-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen
mehrlagiger flacher Gegenstände
aus biegsamem, nicht formstabilen Material.
-
Bei
solchen Gegenständen
handelt es sich beispielsweise um Kompressen, Verbandsmaterial, Tupfer
oder dergleichen. Die Problematik besteht darin, dass das Material
nicht formstabil, sondern biegsam ist, andererseits aber wegen gegebenenfalls großer Maschengrößen nicht
besonders einheitlich ist. Darüber
hinaus kann das Material ausfransende Ränder aufweisen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die bei einfachem und daher auch kostengünstigem Aufbau die zufrieden stellende
und schnelle Fertigung solcher Gegenstände ermöglicht. Die Vorrichtung soll
zusätzlich
auch an unterschiedliche Anwendungsgebiete angepasst werden können.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
-
Die
Gegenstände
werden aus einzelnen Materialabschnitten hergestellt. Diese materielle
Abschnitte werden längs
einer Transportbahn transportiert. Im Wege der Transportbahn ist
eine Faltstation angeordnet, die aus den zugeführten Materialabschnitten durch
Umschlagen um eine Linie eine Falte bildet, so dass dann zwei Teile
des Materialabschnitts übereinander
liegen und dadurch eine zweilagige Ausbildung des gefalteten Gegenstands
entsteht. Wenn die Faltlinie in der Mitte eines Abschnitts angeordnet
ist, entsteht dadurch ein Gegenstand, der über seinen gesamten Bereich
doppellagig ausgebildet ist. Es ist natürlich möglich und liegt im Rahmen der Erfindung,
dass aus der doppelten Lage auch eine vierfache Lage gemacht wird,
indem beispielsweise der doppelte Abschnitt nochmals in der Mitte
gefaltet wird.
-
Es
ist aber ebenfalls möglich
und kann mit Hilfe der Vorrichtung erreicht werden, dass die Doppellagigkeit
dadurch hergestellt wird, dass ein Materialabschnitt im Bereich
beider Endkanten gefaltet wird, so dass die ursprünglichen
Stirnkanten nebeneinander liegend in der Mitte des Gegenstands vorhanden
sind. Wenn jetzt der damit doppellagige Abschnitt nochmals in der
Mitte gefaltet wird, entsteht ebenfalls ein vierfacher Abschnitt,
bei dem aber die ursprünglichen
Stirnkanten nach außen
nicht sichtbar und damit wirksam sind. Diese Möglichkeit der Faltenbildung
ist deswegen von Vorteil, weil dann die Stirnkanten nicht nach außen wirken.
Bei den Stirnkanten kann es sich ja beispielsweise um zum Ausfransen
neigende Ränder
von textilen Bahnen handeln.
-
Der
fertig gefaltete Gegenstand wird dann am Ende der Vorrichtung mit
einer Abgabeeinrichtung abgegeben, üblicherweise in einer bestimmten Taktfolge.
-
Wenn
das Ausgangsmaterial in Form eines Bandes vorliegt, kann die Zuführeinrichtung
eine Abrollstation aufweisen, an der das aufgerollte Band angeordnet
und von der es abgerollt wird.
-
Bei
dem Vorliegen des Ausgangsmaterials in längeren Abschnitten oder auch
als Bahn kann die von der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung eine Trennstation
aufweisen, mit deren Hilfe das Bahnmaterial in einzelne vorzugsweise
gleich lange Abschnitte zertrennt wird, wobei die Zertrennung vorzugsweise
vor der Faltstation erfolgt.
-
Um
das Ausgangsmaterial, insbesondere dann, wenn es in einzelne Abschnitte
aufgeteilt ist, während
der Faltenbildung zuverlässig
zu führen, kann
die Vorrichtung erfindungsgemäß in Weiterbildung
Ansaugmittel aufweisen, die diese Abschnitte vor und/oder während und/oder
nach der Faltenbildung festhalten und festlegen. Die Ansaugmittel
können
auch so mit Transportmitteln kombiniert werden, dass sie die Abschnitte
auch während
des Transports festhalten.
-
Die
erwähnte
Faltstation kann so ausgebildet sein, dass sie quer zu Transportrichtung
verlaufende Falten herstellt. Die Transportrichtung ist im Regelfall mit
der Längsrichtung
des Materials gleichzusetzen, insbesondere dann, wenn das Material
als Bahnmaterial vorliegt.
