DE10327C - Selbstthätige Holzdrehbank - Google Patents
Selbstthätige HolzdrehbankInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27C—PLANING, DRILLING, MILLING, TURNING OR UNIVERSAL MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL
- B27C7/00—Wood-turning machines; Equipment therefor
- B27C7/005—Wood-turning machines; Equipment therefor by means of a rotating tool
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Description
1879.
Klasse 88.
WILHELM HARTMANN in GEISA. Selbstthätige Holzdrehbank.
Patentivt im Deutschen Reiche vom 23. September 1879 ab.
Auf beiliegender Zeichnung, Blatt I, stellt:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht dieser selbstthätigen Holzdrehbank dar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die beiden Seitenansichten und
Fig. s die Hinteransicht.
Die Spindel A, Fig. 1 und 2, welche in den
Lagern Ax und A2 ruht, ist hohl, um die in
Spunden zu verarbeitenden Stämmchen A3 aufzunehmen, welche zwischen zwei Reitstöcken B
und g aufgespannt werden. Durch ein Gewicht, welches an der über Laufrollen geführten
Schnur B' an richtiger Stelle aufgehängt ist,
wird der Reitstock B beständig gegen die Drehbankspindel A hin bewegt. Die Riemscheibe B2
dient zur Uebertragung der Bewegung von der Transmission aus auf die Spindel A1 welche
an ihrem Ende das Getriebe C2 trägt. Dasselbe steht mit dem auf der Welle C festsitzenden
Ende C1 in Eingriff. Das Uebersetzungsverhältnifs dieser Räder ist 1 : 9, und
bei Herstellung von Fichtenlängsspunden macht die Spindel A 108 und die Welle C 12 Touren.
Auf der Welle C befindet sich die Scheibe/1 mit rechtwinklig abgebogenem Rande mn op.
Sobald der schräge Theil m η dieses Randes
bei der Frictionsrolle b, Fig. 2, ankommt, welche auf dem freien Ende des auf der Axe b\ Fig. 1,
befestigten Armes ^2, Fig. 4, aufgesteckt ist, so
wird dieselbe in Gemeinschaft mit dem Muff c, welcher lose auf der hohlen Spindel A sitzt
und durch den gabelförmigen Hebel b3 mit der Axe b' in Verbindung steht, nach links bewegt.
Dieser Muff . ist mit dem einen Arme der Winkelhebel dd, Fig. 2, verbunden, deren
Drehbolzen auf der Spindel A festsitzen und deren andere Arme, durch die Scheibe A^ der
Spindel A hindurchgehend, in die Schlitze der Mundklauen α eingreifen, welche auf der
Scheibe A '' in Schwalbenschwanzführungen gleiten können. Es werden demnach die Mundklauen
beim Zurückbewegen des Muffes c von einander entfernt. Das Gegengewicht R sucht
den Muff c beständig nach vorn zu bewegen, also die Mundklauen α einander zu nähern.
Die Frictionsrolle di, Fig. 2 und 3, welche mit dem in der Führung E gleitenden Schlitten D
verbunden ist, wird infolge des Gewichtes e, Fig. 2, immer gegen die Schablone/" gedrückt,
so dafs der Schlitten D während einer Umdrehung der Welle C Bewegungen ausführen
mufs, welche dem Umrifs der Schablone/ entsprechen.
Die Ständer für die Kreissäge G, sowie für das Fräsmesser F sind auf dem Schlitten D
befestigt. Ebenso ist die trapezförmige, verstellbare Platte i, Fig. 1, 2 und 3, mit diesem
Schlitten fest verbunden. Gegen die schräge Kante n' ol dieser Platte wird die Frictionsrolle
ζ angedrückt, ■ welche auf dem zweiten, in einer auf der Schlittenführung E angebrachten
Schwalbenschwanzführung gleitenden Reitstock g sitzt, so dafs letzterer bei der Bewegung des
Schlittens D gegen die Welle C hin allmälig infolge des Gegengewichtes h zurückbewegt
wird. Da aber der Reitstock B das Stämmchen immer nach vorn zu schieben sucht, so mufs
auch letzteres der Bewegung des Reitstockes g folgen.
Während einer Umdrehung der Welle C können bei richtiger Einstellung der Scheibe/1,
der Schablone / und der trapezförmigen Platte i folgende Arbeiten in selbstthätiger und regelmäfsiger
Weise wiederkehrend verrichtet werden.
