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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Erzeugung von Bewegung in einem dünnen Flüssigkeitsfilm und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens.
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In der chemischen, biologischen oder
mikrobiologischen Analyse ist es oft notwendig, in Flüssigkeitsfilmen
Bewegung zu erzeugen, um diese zu durchmischen. Auf diese Weise
können
z. B. Reaktionen gefördert
werden oder die Flüssigkeit
homogenisiert werden.
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Solche Flüssigkeitsfilme können z.
B. bei Microarray-Experimenten zur Untersuchung von Makromolekülen wie
Proteinen, Nukleinsäuren,
Antigenen oder Antikörpern
Verwendung finden. Eine schnelle Methode zur Analyse von Makromolekülen setzt
Microarrays ein, in denen bekannte erste, ggf. verschiedenartige
Makromoleküle
an verschiedenen Stellen z. B. in einer Matrixform auf einem Substrat angeordnet
sind. Diese Makromoleküle
werden auch als Sondenmoleküle
bezeichnet. Eine Flüssigkeit
mit zweiten Makromolekülen
(Probenmolekülen)
wird über
das Microarray gespült,
die mit mindestens einer Art von Sondenmolekülen auf dem Microarray eine
spezifische Bindung eingehen können
(Hybridisierung). Wird dann die Flüssigkeit wieder von der Oberfläche entfernt,
verbleiben vornehmlich nur an den Stellen der spezifischen Bindung
die zu untersuchenden Probenmoleküle zurück. Mit Hilfe einer ortsaufgelösten Messung,
z. B. einer Fluoreszenzmessung, läßt sich feststellen, an welchen
Stellen Probenmoleküle
vorhanden sind. Aus der bekannten Lage der einzelnen Sondenmoleküle in der
Matrixform des Microarrays kann also festgestellt werden, mit welcher
Art von Makromolekülen
die zu untersuchenden Makromoleküle
eine spezifische Bindung eingegangen sind.
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Die Dauer eines entsprechenden Analyseexperimentes
ist zu einem wesentlichen Teil durch die Diffusion der Probenmoleküle zu den
Sondenmolekülen
bestimmt und kann daher einige Zeit in Anspruch nehmen. Ist z. B.
die Konzentration des zu untersuchenden Makromoleküles in der
Flüssigkeit
nur gering, so kann es sehr lange dauern, bis es seine spezifischen
Bindungspartner auf dem Array gefunden hat. Wünschenswert wäre also
eine Vorrichtung, mit der die Flüssigkeit
durchmischt werden kann, um zu jedem Zeitpunkt eine homogene Verteilung
der Makromoleküle
auf dem Microarray zu erreichen.
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Die Durchmischung in Flüssigkeitstropfen auf
einer Oberfläche
ist in
DE A1 101 17
772 beschrieben. Der piezoelektrische Schallwandler, mit dessen
Hilfe Oberflächenschallwellen
erzeugt werden, umfaßt
z. B. einen Interdigitaltransducer. Derartige Interdigitaltransducer
sind kammartig ausgebildete metallische Elektroden, deren doppelter
Fingerabstand die Wellenlänge
der Oberflächenschallwelle
definiert und die durch optische Fotolithographieverfahren z. B.
im Bereich um die 10 μm
Fingerabstand hergestellt werden können. Solche Interdigitaltransducer
werden z. B. auf piezoelektrischen Kristallen vorgesehen, um darauf
Oberflächenschallwellen in
an sich bekannter Weise anzuregen.
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Bei einem solchen bekannten Verfahren
besteht die Gefahr der Korrosion des Interdigitaltransducers durch
die Flüssigkeit
oder der Beeinflussung der Flüssigkeit
und darin ggf. befindlicher Reaktanden durch den Kontakt mit dem
Interdigitaltransducer. Um derartige Nachteile zu vermeiden, kann
die Oberfläche
des piezoelektri schen Kristalles, auf dem sich der Interdigitaltransducer
befindet und auf der die Oberflächenschallwelle
erzeugt wird, mit einer Passivierungsschicht versehen werden. Diese
Beschichtung muß an
den elektrischen Kontaktflächen der
Interdigitaltransducer wieder entfernt werden, was einen Lithographie-
und Ätzprozeßschritt
erforderlich macht.
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Die Erzeugung einer Strömung in
Flüssigkeiten
mit Hilfe von Schallwellen ist in Wesley Le Mars Nyborg „Acoustic
Streaming" in Physical
Acoustics 2B; ed.W.P.Mason; Academic Press 265 (1965) beschrieben.
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Die Bewegung von Flüssigkeiten
mit Hilfe von Oberflächenschallwellen
ist in S. Shiokawa et al., IEEE Proceedings of the Ultrasonics Symposium 1989,
Seiten 643ff. dargestellt.
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DE 198 33 197 A1 beschreibt ein Verfahren, bei
dem ein dünner
Flüssigkeitsfilm
auf einem Substrat vorhanden ist, der durch eine Ultraschallwelle
bewegbar ist. Die Ultraschallwelle wird direkt von oben her auf
den Flüssigkeitsfilm
appliziert.
EP 0 516
565 A1 zeigt die Möglichkeit,
einen Flüssigkeitsfilm
direkt auf einem Ultraschallvibrator vorzusehen, wobei die Ultraschallschwingungen
den Flüssigkeitsfilm
in Bewegung bringen. Die Einleitung der Ultraschallwellen erfolgt
ohne Durchschallung eines Substrates.
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Schließlich wäre es wünschenswert, wenn ein Mischverfahren
nicht nur für
Flüssigkeitstropfen, sondern
auch für
Flüssigkeitsfilme
zur Verfügung stünde und
das z. B. auch für
Flüssigkeitsfilme
in einem Kapillarspalt einsetzbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung
zur Erzeugung von Bewegung in einem dünnen Flüssigkeitsfilm, insbesondere
in einem Kapillarspalt, bereitzustellen, die zudem einfach und kostengünstig herstellbar
und einsetzbar sind.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einer Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 15 gelöst.
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Der Flüssigkeitsfilm ist von der zumindest
einen Ultraschallerzeugungseinrichtung durch das Substrat getrennt.
Eine gesonderte Passivierung oder Schutzschicht, die die Ultraschallerzeugungseinrichtung
von dem Flüssigkeitsfilm
trennen würde, ist
nicht notwendig. Das Verfahren ist einfach und kostengünstig durchzuführen. Besonders
vorteilhaft ist die Anwendung für
Flüssigkeitsfilme,
die von einem Kapillarspalt begrenzt sind.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann also ein Flüssigkeitsfilm
von z. B. einer Dicke einiger Mikrometer bis 5 Millimeter von der
Ultraschalleinrichtung, z. B. einem piezoelektrischen Schallwandler,
der Schallwellen in einem Frequenzbereich von einigen MHz bis einigen
100 MHz erzeugt, durch das Substrat getrennt werden. Der piezoelektrische Schallwandler
kann eine Größe von einigen
Quadratmillimetern bis einigen Quadratzentimetern und eine Dicke
von einigen 10 Mikrometern bis einigen Millimetern haben.
