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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Biotechnologie
und beschreibt ein Verfahren zur enzymatisch katalysierten Herstellung
von Carbonsäure-Metallseifen
ernährungsphysiologisch
und pharmakologisch relevanter Carbonsäuren sowie deren Verwendung.
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Stand der
Technik
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In
der chemischen und biochemischen Synthese werden vermehrt Enzyme
als Katalysatoren eingesetzt. So werden in vielen Fällen aufgrund
der oft milderen Reaktionsbedingungen bereits in großtechnischen Verfahren
Hydrolasen, speziell Lipasen (EC 3.1.1.3) zur Fettspaltung eingesetzt.
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Der
Nachteil bei enzymatisch katalysierten Reaktionen liegt oft in der
Verfügbarkeit
und Stabilität
der Polypeptide. Aus dem Stand der Technik sind bereits Enzyme bekannt,
die durch Immobilisierung beispielsweise durch Mikroeinkapselung
stabilisiert vorliegen und mehrfach Verwendung finden können. Es
gibt heutzutage jedoch bereits kommerziell erhältliche Enzympräparate,
deren Stabilität
und Verfügbarkeit
enzymatisch katalysierte Reaktionen wirtschaftlich machen.
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Die
Synthese von Fettsäureseifen
durch Neutralisation der freien Säure mit geeigneten Basen verläuft bereits
bei Raumtemperatur vollständig
und in ausreichender Geschwindigkeit. Dieser Darstellungsweg erweist
sich im Falle von CLA-Seifen wegen der hohen Eduktkosten für viele
Anwendungsbereiche als unwirtschaftlich: Die Herstellung qualitativ
hochwertiger CLA erfolgt über
die Transesterifizierung von linolsäurereichen Ölen zum Methyl- oder Ethylester,
optional einer destillativen Anreicherung der Linolsäureester
und dann einer basisch katalysierten Isomerisierung. Die so hergestellten
Ester müssten
dann basisch verseift und anschliessend wieder neutralisiert werden
um zur freien Säure
zu gelangen, was zusätzliche
Kosten und eine hohe Salzfracht erzeugt.
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Alternativ
lassen sich Metallseifen von C18-Fettsäuren durch Umsetzung ihrer
Methylester mit geeigneten Basen herstellen. Dieser Syntheseweg
erfordert jedoch Temperaturen deutlich über 130 °C, so dass CLA-Seifen mit der
erforderlichen Reinheit über
diesen Prozess nicht zugänglich
sind. Ausgehend vom CLA-Ester erfordert es chemisch zwei Schritte
zur Herstellung der Metallseife, während das enzymatische Verfahren
in einer Stufe verläuft.
Die chemische Hydrolyse des Esters erfordert stöchiometrische Mengen an Base (und
zur Neutralisation entsprechende Mengen an Säure) was zu sehr kostenintensiven
Prozessen führt.
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Ester
von PUFAs (polyunsaturated fatty acids) z.B. aus Fischöl oder Borretschöl können leicht über Transesterifizierung
hergestellt werden. Die destillative Aufreinigung und Anreicherung
von Estern ist generell einfacher als die von freien Säuren. Ausgehend
von den Estern hat dass enzymatische Verfahren die gleichen Vorteile
gegenüber
dem chemischen Zweistufenverfahren wie oben beschrieben.
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Im
Stand der Technik werden Metallseifen von Fettsäuren beschrieben, die als Trägermaterial
und für Dispersionen
von bioaktiven Wirkstoffen wie beispielsweise Aminosäuren in
Futtermitteln speziell für
Wiederkäuer
eingesetzt werden (
US 5532008 ).
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin bereits bekannt, dass Öle, die
in der Futtermittelindustrie verwendet werden sollen, als Metallseifen
eingesetzt werden (
JP 4117294 ).
Ein Gemisch an Rohstoffen aus Triglyceriden nicht näher definierter
Zusammensetzung wird mittels einer Lipase hydrolysiert und durch
zweiwertige Metallsalze zu den Metallseifen umgesetzt. Die hier
umgesetzten Rohstoffgemische sind undefiniert und die resultierenden
Produktgemische im Futtermittelsektor noch tolerabel, doch in der
Nahrungsmittelindustrie und Pharmazie nicht wünschenswert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat darin bestanden, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Metallseifen ernährungsphysiologisch und pharmakologisch
relevanter Carbonsäuren
aus den jeweiligen Alkylestern zur Verfügung zu stellen, welches unter
milden Reaktionsbedingungen arbeitet und dazu führt, dass die Metallseifen
als Feststoffe direkt und einfach vom Reaktionsgemisch abgetrennt
werden können und
direkt einsetzbar sind. Die so erhaltenen Metallseifen sollten außerdem als
Träger-
oder Kapselmaterial für
weitere Komponenten dienen. Insbesondere sollten die Metallseifen
in hohen Ausbeuten erhalten werden und zu definierten Zusammensetzungen
bis hin zur hohen Reinheit der einzelnen Metallseifen führen, da
die Metallseifen neben der Futtermittelanwendung auch für die Nahrungsmittelindustrie
und Pharmazie zum Einsatz kommen sollen. Des weiteren sollte dieses
Verfahren kostengünstig
sein.
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Beschreibung
der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallseifen
bei dem Alkylester von mehrfach ungesättigten Carbonsäuren in
Anwesenheit eines basischen Metallsalzes mit einer Hydrolase enzymatisch
umgesetzt werden. Die Reaktion kann sowohl im wässrigen Medium als auch in
organischem Lösungsmittel
mit einem geringen Anteil an Wasser durchgeführt werden.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass das erfindungsgemäße Verfahren durch milde Reaktionsbedingungen
und kostengünstig
zu Metallseifen ernährungsphysiologisch
und pharmakologisch relevanter Carbonsäuren in sehr hohen Ausbeuten
führt,
die als Feststoffe direkt dem Reaktionsgemisch entzogen werden können. Im
Vergleich zum zweistufigen chemischen Verfahren verläuft das
enzymatische Verfahren der Umsetzung der Ester über einen Reaktionsschritt
und zeigt deshalb Vorteile durch Einsparung von Prozessschritten,
Vermeidung von Abfall und daraus resultierend natürlich auch
einen enormen Kostenvorteil.
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Im
Sinne der Erfindung zählen
zu den ernährungsphysiologisch
relevanten Carbonsäuren
alle, die in der Human- oder Tierernährung verwendet werden können. Bevorzugt
handelt es sich dabei um mehrfach ungesättigte Fettsäuren die
zwei bis sechs Doppelbindungen aufweisen (polyunsaturated fatty
acids PUFAs) mit einer Kettenlänge
von 16 bis 22 C-Atomen oder um Mischungen aus Fettsäuren, die
einen Anteil von größer als
10 % einer der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
enthalten.
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Insbesondere
bevorzugt sind Arachidonsäure,
Docosahexanoic acid (DHA), Eicosapentanoic acid (EPA), alpha- und
gamma Linolensäure,
konjugierte Linolsäuren
(conjugated linoleic acid = CLA) insbesondere die cis9,trans11-Linolsäure und
die trans10,cis12-Linolsäure
sowie deren Gemische oder insbesondere um Gemische konjugierter
Linolsäuren,
die einen Anteil von mindestens 25 % der cis9,trans11-Linolsäure und
der trans10,cis12-Linolsäure
enthalten. Diese Gemische können
nach allen herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, mit denen diese beiden Isomere angereichert
werden können,
oder mit denen man eines der beiden Isomere anreichern kann, sodass
ein Mischungsverhältnis
von konjugierten Linolsäuren
von mindestens 25 % der cis9,trans11-Linolsäure und der trans10,cis12-Linolsäure entsteht.
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Im
Sinne der Erfindung werden ungesättigten
Carbonsäuren
in Form ihrer Alkylester oder Triglyceride eingesetzt, wobei die
Alkylester besonders bevorzugt sind. Insbesondere Alkylester bei
denen der Alkylrest eine Kettenlänge
von 1-4 C-Atomen besitzt wobei die Alkoholkomponente von einem einwertigen
oder zweiwertigen, primärem,
sekundärem
oder tertiärem Alkohol
ausgeht. Insbesondere bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
Methyl- oder Ethylester der Fettsäuren eingesetzt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden Glyceride der Fettsäuren
eingesetzt, wobei es sich um Mono-, Di- oder Triglyceride handeln
kann und die Di- oder Triglyceride jeweils mit der gleichen oder
mit unterschiedlichen Fettsäuren
verestert sein können
und wenigstens eine der Fettsäuren
zu den erfindungsgemäßen einfach-
oder mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
zählen
soll. Die Mono-, Di- oder Triglyceride können synthetisch hergestellt
sein oder natürlich
vorkommend isoliert werden.
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Die
erfindungsgemäß einzusetzenden,
natürlich
vorkommenden Triglyceride werden bevorzugt aus Borretschöl, Leinsamenöl, Nachtkerzenöl, Walnussöl, Shrimp-
und Fischöl
oder Single Cell Öl
isoliert, wobei das Single Cell Öl
insbesondere aus Pilzen und Mikroalgen isoliert wird.
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Der
Unterschied zwischen Estern und Triglyceriden liegt darin, dass
das Hydrolysegleichgewicht der Triglyceride sehr weit auf Seiten
der Fettsäuren
liegt (> 95 % Spaltgrad
einstufig erreichbar bei 50 % Wasser), wogegen das Gleichgewicht
bei den Estern sehr weit auf Seite der Ester liegt (< 50 % Spaltgrad
bei 50 % Wasser).
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verläuft
beim Einsatz der Methyl- oder Ethylester ohne Entfernung der Alkoholkomponenten.
Das Reaktionsgleichgewicht wird ausschließlich über die Seifenbildung zu den Edukten
verschoben.
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CLA-Isomere
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Die
konjugierten Linolsäuren
(CLA) sind Bestandteil vieler Tierprodukte wie Fleisch oder auch
Milch. Man findet die Isomere der CLA in geringen Konzentrationen
auch in einigen pflanzlichen Produkten. Ihre ernährungsphysiologische Bedeutung
ist seit vielen Jahren Thema vieler Forschungsarbeiten. So konnte
gezeigt werden, dass die am häufigsten
vorkommenden Isomere cis9,trans11-CLA und trans10,cis12-CLA pharmazeutisch
und ernährungsphysiologisch
sehr interessante und bedeutende Ergebnisse liefern. Die weiteren,
weniger häufig
vorkommenden Isomere trans9,cis11-CLA, trans9,trans11-CAL, cis9,cis11-CLA, cis10,trans12-CLA,
trans10,trans12-CAL, cis10,cis12-CLA oder auch trans7,cis9-CAL,
trans8,cis10-CLA, trans8,trans10-CLA, cis11,trans13-CLA, trans11,trans13-CLA
sind bislang in ihren physiologischen Wirkungen wenig untersucht
worden, da eine wesentliche Vorraussetzung für die Verwendung von CLA und
CLA-Derivaten im Nahrungs- und Futtermittelsektor sowie in der Pharmazie
die hohe Reinheit des Produktes darstellt. Die Verfügbarkeit
dieser Isomere durch Anreicherung mit einer benötigten hohen Reinheit stellt
eine große
Hürde dar.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist bevorzugt einzusetzen um Metallseifen beliebiger CLA-Isomere herzustellen,
besonders bevorzugt ist jedoch die Herstellung von Metallseifen
der am häufigsten
vorkommenden ernährungsphysiologisch
bedeutenden CLA-Isomere cis9,trans11-CLA und trans10,cis12-CLA. Insbesondere bevorzugt
sind die Calzium- und Magnesiumseifen dieser Isomere, wobei die
Calziumseifen wiederum bevorzugt sind.