-
Es
ist erfindungsgemäß ebenfalls
möglich, dass
die Faltstation zur Bildung von parallel zur Transportrichtung der
Zuführeinrichtung
verlaufenden Falten ausgebildet ist.
-
Besonders
sinnvoll ist es natürlich,
wenn die Faltstation sowohl Querfalten als auch Längsfalten herstellen
kann. Gerade dann, wenn der herzustellende Gegenstand aus einer
größeren Zahl
von Lagen bestehen soll, ist es sinnvoll, die Faltung sowohl um
Querachsen als auch um Längsachsen
durchzuführen.
-
Um
eine Längsfaltung
durchführen
zu können,
kann erfindungsgemäß in Weiterbildung
die Faltstation zur Bildung eines Richtungswechsels des gefalteten
und/oder ungefalteten Materialabschnitts quer zur Transportrichtung
der Zuführeinrichtung ohne Änderung
der Position des Materialabschnitts ausgebildet sein.
-
Die
Faltstation kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie
mehrere vorzugsweise paarweise angeordnete Transportelemente aufweist, die
die Materialabschnitte aufnehmen, weiter transportieren und an folgende
Transportelemente übergeben.
-
Es
kann dabei vorgesehen sein, dass die Übergabe eines Materialabschnitts
an ein Transportelement eines folgenden Paares erfolgt, bevor der Abschnitt
von dem vorhergehenden Transportelement freigegeben wurde. Dies
ist eine Möglichkeit, wie
ein Umschlagen zur Bildung einer doppelten Lage bewirkt werden kann.
-
Beispielsweise
kann die Übergabe
von einem vorhergehenden Transportelement an ein folgendes Transportelement
an einer Stelle des Materialabschnitts erfolgen, die von der in
Transportrichtung vorderen Kante des Materialabschnitts einen Abstand
aufweist. Der Materialabschnitt wird also an einer Stelle, die einen
Abstand von seinem vorderen Ende aufweist, an das folgende Transportelement übergeben.
Diese Stelle bildet dann von diesem Zeitpunkt an die umgeschlagene
Vorderkante des Materialabschnitts. Dadurch ist eine Falte gebildet.
Der auf diese Weise einmal gefaltete Materialabschnitt kann nun
in ähnlicher
Weise auch im Bereich seines in Transportrichtung hinteren Endes,
das noch nicht gefaltet ist, auch gefaltet werden. Er kann aber
auch im Bereich seines vorderen Endes nochmals gefaltet werden.
-
Dieser
Vorgang der Faltenbildung kann mehrfach wiederholt werden. Dabei
kann auch eine Umkehr der Orientierung eines Abschnitts in der Weise
bewirkt werden, dass die ursprünglich
hintere Kante des Abschnitts jetzt die Vorderkante bildet.
-
Als
Transportelement kommen insbesondere rotierend angetriebene Walzen
in Frage, an deren Mantelflächen
die Materialabschnitte festgelegt sind. Der Weitertransport kann
durch den Abstand zwischen zwei benachbarten Walzen beeinflusst
werden, wobei natürlich
das Festlegen der Materialabschnitte an den Mantelflächen der
Walzen in erster Linie durch Unterdruck erreicht wird. Das Festhalten der
Materialabschnitte an den Oberflächen
mit Hilfe von Unterdruck kann so gestaltet werden, dass die Mantelflächen Löcher aufweisen,
durch die Luft angesaugt wird. Bei sehr grobmaschigem Material kann auf
die mit Löchern
versehene Oberfläche
noch ein Kunstseidenmaterial oder ein ähnlicher Stoff aufgebracht
werden, der die Wirkung des Ansaugens auf die Fläche feiner verteilt.
-
Die
erwähnten
Walzen werden paarweise gegenläufig
synchron angetrieben, und die Übergabe und
Freigabe der Materialabschnitte wird durch Steuerung des Unterdrucks
in Abhängigkeit
von der Drehposition der jeweiligen Walze bewirkt. Dies kann in bekannter
Weise durch entsprechende Schieber, Nocken, oder Ventile erreicht
werden.