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Vorteilhafterweise ist das Substrat
dünner als
einige Zentimeter, jedoch dicker als ¼ der Ultraschallwellenlänge. So
kann wirksam verhindert werden, daß sich im Substrat sogenannte „flexural
plate wave modes" oder
Lamb-modes ausbilden. Es kann eine Fläche von einigen Quadratmillimetern
bis einige 10 Quadratzentimeter haben.
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Im speziellen ist für das erfindungsgemäße Verfahren
keine Beschichtung einer piezoelektrischen Kristalloberfläche mit
nachfolgender Lithographie oder Ätzprozedur
notwendig. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
Anwendungen mit Flüssigkeitsfilmen
auf metallisierten Oberflächen,
die bei bekannten Verfahren zu Kurzschlüssen z. B. des Interdigitaltransducers
führen
können.
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Die der Flüssigkeit zugewandte Oberfläche ist
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine planare Substratoberfläche.
Fluidische Probleme, die sich aufgrund lateral unterschiedlicher
Oberflächenbeschaffenheiten
des Substrates ergeben, können entfallen.
Insbesondere läßt sich
eine glatte Substratoberfläche
leichter reinigen als eine heterogene Oberfläche.
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Die in die Flüssigkeit eingekoppelte Schallwelle
ruft eine Strömung
längs geschlossener
Stromlinien hervor. Die Schallwelle selbst ist in der Flüssigkeit
stark um den Einkoppelungsort lokalisiert. Die Reichweite der Strömung hängt von
der Spaltdicke ab und ist um so größer, je weiter der Kapillarspalt
ist. In der Regel fällt
die Strömungsgeschwindigkeit
exponentiell mit dem Abstand vom Einkoppelort ab. Bei einer Spalthöhe von ca.
200 μm ist
die Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit
um den Faktor 10 pro Millimeter Abstand zu beobachten. In einem
Kapillarspalt von 100 μm
Höhe muß andererseits
zur Erhöhung
der Reichweite um 1 mm, in der eine homogene Durchmischung erreicht
wird, die Leistung ca. um einen Faktor 10 erhöht werden.
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Um dennoch eine homogene Mischung
eines größeren Flüssigkeitsfilmes
zu gewährleisten, können z.
B. mehrere Ultraschallwellenerzeugungseinrichtungen zur Erzeugung
mehrerer Ultraschallwellen an verschiedenen Orten vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn man mit Hilfe einer Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung
Ultraschall derart in den Flüssigkeitsfilm
einkoppelt, daß die
Flüssigkeit
zumindest an zwei Bewegungspolen bzw. Einkoppelorten in Bewegung
versetzt wird. Möglich
ist z. B. ein lateraler Abstand von einigen 100 μm, bevorzugt mehrere Millimeter.
Je nach der gewünschten
Anforderung können
dabei die Bewegungspole derart angeordnet sein, daß sich ihre
Wirkungsfelder überlappen
oder weiter auseinander liegen.
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Zwei Bewegungspole bzw. Einkoppelorte können z.
B. mit Hilfe einer Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung erhalten
werden, die bidirektional abstrahlt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
die Ultraschallwelle mit Hilfe einer Oberflächenwellenerzeugungseinrichtung,
vorzugsweise eines Interdigitaltransducers auf der dem Flüssigkeitsfilm abgewandten
Seite des Substrates erzeugt.
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Mit Hilfe eines solchen Interdigitaltransducers
können
auf unterschiedliche Weise Volumenschallwellen in dem Substrat erzeugt
werden, die dieses schräg
durchsetzen. Der Interdigitaltransducer erzeugt eine bidirektional
abstrahlende Grenzflächenwelle
(LSAW) an der Grenzfläche
zwischen dem piezoelektrischen Kristall und dem Substrat, auf dem er
aufgebracht ist. Diese Grenzflächen-Leckwelle strahlt
Energie als Volumenschallwellen (BAW) in das Substrat ab. Dadurch
nimmt die Amplitude der LSAW exponentiell ab, wobei typische Abklinglängen etwa
100 μm sind.
Der Abstrahlwinkel α der
Volumenschallwellen in das Substrat gemessen gegen die Normale des
Substrates ergibt sich aus dem Arcussinus des Verhältnisses
der Schallgeschwindigkeit VS der Volumenschallwelle
im Substrat und der Schallgeschwindigkeit VLSAW der
mit dem Interdigitaltransducer erzeugten Grenzflächenschallwelle (α = arcsin (Vs/VLSAW). Eine Abstrahlung
in das Substrat ist daher nur möglich,
wenn die Schallgeschwindigkeit im Substrat kleiner ist als die Schallgeschwindigkeit
der Grenzflächen-Leckwelle.
In der Regel werden daher in dem Substrat transversale Wellen angeregt,
da die longitudinale Schallgeschwindigkeit in dem Substrat größer ist
als die Geschwindigkeit der Grenzflächen-Leckwelle. Ein typischer
Wert für
die Grenzflächen-Leckwellen-Geschwindigkeit
ist z. B. 3900 m/s.
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Die piezoelektrisch hervorgerufenen
Deformationen unterhalb der kammartig ineinander greifenden Interdigitaltransducerfinger
strahlen Volumenschallwellen (BAW) auch direkt in das Substrat ab.
In diesem Falle ergibt sich ein Abstrahlwinkel α gemessen gegen die Normale
des Substrates als Arcussinus des Verhältnisses einerseits der Schallgeschwindigkeit
im Substrat VS und andererseits dem Produkt
aus der Periode des Interdigitaltransducers IIDT und
der angelegten Hochfrequenz f (α =
arcsin (VS/(IIDT · f)).
Für diesen
Schalleinkopplungsmechanismus kann der Einstrahlwinkel gegenüber der
Normalen, der Levitationswinkel α,
also durch die Frequenz vorgegeben werden. Beide Effekte können nebeneinander
auftreten.
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Beide Mechanismen (LSAW, BAW) ermöglichen
die schräge
Durchstrahlung des Substrates. Die gesamte elektrische Kontaktierung
des Interdigitaltransducers findet auf der dem Flüssigkeitsfilm
abgewandten Seite des Substrates statt, so daß eine Korrosion der elektrischen
Kontaktierung durch aggressive Flüssigkeiten ausgeschlossen wird.
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Der den Interdigitaltransducer tragende
piezoelektrische Kristall kann auf das Substrat geklebt, gepreßt, gebondet
oder über
ein Koppelmedium (z. B. elektrostatisch oder über einen Gelfilm) an das Substrat
geklebt, gepreßt
oder gebondet sein. Ebenso kann der piezoelektrische Kristall das
Substrat selbst darstellen.