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Das
cis9,trans11-CLA Isomer ist ein natürlicher Bestandteil der Milch,
der eine anticarcinogene Wirkung in verschiedenen Tiermodellen zeigt
(Chin et al., J. Food Compos. Anal. 5 (1992), 185–197; Pariza
et al. Prog. Lipid Res. 40 (2001) 283–298; Parodi, Austral. J. Dairy
Technol. 56 (2001), 65–73).
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Das
trans10,cis12-CLA Isomer reduziert die Bildung von Körperfett
in Säugetieren
(Baumgard et al., Cornell Nutr. Conf. Feed Manuf. (2000), 180–190; Park
et al., Lipids 34 (1999) 235–241)
und reduziert den Anteil von Milchfett in milchproduzierenden Säugetieren
(Baumgard et al., J. Nutr. 131 (2001) 1764–1769; Masters et al., FASEB
J. 13 (1999), A697; Harrell et al., J. Anim. Sci. 77 (2000), 137–138; Chouinard
et al. J. Nutr. 129 (1999, 1579–1584).
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Zusätzlich besitzt
CLA eine antiarterosklerotische Wirkung (Roche et al., (Nutrition
Research Reviews 14 (2001) 173–187,
Stanley et al., Chemistry & Industry
19 (2001), 729–731).
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Die
basisch induzierte Isomerisierung von Linolsäureestern liefert als Primärprodukte
lediglich die erwünschten
cis9,trans11- und trans10,cis12-Isomere, deren positive physiologische
Wirkung erwiesen ist. Wird das Produkt jedoch auf über 130 °C erhitzt,
führen
Umlagerungsreaktionen zur Bildung unerwünschter Isomere, die das erhaltene
Material unbrauchbar machen.
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Die
Synthese von Fettsäureseifen
durch Neutralisation der freien Säure mit geeigneten Basen verläuft bereits
bei Raumtemperatur vollständig
und in ausreichender Geschwindigkeit. Dieser Darstellungsweg erweist
sich im Falle von CLA-Seifen wegen der hohen Eduktkosten für viele
Anwendungsbereiche als unwirtschaftlich. Alternativ lassen sich
Metallseifen von C18-Fettsäuren durch
Umsetzung ihrer Methylester mit geeigneten Basen herstellen. Dieser
Syntheseweg erfordert jedoch Temperaturen deutlich über 130 °C, so dass CLA-Seifen
mit der erforderlichen Reinheit über
diesen Prozess nicht zugänglich
sind.
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PUFAs
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PUFAs
(polyunsaturated fatty acids) kommen in verschiedenen tierischen,
pflanzlichen und mikrobiellen Lipiden vor.
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Fischöl enthält beispielsweise
einen hohen Anteil an DHA (Docosahexanoic acid) und EPA (Eicosapentanoic
acid). Diese Fettsäuren
werden hauptsächlich
von Mikroalgen produziert und werden über die Nahrungskette in Fischen
angereichert. Mikroalgen produzieren zum Teil nur ein bestimmtes
PUFA, was die Anreicherung erleichtert (Ratledge, TIBTECH 11 (1993),
278–284).
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Gama-Linolensäure ist
ein Bestandteil von Borage und Evening Primrose Öl. Alpha-Linolensäure findet sich z.B. in Leinsamenöl in hoher
Konzentration.
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Neben
Algen produzieren auch Mikropilze PUFAs. So können z.B. aus der Gattung Morteriella
Gamma-Linolensäure,
Dihomo-Gamma-Linolensäure
und Arachidonsäure
isoliert werden (Ratledge, TIBTECH 11 (1993), 278–284; Shimizu
et al., Comments Agric. Food Chem. 2 (1990) 211–235).
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Linolsäure und
alpha-Linolensäure
sind essentielle Fettsäuren,
aus denen die höher
ungesättigten
n-3 (aus Linolensäure)
und n-6 (aus Linolsäure)
PUFAs aufgebaut werden. Linolsäure
wird zur Aufrechterhaltung der Wasserbarriere der Haut benötigt. Die
höheren
PUFAs sind Vorstufen zur Synthese der Eicosanoide und Prostaglandine.
DHA wird zudem in Lipiden des Gehirns und in der Retina gefunden
(Vishwanath et al., Nutr. Clin. Practice 7 (1992) 179–186).
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Das
Verhältnis
der Aufnahme von omega-3-Fettsäuren
(EPA, DHA, Alpha-Linolensäure)
zu omega-6-Fettsäuren
(Linolsäure)
hat sich in den letzten Jahren deutlich zu einer erhöhten Aufnahme
von omega-6-Fettsäuren
verschoben, was z.B. auch zu einem Shift der Muttermilchkomponenten
geführt
hat (Sanders, Am. J. Clin. Nutr. 71 (2000) 176S–178S). Es wird vermutet, dass
das Verhältnis
von omega 3 zu omega 6 Fettsäuren
auch einen Einfluss auf depressive Zustände hat. Niedrige Level von
omega-3-Fettsäuren
im Gehirn und in der spinalen Flüssigkeit
sind korreliert mit einer niedrigen Konzentration des Neurotransmitters
Serotonin (Small, New Scientist (2002) 35–37). Bevölkerungen, die einen hohen
Anteil an omega-3-Fettsäuren
zu sich nehmen, wie Eskimos oder Japaner, haben ein deutlich niedrigeres
Risiko an Herz- und Kreislauferkrankungen (Bilo et al., Biomed & Pharmacother
44 (1990) 169–174;
Sugano et al., Am. J. Clin. Nutr. 71 (2000) 189S–196S).
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Eine
Erhöhung
des Anteils an omega-3-Fettsäuren
wie alpha-Linolensäure,
DHA und EPA wird daher empfohlen, um die Gefahr an coronary heart
disease (Herzinfarkt, Erkrankung der Herzkranzgefäße) zu erniedrigen.
Zusätzlich
haben omega-3-PUFAs einen lindernden Einfluss auf rheumatische Arthritis
(de Deckere et al., European J. Clin. Nutrition 52 (1998) 749 –753). Zudem
besitzen omega-3 PUFAs immunomodulatorische Eigenschaften und besitzen
ein antiinflammatorisches Potential (Calder, Proc. Nutr. Soc. 55
(1996) 737–774).
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Für gamma-Linolensäure ist
beschrieben, dass sie ein antiinflammatorisches Potential besitzt
und zur Behandlung von rheumatoider Arthritis geeignet ist (Zurier
et al., Rec. Adv. Biotech. Clin. Appl. (2001) 242–250; Zilberberg
et al., Rec. Adv. Biotech. Clin. Appl. (2001) 90–104).
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Säuglinge
können
zwar PUFAs (Arachidonsäure,
DHA) aus Linol- und Linolensäure
selbst synthetisieren, allerdings nur sehr langsam (Uauy et al.,
Proc. Nutr. Soc. 59 (2000) 3–15.
Aus diesem Grund ist eine Supplementierung von PUFAs, insbesondere
von Arachidonsäure
und DHA für
die visuelle und neuronale Entwicklung von Neugeborenen hilfreich.
Einen wichtigen Einfluss scheint die richtige Balance zwischen DHA
und Arachidonsäure
zu haben (Horocks et al., Pharmacol. Research 40 (1999) 211–225; Jensen
et al., Clin. Perinatology 29 (2002) 261–281; Forsyth et al., New Comprehensive
biochemistry 35 (2002) 129–146;
Gibson et al., Adv. Exp. Med. Biol. 501 (2001) 375–383; Wainwright
et al., Rec. Adv. Biotech. Clin. Appl. (2001) 180–189).
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Ungesättigte Fettsäuren werden
im Pansen von Wiederkäuern über Biohydrierung
modifiziert. Diese Biohydrierung kann zumindest zum Teil unterbunden
werden, wenn Fettsäuren
in geschützter
Form, z.B. als Calziumseifen zugefüttert werden (Chalupa et al,
J. Dairy Sci 69 (1986), 1293–1301).
Es konnte gezeigt werden, dass die Fütterung von Calzium Seifen
geschützten
Fettsäuremischungen
die Fettzusammensetzung der Milch von Wiederkäuern beeinflusst, die Konzentration
an unerwünschten
Trans-Fettsäuren
verringert und z.B. Butter streichfähiger macht (Chouinard et al.,
J. Dairy Sci. 81 (1998), 471–481,
Precht et al., Eur. J. lipid Sci. Technol. 103 (2001) 783–792, Precht
et al., Kieler Milchwirtschaftliche forschungsberichte 54 (2002)
225–242.
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Die
Anreicherung von PUFAs (hauptsächlich
DHA und EPA) aus Fischölen
oder auch Algenlipiden erfolgt entweder über Hydrolyse des Öls oder
aber über
Transesterifizierung zum Ethylester (Wanasundara et al., Seafoods-Quality,
Technology and Nutraceutical applications (2002) 157–174). Die
Ethylesterroute ist die industriell gebräuchlichste. Die Anreicherung
der PUFA-Ethylester erfolgt dann über Molekulardestillation und optional
weitere Anreicherung z.B. über
Harnstoffällung
(WO 9524459; Nakajima et al., Essential Fatty Acids and Eicosanoids,
Invited Papers from the Third Int. Congress (1992), 57–64).
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Die
Anreicherung von alpha- und gamma-Linolensäure oder Arachidonsäure aus
pflanzlichen Ölen und
mikrobiellen Lipiden kann prinzipiell ebenfalls über Molekulardestillation und/oder
Harnstoffällung
nach Transesterifizierung der Öle
durchgeführt
werden.
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Besonders
bevorzugt für
das erfindungsgemäße Verfahren
sind die Methyl- oder Ethylester der genannten Carbonsäuren. Insbesondere
sollen die Methyl- und/oder Ethylester der konjugierten Linolsäuren (CLA)
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
umgesetzt und verseift werden.
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Die
basisch induzierte Isomerisierung von Linolsäureestern liefert als Primärprodukte
lediglich die erwünschten
cis9,trans11- und trans10,cis12-Isomere, deren positive physiologische Wirkung
erwiesen ist. Wird das Produkt jedoch auf über 130 °C erhitzt, führen Umlagerungsreaktionen
zur Bildung unerwünschter
Isomere, die das erhaltene Material unbrauchbar machen.
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Die
Synthese von Fettsäureseifen
durch Neutralisation der freien Säure mit geeigneten Basen verläuft bereits
bei Raumtemperatur vollständig
und in ausreichender Geschwindigkeit. Dieser Darstellungsweg erweist
sich im Falle von CLA-Seifen wegen der hohen Eduktkosten für viele
Anwendungsbereiche als unwirtschaftlich. Alternativ lassen sich
Metallseifen von C18-Fettsäuren durch
Umsetzung ihrer Methylester mit geeigneten Basen herstellen. Dieser
Syntheseweg erfordert jedoch Temperaturen deutlich über 130 °C, so dass CLA-Seifen
mit der erforderlichen Reinheit über
diesen Prozess nicht zugänglich
sind.
