das erste Einspritzventilglied 28 erzeugte
Druckkraft größer ist als die
Kraft der ersten Schließfeder 44,
so öffnet
das Kraftstoffeinspritzventil 12 indem das erste Einspritzventilglied 28 mit
seiner Dichtfläche 34 vom
Ventilsitz 36 abhebt und die wenigstens eine erste Einspritzöffnung 32 freigibt.
Die in Schließrichtung
durch die zweite Schließfeder 144 und
den im zweiten Federraum 146 herrschenden über den
Kolben 150 auf das zweite Einspritzventilglied 128 ausgeübte Schließkraft ist
größer als
die durch den im Druckraum 40 herrschenden Druck über die
Druckfläche 142 auf das
zweite Einspritzventilglied 128 ausgeübte Kraft in Öffnungsrichtung 29,
so dass das zweite Einspritzventilglied 128 in seiner geschlossenen
Stellung verbleibt. In der geschlossenen Stellung des zweiten Einspritzventilglieds 128 ist
der Kolben 150 mit seinem ersten Kolbenbereich 150a in
den ersten Bohrungsabschnitt 146a eingetaucht und somit
der zweite Bohrungsabschnitt 146b nur über die Drosselstelle 152 mit
dem Zulauf von der Förderpumpe 21 her
verbunden. Am Kraftstoffeinspritzventil 12 wird somit mit den
ersten Einspritzöffnungen 32 nur
ein Teil des gesamten Einspritzquerschnitts geöffnet, so daß entsprechend
nur eine geringe Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Dies ist vorzugsweise
bei einer Voreinspritzung von Kraftstoff der Fall. In 7 ist der Verlauf des Hubs
h der beiden Einspritzventilglieder 28,128 über der
Zeit t während
eines Einspritzzyklus dargestellt. Der Hub des ersten Einspritzventilglieds 28 ist
mit durchgezogenen Linien dargestellt und der Hub des zweiten Einspritzventilglieds 128 ist
mit gestrichelter Linie dargestellt. Die Voreinspritzung ist mit
A bezeichnet und es ist ersichtlich, dass hierbei nur das erste
Einspritzventilglied 28 öffnet und infolge dessen nur
eine geringe Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Die Voreinspritzung
wird beendet, indem das Steuerventil 23 geöffnet wird,
so dass der Druck im Druckraum 40 sinkt.
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Zu
einer Haupteinspritzung wird das Steuerventil 23 wieder
geschlossen, so dass der Druck im Pumpenarbeitsraum 22 entsprechend
dem Profil des Nockens 20 wieder ansteigt. Bei Erreichen
des Öffnungsdrucks öffnet das
erste Einspritzventilglied 28 und gibt die ersten Einspritzöffnungen 32 frei.
Wenn das erste Einspritzventilglied 28 geöffnet ist,
so wirkt der im Druckraum 40 herrschende Druck auf die Druckfläche 142 des
zweiten Einspritzventilglieds 128 und wenn die durch den
im Druckraum 40 herrschenden Druck über die Fläche 142 in Öffnungsrichtung 29 auf
das zweite Einspritzventilglied 128 erzeugte Kraft größer ist
als die auf dieses in Schließrichtung
wirkende Kraft, so öffnet
auch das zweite Einspritzventilglied 128 und gibt die zweiten
Einspritzöffnungen 132 frei.