-
Um
die Vorrichtung besonders einfach und damit auch kostengünstig ausbilden
zu können,
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass alle Walzen den gleichen Durchmesser aufweisen und mit
der gleichen Drehzahl rotieren.
-
Zur
Verbesserung der Faltenbildung insbesondere bei etwas steiferem
Material kann erfindungsgemäß mindestens
ein Transportelement eine Vorprägeeinrichtung
aufweisen, mit deren Hilfe in dem Material oder dem Materialabschnitt
die Faltlinie vorgeprägt
wird, an der später
die Falte gebildet werden soll. Beispielsweise kann die Vorprägeeinrichtung einen
längs einer
Linie angeordneten leistenartigen Vorsprung aufweisen, der in das
Material einen Knick einprägt.
Sinnvoll ist es, wenn das gegenüberliegende
Transportelement eine linienförmige
Vertiefung in Form einer Nut aufweist, in die der Vorsprung eingreifen
kann.
-
Es
wurde bereits erwähnt,
dass als Ausgangsmaterial häufig
ein textiles Material mit zum Ausfransen neigenden Seiten verwendet
wird. Falls ein solches Material in Form eines Bandes oder einer Bahn
vorliegt, kann erfindungsgemäß die Vorrichtung eine
Einrichtung aufweisen, um die Seitenkanten der Bahn umzuschlagen,
bevor die Bahn in einzelne Abschnitte zertrennt wird. Das Umschlagen
kann beispielsweise durch eine Formschulter erreicht werden, wobei
gegebenenfalls auch mit Hilfe von Walzen und Rollen eine Anpressung
der umgeschlagenen Ränder
erfolgen kann. Wenn dabei eine Walze mit schräg abgeschnittenen Stirnflächen verwendet
wird, kann auch noch eine Taillierung der einzelnen Abschnitte durchgeführt werden,
die ebenfalls dazu beiträgt,
dass auch an den Ecken des Abschnitts keine Fäden herausstehen.
-
Da
die Vorrichtung kontinuierlich arbeitet, kann die Trennstation mindestens
ein während
des Trennvorgangs mit der Materialbahn mitbewegtes Messer aufweisen,
das gegebenenfalls mit einem Gegenelement zusammenwirkt, das vorzugsweise ebenfalls
während
des Trennvorgangs mit der Materialbahn mitbewegt wird.
-
Beispielsweise
kann eine rotierende Schneideinrichtung verwendet werden, bei der
das Messer und/oder das Gegenelement, insbesondere ein Amboss, an
einer rotierenden Trommel angeordnet sind.
-
Eine
weitere Möglichkeit,
wie die Trenneinrichtung aufgebaut sein kann, besteht darin, dass
das Messer, gegebenenfalls auch zwei Messer, an einem Kurbelantrieb
angeordnet sind.
-
Die
Ausgabeeinrichtung zum Abgeben der fertig gefalteten Gegenstände kann
beispielsweise einen umlaufenden Riemen mit daran angeordneten Trennelementen
zur Bildung einzelner Fächer
aufweisen, in die die Gegenstände
eingeschoben und aus denen sie dann wieder herausgezogen werden.
-
Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, den Patentansprüchen
und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
-
1 schematisch die Ansicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung;
-
2 in vergrößertem Maßstab schematisch
die Anordnung der Faltstation;
-
3 eine schematische Darstellung
der Faltstation aus einer um 90° versetzten
Richtung;
-
4 eine schematische Stirnansicht
der Vorrichtung der 1 von
rechts in 1;
-
5 eine Draufsicht auf einen
Materialabschnitt mit umgeschlagenen Längsrändern;
-
6 die Draufsicht auf den
Materialabschnitt der 5 nach
Herstellung zweier Faltungen zur Bildung einer doppelten Lage;
-
7 die Draufsicht auf den
Materialabschnitt nach einer nochmaligen Faltung;
-
8 die Draufsicht auf den
Materialabschnitt nach Herstellung einer zusätzlichen Längsfaltung;
-
9 die Draufsicht auf einen
mehrfach gefalteten Materialabschnitt mit angedeuteten Faltlinien,
um ihn mit drei Längsfalten
zu versehen;
-
10 mehrere Stadien eines
schon quer gefalteten Materialabschnitts, der dann mit zwei Längsfalten
versehen wird;
-
11 schematisch die Anordnung,
um die Seitenkanten des noch unzertrennten Materials zu taillieren;
-
12 schematisch die Seitenansicht
einer Trenneinrichtung;
-
13 die Stirnansicht der
Trenneinrichtung.