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Besonders vorteilhaft ist auch die
Verwendung eines Substratmateriales, welches bei Betriebsfrequenz
eine geringe akustische Dämpfung
aufweist. Die Volumenschallwelle im Substrat wird an der Grenzfläche zum
Spalt teilreflektiert, nur ein Bruchteil der Schallenergie dringt
in die Flüssigkeit ein.
Bei schwacher Dämpfung
im Substrat kann der reflektierte Strahl nach einer weiteren Reflexion
an einer anderen Substratfläche
an anderer Stelle wieder in den Spalt eingekoppelt werden. Auf diese
Weise wird das Substrat wie ein Wellenleiter benutzt, um die Volumenschallwelle
im Substrat an mehrere Orte des Spaltes zu leiten und zu verteilen.
Dabei wird das Substrat vorteilhafterweise derart ausgewählt, daß an der
Grenzfläche
zwischen Substrat und Flüssigkeit
ein Teil der Ultraschallenergie ausgekoppelt wird, der zur Bewegung
des Flüssigkeitsfilmes
dient. An der anderen Grenzfläche
des Substrates sollte möglichst
Totalreflexion eintreten. Als besonders geeignet hat sich z. B.
Quarzglas bei einer Frequenz von 10 MHz bis 250 MHz, vorzugsweise
100 MHz bis 250 MHz, erwiesen, das eine nahezu vollständige Reflexion
an einer Grenzfläche
zu Luft und eine etwa 10%ige bis 20%tige Auskopplung an der Grenzfläche zwischen
Substrat und Flüssigkeit
aufweist.
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Auf dem piezoelektrischen Substrat
befinden sich bei einer Ausführungsform
ein oder mehr Interdigitaltransducer zur Erzeugung der Ultraschallwellen, die
entweder getrennt kontaktiert werden oder gemeinsam in Reihe oder
parallel zueinander kontaktiert sind und sich bei unterschiedlichem
Fingerelektrodenabstand über
die Wahl der Frequenz getrennt ansteuern lassen.
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Besonders einfach kann man eine homogene
Durchmischung auch durch frequenzgesteuerte Variation des Einkoppelortes
erzeugen. Dies hebt die Begrenzung der Mischreichweite auf, indem
der Einkoppelungsort und damit aktive Mischbereich um diesen herum über die
zu mischende Fläche
geschoben wird.
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Verwendung von Interdigitaltransducern
mit nicht konstantem Fingerabstand („getaperte Interdigitaltransducer"), wie sie für eine andere
Anwendung z. B. in WO 01/20781 A1 beschrieben sind, ermöglicht die
Auswahl des Abstrahlungsortes des Interdigitaltransducers mit Hilfe
der angelegten Frequenz. Auf diese Weise kann genau festgelegt werden,
an welcher Stelle die Ultraschallwelle in die Flüssigkeit eingekoppelt wird.
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Bei Verwendung eines getaperten Interdigitaltransducers,
der zusätzlich
nicht gerade ausgebildete Fingerelektroden aufweist, insbesondere
z. B. bogenförmig
ineinander greifende Fingerelektroden, läßt sich die Abstrahlrichtung,
also der Azimuthalwinkel θ in
der Grenzfläche,
durch Variation der Betriebsfrequenz steuern. Andererseits läßt sich
auch der Levitationswinkel α mit
der Frequenz durch die direkte BAW-Erzeugung am Interdigitaltransducer
verändern.
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Durch die beschriebenen Frequenzabhängigkeiten
ist es möglich,
sehr präzise
diejenigen Teile des Flüssigkeitsfilmes
zu bestimmen, die von der Ultraschallwelle bewegt werden sollen.
Es lassen sich somit z. B. durch kontinuierliche Variation der Frequenz
auch zeitlich instationäre
Mischmuster erzeugen, die zum Durchmischen von Flüssigkeiten
besser geeignet sind als stationäre
Strömungen.
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Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß diesen
Ausgestaltungen unter Verwendung von Interdigitaltransducern auf
der der Flüssigkeit
abgewandten Seite des Substrates ist die Unabhängigkeit der elektrischen Impedanz
der Interdigitaltransducerelektrode von der elektrischen Leitfähigkeit
der Probe und die Möglichkeit,
dieses Verfahren auf metallisierten Objektträgern einsetzen zu können. Da
die zur Erzeugung der Schallwelle benötigte Interdigitaltransducerelektrode
durch die Dicke des Substrates von der metallisierten Oberfläche und der
möglicherweise
elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit entfernt
ist, kann kein kapazitiver Kurzschluß auftreten, wie er sich in
dem in
DE A1 101 17
722 eschriebenen Verfahren ergeben kann, und auch die Impedanz
der Interdigitaltransducerelektrode wird nicht durch die Leitfähigkeit
der Probenlösung
beeinflußt. Damit
ist eine stabilere elektrische Impedanzanpassung an die Hochfrequenzgeneratorelektronik
als bei den bisher bekannten Verfahren möglich.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
wird mit Hilfe einer Oberflächenwellenerzeugungseinrichtung,
vorzugsweise eines Interdigitaltransducers an einer Stirnflä che des
Substrates eine Grenzflächenschallwelle
erzeugt. Diese ergibt in beschriebener Weise eine schräge Abstrahlung
einer Volumenschallwelle in das Substrat. Gegebenenfalls durch Reflexion
an den Hauptflächen
wird diese Volumenschallwelle ebenfalls schräg in den Flüssigkeitsfilm in Kontakt mit
einer Hauptfläche
eingekoppelt.
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Mit den beschriebenen Ausführungsformen kann
Ultraschallenergie an unterschiedlichen Stellen in den Flüssigkeitsfilm
eingekoppelt werden. Durch geeignete Auswahl der Geometrie, z. B.
der Dicke des Substrates, lassen sich diese Einkoppelorte lokal genau
festlegen. Bei einer derartigen Verfahrensführung sind mehrere Einkoppelorte
realisiert, ohne daß eine
große
Anzahl von Oberflächenwellenerzeugungseinrichtungen
notwendig wäre.
Probleme, die mit der Verdrahtung oder einer Vielzahl von Oberflächenwellenerzeugungseinrichtungen
auftreten könnten,
werden auf diese Weise vermieden.
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Da eine Interdigitaltransducerelektrode
in der Regel zwei Volumenschallwellen in das Substrat aussendet,
ergeben sich als Strömungsquelle
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
anstelle eines lokal konzentrierten bidirektional antreibenden Flächenelementes
der Größe der Interdigitaltransducerelektrode
zwei lateral voneinander getrennte unidirektional antreibende Flächenelemente
von derselben Größe an der
Grenzfläche
zwischen Substrat und Flüssigkeitsfilm.