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Metallsalze
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Im
Sinne der Erfindung sind unter basischen Metallsalzen solche zu
verstehen, die von Calzium, Magnesium, Zink oder Aluminium gebildet
werden. Bevorzugt sind dabei jeweils die Hydroxide Calziumhydroxid Ca(OH)2, Magnesiumhydroxid Mg(OH)2,
Aluminiumhydroxid Al(OH)3 und Zinkhydroxid
Zn(OH)2 oder die Oxide. Besonders bevorzugt
für den
Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren
sind Calziumhydroxid und Magnesiumhydroxid.
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Calzium
zeigt Wirkung in der Krebsvorbeugung bei Dickdarmkrebs (Parodi,
Austral. J. Dairy Technol. 56 (2001), 35–58). Insbesondere die Kombination
aus Vitamin D und Calzium ist wirkungsvoll.
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Calzium
zeigte außerdem
eine unterstützende
Funktion beim Abbau von Fettgewebe. In Kombination mit einer Diät führte die
Gabe von Calzium zu einem verbesserten Gewichtsverlust, wie eine
2-Jahresstudie an Frauen von der Purdue University zeigt.
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Magnesium
ist ebenso wie Calzium ein essentielles Mineral. Magnesium Unterversorgung
führt zu Änderungen
der gastrointestinalen, cardiovaskulären und neuromuskulären Funktionen
(Bohl et al., Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 42 (2002) 533–563). Die
ausreichende Versorgung mit Magnesium in der Bevölkerung ist nicht immer gegeben.
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Partikel oder Granulat
Konfektionierung
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Metalsleifen direkt während der enzymatischen Herstellung
zu einem Granulat konfektioniert, wobei die Partikel oder Granulate
eine mittlere Teilchengröße von 0,05
mm bis 3 cm, bevorzugt von 0,1 mm bis 2 mm und insbesondere bevorzugt
von 0,2 mm bis 3 mm besitzen. Die Partikelgrößen können je nach eingesetztem Verfahren
und Reaktionsbedingungen variiert werden und innerhalb enger Grenzen
eingestellt werden. Die Partikelgröße kann in Abhängigkeit
der Anwendung (Humanernährung,
Tierfutterzusatz, Fischfutterzusatz) flexibel eingestellt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl im wässrigen
Medium als auch in organischem Medium eines Lösungsmittels mit einem Wasseranteil
von mindestens 5 %, bevorzugt mit einem Wasseranteil von 5 % bis
50 % durchgeführt
werden. Die Temperatur während
des enzymatischen Herstellungsverfahren liegt zwischen 15 und 60 °C wobei eine
Temperatur zwischen 20 und 40 °C
besonders bevorzugt ist. Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Verfahren,
bei dem der Anteil der wässrigen
Phase und/oder des organischen Lösungsmittel
enthaltend 5–50
% Wasser zwischen 50 Gew.-% und 90 Gew.-% im Reaktionsgefäß beträgt.
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Prinzipiell
sind alle möglichen
Verfahren zur Vermischung der Edukte erfindungsgemäß einsetzbar,
die zu Partikeln oder Granulaten führen.
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In
einer besondern Ausführungsform
wird der Carbonsäureester
während
der enzymatischen Umsetzung zudosiert. Die Zudosierung kann entweder
kontinuierlich oder in mehreren einzelnen Schritten erfolgen. Gegebenenfalls
wird während
der Reaktion weitere Hydrolase zudosiert. Bevorzugt ist ein Verfahren,
bei dem der Carbonsäureester
dem Reaktionsgemisch enthaltend Wasser und/oder Lösungsmittel,
Hydrolase und Metallsalz über
ein Düsenverfahren
zudosiert wird. Die Dosierung kann hier entweder kontinuierlich
oder in mehreren Schritten erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Carbonsäureester
mit dem Reaktionsgemisch enthaltend Wasser und/oder Lösungsmittel
und Metallsalz über
Membranverfahren oder Dispergierverfahren emulgiert und die Hydrolase
durch Rühren
untergemischt. Bei dem Membranverfahren wird mittels keramischer
Hohlfasermembran über
eine Apparatur bestehend aus: Vorlagebehälter für wässrige Phase, Druckbehälter für den Methylester
bis 2 bar, Membranmodul mit keramischer Membran (beispielsweise
Membranmudul 100 my Einkanalmembran Typ C), Nachreaktionsbehälter und
Schlauchpumpe eine Emulsion hergestellt. Bei dem Dispergierverfahren
wird die Vermischung der Edukte mittels Rotor/Stator Verfahren durch
eine Apparatur bestehend beispielsweise aus IKA Process-Pilot 2000/4
Generator Mittel 4 M, mit pumpenseitiger Dosierungseinrichtung durchgeführt.
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Das
Düsenverfahren
ist erfindungsgemäß bevorzugt.
Allen Verfahren ist gemeinsam, dass der Carbonsäureester in die wässrige Phase
so vermischt wird, dass bei der Reaktion das Produkt durch Kristallisation gleichzeitig
konfektioniert wird. Bevorzugt wir die Umsetzung nach dem Düsen-, Membran-
oder Dispergierverfahren unter kontinuierlichem Rühren in
einem Batch-Reaktor
durchgeführt.
Ebenfalls bevorzugt ist die Umsetzung in einem Roh- oder Säulenreaktor.
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Die
Teilchengröße der Partikel
oder des Granulates lässt
sich über
die Zudosierung des Esters sowie der Rührergeometrie und -drehzahl
einstellen.
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Die
granulierte Seife ist einfach über
Filtration isolierbar und ist nach Trocknung ein rieselfähiges Produkt.
Die so hergestellten Seifen sind staubarm und können direkt in Nahrungs- oder
Futtermittel eingearbeitet werden. Die Metallsalze können jedoch
ebenfalls in feste Speisen eingearbeitet sein oder vor der Einarbeitung verkapselt
werden.
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Kristallisierhilfe
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wir dem Verfahren eine Kristallisierhilfe beigemischt um
die Produktkonfektionierung zu verbessern. Auf diesem Wege werden
Partikel oder Granulate mit einer mittleren Teilchengröße von 2
bis 5 mm erhalten, besonders bevorzugt werden Partikel oder Granulate
mit einer mittleren Teilchengröße von 2
bis 3 mm erhalten.
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Bei
den erfindungsgemäßen Kristallisierhilfen
handelt es sich um Stärke
oder Cellulose, wobei die Stärke
bevorzugt ist. Die durch die Kristallisierhilfe hergestellten Seifen
sind ebenfalls staubarm und können direkt
eingearbeitet werden, in feste Speisen eingearbeitet werden oder
verkapselt vorliegen.
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Bioverfügbarkeit
der Seifen
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Die
Partikel oder Granulate besitzen eine gute Bioverfügbarkeit.
Die mild getrockneten Granulate lösen sich innerhalb weniger
Minuten in Magensaftflüssigkeit
auf und liegen dann als freie Fettsäure vor. Die Abbaugeschwindigkeit
der Granulate ist ähnlich
oder sogar besser als technisch verfügbare Stearatseifen von Ca,
Mg oder Zn.
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Im
sauren Milieu des Magens werden die Metallseifen in die freien Säuren und
hauptsächlich
die Chloride der Metalle umgewandelt. Im neutralen pH-Wert des Darms
können
die Seifen aus den Metallchloriden und den freien Säuren nicht
zurückgebildet
werden, so dass die Carbonsäuren
vollständig
adsorbiert werden können.
Vergleichende Untersuchungen mit Metallchloriden haben gezeigt,
dass es nicht oder nur in sehr geringem Maße zur Bildung von Metallseifen
kommt.
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Hydrolasen
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Hydrolasen stellen Enzyme dar, die eine lipolytische Aktivität unter basischen
Bedingungen aufweisen. Es handelt sich erfindungsgemäß bei den
Hydrolasen bevorzugt um Lipasen, Esterasen oder Phospholipasen die
bei einer Temperatur zwischen 15 und 60 °C aktiv sind. Sie können entweder
allein oder in Kombination mit mehreren Enzymen eingesetzt werden.
Speziell bevorzugt ist die Verwendung von technischer Lipolase Präparation,
insbesondere Lipozym® TL 100l (Novozym A/S)
der Firma Novozym.
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Die
Aktivität
der einzusetzenden Enzymmenge an Lipozym TL 100l beträgt typischerweise
zwischen 200–10.000
kU pro kg eingesetztem Carbonsäureester
(spezifiziert nach Aktivitätsassay
der Firma Novozym A/S).
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Typische
Beispiele für
geeignete Hydrolasen, die jedoch nicht einschränkend sein sollen, sind Hydrolasen
von Organismen die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Thermomyces, Candida
antarctica A, Candida antarctica B, Rhizomucor miehei, Candida cylindracea,
Rhizopus javanicus, Porcine pancreas, Aspergillus niger, Candida
rugosa, Mucor javanicus, Pseudomonas fluorescens, Rhizopus oryzae, Pseudomonas
sp., Chromobacterium viscosum, Fusarium oxysporum und Penicilium
camenberti.
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Bevorzugt
ist der Einsatz der alkalinen Lipase/Esterase aus dem Organismus
Thermomyces.
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Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
Hydrolasen können
in unterschiedlichen Formen eingesetzt werden. Prinzipiell sind
alle dem Fachmann gebräuchlichen
Darreichungsformen von Enzymen anwendbar. Vorzugsweise werden die
Enzyme in reiner Form oder als technisches Enzympräparat in
Lösung,
insbesondere in wässriger
Lösung
eingesetzt. Der Anteil an aktiven Enzym in den jeweiligen technischen
Enzympräparaten
variiert von Hersteller zu Hersteller. Der Anteil liegt jedoch im
Mittel bei 2–10
% aktiven Enzym.
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Die
erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen
der enzymatisch katalysierten Reaktion richten sich nach dem optimalen
Reaktionsbereich der ausgewählten
Enzyme und nach den verwendeten Alkylestern der Carbonsäuren. Im
Besonderen handelt es sich um Bedingungen bei denen unter anderem
die Reaktionstemperatur zwischen 15 und 60 °C, bevorzugt eine Temperatur
zwischen 20 und 40 °C
gewählt
wird.
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Die über dieses
milde Verfahren hergestellten Partikel oder Granulate enthalten
noch Lipaseaktivität, wenn
Lipase als Hydrolase eingesetzt wurde, die nach Auflösung der
Kapseln im Magen freigesetzt wird. Diese Lipaseaktivität kann durch
den Abbau von Fetten eine zusätzliche
verdauungsunterstützende
Wirkung haben. Alternativ kann die Lipase über kurze Erhitzung der Seifen
deaktiviert werden.
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Verwendung der Metallseifen
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Metallseifen
ernährungsphysiologisch relevanter
Carbonsäuren,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden als Nahrungsergänzungsmittel und/oder als Futtermitteladditiv
und/oder als pharmazeutisches Fettsäurederivat. Im Falle der Verwendung
als Futtermitteladditive ist die Anwendung bei Wiederkäuern besonders
bevorzugt.
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Zubereitungen enthaltend
Metallseifen und weitere Komponenten
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Das
enzymatische Herstellverfahren mit integrierter Konfektionierung
erlaubt die direkte Einarbeitung insbesondere hydrophober Komponenten.