Die Öffnungsbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 wird zu Beginn stark
gedämpft,
da der Kolben 150 mit seinem ersten Kolbenbereich 150a im
ersten Bohrungsabschnitt 146a angeordnet ist und der vom
Kolben 150 aus dem zweiten Bohrungsabschnitt 146b verdrängter Kraftstoff
nur über
die Drosselstelle 152 abströmen kann. Durch die Dämpfung der Öffnungsbewegung des
zweiten Einspritzventilglieds 128 wird erreicht, dass der
zusätzliche
Einspritzquerschnitt am Kraftstoffeinspritzventil 12 nur
allmählich
frei gegeben wird und somit die eingespritzte Kraftstoffmenge allmählich und
nicht sprungartig zunimmt. Bei zunehmendem Öffnungshub des zweiten Einspritzventilglieds 128 taucht
der Kolben 150 mit seinem ersten Kolbenbereich 150a aus
dem ersten Bohrungsabschnitt 146a aus, so dass durch diesen
die Verbindung 154 freigegeben wird, so dass die weitere Öffnungsbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 nicht mehr oder nur
gering gedämpft
wird. Bei geöffnetem
zweitem Einspritzventilglied 128 ist dann der gesamte Einspritzquerschnitt
des Kraftstoffeinspritzventils 12 freigegeben. Die Öffnungsbewegung des
zweiten Einspritzventilglieds 128 und damit die Freigabe
der zweiten Einspritzöffnungen 132 erfolgt verzögert nach
der Öffnungshubbewegung
des ersten Einspritzventilglieds 28 und der Freigabe der
ersten Einspritzöffnungen 32 wie
dies in 7 bei der mit
B bezeichneten Haupteinspritzung dargestellt ist.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
durch die ersten Einspritzöffnungen 32 und
die zweiten Einspritzöffnungen 132 gebildeten
Einspritzquerschnitte zumindest annähernd gleich groß sind,
so daß bei der Öffnung nur
des ersten Einspritzventilglieds 28 der halbe gesamte Einspritzquerschnitt
freigegeben wird. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die ersten
Einspritzöffnungen 32 einen
kleineren oder größeren Einspritzquerschnitt
bilden als die zweiten Einspritzöffnungen 132.
Der von der Kraftstoffhochdruckpumpe 10 erzeugte Druck
nimmt mit der Drehzahl der Brennkraftmaschine zu. Es kann vorgesehen
sein, dass bei niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine nur das
erste Einspritzventilglied 28 öffnet, so dass eine geringe
Kraftstoffmenge eingespritzt wird, und erst bei höherer Drehzahl
zusätzlich
auch das zweite Einspritzventilglied 128 öffnet, so
dass eine größere Kraftstoffmenge
eingespritzt wird.
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In 5 ist das Kraftstoffeinspritzventil 12 ausschnittsweise
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der grundsätzliche
Aufbau mit den beiden Einspritzventilgliedern 28, 128 gleich
ist wie bei der zweiten Ausführungsform,
jedoch die Ausbildung des Kolbens 250 modifiziert ist. Der
Kolben 250 weist dabei nur einen Kolbenbereich mit konstantem
Durchmesser auf, wobei im Kolben 250 eine Entlastungsbohrung 251 eingebracht
ist. Die Entlastungsbohrung 251 kann beispielsweise zumindest
annähernd
senkrecht zur Längsachse
des Kolbens 250 verlaufen und als eine Durchgangsbohrung
ausgebildet sein. Am Umfang des ersten Bohrungsabschnitts 246a mündet wenigstens
eine Verbindung 254 zu einem Niederdruckbereich, der der Zulauf
von der Förderpumpe 21 her
oder ein Rücklauf
zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 hin
sein kann. Die Entlastungsbohrung 251 des Kolbens 250 ist ständig mit
der Verbindung 254 verbunden. In der Schließstellung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 ist die Entlastungsbohrung 251 des
Kolbens 250 vollständig
im ersten Bohrungsabschnitt 246a eingetaucht. Der zweite
Bohrungsabschnitt 246b ist dabei von der Entlastungsbohrung 251 und
der Verbindung 254 getrennt, so dass aus diesem Kraftstoff
nur über die
Drosselstelle 252 abströmen
kann und die Öffnungsbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 stark gedämpft wird.
