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Die
Erfindung betrifft einen Dosierstift gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Dosierstift ist z. B. durch die
DE 38 26 691 A1 bekannt.
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Dosierstifte
dienen dazu, ein fließfähiges Medium,
wie beispielsweise Tinte, Tusche, Lötstopplack, Klebstoffe oder
Gele auf Oberflächen
aufzutragen. Sie werden hierzu mit dem fließfähigen Medium befüllt und
verschlossen.
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In
Abhängigkeit
von den Eigenschaften des fließfähigen Mediums
können
sich Unterschiede in der Genauigkeit der Dosierung ergeben. Die
Dosierungen können
für Medien
mit unterschiedlichen Fließeigenschaften
damit nicht mit einer reproduzierbaren Genauigkeit vorgenommen werden.
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Um
das fließfähige Medium
in einen Aufnahmeraum einzufüllen,
ist z. B. für
Tinte aus der
DE 42 25
931 A1 eine Kolbenmechanik, ein so genannter Konverter,
für einen
Füllfederhalter
bekannt.
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Die
in der
DE 42 25 931
A1 beschriebene Kolbenmechanik weist eine besondere Ausbildung der
Kolbenstange auf, durch die ein größeres Speichervolumen für Tinte
erzielt wird. Der bekannte Konverter ist nur für fließfähige Medien geeignet, die in etwa
die Viskosität
von Tinte aufweisen.
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Weiterhin
ist durch die
DE 698
09 822 T2 ein Behälter
zur Abgabe von Tropfen bekannt, der gemäß einer Ausführungsform
als Spritze mit speziellen Dimensionierungen ausgeführt ist.
Die Spritze ist durch eine vorzugsweise aus Synthetikharz gefer tigte
Verschlusskappe verschließbar,
wobei die Austrittsöffnung
der Spritze dann an einer Dichtung aus fluorhaltigem Gummi anliegt.
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Ferner
ist in der
DE 449 786 eine
nachfüllbare
Dauertube beschrieben, deren Kolben durch eine Teleskopanordnung
bewegbar ist.
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In
der
DE 36 26 622 A1 ist
ein Gerät
zum dosierten Ausbringen von flüssigen
Korrekturmitteln, Lacken oder ähnlichen
Flüssigkeiten
offenbart, das ein Gehäuse,
einen Vorratsraum für
die Flüssigkeit und
eine Spitze zum Auftragen der Flüssigkeit
aufweist. Ein in dem Gehäuse
angeordneter Kanal verbindet den Vorratsraum mit der Spitze. Der
Kanal ist durch ein federbelastetes Ventilglied verschlossen, welches
durch einen radial zum Gehäuse
ausgeübten
Druck gegen die Rückstellkraft
der Feder geöffnet werden
kann.
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Schließlich ist
in der
DE 37 38 677
A1 ein Flüssigkeitsapplikator
mit einem Aufnahmeraum für eine
Flüssigkeit
und mit einem darin axial verschiebbaren Kolben beschrieben. An
einer äußeren Umfangsfläche des
Kolbens sind O-Ringe angeordnet. Damit wird verhindert, dass die
aufzubringende Flüssigkeit
aus dem Aufnahmeraum leckt.
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Aus
der
DE 1 937 451 A1 ist
ein Tuschefüller bekannt,
der aus einem Halter mit Tuschebehälter, Röhrchenfeder und abnehmbarer
Kappe besteht. In der Kappe ist ein mit einer Benetzungsflüssigkeit
gefüllter,
geschlossener Behälter
angeordnet, der lediglich in seinem Behälterboden eine der Röhrchenfeder angepasste
Einstecköffnung
aufweist. Die Röhrchenfeder
fasst bei aufgesetzter Kappe in die Einstecköffnung ein.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Dosierstift zu schaffen,
der für
alle gebräuchlichen
fließfähigen Medien
eine definierte und feinfühlige
Dosierung des fließfähigen Mediums
ermöglicht und
bei abgedeckter Austrittsöffnung
ein Austrocknen des fließfähigen Mediums
zuverlässig
verhindert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Dosierstift mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Dosierstiftes sind jeweils
Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Dosierstift
umfasst einen in einem Gehäuse
angeordneten Aufnahmeraum für
ein fließfähiges Medium.