Damit wird der fluidische Wirkungsquerschnitt, also die Fläche, über die
eine Interdigitaltransducerelektrode fluidisch aktiv ist und die eine
Interdigitaltransducerelektrode durchmischen kann, deutlich vergrößert. Es
ergibt sich daraus zusätzlich
eine größere Flexibilität in der
Anordnung der Strömungsquellen.
So wächst
z. B. der Abstand der beiden unidirektional antreibenden Strömungsquellen
zueinander mit der Dicke des Substrats. Es lassen sich so z. B.
mit einem Interdigitaltransducerelement zwei voneinander getrennte
Flüssigkeiten
mischen.
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Um zu verhindern, daß Reflexionen
an unerwünschten
Orten geschehen, kann durch geeignete Auswahl einer diffus streuenden
Stirnfläche
des Substrates die Ultraschallwelle diffus gestreut werden. Dazu
wird zumindest eine Fläche
des Substrates z. B. aufgerauht. Dieser Effekt kann auch zu einer
gezielten Verbreiterung ausgenutzt werden.
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Um die Ausbreitung der Ultraschallwelle
in dem Substrat in gewünschte
Richtungen zu lenken, können
vorzugsweise an den Stirnflächen,
die nicht den Hauptflächen
entsprechen, entsprechend winkelig angeordnete Reflexionsflächen vorgesehen
sein. Mit derartigen Reflexionsflächen läßt sich die Ultraschallwelle
in vorbestimmter Weise lenken.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens weist
ein Substrat mit einem Ultraschallwellenerzeugungselement auf. Eine
Hauptfläche
des Substrates ist zum Kontakt mit dem Flüssigkeitsfilm vorgesehen. Die
Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung ist derart ausgestaltet,
daß die
Ultraschallwelle schräg
in das Substrat eingekoppelt wird. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung auf einer Hauptfläche des
Substrates angeordnet ist, die dem Flüssigkeitsfilm gegenüber angeordnet
ist. Ebenso ist jedoch denkbar, daß die Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung
auf einer anderen Fläche
angeordnet ist und die Ultraschallwelle durch Reflexion innerhalb
des Substrates zum Flüssigkeitsfilm
gelenkt wird.
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Bei Verwendung eines Substratmaterials, das
eine geringe akustische Dämpfung
und entsprechende Reflexionskoeffizienten an den Grenzflächen hat,
kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden, bei der in beschriebener
Weise durch Reflexion an den Grenzflächen eine größere Reichweite
des Schallstrahles erreicht wird.
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Eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
weist ein Substrat mit einem Ultraschallwellenerzeugungselement
an einer Stirnfläche
auf, die keine Hauptfläche
ist. Wiederum bestimmt sich der Abstrahlwinkel der in dem Substrat
erzeugten Volumenschallwelle durch die Schallgeschwindigkeiten innerhalb
und außerhalb
des Substrates. Auf diese Weise wird die Volumenschallwelle in dem
Substrat schräg erzeugt
und derjenige Teil, der von dem Flüssigkeitsfilm wegpropagiert,
zumindest zum Teil durch Reflexion an der dem Flüssigkeitsfilm abgewandten Hauptfläche in Richtung
der Grenzfläche
zwischen Substrat und Flüssigkeitsfilm
reflektiert.
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Vorrichtungen mit Interdigitaltransducern
der oben bereits beschriebenen Geometrie können eingesetzt werden, um
die genannten Effekte zu realisieren.
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Die Erfindung wird anhand der anliegenden schematischen
Figuren im Detail erläutert.
Dabei zeigt:
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1a:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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1b :
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Abstrahlrichtung
für verschiedene
Frequenzen angedeutet ist,
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2:
eine Schnittansicht der Anordnung der 1 in
der Richtung A,
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3:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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4:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer dritten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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5:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer vierten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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6a bis 6c: schematische Schnittansichten
verschiedener Ausgestaltungen der elektrischen Kontaktierung einer
Vorrichtung zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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7:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer fünften
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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8a:
eine seitliche schematische Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer sechsten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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8b:
eine schematische Schnittansicht in Blickrichtung A der 8a,
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9a:
eine seitliche schematische Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer siebten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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9b:
eine Schnittansicht in Blickrichtung B der 9a,
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10a:
eine schematische Draufsicht auf einen Querschnitt einer Anordnung
zur Durchführung einer
achten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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10b:
eine schematische Draufsicht auf einen Querschnitt einer Anordnung
zur Durchführung einer
neunten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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11:
eine schematische Darstellung einer zehnten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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12:
eine schematische Darstellung einer elften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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13:
eine schematische Draufsicht auf einen Querschnitt einer Anordnung
zur Durchführung einer
zwölften
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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14:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer dreizehnten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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15:
eine schematische seitliche Schnittansicht durch eine Anordnung
zur Durchführung
einer vierzehnten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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16:
eine schematische Draufsicht auf einen Querschnitt einer Anordnung
zur Durchführung einer
fünfzehnten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
1a bezeichnet
1 ein
Substrat, z . B. aus Glas. Möglich
ist z. B. die Verwendung eines Objektträgers.
5 ist ein piezoelektrisches
Kristallelement, z. B. aus Lithiumniobat. Zwischen dem piezoelektrischen
Kristallelement
5 und dem Glaskörper
1 befindet sich
ein Interdigitaltransducer
3, der z. B. im Vorhinein auf
dem piezoelektrischen Kristall
5 aufgebracht wurde. Ein
Interdigitaltransducer wird im Regelfall aus kammartig ineinander
greifenden metallischen Elektroden gebildet, deren doppelter Fingerabstand
die Wellenlänge
einer Oberflächenschallwelle
definiert, die durch Anlegen eines hochfrequenten Wechselfeldes
(im Bereich von z. B. einigen MHz bis einigen 100 MHz) an den Interdigitaltransducer
in dem piezoelektrischen Kristall angeregt werden. Für die Zwecke
des vorliegenden Textes sollen unter dem Begriff „Oberflächenschallwelle" auch Grenzflächenwellen
an der Grenzfläche
zwischen piezoelektrischem Element
5 und Substrat
1 umfaßt sein.
Derartige Interdigitaltransducer sind in
DE A1 101 17 772 beschrieben
und aus der Oberflächenwellenfiltertechnologie
bekannt. Zum Anschluß der
Elektroden des Interdigitaltransducers dienen metallische Zuleitungen
16,
die zu einer nicht gezeigten Hochfrequenzquelle führen.