-
1 zeigt in einer Übersicht
die Vorrichtung nach der Erfindung. Links in 1 ist eine Abrollstation 1 zu
sehen, bei der das als Band vorliegende Ausgangsmaterial auf einer
Spule 2 aufgerollt und gelagert ist. Von dieser Spule 2 führt das
Band 3 über eine
Anordnung 4 von Tänzerrollen
durch eine Bearbeitungsstation 5, in der das Materialband
in bestimmter unterschiedlicher Weise bearbeitet werden kann. In
Transportrichtung, die in 1 von
links nach rechts verläuft,
hinter der Bearbeitungsstation 5 ist eine Formschulter 6 angeordnet,
um die beiden Längskanten
des Bands umzuschlagen. In Transportrichtung weiter bist hinter
der Formschulter 6 ein Paar von Transportwalzen 7 angeordnet,
die das Materialband 3 zwischen sich einschließen und
gegenläufig
angetrieben werden. Durch Anpressen an das Materialband 3 wird
dieses damit dann mitgezogen, so dass diese Transportwalzen 7 den
eigentlichen Antrieb für
die Vorwärtsbewegung
des Bandes 3 bilden.
-
In
Transportrichtung hinter den Transportwalzen 7, die auf
das gesamte Band einwirken, ist dann eine Trenneinrichtung 8 angeordnet,
die das zu diesem Zeitpunkt noch bandförmige Material in einzelne
Abschnitte zerteilt. Von der Trennstation 8 wird der jeweils
einzelne Materialabschnitt über
eine Übergabewalze 9 an
die Faltstation 10 übergeben, die
im Folgenden noch erläutert
wird. Die Faltstation 10 weist einige Absaugeinrichtungen 11 auf,
mit denen beim Schneiden auftretende kleine Partikel abgesaugt werden.
Die Faltstation 10 weist Einrichtungen zum Querfalten und
Einrichtungen zum Längsfalten
auf. Aus der Faltstation 10 wird der dann fertige Gegenstand
einer Abgabeeinrichtung 11 übergeben, die aus 4 noch näher hervorgeht.
-
Einzelheiten
der Faltstation 10 zur Herstellung von Querfaltungen gehen
aus 2 hervor, auf die
jetzt Bezug genommen wird. Die Faltstation 10 enthält drei
Paare von jeweils zwei übereinander
angeordneten umlaufenden Walzen 12, 13; 14, 15; 16, 17.
Die Drehrichtung ist durch die entsprechenden Pfeile angezeigt.
Alle Walzen haben den gleichen Durchmesser und die gleiche Drehgeschwindigkeit. Ein
zu faltender Gegenstand wird zwischen den Walzen 12, 13 transportiert
und an der Walze 13, also der oberen Walze, durch Unterdruck
festgehalten. Dort bleibt er an der Walze haften, bis seine Vorderkante etwa
bei der 2 Uhr Position angelangt ist. Dann wird eine Stelle, die
etwa bei der 4:00 Uhr Position ist, von der unteren Walze 14 des
nächsten
Walzenpaars übernommen
und im Uhrzeigersinn um die Walze 14 herum bewegt. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Vorderabschnitt, der bislang noch an der Walze 13 war,
losgelassen. Dieser Abschnitt wird jetzt zwischen die Walzen 14 und 15 hereingezogen,
wobei eine Zwischenrolle 18 dafür sorgt, dass dies nicht ruckartig, sondern
geregelt erfolgt. Auf diese Weise ist eine erste Falte gebildet,
die jetzt die Vorderkante des einmal gefalteten Ab schnitts bildet.
Der Abschnitt wird um die Walze 15 herum bewegt, bis er
etwa in der 9:00 Uhr Position ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die
sich in der 4:00 Uhr Position befindende Stelle des Abschnitts auf
die nächste
Walze 16 übernommen,
was in der Figur bei dem Bezugszeichen 19 dargestellt ist. Wenn
jetzt der Unterdruck bei der Walze 15 abgeschaltet wird,
zieht die Walze 16 den Materialabschnitt nach rechts, bis
die jetzt gebildete Vorderkante beim Bezugszeichen 20 angelangt
ist. Bei einem weiteren Transport wird der Materialabschnitt jetzt zusammengelegt,
siehe Bezugszeichen 21, und um die Abschlusswalze 22 herum
bewegt, bis er an der unteren Position der Walze 22 mit
Hilfe eines Abstreifers 23 von dieser gelöst wird.