Der Aufnahmeraum ist einerseits von einer am einen Gehäuseende angeordneten
Austrittsöffnung
für das
fließfähige Medium
und andererseits durch einen im Gehäuse axial verschieblichen Druckkolben
begrenzt. Die Austrittsöffnung
ist durch eine Verschlusskappe verschließbar. Der Druckkolben ist über wenigstens
ein längenvariables
Element mit einem Betätigungsteil verbunden,
wobei das Betätigungsteil
im anderen Gehäuseende
drehbar gelagert ist.
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Erfindungsgemäß ist bei
dem Dosierstift nach Anspruch 1 in der Verschlusskappe eine Dichtung
derart beabstandet zum Kappenboden angeordnet, dass ein Zwischenraum
entsteht, wobei die Dichtung in ihrer Form auf die Austrittsöffnung abgestimmt
ist. Der Zwischenraum zwischen Kappenboden und Dichtung ist mit
einem Gel gefüllt.
Dadurch wird die Austrittsöffnung
bzw. die Stiftspitze bei allen Arten von fließfähigen Medien zuverlässig vor
Austrocknung geschützt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird als Gel ein Paraffinölgel gewählt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Dosierstift
ist durch ein Verdrehen des Betätigungsteils
eine Volumenänderung
im Aufnahmeraum erzielbar, wobei die Volumenänderung pro Umdrehung des Betätigungsteils
maximal bei 100 mm3 liegt.
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Bei
dem Dosierstift gemäß Anspruch
1 führt die
Drehbewegung des Betätigungsteils über das längenvariable
Element zu einer axialen Bewegung des Druckkolbens, wodurch das
fließfähige Medium über die
Austrittsöffnung
austritt. Die durch die axiale Bewegung des Druckkolbens erzeugte
Volumenänderung
im Aufnahmeraum ist damit nur abhängig vom Verdrehen des Betätigungsteils.
Eine Drehbewegung ist jedoch manuell genauer ausführbar als eine
Axialbewegung. Damit ist durch den erfindungsgemäßen Dosierstift für alle gebräuchlichen
fließfähigen Medien
auf einfache Weise eine definierte und damit reproduzierbare Dosierung
möglich.
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Im
Rahmen der Erfindung kann das längenvariable
Element als Schrauben-Gewinde-Anordnung, als Teleskop-Anordnung
oder als Feder-Anordnung ausgebildet sein. Auch eine Kombination
der verschiedenen Anordnungen kann für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhaft
sein.
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Bei
einem als Schrauben-Gewinde-Anordnung ausgebildeten längenvariablen
Element ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schrauben-Gewinde-Anordnung
zumindest eine Drehhülse
mit Innengewinde, eine Madenschraube mit Außengewinde und eine Kolbenstange
aufweist, wobei die Drehhülse
mit dem Betätigungsteil
drehfest verbunden und axial unverschieblich im Gehäuse angeordnet
ist sowie mit der Madenschraube in Wirkverbindung steht und die
Kolbenstange axial verschieblich, aber drehfest gelagert ist, mit
der Madenschraube drehfest verbunden ist und mit dem Druckkolben
zumindest axial fest verbunden ist. Eine derartige Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ermöglicht eine
besonders genaue Dosierung des fließfähigen Mediums.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das längenvariable Element als Schrauben-Gewinde-Anordnung
ausgebildet und weist zumindest eine Drehhülse mit Innengewinde und eine Gewindestange
mit Außengewinde
auf, wobei die Drehhülse
mit dem Betätigungsteil
drehfest verbunden und axial unverschieblich im Gehäuse angeordnet
ist sowie mit der Gewindestange in Wirkverbindung steht und die
Gewindestange mit dem als Gummielement ausgeführten Druckkolben zumindest
axial fest verbunden ist. Diese Variante ist konstruktiv einfach
aufgebaut.