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Aus
diesem Effekt resultiert ein weiterer Gegenstand der Erfindung.
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Dieser
weitere Gegenstand der Erfindung sind Zubereitungen enthaltend Metallseifen
mehrfach ungesättigter
Carbonsäuren
in Form von Granulat, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Träger- oder
Kapselmaterial und eine oder mehrere zusätzliche Komponenten die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die gebildet wird von Enzymen, Vitaminen, Antioxidantien,
Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Carotinoiden, Sterolen, Flavon-
und Isoflavonverbindungen und Fettsäurederivaten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses weiteren Gegenstandes der Erfindung handelt es sich bei den
Enzymen als zusätzliche
Komponente in der erfindungsgemäßen Zubereitung
um Enzyme, ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird von Proteasen, Glykosidasen, Lipasen,
Esterasen, Amidasen und Phytasen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei den Vitaminen um fettlösliche Vitamine der Klassen
A, D, E und K sowie deren Derivate und/oder um wasserlösliches
Vitamin C sowie dessen Derivate.
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Die
Kombination aus Metallseifen ernährungsphysiologisch
und pharmakologisch relevanter Carbonsäuren mit essentiellen Vitaminen
macht eine Anwendung in der Nahrungsmittel und Futtermittelindustrie
besonders attraktiv.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des weiteren Gegenstandes der Erfindung handelt es sich bei den Antioxidantien
um die lebensmittelzugelassenen Stoffe ausgewählt aus der Gruppe die gebildet
wird von Ascorbinsäure
E300, Calciumascorbat E302, Natriumascorbat E301, Ascorbylpalmitat
E304, Vitamin E (Mischung von Tocopherolen E306–E309), Propylgallat E310,
Octylgallat E311, Dodecylgallat E312, Isoascorbinsäure E315,
Natriumisoascorbat E316, Butyl-4-hydroxyanisol E320 und Butylhydroxytyrosol
E321.
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Bei
den bevorzugten Konservierungsmitteln als zusätzliche Komponente in der erfindungsgemäßen Zubereitung
handelt es sich um die lebensmittelzugelassenen Stoffe ausgewählt aus
der Gruppe die gebildet wird von E200–E203 (Sorbinsäure, Natriumsorbat,
Kaliumsorbat, Calciumsorbat), E210–E219 (Benzoesäure, Natriumbenzoat,
Kaliumbenzoat, Calciumbenzoat) E214–E219 (Parahydroxybenzoeester),
E236–E238 (Ameisensäure, Natriumformiat,
Calciumformiat), E260–E263
(Essigsäure,
Kaliumacetat, Natriumacetat, Calciumacetat), E270 (Milchsäure) und
E280–E283
(Propionsäure,
Natriumpropionat, Calciumpropionat, Kaliumpropionat).
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In
einer weiteren Ausführungsform
handelt es sich bei den bevorzugten Carotinoiden insbesondere um
Carotinoide ausgewählt
aus der Gruppe die gebildet wird von Carotin, Lycopen, Lutein, Astaxanthin,
Zeaxanthin und Canthaxantin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des weiteren Gegenstandes der Erfindung handelt es sich bei den
Sterolen insbesondere um Sterole, die aus pflanzlichen Quellen isoliert
werden wie beispielsweise um Sitosterol, Campesterol oder Stigmasterol.
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Bei
den bevorzugten Fettsäurederivaten
handelt es sich um Liponsäure
und dessen Derivate wie Ester oder Glyceride.
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Die
genannten zusätzlichen
Komponenten werden entweder allein oder in Kombination mit mehreren Komponenten
in die Granulate aus den Metallseifen, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingekapselt oder liegen gebunden an den Metallseifen vor, sodass
diese als Trägermaterial
fungieren. In welcher Weise die Komponenten mit den Metallseifen
konfektioniert werden, hängt
vom jeweiligen Herstellungsverfahren ab. Diese Substanzen werden
mit der Auflösung
der granulierten Seifen im sauren Milieu des Magens freigesetzt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Zubereitungen enthaltend Metallseifen mehrfach ungesättigter
Carbonsäuren
in Form von Granulat hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Träger-
oder Kapselmaterial und eine oder mehrere zusätzliche Komponenten die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die gebildet wird von Enzymen, Vitaminen, Antioxidantien,
Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Carotinoiden, Sterolen, Flavon-
und Isoflavonverbindungen und Fettsäurederivaten wobei eine oder
mehrere der zusätzlichen
Komponenten direkt während
der enzymatischen Umsetzung in das Granulat aus Metallseifen mehrfach
ungesättigter
Carbonsäuren
eingearbeitet werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Metallseifen, insbesondere von ernährungsphysiologischen und/oder
pharmakologisch relevanten Carbonsäuren liegt darin, dass die
Metallseifen direkt als Granulate unterschiedlicher Teilchengröße herstellbar
sind. Diese Herstellungsverfahren ermöglichen deshalb ein weiteres
Verfahren, bei dem ein oder mehrere zusätzliche Komponenten direkt
in die Granulate eingearbeitet werden oder die Granulate direkt
als Trägermaterial
für die
zusätzlichen
Komponenten fungieren. Es ist kein weiterer Verfahrensschritt notwendig
um die zusätzlichen
Komponenten einzuarbeiten. Je nach Reaktionsbedingengen des Herstellverfahrens
lassen sich für
die jeweilig bevor zugten Komponenten die optimalen Bedingungen einstellen
um diese gewünscht
einzuarbeiten.
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In
einer besonderen Ausführungsform
dieses Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
handelt es sich bei den zusätzlichen
Komponenten um fettlösliche
Substanzen und/oder um Substanzen, die in Anwesenheit eines basischen
Metallsalzes eine wasserunlösliche
Seife bilden und/oder um Substanzen, die von einer Metallseife gebunden
werden.
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Die
Begriffe zusätzliche
Komponenten oder Substanzen werden im Sinne der Erfindung synonym
verwendet. Es ist erfindungsgemäß möglich die
zusätzlichen
Komponenten vor oder während
der enzymatischen Umsetzung dem Reaktionsgemisch enthaltend Wasser
und/oder organisches Lösungsmittel,
Metallsalz, Hydrolase und erfindungsgemäß zudosiertem Carbonsäureester
zudosieren, wobei eine kontinuierliche Dosierung oder eine in mehreren
Schritten vorzunehmende Dosierung möglich ist.
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Besonders
bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem die fettlöslichen Substanzen vor der
enzymatischen Umsetzung zu den Metallseifen im Carbonsäureester
gelöst
oder suspendiert und gleichmäßig verteilt
werden und dass die wasserlöslichen
Substanzen vor der Umsetzung zu Metallseifen im Reaktionsmedium
enthaltend Wasser und Metallsalz in Form der Hydroxide oder Oxide
gelöst
oder suspendiert und gleichmäßig verteilt
werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Nahrungsergänzungsmittel
und/oder als Futtermitteladditiv und/oder als pharmazeutisches Fettsäurederivat.
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Beispiele
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A) Beispiele zur enzymatischen
Herstellung
-
1. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA aus CLA-Methylester ex Sonnenblumenöl
-
In
4 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Methylester und 45 g Wasser eingewogen. Zu
den Ansätzen
1 und 2 wurden 0,75 g Ca(OH)
2 gegeben, zum
Ansatz 3 wurde 1,2 g CaCl
2 gegeben. Zu allen Ansätzen werden
150 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen 1 und 2 jeweils 0,15 g Ca(OH)
2 und zum Ansatz 3 0,24 g CaCl
2 gegeben.
Zu allen Ansätzen
wurden erneut 150 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Von Ansatz 2
wurde die unlösliche
Calziumseife über
eine Nutsche abfiltriert und eingefroren. Die Ansätze 1, 3
und 4 wurden komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden
lyophilisiert und die erhaltenen Produkte nach Sylilierung der gebildeten
freien Fettsäuren gaschromatographisch
analysiert. Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen wurden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse wurden
die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA
und 10trans,12cis-CLA herangezogen. Die Fettsäureverteilung der Produkte
wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen hydrolysierten CLA-Methylester
verglichen. Die Bildung von neuen CLA-Isomeren während Reaktion und Aufreinigung
lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz und Isomerenverteilung sind
in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Ohne
Zusatz eines basischen Metallsalzes läuft die enzymatische Hydrolyse
bei einem Umsatz von etwa 50 % in ihr Gleichgewicht. Der Zusatz
von nicht basischem CaCl2 führt nicht
zu einer kompletten Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur
freien Säure.
Der Zusatz von basischem Ca(OH)2 bewirkt
eine Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen Hydrolyse
durch Bildung einer Calziumseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die An der Aufarbeitung hat keinen signifikanten
Einfluss auf die Verteilung der Fettsäuren im Produkt.
-
2. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA aus CLA-Ethylester ex Distelöl
-
In
4 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Ethylester und 45 g Wasser eingewogen. Zu
den Ansätzen
1 und 2 wurden 0,75 g Ca(OH)
2 gegeben, zum
Ansatz 3 wurde 1,2 g CaCl
2 gegeben. Zu allen Ansätzen wurden
150 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen 1 und 2 jeweils 0,15 g Ca(OH)
2 und zum Ansatz 3 0,24 g CaCl
2 gegeben.
Zu allen Ansätzen
wurden erneut 150 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Von Ansatz 2
wird die unlösliche
Calziumseife über
eine Nutsche abfiltriert und eingefroren. Die Ansätze 1, 3
und 4 wurden komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden
lyophilisiert und die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung
der gebildeten freien Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde direkt gegen das Substrat CLA-Ethylester verglichen. Die Bildung von
neuen CLA-Isomeren während
Reaktion und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz und
Isomerenverteilung sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Ohne
Zusatz eines basischen Metallsalzes läuft die enzymatische Hydrolyse
bei einem Umsatz von etwa 50 % in ihr Gleichgewicht. Der Zusatz
von nicht basischem CaCl2 führt nicht
zu einer kompletten Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur
freien Säure.
Der Zusatz von basischem Ca(OH)2 bewirkt
eine Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen Hydrolyse
durch Bildung einer Calziumseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die An der Aufarbeitung hat keinen signifikanten
Einfluss auf die Verteilung der Fettsäuren im Produkt.
-
3. Enzymatische
Synthese von Mg-CLA aus CLA-Ethylester ex Distelöl
-
In
4 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Ethylester und 45 g Wasser eingewogen. Zu
den Ansätzen
1 und 2 wurden 0,65 g Mg(OH)2 gegeben, zum Ansatz 3 wurde 2,1 g
MgCl
2 × 6
H
2O gegeben. Zu allen Ansätzen wurden
150 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen 1 und 2 jeweils 0,13 g
Mg(OH)
2 und zum Ansatz 3 0,42 g MgCl
2 gegeben. Zu allen Ansätzen wurden erneut 150 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Von Ansatz 2
wurde die unlösliche
Magnesiumseife über eine
Nutsche abfiltriert und eingefroren. Die Ansätze 1, 3 und 4 wurden komplett
ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden lyophilisiert und
die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung der gebildeten freien
Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über Vergleich
der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern
bestimmt. Zur Analyse wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde direkt gegen das Substrat CLA-Ethylester verglichen. Die
Bildung von neuen CLA-Isomeren während
Reaktion und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz
und Isomerenverteilung sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Ohne
Zusatz eines basischen Metallsalzes läuft die enzymatische Hydrolyse
bei einem Umsatz von etwa 50 % in ihr Gleichgewicht. Der Zusatz
von nicht basischem MgCl2 führt nicht
zu einer Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur freien Säure. Der
Zusatz von basischem Mg(OH)2 bewirkt eine
Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen Hydrolyse
durch Bildung einer Magnesiumseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die An der Aufarbeitung hat keinen signifikanten
Einfluss auf die Verteilung der Fettsäuren im Produkt.