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Das Substrat 1 ist über Abstandshalter 13 auf
einem weiteren Substrat 11, z. B. ebenfalls einem Objektträger aus
Glas gelagert. Die Abstandshalter können gesonderte Elemente sein
oder mit einem der Substrate 1, 11 integral geformt
sein. Zwischen den Substraten 1 und 11 befindet
sich ein Flüssigkeitsfilm 7,
der durchmischt werden soll. Der Kapillarspalt, in dem sich die
Flüssigkeit 7 befindet,
beträgt wenige
Mikrometer, z. B. 30 bis einige 100 Mikrometer. Auf dem Substrat 11,
z. B. einem Objektträger, kann
sich z. B. ein Microarray befinden, das Spots in regelmäßiger Anordnung
aufweist, an denen unterschiedliche Makromoleküle gebunden sind. In der Flüssigkeit 7 sind
z. B. andere Makromoleküle
vorhanden, deren Reaktionseigenschaften mit den Makromolekülen des
Microarrays untersucht werden sollen.
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Gezeigt ist eine Ausführungsform,
bei der die Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung auf der dem Flüssigkeitsfilm
gegenüberliegenden
Seite des Substrates 1 angeordnet ist. Selbstverständlich kann
die Ultraschallwellenerzeugungseinrichtung bei dieser und bei den
folgenden Ausführungsformen
auch auf der dem Flüssigkeitsfilm
gegenüberliegenden
Seite des anderen Substrates 11 angeordnet sein.
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Mit Hilfe des Interdigitaltransducers
können Ultraschallwellen 9 in
der angegebenen Richtung erzeugt werden, die wie oben beschrieben
unter einem Winkel α zur
Normalen des Substrates 1 als Volumenschallwelle das Substrat 1 durchsetzen.
Mit 15 sind diejenigen Bereiche der Grenzfläche zwischen Flüssigkeit 7 und
Substrat 1 schematisch angedeutet, die wesentlich von der
Volumenschallwelle 9 getroffen werden.
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Bei Verwendung von Floatglas von
z. B. 2 mm Dicke als Substratmaterial haben die Austrittsorte 15 der
Schallwelle in die Flüssigkeit
einen Abstand von ca. 8 mm und sind symmetrisch zur Schallquelle angeordnet.
Wird der Interdigitaltransducer mit einer Hochfrequenzleistung von
500 mW betrieben, beträgt
die Reichweite etwa 5 mm, was zur Durchmischung einer Flüssigkeit
in einem Kapillarspalt über einem
Microarray auf dem Substrat 11 einer Fläche von 0,8 bis 1,25 cm2 ausreicht.
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1b dient
der Erläuterung
um zu zeigen, wie mit einer Ausführungsform
der
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1a durch
Auswahl unterschiedlicher Frequenzen unterschiedliche Einkoppelungswinkel eingestellt
werden können.
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2 zeigt
eine Schnittansicht in Blickrichtung A gemäß der Andeutung in 1.
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3 zeigt
eine alternative Bauform. Hier ist der Interdigitaltransducer auf
dem piezoelektrischen Kristall 5 mit einer Seitenfläche des
Substrates 1 verbunden. Es wird wiederum eine Volumenschallwelle 9 unter
einem Winkel in das Substrat 1 eingestrahlt, wenn an den
Interdigitaltransducer eine Hochfrequenzspannung angelegt wird.
Die dazu notwendigen Elektroden sind in 3 der Übersichtichkeit halber nicht
gesondert dargestellt. Der in Richtung des Kapillarspaltes mit der
Flüssigkeit 7 abgestahlte Teil
der Volumenschallwelle trifft direkt auf die Grenzfläche zwischen
Substrat 1 und Flüssigkeitsfilm 7. Die
in der 3 nach oben abgestrahlte
Volumenschallwelle wird zumindest teilweise an der Oberfläche des
Substrates 1 in Richtung 17 reflektiert und trifft
an anderer Stelle auf die Grenzfläche zwischen Flüssigkeitsfilm 7 und
Substrat 1.
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4 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der der Interdigitaltransducer 3 nicht
an der Grenzfläche
zwischen Substrat 1 und dem piezoelektrischen Kristall 5 angeordnet
ist, sondern auf der dem Substrat 1 abgewandten Seite des
piezoelektrischen Kristalles 5. Durch Anlegen eines Hochfrequenzfeldes
geeigneter Frequenz an den Interdigitaltransducer 3 kann
in dem piezoelektrischen Kristall 5 eine Volumenschallwelle erzeugt
werden, die auf der dem Interdigitaltransducer 3 abgewandten
Seite des piezoelektrischen Kristalls 5 in das Substrat
eingekoppelt wird. Der Einstrahlwinkel α der Schallwelle zur Grenzflächennormale
im Substrat 1 ergibt dann aus dem Einstrahlwinkel β der Schallwelle
zur Grenzflächennormale
in den piezoelektrischen Kristall 5 und dem Verhältnis der Schallgeschwindigkeit
im piezoelektrischen Substrat vP zu der
im Substrat vs gemäß der Formel α = arcsin [(vs / vp) x sinβ].
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Es ist auch möglich, durch Anlegen eines Hochfrequenzfeldes
geeigneter Frequenz an den Interdigitaltransducer 3 auf
dem piezoelektrischen Kristall 5 eine Oberflächenschallwelle
zu erzeugen, die nach kurzer Laufstrecke mittels auf der Oberfläche gefertigter
Strukturen (hereingeätzte
periodische Gräben,
aufgedampfte periodische Metallstreifen) in eine Volumenschallwelle
im piezoelektrischen Kristall 5 konvertiert wird.
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5 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der der piezoelektrische Kristall 5 mit
dem Interdigitaltransducer 3 über ein Koppelmedium 19 zur
sicheren und vollflächigen
Ankopplung mit dem Substrat 1 verbunden ist. Als Koppelmedium
kommt z. B. Wasser in Betracht. Das Koppelmedium kann bei geeigneter Auslegung
(Dicke, Material) die Effizienz der Schallerzeugung im Substrat 1 steigern.
Eine dünne Koppelschicht
beeinflußt
den Winkel α dabei
nur vernachlässigbar.
Ein solches Koppelmedium kann bei allen Verfahrensführungen
zum Einsatz kommen.
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Die elektrische Kontaktierung der
Interdigitaltransducerelektrode bei den Ausführungsformen der 1, 2, 3 und 5 ist in 6 in drei unterschiedlichen Ausführungsformen
schematisch dargestellt. In der Ausführungsform, wie sie in 6a dargestellt ist, werden
metallische Leiterbahnen auf dem Substrat (rückseitig oder für die Ausführungsform
der 3 stirnseitig) aufgebracht.
Der piezoelektrische Schallwandler 5 wird so auf dem Substrat
plaziert, daß sich
ein Überlapp
der metallischen Elektrode auf dem Substrat mit einer Elektrode
des Interdigitaltransducers auf dem piezoelektrischen Schallwandler
ergibt. Beim Verkleben des piezoelektrischen Schallwandlers mit
dem Substrat wird im Überlappbereich
mit elektrisch leitfähigem
Kleber geklebt, wohingegen die verbleibende Fläche mit herkömmlichem
nicht elektrisch leitfähigem
Kleber verklebt wird. Für
den Fall der in 5 dargestellten
Ausführungsform
reicht rein mechanischer Kontakt aus. Die elektrische Kontaktierung 22 der
metallischen Leiterbahnen auf dem Substrat in Richtung Hochfrequenzgeneratorelektronik
geschieht durch eine Lötverbindung,
eine Klebeverbindung oder einen Federkontaktstift.