I. Periode, von k bis / auf der Schablone j,
Fig. 6. Bearbeiten des vorderen Endes des Stämmchens durch das Fräswerkzeug F bei
Stillstand und eingedrückter Spitze des Reitstockes g.
II. Periode, / bis m. Geringes Zurückgehen des Schlittens D, um das Schneidwerkzeug F
von dem zu bearbeitenden Rohmaterial zu ent-, fernen.
III. Periode, m bis n. Oeffnen der Mundklauen und Stillstand des Schlittens ' D und
Reitstockes g.
IV. Periode, η bis o. Weiteres Zurückgehen
des Schlittens D und Nähern der Kreissäge G. Da bei dieser Bewegung des Schlittens D die
Frictionsrolle ζ an der schrägen Kante nl ol
der Platte i hingleiten wird, so erfolgt auch ein weiteres Heraustreten des Reitstockes g
und mit ihm des Stämmchens, welches in diesem Augenblick durch die Mundklauen α nicht festgehalten
ist.
V. Periode, 0 bis p. Stillstand des Schlittens D
und Reitstockes g und Zusammengehen der Mundklauen a.
VI. Periode, p bis q. Geringes Zurückgehen des Schlittens, sowie des Reitstockes und weiteres
Nähern der Kreissäge G gegen das Stämmchen.
VII. Periode, q bis r. Abstechen des Spundes durch die Kreissäge G, welcher zwei Messer S,
Fig. 9 und io, zum Glattstechen der Kopf- und Fufsebene beigeschraubt sind.
VIII. Periode, r bis k. Vorwärtsgehen des Schlittens D in seine ursprüngliche Lage und
Eindrücken der Reitstockspitze in das Ende des Stämmchens, von welchem der Spund vorher
abgesägt wurde.
Bei weiterer Umdrehung geht nun dieselbe Operation von neuem vor sich, und es kann
somit ohne weiteres Zuthun des Arbeiters ein ganzes, 5 bis 6 m langes Stämmchen in Spunde
verarbeitet werden.
Eine Ungleichheit in der Dicke des Stämmchens hat keinen störenden Einfiufs auf den
Gärig der Maschine, da das Zusammengehen der Mimdklauen durch das Gewicht R regulirt
wird, dieselben sich also mehr oder weniger nähern können.
Das Fräsmesser F, Fig. 2, mufs, wenn es gut und leicht schneiden soll, die in den Fig. 7
und 8 dargestellte Construction haben.
Die Fläche des Messers F, Fig. 7 und 8, kann man sich dadurch entstanden denken,
dafs man eine Erzeugungslinie u' u, deren einer Endpunkt in der auf der Mantelfläche eines
Cylinders aufgezeichneten Spirallinie geführt, und deren anderer Endpunkt in der Umdrehungsaxe
erhalten wird, um letztere unter constantem Winkel α oder β herumführt. Während
der eine Endpunkt der Erzeugungslinie die Länge ux bis y, Fig. 7, in der Spirallinie,
welche an allen Punkten gleichweit von der Umdrehungsaxe entfernt ist, zurücklegt, verschiebt
sich auch der andere Endpunkt um die Strecke uv - w χ in der Umdrehungsaxe fort.
Eine solche Fläche ist auf jeder Leitspindeldrehhank leicht zu erzeugen, wenn man das
Supportstück, auf welchem der Drehstahl aufgespannt ist, etwas schräg gegen die Drehbankspindel
stellt und dann arbeiten läfst, wie beim gewöhnlichen Gewindeschneiden. Den Support
läfst man bei jedem einzelnen Span vor- und zurückgehen, wobei man nach jedesmaligem
Zurückgehen den Support um einen Span entlang der schrägen Richtung mittelst der
Kurbel vorschiebt. Das Messer wirkt blos mit seiner in einer Spirallinie liegenden Schneidkante
z/1 y auf den Spund ein, während die von dieser Kante ausgehende Oberfläche des
Messers infolge ihrer Verengung von dem Spunde entfernt bleibt, um das Warmwerden
des Messers, sowie überflüssigen Kraftaufwand zu vermeiden.
Der mit einem solchen Messer hergestellte Spund erhält auf. seiner Oberfläche viele von
der Tourenzahl des Kreiswerkzeuges abhängende Kanten, welche in hochgängige Schraubenlinien
zulaufen.