-
4. Enzymatische
Synthese von Zn-CLA aus CLA-Methylester ex Sonnenblumenöl
-
In
4 Ansätze
in verschliessbaren Flaschen wurden 5 g CLA-Methylester und 45 g
Wasser eingewogen. Zu den Ansätzen
1 und 2 wurden 0,85 g ZnO gegeben, zum Ansatz 3 wird 1,4 g ZnCl
2 gegeben. Zu Ansatz 1 wurden 300 μl Lipolase
pipettiert, zu den Ansätzen
2, 3 und 4 wurden 150 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen 1 und 2 jeweils 0,17 g
ZnO und zum Ansatz 3 0,28 g ZnCl
2 gegeben.
Zu Ansatz 1 wurden 300 μl
Lipolase pipettiert, zu den Ansätzen
2, 3 und 4 wurden erneut 150 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Von Ansatz 2
wurde die unlösliche
Zinkseife über
eine Nutsche abfiltriert und eingefroren. Die Ansätze 1, 3
und 4 wurden komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert und die erhaltenen getrockneten Produkte wurden nach
Sylilierung der gebildeten freien Fettsäuren gaschromatographisch analysiert.
Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen wurden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern
bestimmt. Zur Analyse wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen hydrolysierten
CLA-Methylester verglichen. Die Bildung von neuen CLA-Isomeren während Reaktion
und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz und Isomerenverteilung
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Ohne
Zusatz eines basischen Metallsalzes läuft die enzymatische Hydrolyse
bei einem Umsatz von etwa 50 % in ihr Gleichgewicht. Der Zusatz
von nicht basischem ZnCl2 führt nicht
zu einer Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur freien Säure. Der
Zusatz von basischem ZnO bewirkt eine Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes
zur vollständigen
Hydrolyse durch Bildung einer Zinkseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure kontinuierlich
entfernt. Die Art der Aufarbeitung hat keinen signifikanten Einfluss
auf die Verteilung der Fettsäuren
im Produkt.
-
5. Enzymatische Synthese
von Al-CLA aus CLA-Methylester ex Sonnenblumenöl
-
In
3 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Methylester und 45 g Wasser eingewogen. Zum
Ansatz 1 wurden 0,55 g Al(OH)
3 und zum Ansatz
2 0,9 g AlCl
3 gegeben. Zu den Ansätzen 1 und
2 wurden 300 μl
Lipolase pipettiert, zum Ansatz 3 wurden 150 μl einer technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zum Ansatz 1 0,11 g Al(OH)
3 und
zum Ansatz 2 0,18 g AlCl
3 gegeben. Zu den
Ansätzen
1 und 2 wurden 300 μl
Lipolase pipettiert, zum Ansatz 3 werden erneut 150 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze wurden
für insgesamt
24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Die Ansätze wurden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden
lyophilisiert und die erhaltenen getrockneten Produkte wurden nach
Sylilierung der gebildeten freien Fettsäuren gaschromatographisch analysiert.
Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen wurden über Vergleich der Peakflächen der gebildeten
freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung der
Produkte wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen
hydrolysierten CLA-Methylester verglichen. Die Bildung von neuen
CLA-Isomeren während Reaktion
und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zum Umsatz sind in
der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Ohne
Zusatz eines basischen Metallsalzes läuft die enzymatische Hydrolyse
bei einem Umsatz von etwa 50 % in ihr Gleichgewicht. Der Zusatz
von nicht basischem AlCl3 führt zu einer
Hemmung der enzymatischen Reaktion. Der Zusatz von basischem Al(OH)3 hebt diese Hemmung auf und eine Hydrolyse
von > 60 % kann erreicht
werden. Über
die Seifenbildung wird das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure kontinuierlich
entfernt.
-
6. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA und Mg-CLA aus CLA-Triglycerid
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Triglycerid und 45 g Wasser eingewogen. Zum
Ansatz 1 wurden 0,75 g Ca(OH)
2 und zum Ansatz
2 wurden 0,65 g Mg(OH)
2 gegeben. Zu allen
Ansätzen wurden
300 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zum Ansatz 1 0,15 g Ca(OH)
2 und
zum Ansatz 2 0,13 g Mg(OH)
2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
wurden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Die Ansätze wurden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden lyophilisiert
und die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung der gebildeten
freien Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über
Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu noch vorhandenen Mono-, di- und Triglyceriden bestimmt. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde direkt gegen das mit Methylierungsreagenz bei
Raumtemperatur umgeesterte CLA-Triglycerid verglichen. Die Bildung
von neuen CLA-Isomeren während
Reaktion und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
-
Der
Zusatz von basischem Ca(OH)2 und Mg(OH)2 bewirkt eine Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes
zur vollständigen
Hydrolyse durch Bildung einer Calzium oder Magnesium seife. Über die
Seifenbildung wird das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure kontinuierlich
entfernt.
-
7. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA aus CLA-Ethylester in Lösungsmittel
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Ethylester und 5 g Wasser eingewogen. Zu den
Ansätzen
wurden 0,75 g Ca(OH)
2 gegeben. Zu Ansatz
1 wurden 40 g Hexan und zu Ansatz 2 wurden 40 g Aceton gegeben.
Zu allen Ansätzen
wurden 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen jeweils 0,15 g Ca(OH)
2 und erneut 300 μl einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Das Lösungsmittel
wurde in einem Rotationsverdampfer abgezogen und die noch feuchten
Proben wurden eingefroren. Alle Ansätze wurden lyophilisiert und
die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung der gebildeten freien
Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über Vergleich
der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde direkt gegen das Substrat CLA-Ethylester verglichen. Die
Bildung von neuen CLA-Isomeren während
Reaktion und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz
und Isomerenverteilung sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
-
Der
Zusatz von basischem Ca(OH)2 bewirkt eine
Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen Hydrolyse
durch Bildung einer Calziumseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die enzymatische Umsetzung funktioniert
sowohl im hydrophilen Lösungsmittel
Aceton als auch im hydrophoben Lösungsmittel
Hexan.
-
8. Enzymatische Synthese
von Mg-CLA aus CLA-Ethylester in Lösungsmittel
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Ethylester und 5 g Wasser eingewogen. Zu den
Ansätzen
wurden 0,65 g Mg(OH)
2 gegeben. Zu Ansatz
1 wurden 40 g Hexan und zu Ansatz 2 wurden 40 g Aceton gegeben.
Zu allen Ansätzen
wurden 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu den Ansätzen jeweils 0,13 g Mg(OH)2
und erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Das Lösungsmittel
wurde in einem Rotationsverdampfer abgezogen und die noch feuchten
Proben wurden eingefroren. Alle Ansätze wurden lyophilisiert und
die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung der gebildeten freien
Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA herangezogen.
Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde direkt gegen das Substrat CLA-Ethylester verglichen. Die Bildung von
neuen CLA-Isomeren während
Reaktion und Aufreinigung lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz
und Isomerenverteilung sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Der
Zusatz von basischem Mg(OH)2 bewirkt eine
Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen Hydrolyse
durch Bildung einer Magnesiumseife. Über die Seifenbildung wird
das Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die enzymatische Umsetzung funktioniert
sowohl im hydrophilen Lösungsmittel
Aceton als auch im hydrophoben Lösungsmittel
Hexan.
-
9. Enzymatische Synthese
von Zn-CLA und Al-CLA aus CLA-Methylester in Aceton
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g CLA-Methylester und 5 g Wasser eingewogen. Zu
Ansatz 1 wurden 0,85 g ZnO und zu Ansatz 2 werden 0,55 g Al(OH)
3 gegeben. Zu beiden Ansätzen wurden 40 g Aceton gegeben
und die Reaktion wurde durch Zugabe von jeweils 300 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) gestartet. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zu Ansatz 1 0,17 g ZnO und zu Ansatz
2 0,11 g Al(OH)
3 und jeweils erneut 300 μl einer technischen Lipolase-Präparation
zupipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler inkubiert.
Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Das Lösungsmittel wurde in einem
Rotationsverdampfer abgezogen und die noch feuchten Proben wurden
eingefroren. Alle Ansätze
wurden lyophilisiert und die erhaltenen Produkte wurden nach Sylilierung
der gebildeten freien Fettsäuren
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
wurden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen
hydrolysierten CLA-Methylester
verglichen. Die Bildung von neuen CLA-Isomeren während Reaktion und Aufreinigung
lag unter 1 %. Die Ergebnisse zu Umsatz und Isomerenverteilung sind
in der folgenden Tabelle aufgeführt:

-
Der
Zusatz von basischem ZnO und Al(OH)3 bewirkt
eine Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes zur vollständigen bzw.
nahezu vollständigen
Hydrolyse durch Bildung einer Seife. Über die Seifenbildung wird das
Reaktionsprodukt CLA-Fettsäure
kontinuierlich entfernt. Die enzymatische Umsetzung funktioniert
im hydrophilen Lösungsmittel
Aceton.
-
10. Enzymatische Synthese
von Ca- und Mg-Seifen aus Fischöl
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g Fischöl
und 45 g Wasser eingewogen. Zum Ansatz 1 wurden 0,75 g Ca(OH)2 und zum Ansatz 2 wurden 0,65 g Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen wurden 300 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zum Ansatz 1 0,15 g Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 0,13 g Mg(OH)2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
wurden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Die Ansätze wurden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
wurden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren wurden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen wurden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren zu
noch vorhandenen Mono-, Di- und Triglyceriden bestimmt.
-
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11. Enzymatische Synthese
von Ca- und Mg-Seifen aus Leinsamenöl
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen werden 5 g Leinsamenöl
und 45 g Wasser eingewogen. Zum Ansatz 1 werden 0,75 g Ca(OH)2 und zum Ansatz 2 werden 0,65 g Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen werden 300 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze werden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h werden zum Ansatz 1 0,15 g Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 0,13 g Mg(OH)2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
werden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Ansätze werden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
werden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren werden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen werden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren zu
noch vorhandenen Mono-, Di- und Triglyceriden bestimmt.
-
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12. Enzymatische
Synthese von Ca- und Mg-Seifen aus Borretschöl
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen wurden 5 g Borretschöl
und 45 g Wasser eingewogen. Zum Ansatz 1 wurden 0,75 g Ca(OH)2 und zum Ansatz 2 wurden 0,65 g Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen wurden 300 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze wurden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h wurden zum Ansatz 1 0,15 g Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 0,13 g Mg(OH)2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
wurden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
wurden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wurde die Inkubation beendet. Die Ansätze wurden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze wurden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen wurden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
wurden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren wurden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen wurden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren zu
noch vorhandenen Mono-, Di- und Triglyceriden bestimmt.