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Ein
als Kombination aus Schrauben-Gewinde-Anordnung und Feder-Anordnung
ausgebildetes längenvariables
Element weist vorzugsweise zumindest eine Zugfeder auf, die mit
ihrem einen Ende mit dem Betätigungsteil
und mit ihrem anderen Ende mit einem Gewindeschraubenvorschub mit
Außengewinde
drehfest verbunden ist. Weiterhin weist das Gehäuse eines derart ausge bildeten
Dosierstiftes im Bereich seines Aufnahmeraumes ein Innengewinde auf,
wobei der Gewindeschraubenvorschub mit dem Gehäuse in Wirkverbindung steht
und der Gewindeschraubenvorschub mit dem Druckkolben zumindest axial
fest verbunden ist. Auch diese Variante ist konstruktiv einfach
aufgebaut.
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Bei
der Dosierung von besonders zähfließenden Medien
oder bei bestimmten konstruktiven Gegebenheiten kann es von Vorteil
sein, die Kolbenstange bzw. die Gewindestange in einer Führungshülse und/oder
in einem Lagerblock zu führen.
Bei der konstruktiven Ausgestaltung mit einer Zugfeder kann diese
in einer Federstabilisierungshülse
stabilisierend geführt
sein.
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Insbesondere
für die
Dosierung von dünnflüssigen Medien,
vorzugsweise für
die Dosierung von Flüssigkeiten,
ist eine Ausführung
des Dosierstiftes geeignet, bei der die Austrittsöffnung des
Aufnahmeraumes durch ein Absperrventil verschlossen ist bzw. verschließbar ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Dosierstiftes, ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Absperrventil einen Stößel mit einem Betätigungsknopf
aufweist, wobei der Stößel gegen
eine Rückstellkraft
z. B. einer Druckfeder betätigbar
ist, und durch Drücken
des Betätigungsknopfs
eine Durchflussöffnung
zum Austritt des fließfähigen Mediums
freigebbar ist. Damit wird ein Nachfließen des fließfähigen Mediums
nach dem Ende des Dosiervorganges selbsttätig und damit zuverlässig verhindert.
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Die
notwendige Abdichtung des Aufnahmeraumes gegenüber dem längenvariablen Element kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Druckkolben eine Ringdichtung
aufweist oder dass der Druckkolben als Gummielement ausgebildet
ist.
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Bei
der Dosierung von dünnflüssigen Medien,
wie Flüssigkeiten,
kann es zweckmäßig sein, dass
auf die Austrittsöffnung
ein Stiftaufsatz mit einer Stiftspitze aufgeschraubt bzw. aufgesteckt
ist, wobei die Stiftspitze dann beispielsweise als Fasermine ausgebildet
ist. Die Dichtung in der Ver schlusskappe ist hierbei in ihrer Form
auf die Stiftspitze abgestimmt.
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Eine
einfache Wartung und einen schnellen Austausch von Komponenten des
Dosierstiftes ermöglicht
eine Ausgestaltung, bei der das Gehäuse mehrteilig, insbesondere
zweiteilig, ausgebildet ist. Bei einem zweiteiligen Gehäuse sind
im oberen Gehäuseteil
das längenvariable
Element und im unteren Gehäuseteil
der Aufnahmeraum angeordnet.
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Der
erfindungsgemäße Dosierstift
ist nicht nur für
den manuellen Einsatz geeignet, vielmehr kann der Dosierstift auch
für maschinelle
Dosierungen verwendet werden. Bei einer manuellen Verwendung des
erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse
im Wesentlichen die Form und die Größe eines Kugelschreibers aufweist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von drei Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
jeweils im Längsteilschnitt:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dosierstiftes,
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2 eine
Verschlusskappe für
den Dosierstift gemäß 1,
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3 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dosierstiftes
und
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4 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dosierstiftes.