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In der Ausführungsform der elektrischen Kontaktierung,
wie sie in 6b dargestellt
ist, wird der piezoelektrische Schallwandler 5, auf dem
die Interdigitaltransducerelektrode mit Zuleitungen 16 aufgebracht
ist, derart auf das Substrat 1 aufgebracht, daß sich ein Überstand
des Ersten zum Zweiten ergibt. In diesem Fall setzt die Kontaktierung 22 direkt auf
den auf dem piezoelektrischen Schallwandler aufgebrachten elektrischen
Zuleitungen 16 an. Der Kontakt kann gelötet, geklebt, gebondet oder
mittels eines Federkontaktstiftes erfolgen.
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In der Ausführungsform der elektrischen Kontaktierung,
wie sie in 6c dargestellt
ist, und die z. B. für
die Ausführungsformen
der 1, 2, und 5 möglich ist,
wird das Substrat 1 mit einem Loch 23 pro elektrischem
Kontakt versehen und der piezoelektrische Schallwandler 5 wird
derart auf das Substrat 1 plaziert, daß die auf dem piezoelektrischen Schallwandler
aufgebrachten elektrischen Zuleitungen durch die Löcher 23 hindurch
kontaktiert werden können.
Der elektrische Kontakt kann in diesem Falle durch einen Federkontaktstift
direkt auf die elektrischen Zuleitungen auf dem piezoelektrischen
Schallwandler 5 erfolgen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, das Loch mit einem leitfähigen Kleber 23 zu
füllen
oder damit einen metallischen Bolzen einzukleben. Die weitere Kontaktierung 22 in
Richtung Hochfrequenzgeneratorelektronik geschieht dann durch eine
Lötverbindung,
eine weitere Klebeverbindung oder einen Federkontaktstift.
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Eine weitere Möglichkeit der Zuführung der elektrischen
Leistung an den piezoelektrischen Schallwandler besteht in der induktiven
Kopplung. Dabei werden die elektrischen Zuleitungen zu den Interdigitaltransducerelektroden
derart ausgebildet, daß sie
als Antenne zur kontaktlosen Ansteuerung des Hochfrequenzsignales
dienen. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um eine ringförmige Elektrode
auf dem piezoelektrischen Schallwandler, der als Sekundärkreis eines
Hochfrequenztransformators dient, dessen Primärkreis mit der Hochfrequenzgeneratorelektronik verbunden
ist. Dieser wird extern gehalten und ist direkt benachbart zu dem
piezoelektrischen Schallwandler angebracht.
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7 zeigt
die Verwendung eines piezoelektrischen Volumenschwingers, z. B.
eines piezoelektrischen Dickenschwingers 30, der derart
angeordnet ist, daß eine
schräge
Einkopplung einer Schallwelle stattfindet. Dazu wird ein sogenannter
wedge transducer eingesetzt, der mit einer Hochfrequenzquelle 31 verbunden
ist. Der Einstrahlwinkel α zur
Flächennormale
der Fläche,
auf die der wedge transducer aufgebracht wurde, bestimmt sich aus
dem Winkel β, unter
dem er aufgebracht ist, und dem Verhältnis der Schallgeschwindigkeiten
des wedge transducers vw und des Substrates
vs gemäß α = arcsin
[(vs / vw) x sinβ].
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Im Extremfall einer solchen Anordnung
kann der Winkel β auch
90° betragen.
Dann ist der Schallgeber 300 an einer Stirnfläche des
Substrates 1 angeordnet. Diese Anordnung des Schallgebers 300 ist in 7 gestrichelt angedeutet.
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In 7 nicht
gezeigt sind Abstandshalter zwischen dem Substrat 1 und
dem zweiten Substrat 11 zur Erzeugung des Kapillarspaltes,
in dem sich die Flüssigkeit 7 aufhält. Sowohl
bei dieser Ausführungsform
als auch bei den Ausführungsformen
der 1 bis 5 kann sich ein solches Microarray
auf dem Substrat 1 oder dem Substrat 11 befinden.
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In 7 ist
zusätzlich
ein Microarray 21 angedeutet, um eine der möglichen
Anwendungen einer Mischvorrichtung bzw. des Mischverfahrens zu verdeutlichen.
Das Microarray 21 umfaßt
Spots in regelmäßiger Anordnung,
z. B. in Matrixform, die funktionalisiert sind, um z. B. mit Makromolekülen in der Flüssigkeit 7 zu
reagieren.
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Die beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können
mit einem erfindungsgemäßen Verfahren
wie folgt eingesetzt werden.
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Zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
kann es ausreichen, wenn das piezoelektrische Element 5 fest
an das Substrat 1 gepreßt wird.
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Zum Beispiel kann das Substrat 11 mit
einem Microarray bereitgestellt werden. Darauf wird über Abstandshalter 13 ein
Substrat 1 mit einer Oberflächenschallwellenerzeugungseinrichtung
gesetzt, wie sie in 1 bis 4 gezeigt ist. Durch nicht
gesondert gezeigte Öffnungen
kann die Flüssigkeit 7 in
den Kapillarspalt befördert
werden. Die Flüssigkeit
breitet sich in dem Spalt aufgrund von Kapillarkräften im
wesentlichen selbständig
aus. Alternativ kann die Flüssigkeit
auch im Vorhinein auf das Substrat 11 aufgebracht werden.
Anlegen eines elektrischen Hochfrequenzfeldes an den Interdigitaltransducer 3 erzeugt Grenzflächenschallwellen
an der Grenzfläche
zwischen dem piezoelektrischen Kristall 5 und dem Substrat,
die zur Anregung von Volumenschallwellen 9 in dem Substrat 1 führen. Die
Volumenschallwelle 9 breitet sich in dem Substrat 1 in
den angedeuteten Richtungen der 1 bis 4 aus. Gegebenenfalls erfolgt
zumindest teilweise Reflexion an einer Grenzfläche zur Umlenkung in Richtung 17,
wie es bei einer Anordnung der 3 geschieht.