Bei zunehmendem Öffnungshub
des zweiten Einspritzventilglieds 128 taucht die Entlastungsbohrung 251 des
Kolbens 250 aus dem ersten Bohrungsabschnitt 246a aus
und gibt damit eine Verbindung des zweiten Bohrungsabschnitts 246b mit
der Verbindung 254 frei. Aus dem zweiten Bohrungsabschnitt 246b kann
dann Kraftstoff über
die Drosselstelle 252 und die Verbindung 254 verdrängt werden,
so dass die Öffnungsbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 nicht mehr oder nur
noch gering gedämpft
wird.
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Der
Kolben 250 kann im Bereich der Mündung der Entlastungsbohrung 251 an
seinem Außenmantel
eine umlaufende Ringnut 253 aufweisen, über die die Entlastungsbohrung 251 mit
der Verbindung 254 verbunden ist, unabhängig in welcher Drehlage sich
der Kolben 250 und damit dessen Entlastungsbohrung 251 in
Bezug zur Verbindung 254 befindet.
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In 6 ist das Kraftstoffeinspritzventil 12 ausschnittsweise
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der grundsätzliche
Aufbau mit den beiden Einspritzventilgliedern 28,128 sowie
dem Kolben 350 gleich ist wie beim dritten Ausführungsbeispiel,
jedoch die Ausbildung der Drosselstelle 352 modifiziert
ist. Die zweite Schließfeder 144 stützt sich
dabei über
eine Scheibe 356 am dem Kolben 350 abgewandten
Ende des zweiten Federraums 146 ab, wobei die Scheibe 356 im
Federraum 146 verschiebbar ist. In einem sich an den zweiten Federraum 146 anschließenden Ventilkörperteil 27a sind
Kanäle 357 ausgebildet,
die mit einem Zulauf 352 von der Förderpumpe 21 her verbunden
sind, wobei ein Abschnitt der Kanäle 357 in den zweiten Federraum 146 der
Scheibe 356 gegenüberliegend mündet und
ein anderer Abschnitt der Kanäle 357 etwa
radial verläuft.
Zwischen dem Umfang der Scheibe 356 und dem zweiten Federraum 146 sowie zwischen
der Scheibe 356 und den Kanälen 357 ist jeweils
ein Abstand vorhanden, so dass aus dem zweiten Federraum 146 beim Öffnungshub
des zweiten Einspritzventilglieds 128 Kraftstoff in den
Zulauf 352 verdrängt
werden kann. Diese Abstände
können dabei
so bemessen sein, dass diese eine oder mehrere Drosselstellen bilden.
Alternativ können
auch die Kanäle 357 eine
Drosselstelle aufweisen. Bei zur Beendigung der Kraftstoffeinspritzung
geöffnetem
Steuerventil 23 ergibt sich durch den aus dem Pumpenarbeitsraum 22 abgesteuerten
Kraftstoff ein Druckanstieg im Zulauf 352, durch den die
Scheibe 356 in den zweiten Federraum 146 hinein
verschoben wird. Hierdurch wird die Vorspannung der zweiten Schließfeder 144 erhöht und die
Schließbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 unterstützt. Außerdem wird
dabei der Druck im zweiten Federraum 146 erhöht, wodurch
ebenfalls die Schließbewegung
des zweiten Einspritzventilglieds 128 unterstützt wird.
Im übrigen
ist die Ausbildung gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
gleich wie beim dritten Ausführungsbeispiel,
so dass der Kolben 350 die Entlastungsbohrung 351 aufweist,
durch die die Verbindung 354 zum Niederdruckbereich gesteuert
wird. Der Kolben 350 kann im Bereich der Mündung der
Entlastungsbohrung 351 an seinem Außenmantel eine umlaufende Ringnut 353 aufweisen, über die
die Entlastungsbohrung 351 mit der Verbindung 354 verbunden
ist, unabhängig
in welcher Drehlage sich der Kolben 350 und damit dessen
Entlastungsbohrung 351 in Bezug zur Verbindung 354 befindet.