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In 1 ist
mit 1 ein Gehäuse
eines Dosierstiftes bezeichnet, in dem ein Aufnahmeraum 2 für ein fließfähiges Medium
angeordnet ist. Der Aufnahmeraum 2 ist einerseits von einer
am einen Gehäuseende
angeordneten Austrittsöffnung 3 für das fließfähige Medium
und andererseits durch einen im Gehäuse 1 axial verschieblichen
Druckkolben 4 begrenzt. Der Druckkolben 4 weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Ringdichtung 7 auf.
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Bei
dem in 1 dargestellten Dosierstift ist der Druckkolben 4 über ein
längenvariables
Element 5 mit einem Betätigungsteil 6 verbunden.
Das Betätigungsteil 6 ist
als geriffelter bzw. gerändelter
Drehknopf ausgeführt.
Es weist damit für
den Benutzer eine gute Griffigkeit auf.
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Das
längenvariable
Element 5 ist bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
als Schrauben-Gewinde-Anordnung ausgeführt.
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Die
Schrauben-Gewinde-Anordnung 5 umfasst bei der in 1 dargestellten
vorteilhaften Ausgestaltung eine Drehhülse 8 mit Innengewinde 9, eine
Madenschraube 10 mit Außengewinde 11 sowie eine
Kolbenstange 12. Die Drehhülse 8 ist mit dem Betätigungsteil 6 (Drehknopf)
drehfest verbunden und axial unverschieblich im Gehäuse 1 angeordnet. Die
Drehhülse 8 steht
ferner mit der Madenschraube 10 in Wirkverbindung. Wirkverbindung
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Innengewinde 9 der
Drehhülse 8 in
das Außengewinde 11 der
Madenschraube 10 eingreift. Weiterhin ist die Kolbenstange 12 mit
der Madenschraube 10 drehfest verbunden. Die Kolbenstange 11 ist
hierzu z. B. als Sechskantstange ausgebildet. Die Madenschraube 10 weist eine
korrespondierende Aufnahme 13 auf. Außerdem ist die Kolbenstange 12 zumindest
axial fest mit dem Druckkolben 4 verbunden.
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Die
Sechskantstange 12 ist in einem Lagerblock 14 drehfest,
jedoch axial verschieblich geführt, der
zwischen dem Druck kolben 4 und der Madenschraube 10 angeordnet
ist. Zwischen dem Lagerblock 14 und dem Druckkolben 4 ist
eine Führungshülse 15 angeordnet,
in der die Kolbenstange 12 zusätzlich geführt ist. Diese zusätzliche
Führung
der Kolbenstange 12 durch die Führungshülse 15 ist insbesondere
bei weit ausgefahrener Kolbenstange 12 vorteilhaft.
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Bei
einer Drehbetätigung
des Drehknopfes 6 dreht sich die Drehhülse 8 ebenfalls in
die gleiche Drehrichtung (aufgrund der drehfesten Verbindung zwischen
dem Drehknopf 6 und der Drehhülse 8).
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Da
die Drehhülse 8 axial
unbeweglich angeordnet ist und in Wirkverbindung mit der drehfest
gelagerten Madenschraube 10 steht, bewegt sich die Madenschraube 10 bei
einer Betätigung
des Drehkopfes 6 in axialer Richtung. Über die Sechskantstange 12 wird
der Druckkolben 4 ebenfalls in die entsprechende axiale
Richtung bewegt. Damit wird das Volumen im Aufnahmeraum 2 entsprechend
verändert.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Bereich
des Aufnahmeraums 2, der der Austrittsöffnung 3 zugewandt
ist, ein Absperrventil 16 mit einer Durchflussöffnung 17 angeordnet.
Dadurch entsteht ein zweigeteilter Aufnahmeraum 2, wobei der
erster Teil-Aufnahmeraum 2a auf der Seite des Druckkolbens 4 liegt
und damit variabel ist, wohingegen der zweite Teil-Aufnahmeraum 2b auf
der Seite der Austrittsöffnung 3 liegt
und damit ein konstantes Volumen aufweist.