-
Wenn
der gefaltete Abschnitt von der Walze 22 freigegeben ist,
gelangt er auf die um in Längsrichtung
verlaufende Achsen drehbar gelagerten Walzen 24 der Faltstation,
die jetzt eine, zwei oder drei Längsfaltungen
durchführen,
in ähnlicher
Weise wie dies bei den Querfaltungen beschrieben wurde. Daher wird
die Wirkungsweise der Längsfaltung
nicht mehr geschildert.
-
In
der 2 ist noch zu sehen,
dass die Transportwalze 13 einen parallel zur Drehachse 41 verlaufenden
leistenartigen Vorsprung 42 auf ihrer Mantelfläche aufweist.
Die schräg
gegenüber
liegende Walze 14 weist eine ebenfalls parallel zur Drehachse
verlaufende Nut 43 in ihrer Mantelfläche auf. Die beiden Walzen 13, 14 sind
so aufeinander abgestimmt, dass an ihrer Berührungsstelle die Position des
Vorsprungs 42 und der Nut 43 übereinstimmt. Der zwischen
den beiden Walzen 13, 14 angeordnete Materialabschnitt
wird durch die Leiste 42 in die Nut 43 eingedrückt, so
dass eine Linie eingeprägt bzw.
eingekerbt wird. Die Steuerung ist so abgestimmt, dass dies exakt
die Falte wird, die dann von der Walze 14 mitgenommen wird,
während
der vor ihr vorhandene Teil des Materialabschnitts noch an der Walze 13 bleibt.
-
Die 5 bis 11 zeigen in vereinfachter Weise die
verschiedenen Stadien der Faltung der einzelnen Materialabschnitte
während
des Durchlaufens durch die bisher beschriebene Vorrichtung. 5 zeigt zunächst einen
Materialabschnitt nach seinem Zertrennen. Der Materialabschnitt 25 weist
die Form eines Rechtecks auf, wobei seine Längsrichtung gleichzeitig die
Transportrichtung bildet. Die beiden Längskanten 26 sind
umgeschlagen, was zur Verdeutlichung durch die in 5 unten zu sehende Stirnansicht dargestellt
ist.
-
6 zeigt den Materialabschnitt 25 nach Herstellung
von zwei Querfaltungen, wobei eine Querfaltung 27 vor der
Mitte der Längserstreckung und
eine Querfaltung 28 hinter der Mitte der Längserstreckung
angeordnet ist. Auf diese Weise sind die beiden Stirnkanten 29 aufeinander
zu gerichtet und liegen nebeneinander, ragen also nicht aus dem
zusammengelegten Materialabschnitt heraus.
-
Der
Materialabschnitt der 25 wird nochmals
quer gefaltet, so dass der Materialabschnitt der 7 entsteht. Auch hier ist neben 7 die Stirnansicht zu sehen.
-
Der
in 7 dargestellte Materialabschnitt wird
nun, siehe 4 um eine
Längskante
gefaltet, so dass er jetzt nur noch halb so groß ist, aber die doppelte Zahl
von Lagen aufweist. Dies geschieht mit Hilfe der in 3 dargestellten Walzen.
-
Alternativ
zur Längsfaltung
der 8 ist auch eine
Längsfaltung
denkbar, die in 9 dargestellt
ist. 9 zeigt zunächst den
quer gefalteten Abschnitt 25' vor
der Längsfaltung,
wobei die drei Faltlinien 30 angedeutet sind. Hier erfolgt
dann eine zweifache Faltung um die beiden Faltlinien 30,
so dass dann drei Lagen entstehen, siehe unten in 9.