-
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13. Enzymatische Synthese
von Ca- und Mg-Seifen aus Single Cell Öl
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen werden 5 g Single Cell Öl
aus Morteriella alpina und 45 g Wasser eingewogen. Zum Ansatz 1
werden 0,75 g Ca(OH)2 und zum Ansatz 2 werden
0,65 g Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen werden
300 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze werden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h werden zum Ansatz 1 0,15 g Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 0,13 g Mg(OH)2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
werden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase- Präparation
pipettiert. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Ansätze werden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
werden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren werden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen werden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu noch vorhandenen Mono-, Di- und Triglyceriden bestimmt.
-
-
14. Enzymatische
Synthese von Ca- und Mg-Arachidonat aus Arachidonsäuremethylester
-
In
2 Ansätze
in verschließbaren
Flaschen werden 200 mg Arachidonsäuremethylester und 1,8 g Wasser
eingewogen. Zum Ansatz 1 werden 30 mg Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 werden 30 mg Mg(OH)2 gegeben. Zu
allen Ansätzen
werden 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze werden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h werden zum Ansatz 1 6 mg Ca(OH)2 und zum
Ansatz 2 6 mg Mg(OH)2 gegeben. Zu allen
Ansätzen
werden erneut 300 μl
einer technischen Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Ansätze werden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
werden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren werden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen werden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu noch vorhandenem Methylester bestimmt.
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15. Enzymatische Synthese
von Ca- und Mg-Linolenat aus Linolensäureethylester
-
In
2 Ansätze
in verschliessbaren Flaschen werden 200 mg Linolensäureethylester
und 1,8 g Wasser eingewogen. Zum Ansatz 1 werden 30 mg Ca(OH)2 und
zum Ansatz 2 werden 30 mg Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen werden
300 μl einer
technischen Lipolase-Präparation
(Novozymes A/S) pipettiert. Die Ansätze werden bei 30 °C auf einem
Laborschüttler
inkubiert. Nach 5 h werden zum Ansatz 1 6 mg Ca(OH)2 und zum Ansatz
2 6 mg Mg(OH)2 gegeben. Zu allen Ansätzen werden erneut 300 μl einer technischen
Lipolase-Präparation
pipettiert. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Ansätze werden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren werden
mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren werden nach Sylilierung
gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der enzymatischen Hydrolysen
werden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu noch vorhandenem Ethylester bestimmt.
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16. Enzymscreening-Identifizierung
geeigneter Lipasen und Esterasen
-
In
16 Eppendorf-Cups werden jeweils 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml
Wasser und 15 mg Mg(OH)2 eingewogen. Die Umsetzungen werden jeweils
durch Zugabe einer Lipase bzw. Esterase, wie in der Tabelle aufgelistet,
gestartet. Die Proben werden bei 30 °C auf einem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden jweils 3 mg Mg(OH)2 und erneut Lipase zugegeben.
Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Ansätze werden
komplett ohne Produktabtrennung eingefroren. Alle Ansätze werden
lyophilisiert, die gebildeten Seifen werden sauer aufgeschlossen
und die freigesetzten Fettsäuren
werden mit Isooktan extrahiert. Die erhaltenen Fettsäuren werden
nach Sylilierung gaschromatographisch analysiert. Die Umsätze der
enzymatischen Hydrolysen werden über
Vergleich der Peakflächen
der gebildeten freien Säuren
zu noch vorhandenen Mono-, di- und Triglyceriden bestimmt.
-
-
Fazit:
Alle Lipasen haben unter den alkalischen Reaktionsbedingungen Aktivität gezeigt.
Die meisten der getesteten Lipasen erreichten einen Spaltgrad von > 80 %.
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B) Beispiele zur enzymatischen
Herstellung und gleichzeitigen Konfektionierung
-
17. Enzymatische Synthese
von Ca-CLA mit Dosierung von CLA-Methylester
-
In
ein Becherglas wurden 2 Liter Wasser und 40 g Ca(OH)2 vorgelegt.
Unter Rühren
wurden zu der Suspension 3 ml Lipolase (Novozymes A/S) zupipettiert.
Bei Raumtemperatur wurden 326 g CLA-Methylester ex Sonnenblumenöl über einen
Zeitraum von 6 h kontinuierlich zudosiert, wobei die Dosierung über eine
Glaskapillare direkt in die wässrige
Ca(OH)2 Suspension erfolgt. Während dieser
Zeit wird die Reaktionslösung
kontinuierlich mit einem dreiblättrigen
Flügelrührer gerührt. Nach
2 h und nach 4,5 h wurden jeweils 1 ml Lipolase nachdosiert. Die
Reaktion wurde für
insgesamt 24 h unter Rühren
inkubiert. Anschliessend wurde die ausgefallene Calziumseife abfiltriert.
Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen wurden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern
bestimmt. Zur Analyse wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen.
-
Ergebnis:
-
Der
Umsatz der enzymatischen Reaktion beträgt 100 %.
-
Die
Zudosierung des CLA-Methylesters bewirkt die Bildung von gut ausgehärteten leicht
filtrierbaren Ca-CLA Partikeln in einem Größenbereich von 0,2–2 cm. Die
Reaktion war über
die gesamte Reaktionsdauer rührbar.
Vergleichende Untersuchungen mit kompletter Zugabe des Methylesters
am Anfang der Reaktion führten
zur Bildung von sehr großen
Klumpen und zur Verblockung des Rührers.
-
18. Enzymatische Synthese
von Ca-CLA mit Dosierung von CLA-Methylester-Einfluß von Zusätzen auf
die Produktkonfektionierung
-
In
5 l Bechergläser
wurden 4 Ansätze
bestehend aus 2 l Wasser und 30 g Ca(OH)2 eingewogen. Alle Ansätze wurden
bei einer Temperatur von 35 °C
mit einem Flügelrührer gerührt. Zu
allen Ansätzen
wurden 2 ml Lipolase zupipettiert. Zum Ansatz 1 wurden 20 g Kartoffelstärke, zum
Ansatz 2 20 g Weizenmehl, zum Ansatz 3 20 g Polyvinylalkohol und
zum Ansatz 4 20 g 1,2-Propylenglykol gegeben. 200 g CLA-Methylester
ex Sonnenblumenöl
wurden über
einen Zeitraum von 4 h kontinuierlich zudosiert, wobei die Dosierung über eine Glaskapillare
direkt in die wässrige
Ca(OH)2 Suspension erfolgte. Während dieser
Zeit wurde die Reaktionslösung
kontinuierlich mit einem dreiblättrigen
Flügelrührer gerührt. Die
Reaktion wurde für
insgesamt 24 h unter Rühren
inkubiert. Anschliessend wurde die ausgefallene Calziumseife abfiltriert.
Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen wurden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen.
-
Ergebnis:
-
Durch
Kombination aus Dosierung von CLA-Methylester und Zugabe von Stärke wird
ein gut konfektioniertes Produkt mit kleiner Partikelgröße erhalten.
Die Zugabe von Stärke
führt unter
obigen Reaktionsbedingungen zur Bildung von runden Partikeln mit
einer Teilchengröße von 2–5 mm. Die
Teilchen sind gut ausgehärtet
und leicht zu filtrieren. Das getrocknete Produkt ist ein leicht
rieselfähiges
Material. Die Umsetzung beträgt
100 %.
-
Alle
anderen Zusätze
bewirkten keine Verbesserung in der Produktkonfektionierung, verglichen
mit dem Produkt aus Beispiel 10. Die Umsetzung mit Propylenglykol
erreicht 100 %, wogegen die Umsetzungen mit Mehl und Polyvinylalkohol
unter identischen Reaktionsbedingungen noch einen Rest nicht umgesetzten Methylesteranteil
von >/= 10 % enthalten.
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19. Enzymatische
Synthese von Mg-CLA mit Dosierung von CLA-Methylester
-
In
ein Becherglas werden 2 Liter Wasser und 10,9 g Mg(OH)2 vorgelegt.
Unter Rühren
werden zu der Suspension 2 ml Lipolase (Novozymes A/S) zupipettiert.
Bei einer Reaktionstemperatur von 35 °C werden 100 g CLA-Methylester
ex Sonnenblumenöl über einen
Zeitraum von 4 h kontinuierlich zudosiert, wobei die Dosierung über eine
Glaskapillare direkt in die wässrige
Mg(OH)2 Suspension erfolgt. Während dieser
Zeit wird die Reaktionslösung
kontinuierlich mit einem dreiblättrigen
Flügelrührer gerührt. Die
Reaktion wird für
insgesamt 24 h unter Rühren
inkubiert. Anschliessend wird die ausgefallene Magnesiumseife abfiltriert.
Die Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen werden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen.
-
Ergebnis:
-
Der
Umsatz der enzymatischen Reaktion beträgt 91 %.
-
Die
Zudosierung des CLA-Methylesters bewirkt die Bildung von weichen
runden Mg-CLA Partikeln in einem Größenbereich von 2–5 mm. Die
Reaktion war über
die gesamte Reaktionsdauer gut rührbar.
Das Produkt ist leicht filtrierbar.
-
Das
Produkt ist weniger gut rieselfähig
als Ca-Seifen entsprechender Partikelgröße. Die Zugabe von Stärke zur
Reaktion führt
zur Bildung eines weichen pulverförmigen Produktes.
-
20. Enzymatische Synthese
von Ca-CLA im Pilotmaßstab-Einfluß von Rührergeschwindigkeit
auf Produktkonfiguration
-
In
einem 60 l Reaktor ausgerüstet
mit einem doppelstöckigen
zweiflügeligen
Schrägblattrührer werden 40
l Wasser vorgelegt. Unter Rühren
werden 660 g gemahlenes Ca(OH)2, 400 g Kartoffelstärke und
zuletzt 80 g Lipozym TL 100l (Novozym A/S) zugegeben. Bei einer
konstanten Temperatur von 30 °C
werden über
einen Zeitraum von 4 h 4 kg CLA-Methylester über eine am Reaktorboden montierte
Ringdüse
unter Druck eingeleitet. Nach 3 h Reaktionszeit werden noch einmal
220 g festes gemahlenes Ca(OH)2 in den Reaktor
gegeben. Nach Beendigung der CLA-Methylester Dosierung wird die
Reaktion noch für
2 h weitergerührt
und dabei mit Kaltwasser auf etwa 15 °C abgekühlt. Die gebildeten Ca-CLA
Kügelchen
werden über
eine Nutsche abfiltriert und unter Vakuum getrocknet.
-
In
der Pilotanlage wurden zwei Versuche nacheinander gefahren, wobei
im ersten Ansatz eine Rührerdrehzahl
von 100 Upm und im zweiten Ansatz eine Rührerdrehzahl von 50 Upm eingestellt
wurde.
-
Die
Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen werden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen
hydrolysierten CLA-Methylester verglichen. Die Korngröße der gebildeten
CLA-Seifen wurde über
Siebanalyse analysiert.
-
Ergebnisse:
-
Nach
Filtration und Trocknung wurden gut ausgehärtete und rieselfähige Produkte
erhalten. Die Korngröße der Produkte
ist kleiner bei Dosierung des Methylesters über eine Düse als bei Eintropfen des Esters wie
in Beispiel 12 beschrieben. Die Korngröße des Produktes kann über die
Rührerdrehzahl
eingestellt werden.