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Das
Absperrventil 16 weist einen Stößel 18 mit einem Betätigungsknopf 19 auf,
Der Stößel 18 ist gegen
eine Rückstellkraft
betätigbar,
die z. B. von einer Druckfeder 20 ausgeübt wird. Durch Drücken des Betätigungsknopfs 19 wird
die Durchflussöffnung 17 freigegeben,
und das fließfähige Medium
kann aus dem ersten Teil-Aufnahmeraum 2a in den zweiten Teil-Aufnahmeraum 2b fließen.
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Aufgrund
der Verwendung einer Verschlusskappe 21, zu der in 2 ein
Ausführungsbeispiel gezeigt
ist, muss das Absperrventil 16 nicht zwingend an der Austrittsöffnung 3 angeordnet
sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, das Absperrventil 16 direkt
an der Austrittsöffnung 3 anzuordnen.
Es entsteht dann keine Aufteilung des Aufnahmeraums 2 in
zwei Teil-Aufnahmeräume 2a und 2b.
Diese Variante ist zwar in 1 nicht
dargestellt. Dem Fachmann bereitet es jedoch keinerlei Schwierigkeiten,
diese Abwandlung bei Kenntnis der beschriebenen Ausgestaltung zu
realisieren.
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Die
in 1 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist für
die dosierte Auftragung von Flüssigkeiten
ausgebildet. Auf die Austrittsöffnung 3 ist
deshalb ein Stiftaufsatz 22 mit einer als Fasermine ausgebildeten
Stiftspitze 23 aufgeschraubt bzw. aufgesteckt.
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In
der in 1 dargestellten Ausgestaltung ist das Gehäuse 1 des
Dosierstiftes zweiteilig ausgeführt
und weist eine kreiszylindrische Form in Größe eines Kugelschreibers auf.
Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere Gehäuseformen
und andere Gehäusegrößen realisierbar.
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Das
zweiteilige Gehäuse 1 umfasst
ein oberes Gehäuseteil 1a,
in der die Schrauben-Gewinde-Anordnung 5 angeordnet ist,
und ein unteres Gehäuseteil 1b mit
dem Aufnahmeraum 2. Damit lassen sich z. B. Reinigungsarbeiten
an der in 1 gezeigten Variante des erfindungsgemäßen Dosierstiftes einfach
durchführen,
da sowohl der Aufnahmeraum 2 für das fließfähige Medium als auch die Schrauben-Gewinde-Anordnung 5 nach
dem Aufschrauben gut zugänglich
sind.
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Bei
der in der 2 gezeigten Verschlusskappe 21 ist
eine Dichtung 25 beabstandet zum Kappenboden angeordnet,
so dass in der Kappenspitze ein Zwischenraum 27 entsteht,
der mit ei nem Paraffinölgel
gefüllt
ist. Durch diese Maßnahme
wird bei aufgesteckter Verschlusskappe 21 ein Austrocknen der
Stiftspitze 23 (Fasermine) zuverlässig verhindert.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist mit 1 wiederum ein Gehäuse bezeichnet, in dem ebenfalls ein
Aufnahmeraum 2 für
ein fließfähiges Medium
angeordnet ist. Der Aufnahmeraum 2 ist einerseits von einer
am einen Gehäuseende
angeordneten Austrittsöffnung 3 für das fließfähige Medium
und andererseits durch einen im Gehäuse 1 axial verschieblichen Druckkolben 4 begrenzt.
Der Druckkolben 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Gummielement ausgeführt
und benötigt
deshalb keine zusätzliche
Dichtung.
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Auch
bei dem in 3 dargestellten Dosierstift
ist der Druckkolben 4 über
ein längenvariables Element 5 mit
einem Betätigungsteil 6 verbunden. Das
Betätigungsteil 6 ist
wieder als geriffelter bzw. gerändelter
Drehknopf ausgeführt.
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Das
längenvariable
Element 5 ist bei dem in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ebenfalls als Schrauben-Gewinde-Anordnung ausgeführt.
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Die
Schrauben-Gewinde-Anordnung 5 umfasst bei der in 3 dargestellten
vorteilhaften Ausgestaltung eine Drehhülse 28 mit Innengewinde 29 und
eine Gewindestange 30 mit Außengewinde 31. Die
Drehhülse 28 ist
mit dem Betätigungsteil 6 (Drehknopf)
drehfest verbunden und axial unverschieblich in einer Aufnahme 32 angeordnet.