Auf der Axe, welche das Fräsmesser F trägt, sind noch verstellbare Sägenausschnitte, welche
den nachfolgenden Spund vorarbeiten und dem schraubenförmig gewundenen Messer Platz zum
Angriff machen, sowie ein Messer jy' zum Bearbeiten
des Spundkopfes befestigt.
Die Fabrikation der Querscheiben geschieht aus quadratisch zugeschnittenen Brettchen. Um
letztere in die Maschine einlegen zu können, wird anstatt des Stämmchens A3 die prismatische
Eisenstange H, Fig. 13, in die hohle Spindel A geschoben und der Mundklauen-Ausrückmechanismus
unthätig gemacht, indem man die Frictionsrolle b, Fig. 2, abschraubt; ebenso wird eine andere Schablone / von geringerem
Hube auf die Welle C gesteckt, weil die Kreissäge nicht zu arbeiten hat.
Die Eisenstange H wird durch die Klauen a, Fig. i, 2 und 3, beständig festgehalten und
mufs sich daher mit der hohlen Spindel A drehen. An dieser Stange ist ein Zapfen J
mit der ringförmigen Nuth/ angedreht, welcher an seiner Kopffläche mit Spitzen j\ Fig. 13
und 14, versehen ist. Ueber diesen Zapfen ist die Spiralfeder _/2 und die Hülse k gesteckt.
Letztere wird durch den Stift k', welcher innerhalb
der Ansätze der Nuth/ eine Verschiebung in der Längsaxe der Spindel A gestattet, in
ihrer Lage erhalten. Der auf die Hülse k fest aufgetriebene Holzklotz K dient als Auflage
für das in eine Querscheibe zu verwandelnde zugeschnittene Brettchen.
Nachdem ein solches Brettchen in zurückgeschobenem Zustande des Reitstockes g auf
den Klotz K aufgelegt worden ist, kann man dasselbe noch, so lange zwischen den Fingern
halten, bis es durch das Vorschieben des Reitstockes in die Spitzen jl mit dem rotirenden
Zapfen J eingedrückt ist. Ehe aber dieses Eindrücken in die Spitzen erfolgen kann, mufs
der Holzklotz K sammt der Hülse k zurückgedrückt werden. Dadurch erlangt die Feder/2
eine Spannung, welche im Stande ist, die fertige Querscheibe nach Zurückschiebung des Reitstockes
aus den Spitzen j' zu treiben.
Das Einlegen des Rohmaterials wird durch diese Vorrichtung einfacher und für den Arbeiter
gefahrlos.
Zur Anfertigung von Querscheiben für Petroleum und Exportbier auf dieser Maschine
verwendet man einen Satz verstellbarer Raspeln, Fig. 11 und 12. Um dieselben bequem und
richtig einstellen zu können, lagert man die Welle Q concentrisch in ein cylindrisch ausgedrehtes
Gehäuse L und steckt eine Raspel nach der anderen auf die Welle Q (concentrisch
in ein cylindrisch ausgedrehtes Gehäuse), indem man ihre arbeitenden Kanten gegen die innere
Wandung des Gehäuses andrückt.
Will man nun noch besondere Riefen auf der Oberfläche der Spunde erzeugen, so wird
das Gehäuse L auf der einen Seite zu etwas ausgespart. Jede dritte, vierte oder fünfte
Raspel wird alsdann über der anderen um etwas
vorstehen, so dafs beim Drehen der Raspeln Riefen erzeugt werden müssen.
Das Aeufsere dieser Spunde wird überhaupt rauh und faserig, weshalb dieselben etwas
elastisch sind.
Aufser Spunden und Querscheiben können auch Fagonstücke auf dieser Bank hergestellt
werden, und zwar auf folgende Weise:
Anstatt des schraubenförmig gewundenen Messers F wird ein Satz M verstellbarer Raspeln
aufgesteckt, Fig. 15 und 16. Die einzelnen
Raspeln sind zwischen den Scheiben m' und mλ
mittelst der Mutter m3 auf die Axe S fest aufgeklemmt.
Sie gestatten jedoch durch einen leichten Schlag, in Beziehung auf einander verstellt
werden zu können. Dieser Raspelsatz arbeitet bei 3000 bis 5000 Touren in der Minute das Profil des herzustellenden Gegenstandes
vor.
Bei Ausführung dieser Arbeit wird die Platte z, Fig. 2, anders gestellt, damit sie ein anhaltenderes
Eindrücken der Reitstockspitze gestattet.