-
-
21. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA im Pilotmaßstab
-
In
einem 60 l Reaktor ausgerüstet
mit einem doppelstöckigen
zweiflügeligen
Schrägblattrührer werden 40
l Wasser vorgelegt. Unter Rühren
werden 1320 g gemahlenes Ca(OH)2, 800 g
Kartoffelstärke
und zuletzt 160 g Lipozym TL 100l (Novozym A/S) zugegeben. Bei einer
konstanten Temperatur von 30 °C
werden über einen
Zeitraum von 4 h 8 kg CLA-Methylester über eine am Reaktorboden montierte
Ringdüse
unter Druck eingeleitet. Die Reaktion wird kontinuierlich bei einer
Rührerdrehzahl
von 100 Upm gerührt.
Nach 3 h Reaktionszeit werden noch einmal 440 g festes gemahlenes
Ca(OH)2 in den Reaktor gegeben. Nach Beendigung der CLA-Methylester
Dosierung wird die Reaktion noch für 2 h weitergerührt und
dabei mit Kaltwasser auf etwa 15 °C
abgekühlt.
Die gebildeten Ca-CLA Kügelchen
werden über
eine Nutsche abfiltriert und unter Vakuum getrocknet.
-
Die
Umsätze
der enzymatischen Hydrolysen werden über Vergleich der Peakflächen der
gebildeten freien Säuren
zu den nicht umgesetzten CLA-Methylestern bestimmt. Zur Analyse
wurden die drei Hauptbestandteile Ölsäure, 9cis,11trans-CLA und 10trans,12cis-CLA
herangezogen. Die Fettsäureverteilung
der Produkte wurde gegen einen enzymatisch unter milden Bedingungen
hydrolysierten CLA-Methylester verglichen. Die Korngröße der gebildeten
CLA-Seifen wurde über
Siebanalyse analysiert.
-
Ergebnisse:
-
Die
Dosierung der doppelten Menge CLA-Methylester im Vergleich zu Beispiel
14 führt
ebenfalls zu gut ausgehärteten
leicht rieselfähigen
Ca-CLA Kügelchen.
Die Korngrößen der
Produkte sind vergleichbar.
-
-
22. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA nach Membranverfahren
-
Apparatur
bestehend aus: Vorlagebehälter
für wässrige Phase,
Druckbehälter
CLA-Methylester
bis 2 bar, Membranmodul mit keramischer Membran (Membranmudul 100
my Einkanalmembran Typ C), Nachreaktionsbehälter, Schlauchpumpe
-
Die
wässrige
Phase bestehend aus 500 ml VE-Wasser, 55 g Calciumhydroxid, 25 g
Stärke
und 5 ml Lipozym TL 100 L wird mittels Ultra-Turrax gemischt und
in den Vorlagebehälter
gefüllt.
-
100
g CLA-methylester werden in den Druckbehälter gefüllt. Die Schlauchpumpe wird
eingeschaltet (6,7 l/h) und der Druckbehälter mit 2 bar beaufschlagt.
Nach 7 Minuten ist der Vorlagebehälter leer, das Produkt rührt im Nachreaktionsbehälter 30
min nach. Insegsamt wurden 22 g CLA-Methylester eindosiert. Im Nachrührbehälter haben
sich 2 mm lange stäbchenförmige Partikel
gebildet, die sich sehr leicht trocknen lassen.
-
-
23. Enzymatische
Synthese von Ca-CLA nach Dispergierverfahren
-
Apparatur
bestehend aus: IKA Process-Pilot 2000/4 Generator Mittel 4 M, mit
pumpenseitiger Dosierungseinrichtung für CLA-Methylester Dosierung.
-
Als
weitere Alternative zur Ca-CLA Herstellung wurde das Dispergierverfahren
untersucht. Dabei wurde zur Ca-CLA Partikel Herstellung als Versuchsapparatur
der IKA Process-Pilot eingesetzt. In den Vorlage Behälter wurden
200 g VE-Wasser, 10 g Stärke,
22 g Calciumhydroxid und 2 g Lipozym TL 100 l vorgelegt und vermischt.
Anschließend
wurde das Gerät
mit 6500 U/min in Betrieb genommen. Innerhalb 3 min wurden 100 ml
CLA-Methylester dosiert. Danach wurde ca. 5 g Calciumhydroxid nachdosiert
und nach 3 weiteren Minuten der Versuch beendet. Es bildeten sich
Partikel-Agglomerate von bis zu 1 cm Durchmesser.
-
-
24. Untersuchung der Lipase-Aktivität in Produkt
und Überstand
-
In
einem Eppendorf-Cup werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser
und 15 mg Mg(OH)2 eingewogen. Die Umsetzung
wird durch Zugabe von 10 μl
Lipolase gestartet. Die Proben werden bei 30 °C auf einem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden jweils 3 mg Mg(OH)2 und
10 μl Lipolase
zugegeben. Die Ansätze werden
für insgesamt
24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet und der Überstand
wird durch Zentrifugation von der Mg-Seife getrennt. Die Seife wird
einmal mit 1 ml Wasser gewaschen, eingefroren und lyophilisiert.
Die Lipolaseaktivität
in Überstand
und Seife wird über
Hydrolyse von Sonnenblumenöl
bestimmt. Dazu werden in kleine Fläschchen 50 mg der lyophilisierten
Seife bzw. 0,5 ml des Überstandes
gegeben. Zum Lyophilisat werden 2 ml Wasser und zum Überstand
werden 1,5 ml Wasser pipettiert. Anschliessend werden 2 g Sonnenblumenöl und 200
mg Laurinsäure
als interner Standard zugegeben . Als Vergleichsstandard werden
10 μl Lipolase
mit 1,5 ml Wasser, 0,5 ml gesättigter
Mg(OH)2-Lösung, 2 g Sonnenblumenöl und 200
mg Laurinsäure
gemischt. Die 3 Ansätze
werden auf einem Schüttler
bei 30 °C
inkubiert. Nach 30 min, 3 h und 24 h werden jeweils Proben entnomen,
die Ölphase
wird abgewtrennt, syliliert und gaschromatographisch auf die Bildung
von Partialglyceriden und Fettsäuren
analysiert. Als Maß für die hydrolytische
Aktivität
wurde die Bildung von Diglyceriden pro Stunde aus Sonnenblumenöl gewählt. Die
eingesetzten Mengen an Lyophilisat und Überstand entsprechen einer
Maximalmenge von 10 μl
Lipolase, die im Vergleich eingesetzt wurden.
-
Ergebnis:
Im Lyophilisat wurde eine Lipolaseaktivität detektiert, die 100 % der
Lipolaseaktivität
des Standards entspricht. Im Überstand
wurden 4 % der Enzymaktivität
des Standards detektiert. Die Wiederfindungsrate beträgt 104 %.
Etwa 96 % der eingesetzten Lipolaseaktivität befinden sich im Produkt.
-
Fazit:
Die CLA-Seife ist als Enzymcarrier für hydrophobe Enzyme geeignet.
Lipaseaktivität
findet sich zum größten Teil
im Produkt. Vergleiche zum Standard zeigen, dass während der
Produktaufarbeitung keine Deaktivierung des Enzyms stattgefunden
hat.
-
25. Deaktivierung
der Lipase-Aktivität
-
In
fünf Eppendorf-Cup
werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser und 15 mg Mg(OH)2 eingewogen. Die Umsetzung wird durch Zugabe
von 10 μl
Lipolase gestartet. Die Proben werden bei 30 °C auf einem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden jweils 3 mg Mg(OH)2 und 10 μl Lipolase
zugegeben. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Die Probe 2 wird
für 10
min auf 95 °C
erhitzt und die Probe 4 wird für
60 min auf 95 °C
erhitzt. Anschließend
werden jeweils die Überstande
durch Zentrifugation von der Mg-Seife getrennt. Die Seifen werden
einmal mit 1 ml Wasser gewaschen, eingefroren und lyophilisiert.
Das Lyophilisat der Probe 4 wird für 10 min auf 95 °C erhitzt und
das Lyophilisat der Probe 5 wird für 60 min auf 95 °C erhitzt.
Die Lipolaseaktivität
in den Überständen und Seifen
werden über
Hydrolyse von Sonnenblumenöl
bestimmt. Dazu werden in kleine Fläschchen 50 mg der lyophilisierten
Seifen bzw. 0,5 ml der Überstande
gegeben. Zu den Lyophilisaten werden 2 ml Wasser und zu den Überständen werden
1,5 ml Wasser pipettiert. Anschliessend werden 2 g Sonnenblumenöl und 200
mg Laurinsäure
als interner Standard zugegeben. Die Ansätze werden auf einem Schüttler bei
30 °C inkubiert. Nach
30 min, 3 h und 24 h werden jeweils Proben entnomen, die Ölphase wird
abgetrennt, syliliert und gaschromatographisch auf die Bildung von
Partialglyceriden und Fettsäuren
analysiert. Als Maß für die hydrolytische
Aktivität
wurde die Bildung von Diglyceriden pro Stunde aus Sonnenblumenöl gewählt. Die
eingesetzten Mengen an Lyophilisat und Überstand entsprechen einer
Maximalmenge von 10 μl
Lipolase.
-
-
Fazit:
Eine Erhitzung der Proben vor der Trocknung führt zu einer schnellen Deaktivierung
des Enzyms. Nach 10 min ist nur noch eine sehr schwache Enzymaktivität detektierbar,
nach 60 min Inkubation bei 95 °C
liegt die Restaktivität
auch nach 24 h Reaktionszeit unter der Nachweisgrenze, die bei etwa
0,05–0,1
% der Referenzaktivität
liegt. Eine thermische Deaktivierung der getrockneten Proben ist
deutlich langsamer.
-
C) Vergleichende Untersuchung:
Direkte chemische Umsetzung des CLA-Esters mit Ca(OH)2
-
26. Versuche
zur chemischen Bildung einer Ca-CLA Seife aus CLA Methylester ex
Sonnenblumenöl
-
Der
CLA-Methylester wird im Rundkolben vorgelegt und Calciumhydroxid
(96%ig) eingerührt.
Nach zweistündigem
Rühren
der Reaktionslösung
bei 130 °C
wird für
1.5 Stunden auf 140–150 °C erhitzt.
Auch anschließendes
Rühren
im Wasserstrahlvakuum bei 150 °C
führt nicht
zur Umsetzung des Methylesters. Da bereits Temperaturen von über 130 °C die Bildung
unerwünschter
CLA-Isomere begünstigen,
erscheint die Wahl höherer
Reaktionszeiten und Temperaturen nicht sinnvoll.
-
D) Untersuchungen zur
Bioverfügbarkeit
der CLA-Seifen
-
27. Untersuchungen zur
Bioverfügbarkeit
von Ca-CLA
-
4
Kolben mit jeweils 50 ml Magensaftflüssigkeit (70 mM HCl) werden
für 30
min bei 37 °C
vorinkubiert. Zu zwei Ansätzen
werden jeweils 250 mg getrocknete Ca-CLA und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Zu zwei Vergleichsansätzen
werden jeweils 250 mg technisches Ca-Stearat und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Myristinsäuremethylester
dient dabei als interner Standard. Jeweils eine der Ca-Stearat und Ca-CLA
Proben werden für
10 min bei 37 °C
auf einem Schüttler
inkubiert, die anderen beiden Proben werden für 2 h bei 37 °C inkubiert.