Die Aufnahme 32 ist drehfest und axial unverschieblich
mit dem Gehäuse 1 des
Dosierstiftes verbunden. Die Drehhülse 28 steht ferner
mit der Gewindestange 30 in Wirkverbindung. Wirkverbindung
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Innengewinde 29 der
Drehhülse 28 in
das Außengewinde 31 der
Gewindestange 30 eingreift. Weiterhin ist die Gewindestange 30 zumindest
axial fest mit dem Druckkolben 4 verbunden.
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Die
Gewindestange 30 ist ferner in einer Führungshülse 33 geführt. Die
Führungshülse 33 ist hierbei
derart im Gehäuse 1 des
Dosierstiftes angeordnet, dass der Druckkolben 4 bei gefülltem Aufnahmeraum 2 an
der Führungshülse anliegt.
Diese Position des Druckkolbens 4 ist in der 3 gezeigt.
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Bei
einer Betätigung
des Drehkopfes 6 bewegt sich die Gewindestange 30 und
damit der Druckkolben 4 in axialer Richtung, da die Drehhülse 28 axial
unbeweglich angeordnet ist und in Wirkverbindung mit der Gewindestange 30 steht.
Damit wird das Volumen im Aufnahmeraum 2 entsprechend verändert.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist ebenfalls für die
dosierte Auftragung von Flüssigkeiten
ausgebildet. Auf die Austrittsöffnung 3 ist
deshalb wiederum ein Stiftaufsatz 22 mit einer als Fasermine
ausgebildeten Stiftspitze 23 aufgeschraubt bzw. aufgesteckt.
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Auch
bei dem Dosierstift gemäß 3 kann die
in 2 dargestellte Verschlusskappe 21 zum austrocknungssicheren
Verschließen
der Stiftspitze 23 verwendet werden.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist mit 1 wiederum ein Gehäuse bezeichnet, in dem ebenfalls ein
Aufnahmeraum 2 für
ein fließfähiges Medium
angeordnet ist. Der Aufnahmeraum 2 ist einerseits von einer
am einen Gehäuseende
angeordneten Austrittsöffnung 3 für das fließfähige Medium
und andererseits durch einen im Gehäuse 1 axial verschieblichen Druckkolben 4 begrenzt.
Der Druckkolben 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Gummielement ausgeführt
und benötigt
deshalb keine zusätzliche
Dichtung.
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Das
Gehäuse 1 weist
ferner im Bereich seines Aufnahmeraumes 2 ein Innengewinde 34 auf.
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Bei
dem in 4 dargestellten Dosierstift ist der Druckkolben 4 über ein
längenvariables
Element 5 mit einem Betätigungsteil 6 verbunden.
Das Betätigungsteil 6 ist
als geriffelter bzw. gerändelter
Drehknopf ausgeführt.
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Das
längenvariable
Element 5 ist bei dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
als Kombination aus einer Schrauben-Gewinde-Anordnung und einer Feder-Anordnung
ausgeführt
und wird deshalb im Folgenden als Feder-Gewinde-Anordnung bezeichnet.
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Die
Feder-Gewinde-Anordnung 5 umfasst bei der in 4 dargestellten
vorteilhaften Ausgestaltung eine Zugfeder 35, die mit ihrem
einen Ende in einer Aufnahme 40 angeordnet und mit dem
Betätigungsteil 6 (Drehknopf)
drehfest verbunden ist. Die Aufnahme 40 ist drehfest und
axial unverschieblich mit dem Gehäuse 1 des Dosierstiftes
verbunden.
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Die
Zugfeder 35 ist mit ihrem anderen Ende mit einem Gewindeschraubenvorschub 36 mit
Außengewinde 37 drehfest
verbunden. Der Gewindeschraubenvorschub 36 ist zumindest
axial fest mit dem Druckkolben 4 (Gummielement) verbunden.