-
An
Stelle der in 9 dargestellten
letzten Längsfaltung
kann auch eine Längsfaltung
erfolgen, wie sie in 10 angedeutet
ist. Hier wird der Materialabschnitt 25 zunächst um
eine erste Faltlinie doppelt gefaltet, siehe oben und Mitte in 10, und anschließend das
Ergebnis nochmals gefaltet. Dann entsteht eine mehrfach Lage der
Ausführung
eines Gegenstands, wobei die 10 nur
schematisch ist, da die in 10 als
Striche angedeuteten Lagen ihrerseits schon durch Querfaltungen
entstanden sind und schon mehrlagig sind.
-
11 zeigt eine stark schematisierte
Ansicht, wie eine Taillierung der Materialbahn vor ihrem Zertrennen
durchgeführt
werden kann. Die beiden Längskanten
der Materialbahn werden mit Hilfe von Rollen 31 gegen die
Stirnflächen 32 einer
Walze 33 angepresst, die auf der Materialbahn abgerollt
wird, während
die Materialbahn unter ihr vorbei gezogen wird. Da die Stirnflächen 32 schräg verlaufen, ändert sich
der Abstand zwischen den beiden Rollen 31 bei Drehung der
Walze 33, so dass die Materialbahn dann entsprechend weiter
nach oben angepresst wird. Dadurch ergibt sich eine Taillierung.
-
4 zeigt die Ansicht der
Anlage von rechts in 1.
Die zur Herstellung der Längsfalten verwendeten
Rollen 24 sind hier nochmals zu sehen. Unter den die Längsfaltung 24 durchführenden
Walzen ist die Abgabeeinrichtung 35 angeordnet. Sie enthält einen
umlaufenden Riemen 36, an dem einzelne Trennelemente 37 angebracht
sind, die von den Riemen 36 rechtwinklig nach außen abragen. Dadurch
sind zwischen den Trennelementen 37 einzelne Fächer 38 gebildet,
in die die gefalteten Gegenstände
von oben her eingeschoben werden. Sie werden zwischen den Trennelementen 37 festgehalten. An
der in 4 linken Seite
werden die Gegenstände dann
mit Hilfe eines Mitnehmers aus den Fächern 38 heraus geholt.
Der Mitnehmer ist an einen Riemen 39 befestigt, der den
Mitnehmer umlaufen lässt.
Die Gegenstände
werden von dem Mitnehmer auf eine Fördereinrichtung zwischen zwei
um laufenden Riemen 40 befördert. Die gesamte Anlage einschließlich des umlaufenden
Riemens 39 und der beiden Riemen 40 ist schwenkbar
um eine horizontale Achse gelagert, da der Riemen 36 mit
den Fächern 38 kontinuierlich umläuft und
die Übergabeeinrichtung
der Bewegung der Fächer 38 taktweise
nachfolgt.
-
Nun
zu 12. 12 zeigt eine vergrößerte schematische Ansicht
einer Möglichkeit
einer Trenneinrichtung aus der gleichen Richtung wie in 1. Zum sicheren Transport
des zu zertrennenden Bandes dient ein unteres Transportband 50,
das an der Stelle, wo das Band vorbei führt, durch eine Reihe von einzelnen
quer zur Transportrichtung verlaufenden Stäben 51 gebildet ist.
Dies ist nur angedeutet. Von oben wird das zu zertrennende Band durch
einen oberen umlaufenden Riemen 52 geführt. Die eigentliche Trenneinrichtung
weist zwei Messer 53, 54 auf, die in der Position
der 12 gerade einen
Schnitt durchgeführt
haben. Das obere Messer 53 ist beidseits an einer Schwinge 55 gelagert,
die mit Hilfe eines Kurbelantriebs 56 mit zwei Kurbelarmen
auf einer Kreisbahn bewegt wird. Die Schwinge 50 bleibt
immer parallel zu sich selbst.
-
Das
untere Messer 54 wird in einer gleichen Weise an einer
unteren Schwinge 57 geführt,
die ebenfalls mit Hilfe eines Kurbelantriebs 58 auf einer Kreisbahn
bewegt wird.
-
Durch
diese Art der Kurbelbewegung werden die beiden Messer mindestens
während
des Schnittvorgangs mit dem zu zertrennenden Band mit bewegt, so
dass sich das Band nicht aufstauen kann. Die Bewegung der Kurbelantriebe 56, 58 und
des unteren Transportbandes 50 ist natürlich so synchronisiert, dass
die Schnittbewegung immer durch den Zwischenraum zwischen zwei Stäben 51 erfolgt.