Nach der Inkubation wird sofort 10 g Isooktan zugegeben. Die fettlöslichen
Bestandteile (hydrolytisch freigesetzte Fettsäure und Myristinsäuremethylester)
werden für
60 Sekunden mit einem Ultraturrax extrahiert, die organische Phase
wird separiert und sofort abgetrennt. Die organische Phase wird
syliliert und gaschromatographisch analysiert. Der Hydrolysegrad
wird gegen eine in 1 M HCl bei 60 °C komplett aufgeschlossene Probe
bestehend aus 250 mg Seife und 75 mg Myristinsäuremethylester bestimmt.
-
-
Fazit:
Die Ca-CLA ist bereits nach 10 min fast komplett in Magensaftflüssigkeit
bei 30 °C
aufgelöst,
so dass die freie CLA vorliegt. Die Ca-CLA ist demnach sehr gut
bioverfügbar.
Die Hydrolysegeschwindigkeit ist höher als die von Ca-Stearat.
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28. Untersuchungen
zur Bioverfügbarkeit
von Mg-CLA
-
4
Kolben mit jeweils 50 ml Magensaftflüssigkeit (70 mM HCl) werden
für 30
min bei 37 °C
vorinkubiert. Zu zwei Ansätzen
werden jeweils 250 mg getrocknete Mg-CLA und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Zu zwei Vergleichsansätzen
werden jeweils 250 mg technisches Mg-Stearat und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Myristinsäuremethylester
dient dabei als interner Standard. Jeweils eine der Mg-Stearat und Mg-CLA
Proben werden für
10 min bei 37 °C
auf einem Schüttler
inkubiert, die anderen beiden Proben werden für 2 h bei 37 °C inkubiert.
Nach der Inkubation wird sofort 10 g Isooktan zugegeben. Die fettlöslichen
Bestandteile (hydrolytisch freigesetzte Fettsäure und Myristinsäuremethylester)
werden für
60 Sekunden mit einem Ultraturrax extrahiert, die organische Phase
wird separiert und sofort abgetrennt. Die organische Phase wird
syliliert und gaschromatographisch analysiert. Der Hydrolysegrad
wird gegen eine in 1 M HCl bei 60 °C komplett aufgeschlossene Probe
bestehend aus 250 mg Seife und 75 mg Myristinsäuremethylester bestimmt.
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Fazit:
Die Mg-CLA ist bereits nach 10 min komplett in Magensaftflüssigkeit
bei 30 °C
aufgelöst,
so dass die freie CLA vorliegt. Die Mg-CLA ist demnach sehr gut
bioverfügbar.
Die Hydrolysegeschwindigkeit ist vergleichbar mit der von Mg-Stearat.
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29. Untersuchungen
zur Bioverfügbarkeit
von Zn-CLA
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4
Kolben mit jeweils 50 ml Magensaftflüssigkeit (70 mM HCl) werden
für 30
min bei 37 °C
vorinkubiert. Zu zwei Ansätzen
werden jeweils 250 mg getrocknete Zn-CLA und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Zu zwei Vergleichsansätzen
werden jeweils 250 mg technisches Zn-Stearat und 75 mg Myristinsäuremethylester
gegeben. Myristinsäuremethylester
dient dabei als interner Standard. Jeweils eine der Zn-Stearat und Zn-CLA
Proben werden für
10 min bei 37 °C
auf einem Schüttler
inkubiert, die anderen beiden Proben werden für 2 h bei 37 °C inkubiert.
Nach der Inkubation wird sofort 10 g Isooktan zugegeben. Die fettlöslichen Bestandteile
(hydrolytisch freigesetzte Fettsäure
und Myristinsäuremethylester)
werden für
60 Sekunden mit einem Ultraturrax extrahiert, die organische Phase
wird separiert und sofort abgetrennt. Die organische Phase wird
syliliert und gaschromatographisch analysiert. Der Hydrolysegrad
wird gegen eine in 1 M HCl bei 60 °C komplett aufgeschlossene Probe
bestehend aus 250 mg Seife und 75 mg Myristinsäuremethylester bestimmt.
-
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Fazit:
Die Zn-CLA ist bereits nach 10 min komplett in Magensaftflüssigkeit
bei 30 °C
aufgelöst,
so dass die freie CLA vorliegt. Die Zn-CLA ist demnach sehr gut
bioverfügbar.
Die Hydrolysegeschwindigkeit ist vergleichbar mit der von Zn-Stearat.
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E) Verwendung der CLA-Seifen
als Trägermaterial
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30. Einarbeitung
von nahrungsmittelzugelassenen Antioxidantien und Konservierungsmitteln
in Ca-CLA
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In
7 Eppendorf-Cup werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser und
15 mg Ca(OH)2 eingewogen. Zu den Ansätzen werden
jeweils 10 mg nahrungsmittelzugelassenen Antioxidantien und Konservierungsmittel wie
unten aufgeführt
zugegeben. Die Umsetzung wird durch Zugabe von 5 μl Lipolase
gestartet. Die Proben werden bei 30 °C auf einem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden jweils 3 mg Ca(OH)2 und
5 μl Lipolase
zugegeben. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Dann werden die Überstande
durch Zentrifugation von den Ca-Seifen getrennt. Die Seifen werden
einmal mit 1 ml Wasser gewaschen, anschließend werden die Seifen und
die Überstände eingefroren und
lyophilisiert. Die Überstände werden
direkt in Sylilierungsmittel aufgenommen und gaschromatographisch untersucht.
Die getrockneten Seifen werden sauer aufgeschlossen, syliliert und
anschliessend gaschromatographisch untersucht. Als Standards werden
die sylilierten Zusätze
parallel analysiert.
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Fazit:
Die hydrophoben Zusätze
finden sich komplett oder zum größten Teil
in der Seife wieder. Somit können
diese Zusätze
alle direkt während
der Synthese in das Produkt einformuliert werden.
-
Die
Wiederfindungsrate von Vitamin C und Ascorbylpalmitat ist gering,
da das meiste Produkt ungelöst als
Ca-Seife zurückbleibt
und nicht mit der Analysenmethode erfasst wird. Daher ist der Anteil
an Vitamin C höher
als der gaschromatographisch ermittelte Wert.
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31. Einarbeitung
von Vitaminen und Vitaminderivaten in Ca-CLA
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In
11 Eppendorf-Cups werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser und
15 mg Ca(OH)2 eingewogen. Zu den Ansätzen werden
jeweils 10 mg Vitamine oder Vitaminderivate wie unten aufgeführt zugegeben. Die
Umsetzung wird durch Zugabe von 5 μl Lipolase gestartet. Die Proben
werden bei 30 °C
auf einem Schüttler
inkubiert. Nach 5 h werden jweils 3 mg Ca(OH)2 und
5 μl Lipolase
zugegeben. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Dann werden die Überstande
durch Zentrifugation von den Ca-Seifen getrennt. Die Seifen werden
einmal mit 1 ml Wasser gewaschen, anschliessend werden die Seifen
und die Überstände eingefroren
und lyophilisiert. Die Überstände werden
direkt in Sylilierungsmittel aufgenommen und gaschromatographisch
untersucht. Die getrockneten Seifen werden sauer aufgeschlossen,
syliliert und anschliessend gaschromatographisch untersucht. Als
Standards werden die sylilierten Zusätze parallel analysiert. Die
Substanzen Riboflavin, Retinylpropionat und Thiamin werden photospektrometrisch
analysiert. Dazu werden die Seifen sowie die Überstände in DMSO aufgenommen. Die
Adsorptionen der Substanzen werden jeweils an ihrem Adsorptionsmaximum
gegeneinander verglichen.
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Fazit:
Die fettlöslichen
Vitamine werden komplett oder nahezu komplett in die Ca-CLA eingebaut.
Die wasserlöslichen
Vitamine finden sich dagegen zum größten Teil im Überstand,
mit Ausnahme von Vitamin C und Ascorbylpalmitat, die unlösliche Calciumseifen
bilden. Die Wiederfindungsrate von Vitamin C und Ascorbylpalmitat
ist gering, da das meiste Produkt ungelöst als Ca-Seife zurückbleibt
und nicht mit der Analysenmethode erfasst wird. Daher ist der Anteil
an Vitamin C höher
als der gaschromatographisch ermittelte Wert.
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Zur
Formulierung in Seifen eignen sich daher die Vitamine und Vitaminderivate
der Klassen A, C, D, E und K.
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32. Einarbeitung
von weiteren Zusätzen
in Ca-CLA
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In
5 Eppendorf-Cups werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser und
15 mg Ca(OH)2 eingewogen. Zu den Ansätzen werden
jeweils 10 mg Zusätze
wie unten aufgeführt
zugegeben. Die Umsetzung wird durch Zugabe von 5 μl Lipolase
gestartet. Die Proben werden bei 30 °C auf einem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden jeweils 3 mg Ca(OH)2 und
5 μl Lipolase
zugegeben. Die Ansätze
werden für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Dann werden die Überstande durch
Zentrifugation von den Ca-Seifen getrennt. Die Seifen werden einmal
mit 1 ml Wasser gewaschen, anschliessend werden die Seifen und die Überstände eingefroren
und lyophilisiert. Die Überstände werden
direkt in Sylilierungsmittel aufgenommen und gaschromatographisch
untersucht. Die getrockneten Seifen werden sauer aufgeschlossen,
syliliert und anschliessend gaschromatographisch untersucht. Als
Standards werden die sylilierten Zusätze parallel analysiert. Die
Substantzen Carotin und Astaxanthin werden photospektrometrisch
analysiert. Dazu werden die Seifen sowie die Überstände in DMSO aufgenommen. Die
Adsorptionen der Substanzen werden jeweils an ihrem Adsorptionsmaximum
gegeneinander verglichen.
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Fazit:
Alle getesteten Zusätze
finden sich komplett oder nahezu komplett in den Seifen wieder.
Demnach eignen sich Metallseifen von Fettsäuren als Träger für Carotenoide, Sterole, Sterine,
Flavonverbindungen und Fettsäurederivate.
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33. Einarbeitung
von Enzymen in Ca-CLA
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In
ein Eppendorf-Cup werden 100 mg CLA-Methylester, 0,9 ml Wasser und
15 mg Ca(OH)2 eingewogen. Zu dem Ansatz
werden 5 mg einer technischen Cellulase Lösung zugegeben. Die Umsetzung
wird durch Zugabe von 5 μl
Lipolase gestartet. Die Probe wird bei 30 °C auf ei nem Schüttler inkubiert.
Nach 5 h werden erneut 3 mg Ca(OH)2 und
5 μl Lipolase
zugegeben. Der Ansatz wird für
insgesamt 24 h bei 30 °C
auf dem Laborschüttler
inkubiert. Nach 24 h wird die Inkubation beendet. Dann wird der Überstand
durch Zentrifugation von der Ca-Seife getrennt. Die Seife wird einmal
mit 1 ml Wasser gewaschen, anschliessend wird die Seife und der Überstand
eingefroren und lyophilisiert. 200 μl Überstand und 20 mg Seife werden
in 1 ml Citratpuffer, pH 5,0 aufgenommen und photometrisch auf Enzymaktivität analysiert.
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Fazit:
Cellulaseaktivität
wurde zum größten Teil
in der Seife detektiert, was auch schon für die Lipaseaktivität (Beispiel
24) gezeigt wurde. Dass bedeutet, dass die granulierte Calcium-CLA als Trägermaterial
für Enzyme
gut geeignet ist.