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Der
Gewindeschraubenvorschub 36 steht mit dem Gehäuse 1 in
Wirkverbindung. Wirkverbindung bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass das Außengewinde 37 des
Gewindeschraubenvorschubs 36 in das Innengewinde 34 des
Gehäuses 1 eingreift.
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Die
Zugfeder 35 ist ferner in einer Federstabilisierungshülse 38 geführt und
so stabilisiert. Die Federstabilisierungshülse 38 ist hierbei
mit ihrem einen Ende mit der Aufnahme 40 zumindest kraftschlüssig verbunden.
Die Federstabilisierungshülse 38 ist
hierbei derart im Gehäuse 1 angeordnet,
dass das Außengewinde 37 des
Gewindeschraubenvorschubs 36 bei maximalem Volumen des
Aufnahmeraumes 2 noch mit dem Innengewinde 34 des
Gehäuses
in Eingriff steht.
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Bei
einer Betätigung
des Drehkopfes 6 werden Torsionskräfte auf die Zugfeder 35 ausgeübt. Die Zugfeder 35 überträgt die Torsionskräfte als
Drehbewegung auf den Gewindeschraubenvorschub 36. Dadurch
bewegen sich der Gewindeschraubenvorschub 36 und der Druckkolben 4 in
axialer Richtung, wodurch sich das Volumen im Aufnahmeraum 2 entsprechend
verändert
und die Zugfeder 35 länger wird.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
ist wiederum für
die dosierte Auftragung von Flüssigkeiten ausgebildet.
Auf die Austrittsöffnung 3 ist
deshalb ebenfalls ein Stiftaufsatz 22 mit einer als Fasermine ausgebildeten
Stiftspitze 23 aufgeschraubt bzw. aufgesteckt, wobei die
in 2 dargestellte Verschlusskappe 21 zum
austrocknungssicheren Verschließen der
Stiftspitze 23 verwendet werden kann.
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Bei
allen drei Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Dosierstiftes
führt die
Drehbewegung des Betätigungsteils 6 über das
längenvariable Element 5 jeweils
zu einer axialen Bewegung des Druckkolbens 4, wodurch das
fließfähige Medium über die
Austrittsöffnung 3 austritt.
Die durch die axiale Bewegung des Druckkolbens 4 erzeugte
Volumenänderung
im Aufnahmeraum 2 ist damit nur abhängig vom Verdrehen des Betätigungsteils 6.
Bei allen Ausführungsformen
liegt die Volumenänderung des
Aufnahmeraums 2 pro Umdrehung des Betätigungsteils 6 unter
100 mm3, z. B. zwischen 5 und 50 mm3. Damit ist für alle gebräuchlichen fließfähigen Medien
auf einfache Weise eine definierte und damit reproduzierbare Dosierung
möglich.
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- 1
- Gehäuse
- 1a,
1b
- Gehäuseteile
- 2
- Aufnahmeraum
- 2a,
2b
- Teil-Aufnahmeräume
- 3
- Austrittsöffnung
- 4
- Druckkolben
- 5
- längenvariables
Element (Schrauben-Gewinde- bzw. Feder-Gewinde-Anordnung)
- 6
- Betätigungsteil
(Drehknopf)
- 7,
25
- Dichtungen
- 8,
28
- Drehhülsen
- 9,
29, 34
- Innengewinde
- 10
- Madenschraube
- 11,
31, 37
- Außengewinde
- 12
- Kolbenstange
(Sechskantstange)
- 13
- Innensechskantaufnahme
- 14
- Lagerblock
- 15,
33
- Führungshülsen
- 16
- Absperrventil
- 17
- Durchflussöffnung
- 18
- Stößel
- 19
- Betätigungsknopf
- 20
- Druckfeder
- 21
- Verschlusskappe
- 22
- Stiftaufsatz
- 23
- Stiftspitze
(Fasermine)
- 27
- Zwischenraum
- 30
- Gewindestange
- 32,
40
- Aufnahmen
- 35
- Zugfeder
- 36
- Gewindeschraubenvorschub
- 38
- Federstabilisierungshülse