Etwa in den Bereichen 15 trifft die Volumenschallwelle 9, 17 auf
die Grenzfläche
zwischen Flüssigkeit 7 und
Substrat 1. Die Volumenschallwelle überträgt einen Impuls auf die Flüssigkeit
bzw. darin befindliches Material und führt zu Bewegung in der Flüssigkeit,
die zur Homogenisierung bzw. Durchmischung der Flüssigkeit führt. Auf
diese Weise wird z. B. sichergestellt, daß die in einer Flüssigkeit
vorhandenen Moleküle
mit den einzelnen Meßpunkten
des Microarrays schneller in Kontakt kommen, als dies bei einem
rein diffusionsgetriebenen Prozeß der Fall wäre. 1b zeigt, wie man eine Vorrichtung
der 1a bei direkter
Anregung von Volumenmoden dazu benutzen kann, um durch Variation
der Anregungsfrequenz den Ort der Einkoppelung in den Flüssigkeitsfilm
einzustellen. Bei dem Interdigitaltransducer kann es sich um einen einfachen
Normal-Interdigitaltransducer
handeln, wobei sich der Levitationswinkel α nach dem Zusammenhang sinα = vs/(IIDT · f) einstellt,
wobei vs die Schallgeschwindigkeit der Ultraschallwelle, f die Frequenz
und IIDT die Periodizität der Interdigitaltransducerelektroden
ist. Durch Variation der Frequenz läßt sich also der Einkoppelwinkel
z. B. von α zu α' verändern. Durch
die Variation des Levitationswinkels α, α' läßt sich
andererseits der Einkoppelort 15, 15' in den Flüssigkeitsfilm
variieren.
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Bei einer Ausführungsform der 5 werden zunächst das Substrat 1,
die Flüssigkeit 7 und das
Substrat 11 in der beschriebenen Weise vorbereitet. Erst
dann wird über
das Koppelmedium 19 der piezoelektrische Kristall 5 mit
dem Interdigitaltransducer 3 aufgelegt. Dann wird an den
Interdigitaltransducer 3 in beschriebener Weise ein Hochfrequenzfeld
angelegt, um eine Volumenwelle 9 in dem Substrat 1 zu
erzeugen.
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Bei einer Ausführungsform der 7 befindet sich beispielhaft das Microarray 21 auf
dem Substrat 1. Anlegen eines Hochfrequenzfeldes an den
piezoelektrischen Schallgeber 30 erzeugt eine schräge Volumenschallwelle
in dem Substrat 1, die auf die Grenzfläche zwischen Flüssigkeitsfilm 7 und
Substrat 1 trifft. Dort findet wie auch mit Bezug zu den
Ausführungsformen
der 1 und 4 beschrieben ein Impulsübertrag
auf den Flüssigkeitsfilm 7 bzw.
darin befindliches Material statt, um dort zur Durchmischung bzw.
Homogenisierung zu führen.
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Im folgenden werden weitere erfindungsgemäße Anordnungen
beschrieben.
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8 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der ein Substrat 71 eingesetzt
wird, das eine geringe akustische Dämpfung für die verwendeten Ultraschallfrequenzen
aufweist. Zum Beispiel kann für
Frequenzen im Bereich von 10 MHz bis 250 MHz Quarzglas, vorzugsweise
100 MHz bis 250 MHz, eingesetzt werden. Wie bereits mit Bezug zu 1 erläutert, wird mit Hilfe des Interdigitaltransducers 73 eine
schräg
in das Substrat einlaufende Volumenschallwelle 74 erzeugt. Diese
trifft an den Punkten 75 auf die Grenzfläche zwischen
Substrat 71 und Flüssigkeit 72 auf.
Geeignete Auswahl des Substratmaterials 71 bewirkt, daß ein Teil
der Ultraschallwelle 74 an den Punkten 75 bzw.
76 reflektiert wird und ein anderer Teil ausgekoppelt wird. Dabei
hat sich gezeigt, daß an
der Grenzfläche
zwischen Substrat 71 und Flüssigkeit 72 eine teilweise
Reflexion stattfindet, an der Grenzfläche zwischen Substrat 71 und
Luft, also an den Punkten 76 eine fast vollständige Reflexion
einsetzt. Zum Beispiel bei Verwendung von SiO2-Glas
ergibt sich ein Reflexionsfaktor an der Grenzfläche zwischen Flüssigkeit
und Glas von ca. 80% bis 90%, also eine Einkopplung in den Flüssigkeitsfilm
von ca. 10% bis 20%. Unter Annahme eines Reflexionsfaktors von 80%
nimmt die Intensität
des mehrfach in dem Glassubstrat reflektierten Strahles nach 10
Reflexionen ca. um 10 dB ab. Dabei hat bei einer Substratdicke von
1 mm der Strahl bereits eine laterale Strecke von 80 mm zurückgelegt.
Mit einer solchen Geometrie lassen sich auch Flüssigkeiten oberhalb eines größeren Microarrays,
z. B. 4 × 1,25
cm2 homogen durchmischen.
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Durch geeignete Auswahl der Geometrie,
z. B. der Dicke des Substrates, können auf diese Weise die Punkte 75,
an denen ein Teil der Ultraschallwelle aus dem Substrat 71 in
die Flüssigkeit 72 eingekoppelt
wird, örtlich
genau festgelegt werden und auf diese Weise ein gewünschtes
Bewegungsmuster in der Flüssigkeit 72 erzeugt
werden.
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Durch geeignete zeitliche Modulation
der Ultraschalleistung, z. B. durch An- und Abschalten des Interdigitaltransducers 73,
kann auf diese Weise eine Strömung
erzeugt werden, die geeignet ist, das Fluid in eine Richtung zu
bewegen. Mit einer Anordnung der 8 kann
auf diese Weise z. B. ein Fluß in
einem Fluid längs
der gezeigten Schallrichtung in Richtung 711 induziert
werden, mit dessen Hilfe beispielsweise ein Farbstoff in ca. 100
Sekunden über
eine Strecke von 40 mm in dem Fluid bewegt werden kann. Mit herkömmlichen
Anordnungen würde
man für
einen Fluidtransport in einem solchen Kapillarspalt mehrere Stunden
benötigen.
Dies ist der 8b in Blickrichtung
A angedeutet.
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9 zeigt
eine Variation der Anordnung der 8.
In 9a ist eine seitliche
Schnittansicht gezeigt. Von dem bidirektional abstrahlenden Interdigitaltransducer 73 geht
ein Strahl 74L in der 9 nach
links und ein Strahl 74R nach rechts schräg in das
Substrat 71. An der Kante 712 des Substrates 71 wird
der Schallstrahl 74L reflektiert und in Richtung der Grenzfläche zwischen
Substrat 71 und Flüssigkeit 72 abgelenkt.
Er trifft an dem Punkt 75L das erste Mal auf die Grenzfläche auf.
Der Schallstrahl 74R trifft an der Stelle 75R auf
die Grenzfläche.
Auf diese Weise läßt sich
die Dichte der Einkoppelpunkte erhöhen. Dies ist schematisch noch
einmal in 9b in Blickrichtung
B der 9a gezeigt.
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10a zeigt
eine Draufsicht auf einen Querschnitt einer Anordnung, etwa in Höhe der Grenzfläche zwischen
Flüssigkeit 72 und
Substrat 71, die eine besondere Lenkung des Schallstrahles
in dem Substrat 71 ermöglicht.