Der Schlitten T1 auf welchem der die Axe
der Raspeln aufnehmende Ständer befestigt ist, trägt aufserdem noch die Schlichtmeifsel A, B,
C, D und E, welche für jede Sorte von Fagonstücken besonders angefertigt werden müssen.
Zur sauberen Herstellung solcher Holzartikel ist es eine Hauptbedingung, dafs die einzelnen
Schlichtmeifsel beständig schräg, also mehr schneidend als drückend, auf das Holz einwirken
und nie gegen die Fasern arbeiten. Um das Reiben des Holzes an den Meifselflächen
zu vermeiden, sind die Meifsel getrennt und in Beziehung auf die Mittellinie des herzustellenden
Gegenstandes sowohl in horizontaler als auch in verticaler Richtung schräg angeordnet. Auf diese Weise kann nur die
Schneidkante eines jeden Schlichtmeifsels mit dem Fagonstück in Berührung kommen.
Wird nun der Schlitten T, welcher unterhalb des herzustellenden Gegenstandes hin- und herbewegt
werden kann, in der Richtung des Pfeiles 1 vorgeschoben, so wird die Raspel M
von dem Faconstück entfernt, und werden die Schlichtmeifsel A, B und D zuerst auf letzteres
einwirken, und zwar derart, dafs der Meifsel A den cylindrischen Theil a, der Meifsel B die
Curve b und D die Krümmung d herstellt. Bei weiterem Vorschieben des Schlittens wirken
die Meifsel C und E ein, um die Schweifung c und d vollends zu bilden. Die die Curven herstellenden
Meifsel greifen immer zuerst an dem Scheitel oder der Uebergangsstelle der betreffenden
Krümmungen an. Die Meifsel sind auf ihrer ganzen Länge gleich gestaltet, damit
sie bei theilweiser Abnutzung durch Schleifen immer noch die gleiche Form behalten. Damit
die Raspeln M beim Zurückziehen desSchlittens T nicht zu tief auf das in Faconstücken
zu verarbeitende Holz einwirken können, wird auf diesem Schlitten ein Stift angebracht,
welcher sich gegen einen auf der Schlittenführung verstellbaren Anschlag anlegt, so dafs,.
wenn einmal für die betreffende Sorte richtig eingestellt, alle Fagonstücke in gleicher Weise
vorbearbeitet werden.
Die Bank ist bei Herstellung von Fagonstücken so einzustellen, dafs die Welle C, Fig. 2
und 4, ihre Umdrehungszahl behält, während die der Spindel A bedeutend erhöht werden
mufs. Im übrigen arbeitet die Bank genau so, wie bei der Herstellung von Fichtenlängsspunden.
Claims (6)
1. Die oben beschriebene und dargestellte Combination und Anordnung der Bestandtheile
der Holzdrehbank, um Fichtenlängsspunde, Querscheiben und geschweifte runde Holzgegenstände herzustellen.
2. Den beschriebenen, durch die Fig. 7 und 8 dargestellten, aus Sägenausschnitten bestehenden,
in Beziehung zum Mittelpunkt einzeln verschiebbaren Vorschneider zum rauhen Ausarbeiten der beliebigen Form für
sich allein oder in Verbindung mit einem Messer y\
3. Das Spiralschlichtmesser F, Fig. 7 und 8, welches so construirt ist, dafs nur seine, in
einer Spirallinie liegende Schneidkante mit der Oberfläche des zu schlichtenden Gegenstandes
in Berührung kommt, während alle übrigen Punkte des Messers von dem zu bearbeitenden Gegenstande abstehen, wie
beschrieben.
4. Die. Combinationen der in den Fig. 15 und 16 dargestellten Fräs- und Schlichtwerkzeuge mit einander.
5. Die durch die Fig. 13 und 14 dargestellte
Einspannvorrichtung zur Herstellung von Querscheiben.
6. Die Combination der Scheibe /', der Schablone / und der Platte i für das Loslösen
und Festklemmen des Stämmchens und Abstechen des. fertigen Spundes mittelst
der beschriebenen Kreissäge G.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10327C true DE10327C (de) |
Family
ID=287639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT10327D Active DE10327C (de) | Selbstthätige Holzdrehbank |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10327C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006028974B4 (de) * | 2006-06-23 | 2007-09-20 | Siegfried Kohnle | Drechselsägeblatt |
-
0
- DE DENDAT10327D patent/DE10327C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006028974B4 (de) * | 2006-06-23 | 2007-09-20 | Siegfried Kohnle | Drechselsägeblatt |
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