Von dem Interdigitaltransducer 73 gehen in einer Weise,
wie sie mit Bezug zu 8a beschrieben
ist, Schallstrahlen 74 aus, die an Punkten 75 auf
die Grenzfläche
zwischen der Flüssigkeit
und dem Substrat 71 treffen. Der so geleitete Schallstrahl 74 wird
an Grenzflächen 77 des Substrates 71 so
abgelenkt, daß er
wieder in den Bereich des Kapillarspaltes läuft und so weiter zum Antrieb
einer Strömung
im Fluid zur Verfügung
steht. In der Darstellung der Figur nicht erkennbar wird der Strahl
also in Form einer Zickzacklinie analog der Schnittdarstellung in 8a durch das Substrat 71 geführt. Durch
geeignete Geometrie der Flächen 77 kann
das induzierte Strömungsmuster
in dem Flüssigkeitsfilm
beeinflußt
werden. Mit einer reflexionsartigen Geometrie ähnlich der in 10a gezeigten ist es z. B. möglich, einen
Flüssigkeitsfilm
auf einem Microarray einer Fläche
von 4 × 1,25
cm2 mit einer Hochfrequenzleistung von nur
50 mW homogen zu durchmischen.
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In 10b ist
eine Anordnung gezeigt, mit der erreicht werden kann, daß ein flächiges Substrat nahezu
vollständig
mit Hilfe nur eines bidirektional abstrahlenden Interdigitaltransducers 73 auf
diese Weise abgedeckt werden kann, wobei dies mit Hilfe von Mehrfachreflexionen
an den Seitenflächen 77 des
Substrates 71 erreicht wird. In der 10b sind die Reflexionspunkte an der
Hauptfläche
des Substrates 71 der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigt, sondern nur die Ausbreitungsrichtung der Ultraschallwellen 74,
die durch Reflexionen an den Hauptflächen des Substrates 71,
wie z . B. mit Bezug zu 8a beschrieben,
bewirkt wird.
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11 zeigt
als seitlichen Schnitt eine Anordnung, bei der der Strahlquerschnitt
effektiv verbreitert wird, indem man mehrere Interdigitaltransducer 73 zur
Erzeugung paralleler Strahlbündel 74 verwendet.
Auf diese Weise kann Schall homogener in die Flüssigkeit 72 des Kapillarspaltes
eingekoppelt werden, was für
eine langreichweitige fluidische Strömung in dem Kapillarspalt günstig ist,
bei dem Fluide über
weite Strecken transportiert werden sollen.
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Der beschriebene Reflexionseffekt
durch Auswahl eines geeigneten Substratmaterials läßt sich
ebenso mit Hilfe eines Volumenschwingers 83 erzeugen, wie
es in 12 gezeigt ist.
Die schräge Einkopplung
unter dem Winkel α erfolgt
wie mit Bezug zu 7 beschrieben.
Die Schallaustrittspunkte für
den Schallstrahl 84 aus dem Substrat 71 in die Flüssigkeit 72 sind
in 12 mit 85 bezeichnet.
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13 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der eine Kante 78 des Substrates 71 aufgerauht
ist, um eine diffuse Reflexion der auftreffenden Schallwelle 74 zu
erzeugen. Dies kann nützlich
sein, um einen unerwünschten,
an einer Kante reflektierten Schallstrahl unwirksam zu machen. Wiederum
ist in 13 nur die gesamte
Ausbreitungsrichtung des Strahles 74 angedeutet, die durch
die Reflexion der Schallwelle an den Hauptflächen des Substrates 71 bewirkt wird.
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14 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der die Rückfläche 710 des Substrates 71 aufgerauht
ist. An dieser Rückfläche befindet
sich der Interdigitaltransducer 73. Bei der beschriebenen
Einkopplung der Ultraschallwelle in das Substrat 71 wird
aufgrund der aufgerauhten Oberfläche
der Strahl 712 durch Beugung aufgeweitet. Dieser Effekt
wird bei weiteren Reflexionen an der Fläche 710 noch verstärkt. Mit
wachsendem Abstand der Einkoppelpunkte 75 von dem Substrat 71 in
die Flüssigkeit 72 wird
der Einkoppelpunkt dementsprechend verbreitert.
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Ein ähnlicher Effekt ist mit einer
Ausgestaltung der 15 erreichbar.
Hier wird die Aufweitung des Schallstrahles 713 nach dem
Einkoppeln vom Interdigitaltransducer 73 in das Substrat 71 durch
Reflexion an einer gewölbten
Reflexionskante 711 erreicht. Genauso wie hier eine Aufweitung
beschrieben ist, kann eine Fokussierung mit Hilfe einer entsprechend
ausgestalteten Reflexionskante erreicht werden.
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16 zeigt
eine weitere Ausgestaltung in schematischer Darstellung. Wie auch
in den anderen Darstellungen sind hier der Übersichtlichkeit halber nur
wenige ineinander greifende Finger des Interdigitaltransducers 103 gezeigt,
obwohl ein verwirklichter Interdigitaltransducer eine größere Anzahl
von Fingerelektroden auf weist. Der Abstand der einzelnen Fingerelektroden
des Interdigitaltransducers 103 ist nicht konstant. Der
Interdigitaltransducer 103 strahlt daher bei einer eingespeisten
Hochfrequenz nur an einem Ort ab, bei dem der Fingerabstand mit
der Frequenz entsprechend korreliert, wie es für eine andere Anwendung z.
B. in WO 01/20781 A1 beschrieben ist.
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Bei der Ausgestaltung der 16 sind die Fingerelektroden
zudem nicht gerade, sondern bogenförmig. Da der Interdigitaltransducer
im wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung der Finger abstrahlt, läßt sich
auf diese Weise durch Auswahl der eingespeisten Hochfrequenz die
Richtung der abgestrahlten Oberflächenschallwelle azimuthal steuern.
In 16 sind beispielhaft
die Abstrahlrichtungen 109 für zwei Frequenzen f1 und f2
gezeigt, wobei bei der Frequenz f1 die Abstrahlrichtung durch den
Winkel θ1 und für
die Frequenz f2 durch den Winkel θ2 angegeben
ist. 16 zeigt dabei
schematisch wiederum die Draufsicht auf die Grenzfläche zwischen
dem piezoelektrischen Substrat, auf dem der Interdigitaltransducer 103 aufgebracht
ist, und dem Substrat, das den Interdigitaltransducer von dem Flüssigkeitsfilm,
der bewegt werden soll, trennt, analog z. B. des Querschnittes A-A,
wie er für
die Ausgestaltung der 1 in 1 angegeben ist.
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Einzelne Ausgestaltungen der Verfahren bzw.
die Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen lassen sich in
geeigneter Form auch kombinieren, um die dadurch erzielten Wirkungen
und Effekte gleichzeitig erreichen zu können.